Obwohl heute viele Leute mehr als genug oder genug von immer mehr Ballast haben, ist Suffizienz als energiepolitisches Mittel verpönt. Solange technologische Optionen zur Verfügung stehen, werden Suffizienzstrategien als nicht akzeptabel angesehen. Oder mit den Worten der damaligen Energieministerin Doris Leuthard: «Ich will keine asketische Gesellschaft».
Genügsamkeit oder ein Leben mit weniger energieabhängigem Ballast gefährdet die wachstumsorientierte Wirtschaft – und wird darum mit dem negativ besetzten Wort «Verzicht» verknüpft. Die seltenen Kampagnen, die energiesparendes Verhalten predigen, werden in der NZZ und weiteren Medien als «Bevormundung» der Bevölkerung» kritisiert – nicht aber die Flut an Werbung oder Konjunkturprogramme, die zusätzlichem Konsum anpreisen.
Die wachsende Wirtschaft kompensiert einen Teil der zunehmenden EnergieeffizienzDie Energieeffizienz ist das Verhältnis von Energienutzen u... und erschwert es damit, die Ziele der Energie- und KlimapolitikDie Klimapolitik ist die Diskussion und der Erlass von Massn... zu erreichen. In diesem Zielkonflikt wiegt das Interesse der Wirtschaft stets mehr als das Ziel einer sparsamen, CO2-freien Energieversorgung. (Auszug aus:Hanspeter Guggenbühl in Infosperber vom 25. Juli 2020)
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