Als Grenzgänger zahlen Sie für eine KK mit mehr Leistung weniger…
ASN schreibt:
“Grenzgänger – wir finden die passende Versicherungslösung für Ihre Bedürfnisse ASN kennt die Herausforderungen, mit denen Grenzgänger konfrontiert werden und steht deshalb jenen Menschen zur Seite, die in der Schweiz arbeiten, aber im grenznahen Ausland wohnen.
Sie leben im grenznahen Ausland, möchten sich aber frei entscheiden können, ob Sie sich in der Schweiz oder in Ihrem Wohnland ärztlich behandeln lassen und benötigen daher eine Versicherung, die Sie als Grenzgänger in der Schweiz wie auch in Ihrem Wohnland deckt.”
In der Zeitung wird folgendes Inserat geschaltet:
Kranken- und Unfallversicherung für Grenzgänger
Beispiel: Private, lebenslängliche Abdeckung Freie Arzt und Spitalwahl in der Schweiz und Ausland Zahn- und Augenmedizin Transporte nach Hause oder ins Spital für
(Beispiel) Mutter 35, Vater 40, Sohn und Tochter minderjährig für alle 4
350 Euro (momentan 378 CHF) im Monat
Lohnt es sich für Schweizer auch ins Ausland zu ziehen ? Italienische Grenzgänger zahlen nur einen Bruchteil der Steuern, die ihre italienischen Kollegen zahlen.
Wie ist das möglich, denn diese Versicherung zahlt mehr Leistungen als die GrundversicherungDie Grundversicherung ist der obligatorische Teil der Kranke... der Versicherungen für Schweizer und ist mindestens um die Hälfte günstiger.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Jossi
Ja die Krankenkassen sind wohl in ganze Europa viel günstiger als in der Schweiz.
Die Grenzgänger haben im Schnitt bei uns gut den doppelten Lohn als in ihrer Heimat, ja und Steuern zahlen sie auch nur rund die Hälfte wie in ihrem Heimatland. Viele Grenzgänger Deutschland – Schweiz ziehen darum einen 2. Wohnsitz i.d. Schweiz vor.
Und Medikamente vom – g l e i c h e n – Hersteller kosten in Griechenland, Deutschland usw. rund 1/4 wie bei uns i.d. Schweiz.
Also die Frage ist doch, wer verdient sich hier eine goldene Nase.?
Herr Hottinger, die Preise für die Medikamente werden jedes Jahr neu diskutiert. Herr Thomas. B. Cueni ist der beste Vertreter der Pharma Industrie, viele Parlamentarier kuschen.
Wikipedia:
“Generalsekretär und Geschäftsführer der Interpharma, einer kleinen aber mächtigen Interessenvertretung der «forschenden Pharmaunternehmen» der Schweiz.[2][4] Unter Cuenis Leitung verlor die Pharmaindustrie noch keine wichtige Abstimmung im Parlament[5], d. h., er intervenierte erfolgreich in der Öffentlichkeit und in der Wandelhalle des Parlaments und beeinflusste die Abstimmungen im Sinne der Industrie. Seit 2017 ist er Generaldirektor bei der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA).”
Ja den Cueni , von dem habe ich gehört, er war ein grosser Befürworter der Unternehmensteuerreform. In einem Interview nach der Abstimmung gab er anderen die Schuld, weil sie schlecht informiert hätten. Er ist immer etwas im Hintergrund.
Herr Jossi & Herr Bernasconi
Ja ich weiss nur dass die weitaus grösste Lobby bei den Parlamentarier/Innen die Pharmaindustrie ist. Sozusagen wie beim Kasperli-Theater, da haben wir als Kinder ja schnell gelernt, dass der liebe “Kasperli” an Fäden hängt und (fast) unsichtbar von einer fremden Hand aus fremdgesteuert wird.
Wir haben das grösste Kasperli-Theater leider in Bern gleich an zwei Orten.
Einzelne Pharma-Firmen “schmieren” schweizweit jährlich mit ca. 25 Millionen Äerzte, damit sie “ihren” Patienten ihre Medikamente ja verschreiben.
Ethisch beidseitig krass bedenklich.
Wahlgeschenke der Politiker sind nichts anderes, als die Bestechung der Wähler mit ihrem eigenen Geld.
© Willy Meurer
(*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Den Richter macht, der auf Bestechung sinnt,
Die Habgier gegen Recht und Unrecht blind.
Dschalal ad-Din Muhammad Rumi
(1207 – 1273), zählt zu den bedeutendsten persischsprachigen Dichtern des Mittelalters und gilt als Mitbegründer der islamischen Mystik. Geboren in Balch im heutigen Afghanistan, lebte und wirkte er lange bis zu seinem Tod in Konya, der heutigen Türkei. Zu Zeiten Rumis wurde Anatolien im islamischen Raum, bezogen auf das Byzantinische Reich, als Rum (“[Ost-] Rom”) bezeichnet, daher der Beiname Rumi (Römer). Der Mevlevi-Derwisch-Orden geht auf ihn zurück; von seinen Derwischen und späteren Anhängern wird er Mevlana (Herr/Meister) genannt.
Gegen die Bestechung ist bis heute leider noch kein Kraut gewachsen.
Herr Hottinger , das ist eine Schweizer Kasse und diese Kasse will die Medikamente/Aerzte,/Spitäler und Transporte auch in der Schweiz zahlen, inklusive Zahnversicherung
ob dieses Versicherungsangebot für Grenzgänger mit gleichen Leistungen ausgestattet ist wie eine hiesige Policen für Inländische Bewohner , weiss ich nicht.
Die Arbeitnehmer – wahrscheinlich auch die Pendler – sind aber bei Arbeitsunfällen versichert.
Ich denke, die Versicherung hat angesichts der hohen Zahl von Grenzgängerinnen sicher ausgerechnet, dass sich für sie es lohnt, mit einer “günstigen” Police , möglichst viele neue Kunden zu aquirieren. Bei einer ärztlichen Behandlung in der Schweiz, müsste die Versicherung auch die hiesigen Medikamentenpreise berappen. ob das aufgeht, wird sich zeigen. In den letzten Jahren, sind einige Krankenkassen verschwunden, welche glaubten, mit nur jüngeren und Gesunden ihr Geschäft zu machen. Es ging nicht immer auf, weil alle älter werden.
Herr Müller, Grenzgänger können bei Arbeitsantritt wählen, ob sie sich im Wohnland oder in der Schweiz versichern lassen. Diese Wahl ist endgültig, nur bei Zivilstandsänderung neu wählbar. Wer sich als Grenzgänger in der Schweiz versichert hat mindestens die Grundversicherungsleistung der Schweiz. Diese hier aufgeführte Versicherung versichert auch alle Transportkosten (Grundversicherung 1/2 Betrag, höchstens 500.-) und Zahnbehandlungen (Grundversicherung nur, wenn Zähne durch andere Krankheiten geschädigt worden sind). Ich habe mir sagen lassen, dass eine Versicherung ist, die durch schlanke Strukturen auffällt und keine hohen Geschäftsführergehälter bezahlt.
noch etwas Grenzgänger sind erst ab einem bestimmten Arbeitsvolumen auch privat unfallversichert. Zum Beispiel gibt es viele italienische Firmen im Tessin, die ihren Angestellten einen Halb oder Viertelstagsjob anbieten und sie 100% arbeiten lassen. Das ist schwer zu überprüfen, denn beide Seiten schweigen, nur bei Konflikten taucht es manchmal auf.
“ob dieses Versicherungsangebot für Grenzgänger mit gleichen Leistungen ausgestattet ist wie eine hiesige Policen für Inländische Bewohner , weiss ich nicht.”
Muss sie, Herr Müller! Die Grundversicherung ist für alle obligatorisch! Auch bei Grenzgängern, kann man da nicht einfach Abstriche machen. Der Arbeitgeber versichert nur bei Unfall und hat die Wahl, sein Personal allgemein oder Privat zu versichern. Und er schliesst für sein Unternehmen, eine Krankentaggeldversicherung ab. Die obligatorische Grundversicherung ist jedoch Privatsache eines jeden Mitarbeiters und steh damit nicht im Zusammenhang. sie können sich privat z.B. bei Unfall zusätzlich privat versichern, wen ihr Arbeitgeber Sie nur allgemein versichert hat.
Unter diesem Link finden Grenzgänger alle nötigen Informationen:
https://www.kvg.org/de/ueberblick-_content—1--1036.html
Im Übrigen legt der Bund die Prämien für die obligatorische Grundversicherung, inkl. Leistungsumfang, fest und nicht etwa die Kassen selbst.
Hier scheint es sich um eine Private Versicherung zu handeln. Da müsste man schon mal das Kleingedruckte sehen um zu wissen was da wirklich alles inkl. ist für Fr. 378.-.
Danke für die Information
weshalb , wenn der Bund die Prämien festlegt, haben verschiedene Kassen verschiedene Prämien in der Grundversicherung.
Ich habe für Cassarate Prämien 2017 für 2 erwachs. Personen
Helsana 954.- pro Monat
Atupri 795.-pro Monat beide Standartmodell mit anderen Modellen kann man noch sparen.
Zudem habe ich diese KK, die sich als offizielle KK für Grenzgänger ausgibt dem Preisüberwacher gemeldet und gefragt, deshalb unsere Kassen so viel teurer sind bei weniger guter Absicherung.
Bravo Herr Jossi
Sie haben mit der Krankenkassen Thematik ein gutes Thema aufgegriffen.
Die Antwort würde mich auch interessieren.
Gruss
sollte ich eine Antwort bekommen, werde ich sie hier publizieren
Guten Tag Herr Jossi
Auf die Antwort, bin ich auch mal gespannt. Besten Dank!
Wieso die Prämien bei der Grundversicherung trotzdem unterschiedlich sind, kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Ich weiss nur, dass z.B. die Helsana gerne günstigere Versicherungsmodelle anbieten wollte, dies vom Bund aus jedoch nicht durfte!
Allenfalls haben die teureren KK’s andere Leistungen z.B. bei der Alternativmedizin? Und/oder die KK?S subventionieren die Prämien durch andere Einnahmen, aus Zusatzversicherungen und Anlagegeschäften. Eine KK darf mit der Grundversicherung keine Gewinne erzielen und keine Werbung damit finanzieren. Irgendwie müssen sie aber im Wettbewerb bleiben.
Na ja, sie dürfen keine Werbung machen in der Grundversicherung. Ich bekomme dauernd Anrufe wo mir bessere Bedingungen in der Grundversicherung angeboten wird. Auf dem Handy kann ich diese Anrufe nicht stoppen. Wer weiss woher diese Callcenter meine Nummer haben.
Hier die Antwort aus Büro des Preisüberwachers:
Sehr geehrter Herr Jossi
Besten Dank für den Link zu Ihrem interessanten Beitrag. Gerne nehmen wir dazu wie Folgt Stellung:
Die Preisüberwachung befasst sich im Gesundheitswesen hauptsächlich mit den Tarifen und Preisen zu Lasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und spricht zu diesen Tarifempfehlungen z.H. von Kantonsregierungen und Bundesrat aus. Schwerpunkt unserer Tätigkeit sind die kostenträchtigsten Tarife, d.h. die Spital- und Arzttarife sowie die Medikamentenpreise. Multipliziert mit der Menge der konsumierten Gesundheitsleistungen (die zufolge der mengentreibenden Anreize der heutigen Medizinaltarife ungebremst wächst) ergeben sich die Krankenversicherungsprämien. Diese werden vom Bundesamt für Gesundheit kontrolliert und genehmigt und beziehen sich auf einen mehr oder weniger definierten Leistungskatalog, wobei Erwachsene ab 26 Jahren innerhalb der gleichen Kassen und bei gleichem Selbstbehalt dieselben Prämien zahlen müssen. Zudem kann niemand aus der Grundversicherung ausgeschlossen werden.
Das von Ihnen zitierte Versicherungsangebot scheint in der Tat sehr günstig zu sein. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es sich nicht um eine Lockvogel-Offerte handelt. Ist es nämlich eine Privatversicherung, so gibt es in der Schweiz kaum Kontrollen. Privatversicherungsprodukte werden bloss summarisch von der FINMA überprüft, und zwar vor allem auf ihre finanzielle Tragbarkeit für die Versicherungsgesellschaft. Schreibt ein Versicherungsprodukt Verluste, wird der Kasse nahegelegt, Prämien zu erhöhen, Produkte zusammenzulegen oder einzustellen. Es könnte also sein, dass das von Ihnen zitierte Produkt nach ein paar Jahren aufgrund zu vieler Leistungsbezüge in der Schweiz für die Versicherungsgesellschaft nicht mehr rentiert und deshalb eingestellt wird. Und das wird natürlich ungeachtet der vorgängigen Werbung für das Produkt (lebenslängliche Abdeckung..) gemacht. Ein solches Szenario scheint mir durchaus möglich, weil Gesundheitsleistungen in der Schweiz teilweise massiv teurer sind als im europäischen Ausland. Z.B. kosten bei uns stationäre Spitalleistungen mehr als doppelt so viel wie in Deutschland und Generika sind ebenfalls doppelt so teuer wie im Durchschnitt von 15 europäischen Ländern.
Nochmals besten Dank für den Link zu Ihrem interessanten Artikel.
Mit freundlichen Grüssen
Manuel Jung
Leiter Fachbereich Gesundheit
Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
Preisüberwachung PUE
Einsteinstrasse 2, CH-3003 Bern
Tel. 058 46 280 98
Fax 058 46 221 08
manuel.jung@pue.admin.ch
http://www.preisueberwacher.ch
Initiative Stop Hochpreisinsel Schweiz:
https://www​.konsumentenschutz.ch/themen/hochpreisinsel-schweiz/fair-preis-initiative-lanciert-unterschreiben-sie-jetzt/