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Es würden Arbeitsplätze erhalten, wird behauptet: Mitnichten

Unternehmenssteuerr​​​e​form III – über die wir am 12. Februar 2017 abstimmen Teil 2: ein NEIN! zu dieser Gewinnmaximierungsvor​​​​lage – pardon: Arbeitsplatzerhaltung​​​​

Und das gedacht: (“Das gelesen”- folgt gleich nach)

Wie sieht es bei uns aus mit den Bezügen der CEOs und übriger Mitglieder der Geschäftsleitungen grosser Unternehmen – vor aller bei den Banken, und hier vor allem bei der Credit Suisse?

Am 12. Februar können wir – dank dem SP-Referendum – über die Unternehmenssteuerref​​​​orm III abstimmen.
Den Verlust an Steuereinnahmen, weil die Gewinne aller in der Schweiz domizilierten Unternehmen – im Vergleich mit allen übrigen OECD-Ländern – nur sehr gering besteuert werden ,müssen die natürlichen Steuerzahler – Frauen und Männer, die in der Schweiz steuerpflichtig sind – bezahlen: durch höhere Steuern.

Es würden „Arbeitsplätze erhalten“ – wird behauptet.

Mitnichten​​​​! Arbeitsplätze werden jetzt schon, dauernd, in grosser Zahl ins Ausland verschoben, so nach Polen, ja bis nach Indien und Frauen und Männer in der Schweiz haben das Nachsehen.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz wird steigen.

Dank der FDP.Die Liberalen – „Arbeitslosenvorrang light“ – dank den Herren Philipp Müller (Ständerat AG) und Kurt Fluri (Nationalrat, SO) und der FDP-Parteipräsidentin​​​​ Petra Gössi (Nationalrätin, SZ) und vor allem dank Christa Markwalder, der Cheflobbyistin der FDP können die Unternehmer weiterhin aus den 28 EU-Staaten ungehindert Arbeitskräfte importieren. Diese würden, so die Arbeitgeber eben exakt auf in die ausgeschriebene Stelle passen (so äussert sich der Direktor von Economiesuisse, Herr Professor Doktor Roland Müller im „SRF“).
Bei den Menschen, die in der Schweiz leben und Arbeit suchen sei das eben gar nicht der Fall.
Jedoch: Die Ausländer sind mit weniger Lohn, mit schlechteren Arbeitsbedingungen „zufrieden“ (Zum Beispiel im Gastgewerbe, in Hotels „auf dem Land“ sind ausländische Angestellte ohne Familie da: Was können sie anderes tun, als arbeiten, essen, schlafen und – evtl. ausgehen?).

Die FDP.Die Liberalen, werden – wirtschaftshörig – schon dafür sorgen, dass der Bundesrat in den Ausführungsbestimmung​​​​en ihrer „Light-Umsetzung“ die Grenze hoch angesetzt wird, ab der die Unternehmer die Arbeitsämter (RAV) über freie Stellen informieren müssen. Auch dann können die Unternehmer, die Arbeitgeber, die CEO‘s weiter Ausländer einstellen, denn die parieren, die sind mit weniger Lohn und schlechten Arbeitsbedingungen zufrieden – wenn sie nur in der Schweiz arbeiten können. Selbst wenn sie arbeitslos werden, dann haben sie viele höhere Sozialhilfen als sie in dem Land hätten, aus dem sie zu uns gekommen sind.

Die Sozi und die Gewerkschaften werden noch erkennen, wie sie von Herrn Müller und den Freisinnigen hinters Licht geführt worden sind – aber dann ist es zu spät. Sozi, vor allem Ständerat Paul Rechsteiner (SG) und Nationalrat Cédric Wermuth (AG): „Der Mohr hat seinen Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen“ (Friedrich Schiller; Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“).

Trump verbietet Ford und Toyota die Errichtung neuer Fabriken in Mexiko. Er weiss warum – es würden in den USA viele Arbeitsplätze verloren gehen. Den Profit hätte Ford; Mexiko würde auch profitieren. Aber in den USA gäbe es mehr Arbeitslose.
Es gibt keine Win-/Win-Situationen – es gibt immer Verlieren. Die zentralen Fragen lauten: Wo? Wie viele? In welchem Ausmass?
Für wen hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu sorgen? Für seine Mitbürger. Die Wirtschaft hat sich danach auszurichten und nicht umgekehrt, wie es bei uns den Anschein macht.
Ford liebt nicht die Mexikaner, Ford liebt die billigen Arbeitskräfte, die Willigen, die exakt auf den Arbeitsplatz zugeschnitten werden /pardon: sind.

Die kaufmännischen Berufe sind in der Schweiz höchst gefährdet. Wir werden angelogen, wenn behauptet wird, die Digitalisierung würde mehr Arbeitsplätze schaffen. Gewisse Spezialisten – die wieder aus dem Ausland eingeführt werden – braucht es, das stimmt. Aber die grosse Zahl an Frauen und Männern in kaufmännischen Berufen werden wegrationalisiert.

Di​​​​e Roboter, die infolge der „Industriellen Revolution 4.0“ Arbeitsplätze aufheben, schaffen nur wenige neue: Programmierer und Spezialisten – aber die treuen Arbeiter und Angestellten, die braucht es nicht mehr. Die werden dann armengenössig, pardon: Sozialhilfeempfänger.​​​​

Sozialer Abbau, Arbeitslosigkeit; Gewinnmaximierung, weit übersetzte Boni, Gehälter, Pensionen: Wehret den Anfängen!

Ich stimme mit „Nein!“ bei dieser asozialen, die Gewinne maximierenden Vorlage der „Unternehmenssteuerre​​​​form III“.

Das Bundesgericht hat schon die Unternehmenssteuerref​​​​orm II als Täuschung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gewertet. Warum? Weil die Kosten ein mehrfaches grösser waren als die vom Bundesrat und der Wirtschaftspartei, den Freisinnigen behaupteten 900 Millionen.

Trau, schau, wem – hier nicht den Wirtschaftslakeien der FDP.Die Liberalen.

Ich bin kein Sozi – aber ich bin der SP Schweiz, insbesondere ihrem Präsidenten dankbar, dass sie / er dem Schweizervolk dank des erfolgreichen Referendums die Chance gibt, diesen Schwindel zu versenken.

Vorschläge​​ für eine ausgewogene Reform liegen auf dem Tisch. Zwingen wir mit einem “NEIN!” die Wirtschaftslakeien sich über diese ausgewogenen Vorschläge zu beugen und ihre Wirtschaftslobbyistin​​ kalt zu stellen.

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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Es würden Arbeitsplätze erhalten, wird behauptet: Mitnichten
  • Januar 8, 2017

    Einmal “Merz” genügt!
    Die Bedingungen der Gegenwart verändern sich drastisch!
    Die Industrie 4.0 wird das Zepter übernehmen! Die von den Menschen geschaffene Automatisation wird sie, auf eigenen Wunsch von der Erwerbsarbeit befreien! Die Zuwanderung wird also natürlich abnehmen?
    Das aus Schulden bestehende Geld muss endlich als Kaufkraft verstanden werden! Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein MUSS damit die Produktion des Roboters, auch Verwendung findet!

    Wer nun reflexartig die “Finanzierungsfrage” stellt, sollte endlich versuchen, das Geld- und Wirtschaftssystem zu verstehen! Das Verständnis zeigt den Weg zur Beendigung der menschenverachtenden Demütigungsinstitutio​nen Arbeits- und Sozialamt! Die Machtspiele über die Existenzkämpfe und Armut haben im 21. JH. ausgedient (J.M. Keynes)!

    Wie die Menschen die gewonnene “Freiheit” sinnvoll gestalten, wird eine grosse Herausforderung bedeuten!

    Trump hat m.E. nicht die Arbeitsplätze im Visier (Industrie 4.0 steht vor seiner Haustür), sondern den Dollars (Kapitalexport)?

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  • Januar 15, 2017

    Lieber Herr Meyer,
    mit ihrer Einstellung würden Sie eigentlich auch gut in der SP politisieren können.( Die SVP ist für ein Ja zur USRIII.). Und es gibt einen Grund, warum ich Ihnen in verschiedenen Punkten beipflichte. Die SP hat das Referendum ergriffen, obschon sie dafür ist dass man Massnahmen ergreift. In der ursprünglichen Form der Vorlage hatte Evelin Widmer-Schlumpf verchiedene Massnahmen eingebaut, welche wenigstens zu einer teilweisen “Gegenfinanzierung” geführt hätten (die kapitalgewinnsteuer und die Dividendenteilbesteue​rung. Das hätte zu Ausfällen einer Milliarde geführt. Aber von diesem Geist ist nichts geblieben. Di SP , welche bereit gewesen sind, sich stark auf die bürgerliche Seite zuzubewegen, hatten auf Grund der Abstriche keine andere Wahl mehr, als das Referendum zu ergreifen. (also statt Kompromiss – ideologische Grabenkämpfe). > Und niemand kann sagen, wie viele Steuerausfälle wir zu spüren bekommen werden. Von Angeestellten und Arbeitern wird ja gar nicht mehr geredet. Dass der “Mittelstand” keine Verlust erleiden werde – wie die bürgerliche Abstimmungswerbung trompetet – werden wohl die wenigsten Mittelständler glauben. Also > kräftig Nein! und zurück nach Bern. Es muss eine gescheitere Vorlage gefunden werden. Und – wer weiss – ob es überhaupt noch eine solche vorlage braucht – wenn Trump sich dann über die Frau ” Europa ” hermacht – wird unser Steuerproblem vielleicht ganz anders gewichtet werden müssen. Man stelle sich nur vor, die amerikanischen firmen in der Schweiz würden in die USA befohlen …. .

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