1. Aussenpolitik

Euro-Raum – Probleme werden nicht gelöst

Euro-Raum – Pro­bleme wer­den nicht gelöst, son­dern übertüncht

Rhoenblic​ks Kommentar:

Die Situation im Euro-Raum ist nicht auf dem Weg der Besserrung. Die verantwortungslose Sparpolitik der Merkel treibt die Südländer in den Ruin. Was die Deutschen an “Hilfe” leisten, kommt nie in den Ländern an, sondern fliesst in die deutschen Banken: Die “Hilfskredite” lösen die griechischen etc. Schulden bei den deutschen Banken ab. Zudem: Die verschiedenen Länder haben ihre eigenen Interessen, ihre eigne Sicht der Dinge. Das ist gut so.

F.A.Z. vom 15.03.2013, verfasst von Werner Mussler, Brüssel

Link: http://www.faz.net/ak​tuell/wirtschaft/euro​pas-schuldenkrise/wac​hstum-oder-sparen-die​-falsche-alternative-​12114695.html

Artike​l:

„Die falsche Alternative“

Auszug

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben ihre Konflikte auf dem Gipfeltreffen vom 14./15.03.2013 mit routinierten Kompromissfloskeln zugekleistert. Im Abschlusskommuniqué (15.03.2013) dürfte von der Notwendigkeit einer „differenzierten, wachstumsfreundlichen​ Haushaltssanierung” die Rede sein. Die Spitzen der EU-Institutionen verbreiten solche Phrasen schon seit längerem. Sie bereiten damit den Boden für die später im Jahr zu erwartende Entscheidung, etlichen Ländern — mindestens Frankreich, den Niederlanden und Spanien — noch mehr Zeit einzuräumen, das Staatsdefizit unter den Maastrichter Referenzwert von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts​ zu drücken.

Das wäre keine „wachstumsfreundliche​ Haushaltssanierung”,​ sondern die Fortsetzung alter finanzpolitischer Sünden, die die Eurostaaten angeblich nicht mehr begehen wollten. Vor allem die EU-Kommission wird sich entscheiden müssen, wie sie ihre neuen Kompetenzen in der Haushaltsüberwachung nutzt. Schriebe sie es sich auf die Fahnen, den verschärften Stabilitätspakt endlich einmal konsequent durchzusetzen, trüge sie mittelfristig auch zur Wachstumsförderung bei. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat offenkundig anderes vor. Kurz vor Gipfelbeginn sagte er am Donnerstag, 14.03.2013, man müsse zwar „Ungleichgewichte in den öffentlichen Finanzen korrigieren”, vor allem aber „mehr tun, um das Wachstum kurzfristig zu fördern”.

Es ist nichts Neues, dass Barroso meint, Wachstum lasse sich auch kurzfristig durch staatliches Geld herbei finanzieren. Entsprechende Forderungen fallen ihm schon deshalb leicht, weil er gerne fremdes Geld ausgibt”.

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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Euro-Raum – Probleme werden nicht gelöst
  • März 16, 2013

    Guten Tag Herr Meyer

    es scheint eine Frage der Zeit, bis die “Lügen/-Vertuschungs​blasen dieses gigantischen EU-Bürokratiekomplexh​aufens” platzen.

    Die Damen und Herren der EU sind augenscheinlich nur an einem interessiert, andere Länder zu ruinieren, deren Ressourcen zu vernichten, sich selber in Szene zu setzen und Bürger/Innen jeglicher Nationen abzuzocken.

    Weltwe​it Unruhe zu stiften und damit vom eigenen Versagen abzulenken.

    Manchm​al erscheint dies beinahe als: Eine neue, perfide Art von Kriegsführung.

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  • März 17, 2013

    Vor Jahren noch, schrieb ich, wenn die EU wolle, dann könne sie ja der Schweiz beitreten.
    Heute bin ich mir aber sicher, dass ich das ablehnen würde.

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  • März 22, 2013

    Frau Meyer,

    Sie sind bei der Wahl der Worte hart, aber das kann man heute gar nicht “friedlicher” kommentieren, was in der EU ab geht! Es war (und ist) halt einfach falsch, Länder mit derart grossen politischen und wirtschaftlichen Unterschieden in selber Topf “gross” werden zu lassen, abgesehen von den grossen mentalen Unterschieden! Ich kann doch in einem Eintopf nicht ein falsches Gewürze mit einfach noch mehr anderen Gewürzen retten! Das geht einfach nicht und ich kann nicht verstehen, dass das in der EU nicht mehr berücksichtigt wird! Selbst bei der Aufnahme in die Euro Zone wird meiner Meinung nach zu wenig auf die wirtschaftlichen Stärken der Beitrittsländer geachtet!

    Die Schweiz kann froh sein, dass sie zur Zeit weder zur EU noch zum Euro Raum gehört, was ich übrigens nach anfänglicher Euphorie viel in Österreich höre.

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  • März 23, 2013

    Wenn ich mir die Entwicklung der Lage in Europa ansehe, frage ich mich langsam aber sicher, ob wir uns nicht mehr beeilen sollten den Grippen zu kaufen.

    Ich wundere mich, wie lange es noch gelingt, das Volk in Europa ruhig zu halten. Bis jetzt ist dies ja noch durch drucken von Euros gelungen. Irgendwann gaht aber auch dies nicht mehr. Man sehe sich nur die Arbeitslosenraten in gewissen laendern an. Man hat ja im 20. Jahrhundert gesehen, was die Folgen einer grossen Wirtschaftskriese sein koennen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Selk, der Satz bezueglich Grippen ist eher symbolisch gemeint. Aber ich glaube wir duerfen nicht blauaeugig hoffen, dass die EU weiter so friedlich sein wird. Ich hoffe zwar auch, dass die EU es schaffen wird, aber ist dies sicher???????

      Wenn​ ich die Vergangenheit anschaue, hat die Geschichte gezeigt, wohin eine hohe Arbeitslosenrate fuehren kann. Aber leider ist die Menschheit auch heute noch nicht faehig aus der Geschichte zu lernen.

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