1. Sonstiges

Eurokrise, zahlen die Arbeitnehmer in der Schweiz?

Als ende Au­gust die Swiss Mem verkünden liess, dass auch Lohn­sen­kun­gen bei den An­ge­stell­ten in Be­tracht kom­me, musste ich ver­wun­dert meine Augen rei­ben, Lohnsenkungen?

Wie schlecht muss es der Industrie gehen? Die Zahlen die wir von Bern bekommen sind nicht mehr so glänzend wie vor 1-2 Jahren, aber auch nicht so schlecht.

Dass nun die Krisenländer in der EU nicht mehr soviel bei der Schweizer Industrie einkaufen, war wohl jedem klar und hätte eigentlich schon eingeplant werden müssen, die Krise gibt es ja schon länger als 3 Jahre.
Aber haben die Arbeitnehmer in den Krisenfirmen nicht schon eine Lohnreduktion via Arbeitszeit Erhöhung gehabt? Oder via Inflation? Denn bei einer Nullrunde, würde jeder Arbeitenehmer doch auch im nächsten Jahr weniger verdienen, dank Inflation.

Also was haben die Arbeitnehemer nicht schon für die Firma alles gemacht?
– Länger arbeiten für den gleichen Lohn.
– Ferieninitiative versenkt.
– In den vergangenen Jahren weniger mehr Lohn verlangt als ihnen
eigentlich zustand.

Was hat die Bundesbank gemacht?
– Seit mehr als einem Jahr subventioniert die Bundesbank die
  Unternehmern indirekt in dem sie Euro kauft und Schweizerfranken
  verkauft.

Wenn ihre Politik nicht so verläuft wie geplant, werden wir Inflation haben, die Höher ist als der langjährige Durchschitt.

Was hat die Bundespolitik gemacht?
– Förderungsprogramme im Jahre 2008
– Steuersenkungen Unternehmenssteuerref​orm 2008
– Falls nötig wird sie auch noch die Kurzarbeitszeit wieder verlängern.
– Es wurden noch mehr Freihandelsabkommen mit aufstrebenden
  Ländern abgeschlossen.

Diver​se Massnahmen stehen noch in der Disskusion.

Was hat der Kanton Aargau zum Beispiel gemacht?
– Falls das Stimmvolk ja zur Steuerrevision sagt haben auch im Aargau
  die Unternehmen mehr Netto vom Brutto. Denn Steuersenkungen
  heben den Gewinn, auch bei schlechten Margen.

Fazit:

Die Arbeitnehmer und die Politik haben viel gemacht für die Unternehmer, nun sollten die Unternehmen auch die soziale Verantwortung übernehmen. Dass nun die Unternehmen zum Teil vom Eigenkapital (Substanz) zehren müssen, ist sogar im Aktienrecht vorgesehen. Wer grosse Gewinne gemacht hat, in der Vergangenheit, dem kann auch zugemutet werden, 2-3 Jahre mal von der Substanz zu leben, bis die Krise überstanden ist.

Natürlich gibt es Einzelfälle wo der Betrieb mit seinen Angestellten verhandeln kann oder muss. Aber pauschal über die ganze Branche Lohnreduktionen zu fordern finde ich persönlich, ein wenig Frech.

Und eine Lohreduktion würde wohl die Schweiz in eine Rezession führen und das wollen wir alle nicht.

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Comments to: Eurokrise, zahlen die Arbeitnehmer in der Schweiz?
  • September 21, 2012

    Herr Merkli, haben sie es noch nicht gemerkt. Die Schweizer Wirtschaft macht schon lange auf Kosten der Steuerzahler und der einfachen Arbeiter immer mehr Gewinne.

    Angefange​n hat es doch mit den höheren Preisen: Stichwort Preisinsel Schweiz.

    Dann kam die PFZ:Die Wirtschaft erhielt günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland. Musste die Fachkräfte nicht mehr selber ausbilden. Dies hat erstens die Kosten reduziert und zweitens die Löhne aller Angestellten gedrückt.

    Dann kam die 1.20 Euro Untergrenze die wieder auf Kosten der Allgemeinheit und der Konsumenten geht. Und wenn wir Pech haben bleibt die SNB auf wertlosen Euros sitzen und wir bezahlen noch einmal.

    Unsere Parlamente und Regierung sind viel zu Wirtschaftsgläubig und lassen sich manipuliern und teilweise sicher auch schmieren. Das Volk und das Wohl des Landes sind schon lange in den Hintergrund getreten.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Steiner

      Das Problem der höheren Preise ist alt und wurde sicher in der Zeit der Kartelle begründet und lange Zeit von der Schweizerischen Bevölkerung getragen. Erst seit einigen Jahren sieht man dass immer mehr Schweizer und Schweizerinnen im Ausland einkaufen.

      Dies hat dazu bewogen dass die Preise in der Schweiz gesunken sind. Sieht man an den Grossverteilern Coop und Migros die beklagen dass die Umsätze steigen aber die Gewinne schrumpfen.

      Sicher​ ist ja dass fast jeder der Wohnbevölkerung eine Preis differenz von 10-20% verstehen würde, allerdings sind diese für das gleiche Produkte trotz tieferer MWST bis 50% und mehr teurer.

      Ich bin ein Befürworter der Personenfreizügigkeit​. Wir haben schlichtweg nicht genügend Fachkräfte um alle die Arbeitsplätze zu besetzen die, die Wirtschaft braucht.

      Allerding​s gebe ich Ihnen Recht im Bezug auf die Lehrabgänger, es ist zunehmend festzustellen dass Unternehmen Lehrabgänger nicht einstellen weil ihnen die Praxis fehlt dafür sich aber für einen Ausländischen Arbeiter entscheiden.

      Hier muss Abhilfe durch Anreiz Systeme geschaffen werden. Als Mitglid der Fachgruppe KMU der BDP haben wir die Zeichen erkannt und suchen nach Lösungen.

      Die 1.2 Untergrenze bin ich wie Sie kein Freund aber, durch eine gezielte Unterstützung der Exportlastigen Unternehmen durch den Bund wegen der Eurokrise würde administrativ in neue Dimesionen führen.

      Der Entscheid der Nationalbank war aus jetziger Sicht gut. Zudem entscheidet in der Schweiz die Nationalbank selber welche Medizin für die CH am besten ist. Ihre Massnahme rettete 10’000 tausenden von Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ihre Jobs.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Merki, um die Löhne in der Schweiz auf dem notwendigen Niveau zu halten gibt es nur eine Lösung. Die Zuwanderung von Arbeitskräften muss kontrolliert werden. Alles andere ist nur Kosmetik und verursacht viele Kosten die wieder vom Normalbürger bezahlt werden müssen. Als erstes muss die PFZ mit Europa gekündigt werden. Die notwendigen Arbeitskräfte sollen nämlich in der ganzen Welt rekrutiert werden können. Eine Bevorzugung von Europäern ist ungerecht.
      Die Schweiz wird die nächsten Jahre immer auf Fachkräfte angewiesen sein. Diese sollen aber gezielt rekrutiert werden können. Entsprechend müssen Zulassungskriterien definiert werden. Die Zulassungsverfahren für Fachkräfte werden von den Arbeitgebern selber direkt finanziert. Wenn jemand Fachkräfte aus dem Ausland benötigt, soll er die notwendigen Verfahren auch selber finanzieren.
      Zusätzl​ich wird eine eigenständige Arbeitslosenkasse gegründet die Neuzuzüger aufnimmt. Erst nach 5 Jahren können diese in die Reguläre Kasse übertreten. Das Risiko der Finanzierung dieser Kasse muss alleine bei den Arbeitgebern liegen. Eine mitfinanzierung durch den Bund muss ausgeschlossen sein.
      Falls die Arbeitslosenrate in der Schweiz unter 1 % fallen würde, könnte eine Lockerung der Zulassungsbestimmunge​n ins Auge gefasst werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Priorität wieder bei den Schweizern liegt. Auch muss die Ausbildung der Notwendigen Fachkräfte wieder vermehrt von der Wirtschaft selber geregelt werden.

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