1. Aussenpolitik

Europa Quo Vadis ?

Die Hi­obs­bot­schaf­ten im Eu­ro-­Land ver­dich­ten sich von Woche zu Wo­che. Die Rat­lo­sig­keit der führenden Po­li­ti­ker wird of­fen­sicht­li­cher,​ die Hek­tik grösser, die An­zahl Kri­sen­sit­zun­gen nimmt zu und die Zeit-In­ter­valle ab. Alles Zei­chen wie das “­Kreuz­fahr­t-­Schi​ff Eu­ro-­Lan­d” aus dem Ruder läuft, und demnächst auf einer Sand­bank stran­det.

Scheibche​nweise erfahren wir, dass Griechenland ohne Schuldenschnitt (vornehmerer Ausdruck für Zahlungsunfahigkeit) nicht mehr zu retten sei. Das griechische Volk, jahrelang vom Euro profitiert in jeder nur erdenklichen Form, will nicht mehr und verweigert sich der Regierung und der “Trojka”. Wer gibt schon gerne Privilegien auf ! Das Szenario für den schlimmsten Fall wird in Brüssel vorbereitet. Der Count-down läuft!.

Die italienische Politik, korrupt und mafios bis in den letzten Winkel des Landes, hat ihre Glaubwürdigkeit gänzlich verloren. Regierung und Bürger belügen sich gegenseitig. Der Staat und die staatstragenden Banken sind in ihrer Kreditwürdigkeit zurückgestuft. Laufende Schuldverpflichtungen​ sind “Schrott”. EU-Gelder verschwinden im Sumpf der Mafia-Strukturen. Die “Tifosi” sind diesem kriminellen Spiel längst überdrüssig. Sie haben eine Strategie “Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott” entwickelt. Tausch von Waren und Dienstleistungen, wie in der vormonetären Zeit. Damit wird jede Massnahme des Staates zum Sparen und Erhöhen der Einnahmen (Steuern) zum “Nullsummen-Spiel”.​ Der Ministerpräsident reagiert mit “leeren Worthülsen” und Versprechen an deren Erfolg er selber nicht mehr glaubt. Trotzdem versucht er mit ministerialem Imponiergehabe unter dem “Euro-Rettungs-Schir​m” eine “Gnadenfrist” bis zu seinem absehbaren Rücktritt zu erschwindeln. 

Portu​gal und Spanien haben Sparprogramme aufgegleist und noch in der “Pipeline”, welche das “letzte Hemd” des Bürgers fordern und die Binnenwirtschaft zum erliegen bringen. Die einst stolzen Seefahrer-Nationen, sind in ihrem Selbstverständnis tief erschüttert. Die Arbeitslosigkeit  nimmt Ausmasse an, welche die Sozialpartner und die soziale Vorsorge an ihre Grenzen bringt. Die private Verschuldung der Bürger ist die höchste im Euroland.

Welches sind die nächsten Wackelkandidaten? Belgien, Frankreich?

Um den international tätigen und staatstragenden Banken den “Domino-Effekt”​ zu ersparen, behilft sich die “Trojka” eines erweiterten Rezeptes.​ Sie nimmt nicht nur marode Staaten , auch marode Banken unter den Schutzschirm. Dafür muss dieser auf 440 Mia Euro erhöht werden, wovon fast 200 Mia bereits verbraucht sind. Angesichts des Schwindens dieser letzten Reserven, wird dieses Geld auf wundersame Weise vermehrt. Ein “Hebel” aus der “Trickkiste” abgebrühter “Finanz-Experten” soll die “Liquidität” um bis zu 8fach multiplizieren. Dieser wohl letzte Trick, hat es in sich und entspringt dem Motto: “Wer kein Risiko fährt, geht das grösste Risiko ein”! Man lasse sich dies mal “ganz langsam auf der Zunge zergehen”.

Solche “Zauberer” sind ein periodisch wiederkehrendes Phänomen in der Geschichte der Volkswirtschaften. Wenn nämlich das “Kaninchen” stirbt, mit dem bis zu 8 “Kaninchen” aus dem Hut gezaubert werden sollen, geht das ganz schön ins Auge. An Beispielen in der Vergangenheit, über wundersame “Geldvermehrer” fehlt es wahrlich nicht. Allerdings die Fehlbeträge die jeweils resultierten, hatten einige Nullen weniger vor dem Komma. Die Akteure haben sich alle selber “abgehalftert” und sich “hinter schwedischen Gardinen” wieder gefunden.

Wenn diese “Story” nicht wahr wäre, wäre sie schlecht erfunden!    

   

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Comments to: Europa Quo Vadis ?
  • Oktober 20, 2011

    Es ist Wahlkampf, das Thema EU ist für die Schweiz wichtiger, als alles was in den letzten Monaten diskutiert wurde. Wo sind die Eurotourbos die sich zu meinem Blog kritisch äussern? Eine grosse Mehrheit der Schweizer, will dieses Thema diskutiert haben,die unsägliche Schuldenwirtschaft in den Ländern rund um uns,die Politiker die unser Land in die EU drängen, die absurden Pflichten die wir übernehmen sollten (und schon übernommen haben). Noch vor einem guten Jahr hat uns der österreichische EU-Kommissar die “Leviten” gelesen. Die zahlreichen EU-Befürworter haben der Schweiz das “Absauffen” in die Bedeutungslosigkeit prophezeit. Es ist sehr still geworden! Das Thema “passt” nicht in den Wahlkampf, obwohl sich die Bürger täglich damit auseinander setzen.Es lassen sich damit weder Listen- noch Wählerstimmen generieren.
    Die grosse Mehrheit der Schweizer will “den Weg der Schweiz gehen”. Die EU soll ihre Probleme selber lösen, falls diese noch lösbar sind.

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