1. Sonstiges

Europäer sind dumm und naiv geworden! Quelle 20 Min.

Zum genissen!

rn

von Désirée Pomper – Der Bund warnt vor globalen Machtverschiebung​en und der Isolierung Europas. Zu Recht, sagt US-Autor und Sicherheitsexpert​e Eric T. Hansen.

rn

Herr Hansen, laut dem Sicherheitsberich​t der Schweiz 2014 befindet sich Europa zunehmend auf verlorenem Posten: Die Einflussnahme Russlands auf dem europäischen Kontinent wächst, die USA orientieren sich zunehmend an Asien. Stehen wir wirklich so unter Druck? 

rn

Warum nicht? 
Die Amerikaner haben das Gefühl, die Europäer sollten jetzt selber auf sich aufpassen. Man habe schliesslich seine Pflicht getan während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs. Sie konzentrieren sich jetzt auf Asien und Südamerika. Es wird Zeit, dass Europa Verantwortung für sich selber übernimmt.

rn

​r

​r

Europa scheint mit dieser neuen Situation allerdings etwas überfordert… 
Sie macht Europa Angst. Europa ist wie ein Teenager, der noch zu Hause lebt, von Mama und Papa beschützt und finanziert wird und gegen den Kapitalismus wettert. Jetzt aber muss er sich in der grossen weiten Welt behaupten, einen Job suchen, vor dem Chef kuschen und sich überlegen, ob er sein Geld für ein Bier ausgibt oder Amnesty International spendet.

rn

​n

​n

Die EU hat also den Bezug zur Realität verloren? 
Ja. Viele Europäer haben verlernt, wie die Welt funktioniert. Sie haben sich daran gewöhnt, dass sie sich in Krisensituationen auf die USA verlassen können. Während die USA ihnen den Rücken freigehalten haben, konzentrierten sich die Europäer auf ihren Wohlstand und entwickelten eine starke Moralpolitik. Ihr Ziel: Das Böse aus der Welt zu schaffen. Dazu gehören die Banken, die Manager, der Kapitalismus und die Globalisierung. Dabei vergisst man, dass dies doch die Grundlage für den Wohlstand ist, ohne die es Westeuropa so gar nicht gäbe.

rn

Wa​​rum ist Moralpolitik in Europa im Vergleich zu den USA so stark? 
Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte sich die jüngere Generation von den Nazis distanzieren. Es gab einen starken Schwenker zum Moralischen. Werte wie politische Korrektheit, Toleranz und soziale Gerechtigkeit wurden extrem wichtig. Es gibt die politische Erwartung, dass die Welt ohne Konflikte funktionieren muss. Viele Europäer denken, dass wir nur nett zueinander sein müssen, und alles ist gut. Der Mensch wird als moralisches Wesen verstanden.

rn​​

Was ist so schlimm daran? 
Ich mag die europäische Moralvorstellung eigentlich. Sie ist im Grunde gut. Aber wenn man sie verabsolutiert, dann ist das naiv. In gewissen Situationen muss man mittels Machtpolitik klar seine Interessen vertreten. Sonst passiert das, was jetzt der Fall ist: Russland annektiert Stück für Stück Teile Europas und Europa schaut zu. Viele konnten sich gar nicht mehr vorstellen, dass es auch in Europa Länder gibt, die Macht ausüben wollen. Doch genau das ist nun passiert. Putin hat die Regeln gebrochen und demonstriert, dass er auf die EU-Regeln pfeift. Jetzt weiss Europa nicht, wie es damit umgehen soll. Viele Europäer sind so stark auf Moralpolitik gepolt, dass sie die Grenzen nicht sehen. Europa hat vergessen, dass man für seine Interessen auch kämpfen muss. Europa ist dumm und naiv geworden.

rn

Immerhin​ war Westeuropa in den letzten 60 Jahren an keinem Krieg beteiligt – im Gegensatz zu den USA. 
Es reicht nicht, stolz darauf zu sein, die letzten 60 Jahre keinen Krieg gehabt zu haben und mit Anti-Kriegs-Plakaten an Demos zu gehen. Das ist eine Haltung, aber keine Politik. Es führt nur dazu, dass man ein gutes Gefühl hat, es ist pure Selbstbeweihräucherun​​​g. Aber man bewirkt nichts. Die EU verkennt, dass sie auch eingreifen muss, um Frieden zu schaffen

rn

​n

​n

Sie verklären die Machtpolitik. Schliesslich haben Grossmächte wie die USA mit ihren militärischen Interventionen nicht nur Gutes bewirkt. 
Natürlich übertreibt es das Land mit Interventionen. Doch die USA haben viel Gutes bewirkt. Sogar die Irak-Intervention, die ein Fehler war, hatte eine positive Wirkung. Ich glaube, dass die demokratischen Aufstände im ganzen arabischen Raum nicht möglich gewesen wären, wenn man nicht gesehen hätte, dass auch ein Diktator gestürzt werden kann. Während des Kalten Krieges haben die USA so lange Druck gemacht, bis die Sowjetunion zusammengebrochen ist. Oder Nigeria: Europa fühlt sich nicht verantwortlich dafür, Antiterroreinheiten zu entsenden, um die von Islamisten entführen Schulmädchen zu retten. Das sollen die USA regeln. Europa sieht sich als Ausnahme. Niemand erwartet etwas von Europa.

rn

Aber ist es denn nicht besser zu kuschen, als mit Machtpolitik auf das Gebaren Putins zu reagieren und so ein Blutvergiessen zu provozieren? 
Das stimmt historisch nicht. Als Hitler expandierte, wollten die Briten abwarten und schauen, was passiert. Das Resultat war, dass Hitler einmarschierte. Die Europäer haben die Einstellung: Menschen sind eigentlich gut. Wir müssen ihnen einfach mehr zutrauen. Diese Einstellung kann verheerend sein.

rn

Wa​​s für eine Stellung wird Europa in 20 Jahren haben, wenn es keine Machtpolitik betreibt? 
Westeuropa ist reich und wird reich bleiben. Es wird weiter Autos produzieren und diese auch verkaufen. Aber es stagniert kulturell, wirtschaftlich und politisch. Alle sehnen sich nach dem Europa des 19. Jahrhunderts, als es noch politische Führerfiguren und Ideenreichtum gab. Europa wird vollends von der Weltbühne verschwinden. Man muss sich fragen: Ist es wirklich das, was man will? Und was haben wir jetzt für Politiker an der Macht? Die Europäer beschreiben sich selber als rational und sachlich. Gleichzeitig wählen sie Führer, die grenzwertig sind: einen korrupten Berlusconi, Sarkozy, der sich wie ein Rockstar aufführte, Hollande mit seinem linken Populismus. Einzig Angela Merkel scheint vertrauenswürdig.

rn


n​

Und die Schweiz? 
Die Schweiz war schon immer auf Wohlstand statt auf politischen Einfluss gepolt. Viele Schweizer wollen einfach ihren Reichtum geniessen. Doch was hat die Schweiz der Welt geschenkt? Lassen Sie mich Orson Welles zitieren: «Italien hatte unter der dreissigjährigen Herrschaft der Borgias Krieg, Terror, Morden und Blutvergiessen, aber es gab uns Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz hatten sie Bruderliebe, 500 Jahre Frieden und Demokratie. Und was brachte das? Die Kuckucksuhr!»

r​​

Die Kuckucksuhr stammt nicht aus der Schweiz. Aber bleiben wir dennoch bei der Schweiz: Am 18. Mai stimmen wir über den Gripen ab. Als Befürworter der Machtpolitik sind Sie sicher der Meinung, dass die Schweiz eine Luftwaffe braucht, oder? 
Ja und nein. Es kommt darauf an, wie sich Europa entwickelt. Entwickelt sich die EU zu einer starken Union mit einer richtigen Zentralbank und einem gemeinsamen Aussenministerium, dann würde sich eine eigene Luftwaffe erübrigen. Zerfallen die Länder aber in abgeschottete Nationalstaaten, dann braucht die Schweiz ein starkes Militär mit einer Luftwaffe. Sonst läuft sie Gefahr, von den Nachbarstaaten abhängig zu werden.

rn

Und welches Szenario ist wahrscheinlicher? 
Ich​​​ zweifle inzwischen daran, dass die EU es schafft, ein starkes, geschlossenes Europa aufzubauen. Man hat Angst vor einer starken EU. Ist man stark, würde man zu einem ernst zu nehmenden Gegner – auch für Russland beispielsweise. Die EU-Länder ziehen es aber vor, sich hinter dem Kleinstaat zu verstecken.

rn​​

Für wie wahrscheinlich halten Sie einen weiteren Weltkrieg? 
Für sehr unwahrscheinlich. Wenn Russland die Ukraine angreifen würde, würde keiner der Alliierten die Ukraine verteidigen. Das Land ist einfach für niemanden wichtig genug. Gegen einen weiteren Weltkrieg sprechen die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den Grossmächten. Diese sind einfach zu stark.

rn

Q​​uelle

rn

h​​​ttp://www.20min.ch/​sc​​hweiz/news/story/​-Eu​r​opaeer-sind-dum​m-un​d-​naiv-geworden​–234​793​47

r​n

 ​

rn

Danke SVP, danke Herr Blocher das Ihr uns vor der EU bewahrt habt!

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Europäer sind dumm und naiv geworden! Quelle 20 Min.
  • Mai 16, 2014

    Zum geniessen???????

    E​her nicht. Die Europäer und vor allem auch die Schweizer leben schon zu lange in einer “heilen Welt”. Sie haben die Realität zum wirklichen Leben in der Welt und vor allem auch zur wirklichen Natur des Menschen schon lange verloren.

    Der Mensch ist nicht der “Gutmensch” den wir uns als Ideal vorstellen und als Wunschziel vor Augen haben. Das Naturell des Menschen ist immer noch geprägt von den Fähigkeiten die vor tausenden von Jahren das Überleben der menschlichen Rasse überhaupt ermöglicht hatten. Diese Fähigkeiten werden je nach Bedarf auch wieder hervorgeholt und auch genutzt.

    Hier in Europa geht es den meisten aber so gut, dass sie einige dieser Fähigkeiten nicht mehr benötigen. Wir sind sogar so weit, diese Fähigkeiten zu verleugnen und als unmenschlich darzustellen. Damit verhindern wir aber, zu verstehen was in anderen Ländern vor sich geht. So bald es nämlich den Leuten nicht mehr so gut geht, kommen diese ureigenen Instinkte und Fahigkeiten wieder zum vorschein und steuern damit die Gesellschaften in diesen Ländern.

    Auch in Europa sind diese Instinkte und Fähigkeiten langsam aber sicher wieder am aufleben. Die Machtpolitik innerhalb von Europa hat wieder zugenommen. Machtgelüste wie sie Napoleon oder auch Hitler hatten, zeigen sich in der aktuellen Politik der Europapolitiker. Immer mehr wollen wieder einzelne Personen immer mehr Macht an sich reissen. Sogar in der Schweiz muss das Volk immer mehr über Initiativen und Referenden ihre Rechte wieder wahrnehmen.

    Macht endlich die Augen auf und realisiert, was in der Welt abgeht. Denkt nicht, dass alle anderen Leute nach euren Wertvorstellungen leben und handeln. Realisiert wie die reale Natur des Menschen ist und handelt danach.

    Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Unterschied lernen zwischen Spezies und Rasse, mein Guter!!!

      Kommentar melden
    • Juli 19, 2021

      Roland Steiner, Danke & Bravo für Ihr mutiges Votum.

      1 Ja es stimmt;
      Die Machtpolitik innerhalb von Europa hat wieder zugenommen. Machtgelüste wie sie Napoleon oder auch Hitler hatten, zeigen sich in der aktuellen Politik der Europapolitiker. Immer mehr wollen wieder einzelne Personen immer mehr Macht an sich reissen. Sogar in der Schweiz muss das Volk immer mehr über Initiativen und Referenden ihre Rechte wieder selber aktiv wahrnehmen.”

      2. Der ehemalige tschechische Staatspräsident sagte kürzlich der WW folgendes; “Mich beunrihigt die beschleunigte Vertiefung demokratischer Defizite & die Steigerung der Frustration in grossen Teilen der europäischen Bevölkerung, welche kaum mehr Aufmerksamkeit erlangen. Das macht mich nervös. Europa ist eine postdemokratische und postpolitische Einrichtung. Das sieht man auch am Umgang der EU mit der Schweizer Volksabstimmung zur Einwanderung. Die EU-Spitzeenpolitiker wollen uns ein Kontinentaldenken aufzwingen. Sie sollen den Nationalstaat unterdrücken und staatliche Grenze auflösen. Um den Zusammenhalt der heutigen Nationen zu schwächen, propagieren sie eine massive und uneingeschränkte MIGRATION.”

      ALSO BITTE ENDLICH AUFWACHEN & DEN BRUTALEN TATSACHEN INS AUGE SCHAUEN.

      Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    “Das Naturell des Menschen ist immer noch geprägt von den Fähigkeiten die vor tausenden von Jahren das Überleben der menschlichen Rasse überhaupt ermöglicht hatten.”

    Der “Mensch” (Homo sapiens) ist keine “Rasse”, auch in Europa nicht, sondern eine schwanzlose Art der Familie der “Menschenaffen” (Hominidae), Herr Steiner.

    Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    “Europäer sind dumm und naiv geworden!”

    Über Eigenschaften ALLER “Europäer” lässt sich pauschal nichts Gültiges aussagen, Frau Wacker. Daran ändert auch das (unerlaubte) Kopieren ganzer ellenlanger Artikel nichts.

    Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    Zitat:”Europäer sind dumm und naiv geworden!”

    Pauscha​​lisierung, “DIE EUROPÄER” sind dumm und naiv geworden, würde ich entschieden verneinen. Die Bürger/Innen Europas sind derzeit machthungrigen Diktatoren unterstellt.

    Stand​ort und Hauptsitz dieses Gremiums steht in Brüssel und nennt sich EU/Reine überteuerte Bürokratie, welche nichts als Unfrieden stiftet allüberall.

    Angeführt/An​gest​achelt von der selben Regierung, welche bereits 2 WK anzettelte.

    *********************​**************

    Uns​er Land hat das Stimm- und Wahlrecht, freie Meinungsäusserung, dies gilt es zu schützen.

    Herr Blocher könnte längst zurücklehnen, tut es aber nicht, weil ihm die Schweiz und dessen Bürger/Innen wichtig sind. Sein Engagement verdient Ehre.

    Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    Super Kommentar Herr Steiner, Herr Küng, Frau Habegger!!!

    Richtig, das Pauschalisieren “Die Europäer sind dumm und naiv geworden” kann man so nicht stehen lassen, sie sind Opfer Machthungriger Politiker aber ebenso auch jenen die Gerne Verantwortung abgeben, trotzdem aber mit politisieren wollen ohne den Kopf hinhalten zu müssen!

    Vor ein paar Jahren wäre der US-Autor und Sicherheitsexpert​e Eric T. Hansen ob dieser Aussage in den Medien zerrissen worden!

    Da aber nun auch immer mehr sogenannte gut Menschen unter die Räder kommen, die Auswirkung der PFZ und Lohndumping, erhöte Mieten, Stau auf Strasse in den Zügen, sich vor Kriminal-Tourismus fürchten müssen usw. erineren sie sich langsam aber sicher wieder, was es heisst, in unserem System leben zu können.

    Arbeit und Berufliches Engegament sorgt für Freiheit und Soziale Sicherheit!
    Hingegen​​ schadet Minimalismus und Schmarotzertum der Algemeinheit und Bestrafft vor allem unsere Bedürftigen.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder zu unseren Wurzeln zurückfinden! Wir müssen nur noch die Lohnschere in den griff bekommen. Aber nicht über ein Gesetzliches Instrument wie die Mindestlohn Ini. den diese fördert nur Minimalisten!

    Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    Das Abschreiben eines Interviews, kann wohl kaum als “Artikel” bezeichnet werden.

    Zudem scheinen hier gewisse Leute den Unterschied zwischen Spezies und Rasse nicht zu kennen…

    Kommentar melden
  • Mai 16, 2014

    Ah so geil Lohman- Wecker Trüppli! Ich hab ja so was ins Schwarze getroffen. Habe ich einen guten Tag! Genau wegen solchen Typen brauchen wir eine Starke Armee, den Ihr habt nur Frieden solange man eurer Meinung ist. Glatti cheibä sinder!

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Aussenpolitik
Dynamische Rechtsübernahme: Kolonisierung der Schweiz durch die EU? Die EU verlangt einen institutionellen Überbau für die Bilateralen Abkommen, eine „dynamische Rechtsübernahme“, weniger vornehm gesagt einer „Kolonisierung“ der Schweiz durch die EU. Für die Schweiz als Nichtmitglied der EU ein Affront!
  1. Medien & Kommunikation
Der Bank Run und die sozialen Medien Wo eine rasche Reaktion der Bevölkerung auf eine Meldung erwartet werden muss – wie bei der Gefährdung der eigenen Ersparnisse oder der Gesundheit oder der Versorgung – sind die sozialen Medien ein Brandbeschleuniger sondergleichen. Der Bank Run bei der CS-Pleite verwundert mich daher gar nicht.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen




Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu