1. Verkehr

Fakten oder Blenderei am Gotthard?

Ganauso wie Um­fra­gen sollte man auch Aus­sa­gen von Po­li­ti­kern mit Vor­sicht ge­nies­sen. Denn genau wie bei den Um­fra­gen sagen sie gegenüber den Me­dien nicht immer das was sie ef­fek­tiv mei­nen. Jüngst im Ar­ti­kel von Fil­ippo Lom­bardi “Sa­nie­rungs­tun­nel​ am Gott­hard: Danke für die Solidarität!” hier auf Vi­men­tis.

Und wenn sich jemand schon vor der Entscheidung bedankt, dann ist es fast immer so, dass der Entscheider vom Bedankenden gekauft wurde. So auch hier.

Mit dem ganzen Gotthard-Debakel wird von allen Seiten versucht, den Stimmbürger (der Entscheider) mit irgendwelchen Zückerlein zu kaufen. So auch hier.

Denn wenn man rein die Fakten betrachtet, dann gibt es eigentlich nur noch ganz wenige wirkliche Argumente, die FÜR eine zweite Röhre sprechen. Wie wird hier eigentlich argumentiert?

1. Stau
Am Gotthard gibt es Stau. Ja. An zirka 20 Tagen im Jahr. Das ist Fakt. Wenn mit Staukosten und Umwelt-Schäden infolge Stau argumentiert wird, dann kann man gerne mit den Mittelland-Autobahnen​ argumentieren – aber NICHT mit dem Gotthard. Weil hier schlicht und einfach die Anzahl der Fahrzeuge wesentlich tiefer ist als auf dem ganzen restlichen Nationalstrassennetz.​
Aber mit dem neuen Tunnell soll sich da ja gar nichts ändern, denn nach dem Lippenbekenntnis der Tunnelbefürworter soll so ja gar nicht die Kapazität erhöht werden sondern nur die Sicherheit (wer’s glaubt!).

2. Sicherheit
Ja, der Gotthard hat kürzlich in einem Test des ADAC den letzten Platz bezüglich Sicherheit eingenommen. Man könnte es aber auch anders ausdrücken und sagen, der Gotthard habe den ausgezeichneten zwanzigsten Platz im strengen Tunneltest des ADAC belegt. Mehr wurden nämlich gar nicht untersucht. Und zusätzlich hat der ADAC auch betont, diese Tests einzustellen, weil der allgemeine Standard derart hoch sei, dass diese Tests unnötig seien. Fakt.
Wer hat da noch was zum Thema Sicherheit zu sagen…?

3. Abschneiden des Tessins
Der Alpenquerende Transitverkehr gehört auf die Schiene. Das ist ein Ziel des Bundes und auch wenn gewisse Fuhrhalter dieses Ziel immer wieder torpedieren wollen ist und beleibt es doch ein Grundpfeiler der alpenquerenden Transitstrategie. Nämlich auch aus Solidarität mit einer weiteren Randregion, dem Urnerland. Ja – auch wenn Uri im Zentrum der Schweiz liegt, ist es wirtschaftlich gesehen doch eine Randregion. Und auch wenn jährlich millionen von Menschen durch den Kanton Uri fahren – besucht hat ihn in den letzten 30 Jahren lediglich ein kleiner Bruchteil. Ein kleiner Bruchteil der Schweizer – von den ausländischen Touristen will ich schon gar nicht sprechen. Wenn man also den Warenverkehr generell auf die Schiene bringt (und das erfolgt ja unabhängig von der Strassentunnelsanieru​ng!), dann kann also die geplante Vollsperrung des Strassentunnels gar nicht dazu führen, dass das Tessin abschnitten ist. Denn der Warenverkehr erfolgt so oder so durch die frisch gebaute Eisenbahnröhre welche in den letzten paar Jahren mit viel Geld erstellt wurde.
Bleibt noch der Personenverkehr. Und wegen diesem will man nun also (je nach lesart) eine bis drei Milliarden zusätzlich aus dem stark belasteten Bundeshaushalt ausgeben damit Menschen möglichst komfortabel und bequem von Hamburg bis Brindisi reisen können. Aber ich stelle hier mal einfach so die Frage in den Raum: Wieso müssen wir Schweizer unser Geld ausgeben, damit die ganze Welt möglichst überallhin gratis und bequem mit dem Auto hinfahren kann?
Ach so, es gibt ja auch noch ein paar Schweizer, die in den Süden wollen. Dafür hat man ein Konzept mit Autoverlad ausgearbeitet. Das ermöglicht den Autofahrern noch schneller und noch problemloser weit in den Süden fahren zu können. Denn während sie bequem auf dem Hupac-Wagen durch den Berg rollen, können sie sich im Auto erholen und sind auf der anderen Seite des Berges wieder frisch und erholt für die Weiterfahrt. Und wer das aus irgendwelchen Gründen nicht mag – für den gibt es ja noch die Gotthardpassstrasse und nicht zu vergessen, den San Bernardino. Der ist übrigens auch ohne Gotthardsanierung ein guter Geheimtipp für eine stressfreie Fahrt in den Süden wenn wieder mal alles klemmt!

4. Geld
Allerorten wird geklagt, es habe in der Bundeskasse viel zu wenig Geld und man müsse viel zu hohe Steuern bezahlen. Der Staat müsse seine Quote senken und man könne es sich nicht leisten, Familien steuerlich zu entlasten (man bedenke das Bundesgerichtsurteil von vor 30 Jahren zur Familienbesteuerung!)​ – bei Unternehmen geht das aber locker…
Also kurz gefasst, es fehlt überall an Geld um die Schweiz und die Schweizer vorwärts zu bringen. Aber hier wurde versucht, eine Geldvernichtung par excellence am Stimmbürger vorbeizuschmuggeln. Dazu wird dann noch stolz vermerkt, dass diese Zusatzmilliarde(n) aus der ordentlichen Bundeskasse entnommen würden und somit andere Strassenprojekte nicht beeinträchtigt würden. Dann würde ich gerne mal nachfragen, welcher Bereich denn dann beeinträchtigt würde durch diese Geldvernichtung? Die Schule? Die Forschung? Die Landwirtschaft? Der Tourismus? Oder gar das Militär? Oder gibt es dafür einen Strassenzoll, eine Benzinerhöhung, eine Erhöhung der Unternehmensgewinnste​uern oder eine allgemeine Steuererhöhung für den normalen Bürger? Oder sollen die Importzölle erhöht werden?
Diese Antwort steht immer noch aus und sollte im Interesse der Transparenz endlich mal beantwortet werden.

5. Politisch/Strategisch​
Welcher Hausbesitzer hängt vor seinem Haus ein rotes Kästchen auf mit der Beschriftung “Hausschlüssel” damit er seinen Schlüssel nie mehr mitnehmen muss sondern ihn einfach dort herausnehmen kann wann immer er ins Haus will?
Keiner.
Eben.
Aber​ genauso steht es mit der zweiten Gotthardröhre und dem europäischen Ausland. Sind alle die Aussenpolitiker in Bern wirklich so naiv zu glauben, dass bei einer künftigen Runde mit der EU nicht plötzlich das Thema “vierspuriger Gotthard” auftaucht? Dass es dann plötzlich heisst, dass die Anerkennung der Schweizer Marken (also Emmentaler und Gruyere Käse, Wein von irgendwo, Softwarepatente oder Uhren von Swatch) nur dann möglich ist, wenn die Schweiz auf dem Landverkehr entgegen kommt? Oder dass nach der aufgekündigten Personenfreizügigkeit​ ein weiterbestehen der Zukunft der Schweiz nur gesichert sei, wenn die Schweiz ein gutes Zeichen setzen würde indem sie bereits vorhandene Kapazitäten besser ausschöpfen würde?
Also quasi dass uns die EU nicht den von uns selbst geladenen und bereitgelegten Revolver an dis Schläfe setzt?

In all den genannten Bereichen gibt es also keine guten Gründe, FÜR dieses Projekt zu sein.
Weshalb sind also so viele Politiker und Parteien dafür?

A) Zuvorderst will uns die SVP weismachen, dass die zweite Röhre ein absolutes MUSS sei. Komischerweise bemüht sie genau die oben widerlegten Argumente Stau, Sicherheit und Abschneiden des Tessins ins Feld.
–> Das Stau-Argument ist ein super Zugpferd an alle Autofahrer. Denn die kennen das Stauproblem aus den Agglomerationen ja zur Genüge. Und darum muss man das Staumonster bekämpfen wo immer es auftaucht. So muss jeder Autofahrer unbedingt für diese Vorlage sein.
–> Das Sicherheitsargument zieht auch bei den Autofahrern ungemein. Schliesslich kaufen die Schweizer munter überdimensionierte SUVs und andere Panzer. Es geht schliesslich nur um die Sicherheit, nicht um das coole Erscheinungsbild. Sicher! Und darum muss ein richtiger Schweizer, der es wichtig mit der Sicherheit nimmt unbedingt für dieses Projekt sein.
–> Das Abschneiden des Tessins ist ein extrem grosses Problem. Vor allem in den Köpfen. Und vor allem seit es in den Köpfen zu einem gemacht wird. Und dann kann man den Menschen sagen, man würde ihre Probleme kennen (klar, man hat ihnen ja vorher aufwändig erklärt, dass dies ein grosses Problem sei!) und es vor allem lösen. Damit kauft man sich die Zuneigung von grossen Teilen des Tessins.
Klar, man könnte diese Zuneigung auch günstiger haben. Zum Beispiel indem man mehr Grenzwächter an der Südgrenze bewilligen würde. Aber das scheitert dann regelmässig am ordentlichen Bundesbudget das jedes Jahr von genau den Parteien zusammengestrichen wird, die hier so grosszügig Geld ausgeben wollen. Aber man kann sich so halt besser in Szene setzen.

B) Auch andere Parteien stimmen in dieses Geheul mit ein, weil sie gemerkt haben, dass ihnen die Wähler davonlaufen könnten, wenn die SVP den Wählern ein sooooo tolles Angebot macht. Also überbieten sie sich damit, zu betonen dass es eigentlich sie seien, die dieses Projekt erfunden hätten und dass ohne sie diese Vorlage so niemals so wäre wie sie nun ist.
Also geht es nur darum, dem Entscheider (also dem Stimmvolk), dem von einer Seite riesige Versprechungen gemacht wurden NOCH BESSERE Versprechungen zu machen. Und zudem bauen alle darauf, dass die Rechnung erst dann erscheint, wenn der Wähler den Bezug zu seiner Entscheidung gar nicht mehr macht.

Ich befürchte, dass solche Strategien aufgehen. Aber wie schon Herr Lombardi geschrieben hat: Das einzige was zählt, sind die Leute, die schlussendlich auch wählen gehen.

In diesem Sinne – ich freue mich auf ehrliche und konstruktive Antworten zu den gestellten Fragen. Die Politiker werden sich zwar zieren, aber ich zähle darauf, dass möglichst viele Stimmbürger solche Fragen stellen und die erhaltenen Antworten kritisch hinterfragen.

 

 

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Comments to: Fakten oder Blenderei am Gotthard?
  • Juli 31, 2015

    Am Gotthard-Nordportal wurde an fast jedem zweiten Tag Stau gemeldet (168 Tage im Jahr). (NZZ; 10.06.2013)
    Die Anzahl Stautage vor dem Gotthard-Nordportal ist im Vergleich zum Vorjahr massiv angestiegen. Insgesamt staute sich der Verkehr gemäss Viasuisse in den Monaten Juli und August an 49 Tagen, das waren 14 Tage mehr als im Sommer 2013. Die Staustunden betrugen in diesen beiden Monaten 430 vor dem Nordportal und 483 vor dem Südportal.
    http://www.20min.ch​/schweiz/news/story/3​0808834

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    • Juli 19, 2021

      Herr Jossi

      Falls die 2. Röhre abgelehnt würde dürfen wir uns wenigstens versichert sein, dass das Motto einmal mehr zum Tragen kommt: “Wer nicht hören will muss fühlen”

      Und Fakt bleibt, dass ob mit oder ohne 2. Röhre das Verkehrsproblem Gotthard nicht gelöst ist. Eingebunden im Verkehrsabkommen gibt es nur eine Lösung.

      Alpentrans​versalen-Tunnels vom Bund in eine AG umwandeln, welche der Bund Hauptaktionär ist. An den Portalen Zahlstellen errichten und für die Nutzung Gebühren erheben. Solange es in Bundesbesitz ist, ist eine solche Ausführung nicht statthaft in Bezug zum vom BR abgeschlossenen Verkehrsabkommen.

      ​Dieses verbietet Gebühren, welche den Zweck einer Verkehrsregulierung haben. Und weil unsere Tunnels in Bundesbesitz sind, dürfen wir auch keine solche “Verhinderungspolitik​” betreiben. Ergo wären wir sog. “gezwungen” eine Verflüssigung des Verkehrs zu erstellen, da sonst angenommen werden könnte in der EU, dass wir absichlich eine Behinderung produzieren, welches wiederum gegen das Verkehrsabkommen verstösst.

      Hätte der BR seine Verhandlungen korrekt ausgeführt, hätte er die Abstimmung über den Alpentransit in das Verkehrsabkommen eingebunden und die vom Volk durch eine Abstimmung beschlossene “Regelung” könnte auch umgesetzt werden.

      Aber selbst die “Durchfahrtskosten” welche vor dem Verkehrsabkommen in zähen Verhandlungen durchgesetzt wurden, wurden mit diesem Verkehrsabkommen zu nichte gemacht.

      Und genau so “geschickt” verhandelt unser BR in der EU. So ist auch nicht zu erwarten, dass künftig bessere Verhandlungen geführt werden zu Gunsten unseres Landes. Sie gehen nach Brüssel und machen, pausenlos das nickende N….. (nein darf ich nicht schreiben was man früher sagte, wäre Rassismus) – sie machen immer den Bücklig….

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    • Juli 19, 2021

      Herr Jossi hat hier aben nur aus Zeitungen zitiert und wird auch negativ bewertet, Was meinen diese:
      a) die Zeitungen sind negativ
      b) aus Zeitungen zitieren ist negativ
      c) wenn etwas mir nicht passt wird es negativ bewertet, ohne die grünen Zellen zu brauchen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Bernasconi
      Das dürfen Sie nicht so eng sehen. Manche welche hier drücken, drücken nicht wegen dem Inhalt, sondern wegen dem User. Das dürfte Ihnen spätestens jetzt klar sein, dass es Ihnen für die Frage mehrheitlich negative Daumen gegeben hat. 😉

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    • Juli 19, 2021

      @ Schweizer
      Wenn das Volk sich übertölpeln lässt und die Augen verschliesst vor den Folgen einer 2. Gotthardröhre, dann wird gelten: Wer nicht hören will, muss fühlen!”, da haben Sie Recht! Die LKW-Lawinen aus dem Norden werden unsere Autobahnen überschwemmen und ungehindert unser Land überrollen. Der billigste Weg führt dann durch die Schweiz. Österreich und Frankreich werden das begrüssen.

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    • Juli 19, 2021

      Und die Stautage-Meldungen werden munter weiter manipuliert, das Volk hinter s Licht geführt.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Barner

      Ich respektiere Ihre Meinung gegen eine 2. Röhre. Und es ist richtig, dass nur die eine oder andere Ausführung dann zeigen kann, was die ausgeführte Variante ergibt. Was die Andere ergeben hätte kann oder können wir nur erahnen.

      Dass die Stautage manipuliert seien, kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber verstehen, wenn Sie diese anders erfahren als Jene welche drin stehen.

      Es ist auch richtig, dass man sich hinters “Licht” geführt werden kann. Wir leben aber bekanntlich in einer direkten Demokratie, in welcher das Volk mittels Abstimmung auswählen kann. Da sollte man aber schon erwarten dürfen von den Abstimmenden, dass sie sich auch dementsprechend informieren und nicht alles gleich für “bare Münze” nehmen weil Jemand damit Propaganda betreibt.

      Auch wenn man mir hier schon seit längerem versucht zu erklären, dass es nur Gesetz und Verfassung gibt, sollte man trotzdem zwischendurch auch mal lernen, sein “Bauchgefühl” wieder einzusetzen, und nicht einfach nur nach Zahlen, Gesetz und ähnlichem zu einer Meinung zu gelangen.

      Dass diese meine Meinung erneut wieder bei einigen Usern eine Reaktion auslöst, bin ich mir voll bewusst. Aber genau dank den pausenlosen Diskussionen welche heute bei den sog. Speziallisten geführt werden, welche nur nach Zahlen und Statistiken handeln, haben wir es zu verdanken, dass wir immer grössere Mengen an Bewegungen auf der Strasse haben. Dies weil diese sog. Superspeziallisten vergessen, dass die Reaktion auf eine Aktion nicht so ist wie sie das glauben voraus zu sehen.

      So ist halt auch mit der Globalisierung immer mehr entstanden, dass Lagerräume abgebaut werden, welche als Zwischenlager vorhanden waren, für die Produktion. Diese wurden auf die Strasse verlegt. Der erste mir bekannte Hersteller, der das begonnen hat, war Calida. So ist es aber auch heute usus. Die Milch wird in D pulverisiert, in Pulverform in einen anderen Staat verfrachtet, damit da wieder Wasser zugeführt wird um Yoghurts herzustellen, welche dann erneut nach D zurück geführt werden. Und je freier ein solcher Verschiebungshandel ausgeführt werden kann, umso grösser wird auch die Bewegung auf der Strasse.

      Diesem in der Schweiz einhalt zu bieten, würde explizit bedeutet, Grenzen wieder auf den Stand vor Schengen und regulieren was, wie und wer durch unser Land fahren soll und darf. So kann auch freie Bewegung welche wir mittels Verkehrsabkommen der EU garantiert haben eingeschränkt werden.

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    • Juli 19, 2021

      http://www.srf.ch/sen​dungen/rundschau/aufg​edeckt
      http://www.sr​f.ch/news/schweiz/sta​u-bschiss-am-gotthard​
      “Wir leben aber bekanntlich in einer direkten Demokratie, in welcher das Volk mittels Abstimmung auswählen kann.” Was, Herr Schweizer, hat das Urner Volk, das schon ein paar Mal gegen eine 2. Röhre abgestimmt hat, in dieser Demokratie zu sagen? Nichts! Und das vertreten bürgerliche Betonköpfe, die ansonsten ständig den Linken vorwerfen, sich nicht um Volkes Willen zu kümmern und nur Brüssels Befehlsempfänger zu sein. Da, wo es ihnen passt und ihnen Profit einbringt, da ist denen doch Volkes Willen völlig egal.
      “Diesem in der Schweiz Einhalt zu bieten, würde explizit bedeutet, Grenzen wieder auf den Stand vor Schengen und regulieren was, wie und wer durch unser Land fahren soll und darf. So kann auch freie Bewegung welche wir mittels Verkehrsabkommen der EU garantiert haben eingeschränkt werden.”
      Herr Gizedanner widerspricht dem aber explizit! Er ist zwar für die 2. Röhre, sagt aber, dass die EU niemals die Schweiz zwingen kann, beide Fahrspuren zu öffnen. Das sei so im Verkehrsabkommen festgehalten!

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    • Juli 19, 2021

      Sie haben nun zum x-ten mal Menschen welche wir gewählt haben als Betonköpfe bezeichnet. Es tut mir leid, aber mit solchen Verbalauswürfen, sehe ich keinen Grund mehr Texte zu lesen, um evtl einen sachlichen Inhalt erkennen zu wollen.

      Nur zum Wahlverfahren. Auch wenn wir 100x Abstimmen darüber ist das legal. Die Welt dreht sich, Situationen verändern sich und somit ist auch eine erneute Abstimmung absolut legitim. Und was Herr Giezedanner meint müssen Sie mir nicht erklären, denn es interessiert mich nicht. Ich bilde meine Meinung aufgrund Fakten, Mitteilungen, Statistiken und Diskussionen.

      Es ist jedoch richtig, dass die EU auch mit den Verträgen die Schweiz zu einer Nutzung von allen 4 Spuren nicht zwingen kann. In der Nutzung oder deren Ansprüche aufgrund eines Vertrages sind die Definition, wie die Spuren bezeichnet sind. Da der Gotthard aber nicht über ein Notfalltunnel verfügt, nicht über Pannenstreifen verfügt, ist es absolut legitim je Seite eine Spur als Fahrspur und die freie Fläche als Pannenstreifen zu bezeichen, welcher nicht als Fahrspur genutzt werden kann oder darf. Somit ist die EU nicht eingeschränkt, sondern es ist lediglich eine Anpassung der EU-Standarts welche gelten im Tunnelbau.

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    • Juli 19, 2021

      Suchen nach immer neuen Argumenten, um nicht einfach sagen zu müssen, dass wir der EU irgendwohin kriechen, in vorauseilendem Gehorsam, ohne Rücksicht auf die Folgen für unser Land und die Umwelt, in der unsere Kinder dereinst leben müssen. Denn so hebeln wir die Neat aus, was genau einigen Herren im Nationalrat sehr passt. Es kann also nicht der Beweis erbracht werden, dass der Güterverkehr durch die Alpen auf der Schiene sehr wohl funktioniert und unser Land nicht zu einer betonierten Piste für doppelt so viele LKWs wie heute werden muss. EU, wir kommen, wir opfern dir unsere Landschaften, die Lebensqualität unserer Kinder und beten mit dir gemeinsam an die Macht des Geldes und des unsinnigen Gottes LKW-Verkehr, denn auch wir werden sehr gut an dir verdienen – ein paar auf jeden Fall – auf Kosten unserer Gesundheit, unserer Lebensqualität.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Barner

      Ich habe in keinem Wort erwähnt, dass ich mit dem bestehenden Verkehrsabkommen und deren Auswirkungen einverstanden bin, im Gegenteil.

      Es ist so wie Sie das hier nun darlegen – Die sog. Globalisierung, Öffnung der Wirtschaftsmächte wird uns diesen Verkehr beschehren. Die immer noch effizientere Geldmaschinerie der Wirtschaft.

      Aber der Mensch glaubt nun mal einfach daran, dass man immer ein sog. Wachstum haben soll oder müsse, erkennt dabei nicht, dass man nur im Geld und Gewinn wächst, aber pausenlos an der effektiven Lebensqualität verliert.

      Es wird uns auch vielfach “vorgemacht” wir könnten diesen Trend durch die Veränderung von Uns verändern. Dies ist leider nicht so, denn wir können lediglich versuchen mittels Abstimmungen und eigenem Lebensstyl einwenig dafür Sorgen, dass wir nicht zu der Menge gehören, welche dieses unsinnige Verhalten noch fördert. Aber aufhalten werden wir es nicht können, da ist die regulierung durch die Geldmaschinerie zu stark.

      Wir können lediglich selber den für uns den richtigen Weg suchen, aber eine Trendwende werden wir eher wohl kaum damit auslösen.

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  • Juli 31, 2015

    Herr Wolf Sie haben kein Profil, vimentis Profil.

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    • Juli 19, 2021

      Guten Tag Herr Jossi

      Ich habe sehr wohl ein Profil. Es ist gleich unter meinem Name einsehbar. Mit einem simplen Klick!

      Viele Grüsse

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    • Juli 19, 2021

      ich habe dort nachgeschaut, da kommt
      Mein Blog ( 2Blogs)
      Kommentare: etliche
      Mein Profil: leer

      Gruss Jossi

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    • Juli 19, 2021

      Ja, und?
      Stört Sie das?
      Würden Sie meine Meinung anders behandeln wenn da etwas steht?
      Würde meine Meinung besser oder schlechter Abschneiden?

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    • Juli 19, 2021

      Mich interessiert auch der Hintergrund, manchmal sind Aussagen besser zu verstehen, wenn man etwas über die Post weiss

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  • Juli 31, 2015

    A1 Winterthur-Baden ist im Dauerstau Mo.-Sa. 52 Wochen im Jahr! Hier sprechen wir von Berufsverkehr und nicht von Wohnwagen.

    Interes​sant ist auch diese Argumentation des BAS:

    “Inwieweit die markante Steigerung der registrierten Staustunden auf eine reale Zunahme der Staus zurückzuführen ist, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Es ist davon auszugehen, dass ein beträchtlicher Teil der zusätzlich gemessenen Staustunden auf eine verbesserte Erfassung des Verkehrsgeschehens zurückzuführen ist.”

    http://www.b​fs.admin.ch/bfs/porta​l/de/index/themen/11/​03/blank/03/01.html

    Aber sicher doch! Klingt logisch! Das die Kurve seit 2010 so rassant angestiegen ist hat ja sicher nichts damit zu tun, dass in den Letzten fünf Jahren um die 250000 neue Fahrzeuge allein im Kanton Zürich neu eingelöst wurden…. oder mit der massiven Zuwanderung in der Wirtschaftsregion Zürich.

    Es kann also nur an der besseren Erfassung liegen! Tja, wenn man auf beiden Augen blind wär, könnte man’s ev. mit viel gutem Willen sogar glauben.

    @Jossi
    Am Gubrist-Nordportal stehen Sie def. nicht weniger lang, geschweige denn weniger oft.

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    • Juli 19, 2021

      Frau Stutz

      Leider verschwinden hier plötzlich Beiträge, welche kaum etwas “anrüchiges” beinhalten. So möchte ich mir erneut kurz äussern, jedoch nicht mehr in der ausführlichen Weise.

      Als ist sicherlich falsch, dass die Zählung genauer geworden sei. Ausgerechnet am Gottard ist seit der Erstellung das “Bodenschlaufen-Zähls​ystem” installiert, welches von einem Computer ausgeführt wird. Ist wohl kaum anzunehmen, dass man damals “unitelligentere Zähler” hatte.

      Vergessen wird, dass die heute bestehende Mobilisierung auch vom Staat gewünscht ist. Denn würde man Mobilität reduzieren, würde der ganze Staatshaushalt ins Wanken geraten. Unsere Mobilität macht einen der grössen Einnahmequellen in den Bundesfinanzen aus.

      Es ist also sicher anzunehmen, dass Bern sicherlich alles unternehmen wird um die Mobilität nicht zu reduzieren, sondern zu steigern. Darin steckt ein riesiges Potential. Man wird also alles versuchen um die Mobilität zu steigern und sich “Vordergründig” überrascht zu geben, oder mit irgend welchen Argumenten eine Antwort für “aufmüpfige Fragen” finden.

      Interessan​t ist nähmlich zu erkennen, dass bei “Lenkungssteuern” immer die Steuereinnahmen stärker steigen, als die damit gewünschte Reduzierung der Nutzung. Und wie kann man einem solchen “Eigennützigen” System Glauben schenken?

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    • Juli 19, 2021

      Frau Stutz, danke für Ihren Beitrag.
      Winterthur Baden Dauerstau, das ist vor alle der Berufsverkehr, den man einfacher auf die Schiene verlegen könnte.
      Ich musste in Zürich (Spital) Untersuchungen machen. Stau 3.5 Stunden Hinfahrt, 3 Stunden Rückfahrt, Fahrzeit ohne Stau 3 Stunden. Mit dem öffentlichen Verkehr hätte ich in Zürich übernachten müssen. Die Tessiner sind auf eine ununterbrochen funktionierende Verkehrsader angewiesen. Dies nicht zu akzeptieren ist eine Diskriminierung eines schon schwer belasteten (Asilantenströme von Italien, Grenzgänger, Padroncini, Italien verznmöglicht Tessiner Unternehmen durch administrative Hürden, usw) Kantons.
      http://www.​bluewin.ch/de/news/ve​rmischtes/2015/8/1/da​uerstau-am-gotthard–​ueber-eineinhalb-stun​den-war.html

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  • August 1, 2015

    Herr Wolf

    Ihre sog. Fakten sind falsch.

    Sie verlagern somit den Verkehr auf andere Regionen, die sollen dann das Problem haben. Höre ich da einen gewissen Egoismus? Wir wollen den Verkehr nicht, den wir selber produzieren?

    Kurzu​m Hukepack ist nur im Langstreckenbereich sinnvoll. Sie können nicht rund 700 Fahrzeuge in der Stunde mittels Hukepack durch die Bahnröhre bringen. Davon wären übrigens mind rund 100 Verladecontainer / je Stunde. Wiederum davon lediglich max. 20 für Durchfahrten, welche NICHT für Versorgung des Tessins bedeuten.

    Ich empfehle die Seiten von
    http://www.astra.ad​min.ch/themen/schwerv​erkehr/00250/00252/in​dex.html?lang=de
    zu studieren und Sie werden erkennen, dass Sie mittels Verhinderung von Verkehr nicht das erreichen, was Sie gerne hätten.

    Zudem das Verkehrsabkommen mit der EU ist wie das Freizügigkeitsabkomme​n zu kündigen. Denn beides sind Abkommen die NUR der EU Nutzen bringen. Und wenn wir so Egoistisch denken wollen, müssen wir konsequent sein und dafür sorgen, dass die Menschenmenge und die Warenmenge in der Schweiz nicht durch “Auslagerung” der EU erhöht wird. So könnte es dann sein, dass wir die von Ihnen vorgeschlagene Umlagerung auf Gotthardpass und S.Bernadino dann unsere eigene Mehrbelastung ist, welche wir dann produzieren.

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    • Juli 19, 2021

      Guten Tag Herr Schweizer

      Ihre “Rechnung” zeigt mir einfach einmal mehr, dass die Tunell-Turbos einfache Fakten übersehen. Laut unserer Verfassung sollten bis dann die Lastwagen so oder so vom Gotthard verschwunden sein, da durch die NEAT sämtlicher alpenquerender Güterverkehr auf die Schiene gestellt wird. Somit muss dieser Verkehr nicht verladen werden, da er bereits verladen ist – OHNE die Zugmaschinen. Und an anderen Orten – nämlich an den Grenzen.

      Weiter stelle ich mit Interesse fest, dass Sie es wunderbar schaffen, Themen zusammenzumixen, welche grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben. Sie wollen Probleme lösen, indem Sie an anderen Orten herumschrauben, was dann wiederum zu ganz anderen Problemen führt. Ich finde es schön, dass Sie eine so einfache Sicht auf die Dinge haben – aber leider funktioniert die Welt in der Realität nicht ganz so einfach. Da sind Einzelmassnahmen sehr, sehr selten so, dass sie nur eine einzige Auswirkung haben.

      Um ganz kurz noch auf Ihren Exkurs zurückzukommen: Würde die Schweiz tatsächlich diese beiden Abkommen kündigen, “da sie nur den Interessen der EU dienen”, dann würde ganz sicher die EU auch die Abkommen kündigen, die nur den Interessen der Schweiz dienen. Sie denken, das seien keine? Da liegen Sie falsch. Denken Sie einfach mal an Ihren Arbeitsplatz und überlegen, wie viele Sachen davon in die EU exportiert werden. Und falls Sie tatsächlich so einen Arbeitsplatz haben, der NICHT so vom Export abhängig ist wie Millionen anderer Arbeitsplätze, dann dürften Sie sich bitte auch noch Gedanken darüber machen, wie die dadurch hochschnellende Arbeitslosigkeit zu lösen – und zu finanzieren wäre.

      Aber zurück zum Thema: In dieser Diskussion geht es darum, ob man einen weiteren Tunell baut oder nicht. Ich denke, das reicht schon als “Futter”.

      Wenn ich auf Ihren Link gehe, dann wird da das Tropfensystem erklärt. Es wird erklärt, was es ist und wie es funktioniert. Im weiteren sehe ich, dass 2004 während 0,8 bzw. 1,9 Prozent der gesamten jährlichen Betriebszeit des Schwerverkehrs dieses Tropfensystem angewendet werden musste.
      Daher kann ich leider keinen Hinweis darauf finden, dass damit irgendetwas erreicht werden könnte (oder eben nicht erreicht werden könnte!) was in Ihre Argumentation passt.

      Einen schönen Tag noch

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  • August 1, 2015

    Herr Wolf

    Haben Sie sich schon mal die Rechnung gemacht, wie lange ein Hukepack wäre, wenn Sie davon ausgehen, dass auf einem 30m Bahnwagen 10 PW’s oder 2 Container verladen werden können? ( nur in der Annahme, dass es Solofahrzeuge sind und somit pro LKW nur 1 Container verladen wird) – sind das rund 5 km Bahnwagons pro Stunde. Und wenn Sie nun die heutigen bereits genutzten Personenwagons dazu rechnen, sind sie im Bereich von 10-15 km pro Stunde. Wie Sie solche Längen durch ein Bahnverlad lösen möchten ist mir pers. nicht klar.

    Selbst wenn Sie LKW-Direktverlad machen ohne Container müssten pro LKW rund 17m (ohne Puffer) gerechnet werden somit also nicht 30m sondern bereits rund 40m über Puffer gerechnet.

    Ich möchte sie somit doch bitten, sich zuerst über die Mengen und sich mit den effktiven Fakten auseinander zu setzen, bevor sie hier unkorrekte Aussagen erstellen.

    Zudem, wenn Sie die Schweiz und Ihre Qualität auf der Welt nur in Verbindung mit Käse und Uhren sehen möchten, scheint mir eine sachliche Diskussion schon mal eher ausgeschlossen.

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    • Juli 19, 2021

      Guten Tag Herr Schweizer

      Ihre “Rechnung” zeigt mir einfach einmal mehr, dass die Tunnel-Turbos einfache Fakten übersehen. Laut unserer Verfassung sollten bis dann die Lastwagen so oder so vom Gotthard verschwunden sein, da durch die NEAT sämtlicher alpenquerender Güterverkehr auf die Schiene gestellt wird – OHNE die Zugmaschinen.

      Somi​t ist Ihr ganzes Gejammere, wie denn sooooo viele Lastwagen verladen werden müssten, einfach hinfällig. Fakt!

      Viele Grüsse

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    • Juli 19, 2021

      Herr Wolf

      Rechnung hin oder her – ich freue mich schon auf den Tag wo man dann wiederum den verursachten Problemen nachrennt, weil man die Ursache des Problems nicht lösen möchte.

      Und auch wenn Ihnen meine Rechnung nicht gefällt, sie ist nun mal so aus bestehenden Zahlen. Und wenn Sie glauben Sie könnten diese über die Neat ablenken, dann freue ich mich auch da, wenn Sie dann erkennen müssen, dass der sog. LKW-Transit mit der Neat keinen Platz mehr hat, weil bereits über 50% der Durchfahrten in der Neat für Personentransporte belegt sind.

      Und vielleicht habe Sie es auch nicht gelesen. Mir persönlich ist es egal. Nur wichtig, dass ich das gesagt habe. Und wir werden ja sehen, wer dann jammert. Ich sicher nicht, denn ich bin der italienischen Sprache nicht mächtig, dass ich dann die Schimpflaute hören muss, welche aus dem Tessin kommen werden.

      PS: Sie übersehen aber leider das Verkehrsabkommen das die Herren BR mit der EU abgeschlossen haben. Auch wenn in der Verfassung steht, dass es so sein soll, ist das nicht gültig, oder wird “ausgehebelt” durch das Verkehrsabkommen. Und auch hier “selber Schuld” man weigert sich ja wehement die Schweizer Gesetze und die Verfassung über die ausländischen Rechte und Entscheidungen zu stellen. Ergo??? Fünfer und Weggli gibts nicht.

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    • Juli 19, 2021

      Nirgendwo in den ganzen Verkehrsabkommen steht aber geschrieben, dass die Schweiz eine zweite Gotthardröhre bauen muss. Das wollen nur die Betonköpfe hier in der Schweiz, die Angst haben, dass mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels​ ihre Argumente gegen eine vernünftige Verkehrspolitik in sich zusammenfallen. Denn für den Transitverkehr wird die neue Basislinie zusammen mit den anderen Tunnel-Möglichkeiten längstens genügen. Oder lügt der Bund uns an? Dann doch schon eher die Lastwagen-Lobby!https​://www.alptransit.ch/​fileadmin/dateien/sho​p/broschueren/atg_bro​schuere_d_lq.pdf

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    • Juli 19, 2021

      Naja – an was die LKW-Lobby alles Schuld sein soll.

      Hat auch niemand behauptet dass es im Verkehrsabkommen steht.

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    • Juli 19, 2021

      “Auch wenn in der Verfassung steht, dass es so sein soll, ist das nicht gültig, oder wird “ausgehebelt” durch das Verkehrsabkommen.”
      G​ut, wenn aber keine solche Forderung im Abkommen steht, braucht es auch von da her keine 2. Röhre. Sie ist überflüssig, da die Bahn problemlos die benötigte Kapazität nach der Eröffnung des Basistunnels zur Verfügung stellt.
      Die LKW-Lobby hat sich allerdings in Bern sehr breit gemacht. Und nur Bürger, die auch an den Osterhasen glauben, vertrauen auf die freie Entscheidung im Sinne unserer Verfassung dieser Parlamentarier. Frei und ungebunden stimmt sicher auch der Amstutz ab, er ist ja nur Zentralpräsident des ASTAG, des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes​, was ihn ja zu nichts verpflichtet. Zu fast nichts. Er konnte das ja auch schon üben bei der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiati​ve, wo er sich für eine Lösung einsetzte, die vor lauter Löchern schon fast keine mehr ist und die einzig garantiert, dass unsere vom Volk durch die Annahme der Initiative geschützte Alpenwelt weiterhin verbaut werden kann. Na ja, dieser Bunderatskandidat ist ja auch Unternehmer, zufälligerweise eines Unternehmens, das vom Bauen in den Bergregionen profitiert. Wieso soll er es beim Lastwagenverkehr anders machen? Wo hat sich denn der ASTAG je bemüht, Volkes Willen umzusetzen und den Transitverkehr auf die Schiene zu bringen? Kapazität hat es nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels​ genug! Wann und wo zeigte der ASTAG sich bemüht, die Anzahl alpenquerender LKWs auch nur annähernd in Richtung Volkswillen zu beschränken? Zeigen Sie es mir.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Barner

      Warum müssen oder wollen Sie die Meinung der BRe hier als Mass-Stab nehmen? Ich kann oder werde meine Entscheidung ob ja oder nein der 2. Röhre aufgrund meiner eigenen Meinung wählen.

      Da interessiert es mich doch nicht welcher BR welcher Unternehmer ist.

      Betreffend der Durchquerung der Alpen liegen Sie leider falsch. BR Ogi hat vor dem Verkehrsabkommen mit viel Geschick einen Vertrag ausgehandelt, welcher eine Maximalmenge als Obergrenze hatte, dieses durchquerenden auch mit einer speziellen Abgabe belegt, über welche man lange der Höhe gerungen hat.

      Mit Einführung des Verkehrsabkommen ist dieser ausgehandelte Weg aber hinfällig geworden, da dieser sich nicht mit den Verkehrsabkommen vereinbart und somit ausser Kraft tritt, oder nicht unterschrieben werden konnte.

      Es ist im Verkehrsabkommen nicht statthaft EU-Staaten in regulierender Weise an der Durchfahrt zu hindern. Dies widerspricht sich sogar mit dem Wunsch der Verlagerung auf die Neat, welche auch nicht “erzwungen” werden darf mittels Behinderung des Verkehrs. Nur wenn die EU im Verkehrsabkommen eine Lenkungsabgabe auf der Durchfahrt zulassen würde (was sie sicher nicht tun wird und ins eigene Fleisch schneidet), wäre eine “Zwangsumlagerung” auf die Schiene möglich.

      Zur 2. Wohnungsinitiative möchte ich mich hier im Grundsatz nicht mehr äussern. Es war vor der Abstimmung schon meine Meinung, dass sie in dieser Form nicht umsetzbar ist oder mittels “Ausnahmen” derart verwässert wird, dass sie unsinnig wird.

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    • Juli 19, 2021

      Gut. Dann dürfen wir auf keinen Fall eine 2. Röhre für die EU bauen, müssen das ja auch nicht. Wenn die schnelle Durchfahrt per Bahn-Transit möglich wird, werden die LKWs schon aus Rentabilitätsgründen auf die Bahn umsteigen. Kein sklavischer Kniefall vor der EU, wie es verschiedene Politiker wünschen, obwohl sie ansonsten stets über die EU schimpfen!

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    • Juli 19, 2021

      “Ich würde vielleicht dasselbe tun wenn ich ähnlich schlecht über Gesetze, Abkommen, Resolutionen, Politik allgemein etc. informiert wäre wie Sie.”

      Wenn das Wörtchen Wenn nicht wär….

      Wir werden sehen ob sie die sog. schnelle Durchfahrt sich bewahrheitet.

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    • Juli 19, 2021

      Wenn die Betonköpfe nicht Volkes Willen mit einer 2. Gotthardröhre sabotieren…….

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    • Juli 19, 2021

      Herr Barner

      Noch hat das Volk nicht “bestimmt” – Somit liegt es dann an uns dem Volk den Volkswillen zu definieren

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    • Juli 19, 2021

      Ach ja, die Alpeninitiative gilt für Sie nichts? Oder haben Sie das Gefühl, eine 2. Röhre bringt nicht mehr Transitverkehr? Immer mehr? Da hat das Volk anders entschieden! Und Bundesrätin Leuthard sagte es ja 2012 sehr genau: “Wir bauen ja kaum 2 Tunnel und lassen je eine Spur leer. Das ist meines Erachtens scheinheilig!”

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    • Juli 19, 2021

      Was Frau Leuthard sagt interessiert mich eigentlich nicht. Der Entscheid vom Volk ist massgebend und nicht die Meinung von Frau Leuthard.

      Die Alpeninitiative als solches gibt es nicht mehr, dafür den Verfassungsartikel, welcher zum Teil mittels Verkehrsabkommen “ausgehebelt” wird.

      Ein Gefühl für den Verkehr habe ich eher nicht, sondern stelle fest, dass egal ob wir “Blockaden” bauen, indem wir nicht ausbauen, oder diese nicht setzen, gibt es immer mehr Verkehr.

      Auch ohne Ausbau von gewissen Strecken hat sich doch gezeigt, dass der Verkehr trotzdem massiv zugenommen hat. Musterbeispiel ist doch der Gubrist – Seit Jahren staut es sich da, wird immer mehr Verkehr. So sollte man doch annehmen können, dass eine Behinderung lediglich zu Stau und der Stunden führt, welche keine Bewegung im Verkehr ist, aber trotzdem “Abgase” produziert werden. Sollte das der richtige Weg sein? Den Verkehr der trotz allem immer mehr wird, zu stauen, dass der vorhandene und immer mehr werdende, noch länger ohne Bewegung “Abgase” produziert?

      Die wenigsten Emissionen produziert ein Fahrzeug, welches sich ungehindert fortbewegen kann. Stand oder langsamfahrten verursachen ein vielfaches an Emissionen. So ist es schon abzuwägen, ob uns pausenloser Stau weniger Emissionen beschehrt – denn der Verkehr wird massiv ansteigen, ob wir das wollen oder nicht. Ausser wir machen endlich die Grenzen dicht und regulieren den Verkehr welcher durch unser Land fahren darf oder soll selber.

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    • Juli 19, 2021

      Wikipedia: “Laut Verfassung hätten nun Parlament und Regierung den vom Volk erteilten Verfassungsauftrag umsetzen sollen. So wurde 1999 das Verlagerungsgesetz für die Verlagerung von Gütern von der Strasse auf die Schiene verabschiedet. Im Dezember 2008 hat das Eidgenössische Parlament ein Nachfolgegesetz, das so genannte Güterverkehrsverlager​​ungsgesetz, verabschiedet. Darin wird unter anderem festgelegt, dass im Jahr 2011 nur noch 1 Million Lastwagen die Schweizer Alpen durchqueren dürfen und dass es 2017/2018 (nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels​​) nur noch 650’000 sein dürfen. Hätten Bundesrat und Parlament die vom Volk angenommene Alpen-Initiative in ihrem ursprünglichen Sinn umgesetzt, hätte dieses Ziel bis im Jahre 2004 umgesetzt sein sollen.”
      Es sind gerade die bürgerlichen Politiker, die Volkes Willen sabotieren. Sie, die ansonsten sogar Durchsetzungsinitiati​​ven starten.
      Falsch ist ihre Aussage, dass ein ungehindert rollendes Vehikel am wenigsten Abgase und Dreck produziert. Stehend stösst es nichts aus. LKW-Transport verursacht pro Tonnenkilometer rund 15mal soviel Treibhausgase als der Schienentransport. Jeder zusätzliche Anreiz, noch mehr LKWs anzulocken, z. B. eben durch noch mehr Röhren am Gotthard, sabotiert unsere Umwelt und hinterlässt unseren Kindern ein schlimmes Erbe.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Barner

      Was gültig ist oder wäre ist auch mir bewusst. Überschneidet sich aber mit den Fakten und Tatsachen.

      “Stehen​d stösst es nichts aus.”
      Wenn Sie davon ausgehen, dass ein im Stau stehendes Fahrzeug nicht läuft stimmt das. Aber Sie haben mich falsch verstanden. Mit stehendes meinte ich nicht geparktes sondern im Stau oder schritt-tempo fahrendes. Und da ist es nun mal so, dass ein Kat nicht auf die Temperatur kommt um die vorgesehene Funktion zu erfüllen. Die Abgastemp muss mind über 600° sein, ansonsten hat ein Kat oder Filter keine oder nur geringe Funktion.

      Erneut – das Volk wird entscheiden was zu geschehen hat und nicht Sie oder ich. Mich müssen Sie auch nicht von etwas überzeugen mit irgendwelche Zahlen oder Fakten. Diese kenne ich selber, da ich aus der Transportbranche bin und all die Vorstellungen was passiert oder nicht kenne und selber miterlebe.

      Wobald es zu einer effektiven Abstimmung kommt, der Abstimmzettel bei mir auf dem Tisch liegt und ich mich entscheiden soll, werde ich zu gegebener Zeit mir die Meinung dann bilden, aufgrund der bis dahin entstandenen Situation.

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  • September 8, 2015

    Ich empfehle man die von der SBB erstellte Auslastungsprognose zu studieren.

    Dann erübrigt sich der Glaube, man können einfach Autozüge an Personenwagen hängen und den Strassenverkehr auf den Autoverlad verlegen.

    Die Prognosen (erstellt Feb 2005) bezogen auf 2020 zeigen sehr wohl, dass die Auslastung auch ohne zusätzlichen Autoverlad bereits im 2020 eine Auslastung von über 100% liegt.

    http://www.​gotthard-komitee.ch/a​pp_icc/xt_obj_documen​t.asp?oid=8905&cid=89​02&cmd=FETCH&err=0&

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