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Familienartikel: die fünf grössten Irrtümer und ihre Replik

Wer die Ar­gu­mente der Geg­ner­schaft zum Fa­mi­li­en­ar­ti­kel​ liest, reibt sich die Au­gen: Da wird buchstäblich der Teu­fel an die Wand ge­malt. Anbei die Re­plik auf irreführende Aus­sa­gen.

Irrtum Nr. 1: Der Staat übernimmt die familiäre Eigenverantwortung.

Im Gegenteil: Der Artikel fördert die Eigenverantwortung, indem er die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schafft. Eltern sind verantwortlich für ihre Kinder, doch (zu) viele Paare verzichten auf Kinder, weil Rahmenbedingungen fehlen, um eigenverantwortlich ihr Einkommen zu bestreiten. Wer dennoch Kinder zur Welt bringt, rutscht nicht selten in die Familienarmut ab. Vor hundert Jahren konnten viele Frauen die Erziehung ihrer Kinder nicht wahrnehmen, weil sie etwa im Geschäft des Mannes mitarbeiteten. Die Kindererziehung wurde an Verwandte delegiert. Diese stehen den heutigen Eltern kaum mehr zur Verfügung. Es ist daher entscheidend, dass wir den Familien geeignete Massnahmen zur Verfügung stellen, damit auch arbeitende Eltern die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen können.

Irrtum Nr. 2: Uferlose Kosten

Die tiefe Geburtenrate von 1.54 Kindern pro Frau ist eines der grössten wirtschaftlichen Risiken für unser Land: Die Folgen beispielsweise für die Sozialversicherungen sind enorm. Deshalb ist es nicht nur sinnvoll, sondern auch volkswirtschaftlich wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Tun wir nichts, fehlen Unternehmen Fachkräfte, die sie im Ausland rekrutieren müssen. Die Erwerbstätigkeit führt nicht nur zu höheren Steuereinnahmen, sondern auch zu tieferen Kosten für die Allgemeinheit. Wer von uferlosen Kosten spricht, sollte sich mit volkswirtschaftlichen​ Mechanismen befassen: Von diesen Investitionen profitieren wir alle. 

Irrtum Nr. 3: Der Bund zentralisiert die Familienpolitik

Es ist Aufgabe der Kantone, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Ausschlaggebend sind aber die Anstrengungen von Dritten: von Gemeinden, privaten Organisationen und der Wirtschaft. Diese gilt es zu fördern. Der Bund kann erst dann aktiv werden, wenn die Rahmenbedingungen eine echte Wahlfreiheit der Eltern verunmöglichen.

Irrt​um Nr. 4: Der Staat greift in die Privatsphäre ein

Die Familie ist in der Schweiz Privatsache. Der Staat will und darf sich nicht in die Privatsphäre der Familien einmischen. Der neue Familienartikel ermöglicht es den Eltern, ihre Familienangelegenheit​en privat zu regeln, indem sie die Wahlfreiheit erhalten, welches Familienmodell sie leben wollen. Übrigens: Bei den betagten Eltern, die im Heim gepflegt werden, beklagt niemand das Eingreifen des Staates in die Privatsphäre.

Irrtum​ Nr. 5: Politiker betreiben Aktivismus

Die Schweiz hat ihrer Familienpolitik bislang weder ein Gesicht noch einen Namen gegeben. In der Verfassung besetzen viele Bereiche ihren eigenen Artikel: Jugendpolitik, Alterspolitik, Bildungspolitik, Arbeitspolitik, Regionalpolitik,  ja sogar die Konjunkturpolitik – sie alle haben ihren entsprechenden Artikel in der Schweizerischen Bundesverfassung. Die Familienpolitik hat ihn nicht.

Dies soll sich ändern, mit einem JA am 3. März 2013.

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Comments to: Familienartikel: die fünf grössten Irrtümer und ihre Replik
  • Februar 25, 2013

    So ein Artikel war dringend nötig. Hoffentlich gelingt es, die Diskussion wieder zu versachlichen und die Vorlage zu retten.

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrter Herr Pfister

      da gibts doch gar nichts zu versachlichen. Kinder, Frauen, Familien sind weder eine Sache, noch sind sie Staatseigentum.

      Re​iner Ausbau der bereits überheizten vorwiegend linken Behördenbürokratien und derer Entouragen, auf dem Buckel der Kinder und Familien.

      Im weiteren “riecht” das Ganze bereits wieder nach neuen “Integrationsprogram​men”.

      Nein zum Familienartikel.

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    • Juli 19, 2021

      Ja, Versachlichung würde der Sache mehr dienen als grässliche Kinderbilder hinter Gittern. So werden wir die wachsende Familienarmut nie in den Griff bekommen.

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    • Juli 19, 2021

      Frau Habegger,

      bleiben Sie bitte beim Thema.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Pfister

      Sie wissen so gut wie ich, dass die von Rot/Grüner Seite “nachhaltig gepflegte Zuwanderungsproblemat​ik” sehr wohl im Zusamenhang stehen wird bei einer Annahme dieses Familieanrtikels.

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    • Juli 19, 2021

      Frau Habegger,

      ich weiss, dass die SVP gerne die Ausländer als Sündenbock für gesellschaftliche Probleme heranzieht. Gewalt, Kriminalität, Umwelverschmutzung, überall sind laut SVP die Ausländer schuld. Neuerdings sollen sie auch für die Atomenergie verantwortlich sein. Aber welchen Zusammenhang Sie zwischen Zuwanderung und Familienartikel sehen, ist mir schleierhaft. Ich sehe keinen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Pfister

      meiner Ansicht nach sind nicht “DIE Ausländer” Sündenböcke für derzeit offensichtliche gesellschaftlich steigende Probleme.
      Sondern vor allem “linke” Kreise, welche DIE PROBLEME suchen um sie möglichst intensiv bürokratisch zu “bewitrschaften”.

      Da man nun “die Asylindustrie und Gesundheitsindustrie​” nicht in den Griff bekommt, lenkt man ab und schafft neu eine Familienindustrie und eine Bauindustrie.

      Desh​alb Nein zum Fmilienartikel, wie auch zum RPG

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    • Juli 19, 2021

      Also haben die Ausländer doch nichts mit dem Familienartikel zu tun. Gut, dass wir das geklärt haben.

      Im Gegensatz zur SVP wollen die Linken und ein Teil der Mitteparteien die Probleme bei der Raumplanung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf lösen. Die SVP will das Raumplaunungsproblem nicht lösen, sondern den Ausländern in die Schuhe schieben, während sie bei der Familienpolitik die Probleme gar nicht sehen will.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Pfister

      Lesen scheint zuweilen eine Glücksache zu sein.

      Dass die SVP die Probleme sieht, wird wohl immer offensichtlicher. Mitunter merken es gar schon andere Parteien.

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    • Juli 19, 2021

      Frau Nyffeler,

      1. stimmen SVP und linke Parteien im Nationalrat in über 95% der Fälle verschieden, sind also bestimmt keine Partner.

      2. wieviele Parteien/Politiker kennen Sie, die NICHT schlecht vom Gegner reden?

      3. ist meine Kritik an der SVP noch erheblich anständiger als gewisse Plakate dieser Partei. Aus Sicht der SVP bin ich nämlich eine rote Ratte. Auf so ein tiefes Diskussions-Niveau werde ich mich nie begeben.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Pfister

      mal eineFrage: Lesen Sie die Beiträge “der Mitbewerber” oder hauen Sie generell einfach mal gegen SVP?

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    • Juli 19, 2021

      Frau Habegger,

      So wie Sie generell mal gegen die Linken hauen – wozu Sie offenbar auch CVP,GLP, BDP und FDP-Frauen zählen – und deren Familienartikel Sie als “Ablenkungsmanöver”​ bezeichnen, nur weil es mal ausnahmsweise nicht um Ausländer geht? Dass es auch Linken und denen, die Sie für links halten, ums Wohl der Schweiz gehen könnte, fällt Ihnen wohl nicht ein.

      Wundern Sie sich da ernsthaft, wenn ich im selben Ton zurückgebe? Dann leiden Sie wohl am Mörgeli-Syndrom: Austeilen, aber nicht einstecken können.

      Und keine Sorge. Ich lese die Beiträge. Man muss die Meinung des Gegenübers kennen, bevor man sie bejahen oder kritisieren kann.

      Ach ja, Zitat SVP: “Wer gegen den Inhalt nichts sagen kann, kritisiert den Stil”. Das ist der Standard-Kommentar der Partei, wenn es um den aggressiven Stil geht, den sie in der Schweiz eingeführt hat. Da ist es schon seltsam, dass mir jetzt ausgerechnet von dieser Seite schlechter Stil vorgeworfen wird.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Pfister

      erstaunlich wie Sie über die SVP informiert sein möchten.

      Ich wäre dankbar, wenn Sie mir schreiben könnten, wo ich Ihnen “schlechten Stil” vorgeworfen haben soll?

      Ihr Zitat/stammt nicht aus meiner Feder:

      Ach ja, Zitat SVP: “Wer gegen den Inhalt nichts sagen kann, kritisiert den Stil”. Das ist der Standard-Kommentar der Partei, wenn es um den aggressiven Stil geht, den sie in der Schweiz eingeführt hat. Da ist es schon seltsam, dass mir jetzt ausgerechnet von dieser Seite schlechter Stil vorgeworfen wird.

      Im Weiteren, ich darf Ihnen mitteilen, ich bekunde keine Mühe mit Kritik an meiner Meinung.

      Sie kommen immer mit den selben ausgeleierten Zitaten gegen die SVP (entschuldigen Sie bitte meine Meinung).

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    • Juli 19, 2021

      Herr Andenmatten

      Stimme​ Ihnen zum Teil zu…

      Aber in einem Bereich ist Ihnen Herr Pfister um Längen voraus.

      Herr Pfister “outet” sich im Vimentis-Dialog mit Bild und verteidigt öffentlich seine Meinung (wie ich), Sie jedoch sind ein verdeckter Blogger…Frage: Weshalb.

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrter Andenmatten

      als erstes:

      Uups, da lief etwas schief (dreimal der gleiche Beitrag… na ja es liegt bisweilen bekanntlich zwischen dem Stuhl und der Tastatur…nur manchmal an den Tücken der Technik) ich entschuldige mich somit für diesen Fauxpas.

      Im weiteren, ja ich bin dafür dass man (wieder) ganz zu seiner Meinung steht/bzw. stehen darf. Dazu würde für mich auch gehören, dass man weiss, welche Politiker/Innen, was abstimmen/voten/vertr​eten.

      Dies ist mein Verständnis der Demokratie. Ich bin “ein sog. Politbaby”, man hat mich angefragt als Stadtratskandidatin 2012. Gut so ich habe kandidiert. Stehe zu dem was ich sage, wer meiner Meinung ist soll mich wählen, wer nicht soll mich ablehnen dürfen. Und das akzeptiere ich.

      Die ganzen Versteckspiele (Profilierungsspiele?​), welche da in den letzten Jahren “produziert” werden, haben meines Erachtens leider immer weniger mit Demokratie zu tun.

      Nur meine Meinung, aber ich denke, da happerts schon ein wenig.

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  • Februar 25, 2013

    Sehr geehrte Frau Nationalrätin Schmid-Federer

    VON IHREM ARTIKEL WIRD MIR FOLGENDES IN ERINNERUNG BLEIBEN:
    – Der Staat versucht die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen
    – Es entstehen Uferlose Kosten
    – Der Bund will einmal mehr Kompetenzgebiete von den Kantonen übernehmen
    – Der Staat will die Privatsphäre der Bürger vermehrt kontrollieren
    – Die Politiker möchten künftig gerne noch mehr Aktivismus betreiben. Sie können damit besser von den wesentlichen Funktionen der Politik ablenken.

    Der durchschnittliche Nationalrat spricht pro Jahr 2 Stunden im Rat. Die Restlichen 98% seiner Zeit wird er zum Schweigen (Nichtstun) ermahnt. Bei diesem Verhältnis kommt der eine und andere schon einmal auf den Gedanken noch mehr steuern zu wollen, wie sich die Bürger verhalten sollen.

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  • Februar 25, 2013

    Familienartikel führt zur sozialen Ungerechtigkeit

    In​ einem Staat, wo jedes Kind einen gesetzlichen Anspruch auf einen subventionierten Krippenplatz hat, wird die Fremdbetreuung zum Normalfall. Dies zeigt das Beispiel Schweden, wo über 80% der Kinder im Vorschulalter in eine Krippe gehen.
    In der Schweiz leben heute über 450‘000 Kinder im Vorschulalter.
    Ein Tag in der Krippe kostet ca. CHF 100.00.
    Der neue Familienartikel wird Kosten in Milliardenhöhe nach sich ziehen.
    Von diesen Milliarden profitierten aber nicht generell die bedürftigen Familien, sondern nur diejenigen, welche ihre Kinder fremdbetreuen wollen und insbesondere profitiere auch die Fremdbetreuungsindust​rie.
    Das führt zu sozialer Ungerechtigkeit.
    Familien die ihre Kinder selber betreuen, verzichten auf einen Teil ihres Einkommens und müssen trotzdem via Steuern die Fremdbetreuungskosten​ der anderen mitfinanzieren.
    Für die Förderung der Familien gibt es faire Lösungen, wie die Ergänzungsleistung für bedürftige Familien. 12 Kantone (Bsp. SO) haben gesetzliche Grundlagen, damit Ergänzungsleistungen an Familien ausgerichtet werden können.
    Mit dieser direkten Unterstützung haben die Familien eine echte Wahlfreiheit! Sie und nicht der Staat können entscheiden ob sie mit diesem Geld eine KITA bezahlen, oder ihre Kinder selber betreuen wollen.
    Der Familienartikel hingegen fördert einseitig die Fremdbetreuung, dadurch wird die Selbstbetreuung diskriminiert.
    Darum ein klares NEIN zum Familienartikel.

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    • Juli 19, 2021

      Die soziale Ungerechtigkeit haben wir heute. Daher die grosse Familienarmut in der Schweiz.

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    • Juli 19, 2021

      Das Erkennen eines Problemes garantiert noch lange nicht, dass die vorgeschlagene Lösung auch automatisch richtig ist.
      Viel effizienter wäre die Familien welche von Armut betroffen sind, mit Ergänzungsleistungen zu unterstützen.
      Nehmen​ Sie doch einmal das Beispiel einer Familie mit drei Kindern. Ist es richtig und sinnvoll, für die Betreuung dieser drei Kindern CHF 6’000.00 auszugeben (3 Kinder x 20 Tage im Monat à CHF 100.00) damit die Mutter als Verkäuferin CHF 3’500.00 verdienen kann.
      Selbst wenn diese Familie CHF 3’500.00 an Ergänzungsleistungen kriegen würde, käme es die Allgemeinheit immer noch viel günstiger und die Betreuung der Kinder durch ihre Mutter wäre sicherlich die noch bessere Lösung als die Fremdbetreuung.

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  • Februar 25, 2013

    Sehr geehrte Frau Schmid

    der grösste Irrtum ist derzeit wohl der einstig CHRISTLICHEN-VP zu glauben, denn mit diesem Familienartikel übergeben Eltern ganz freiwillig die Kinder in die Hände der “Staatsgewalt”.

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    • Juli 19, 2021

      Falsch: Es geht um mehr Eigenverantwortung.

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    • Juli 19, 2021

      @Frau Schmid-Federer. Mein “JA” (und jenes JA anderer in meiner Umgebung) ist gegeben. Erlebte ich doch zu oft, wie man zur Arbeit gedrängt wird (Zumutbarkeit) und wie sich der Arbeitsmarkt (Wochenendarbeit und Schichtarbeit inkl. mehr als ein Job sind keine Seltenheit mehr) verändert hat. Dass die sozialen Kontakte darunter leiden und nicht mehr zwingend Freunde, Grosseltern in der Nähe sind und auch Nachbarn bei der grossen Flexibilität nicht mehr immer einspringen können (Fragen wie z.B. könntest Du die heutige Nachmittagsschicht übernehmen sei Dank). Die Panikmacherei seitens Gegner betr. Verstaatlichung von Kindern sehe ich in diesem Sinne nicht. Ich wünsche nicht, dass Menschen gezwungen sind auf Kinder zu verzichten und gar abzutreiben wenn es finanziell nicht reicht (trotz Einschränkungen). Ich sehe es lieber, wenn die Menschen arbeiten können als wegen Kinder dem Sozialdienst unterstellt sind. Zudem sind die Kinder unsere Zukunft und auch die Zukunft des Staates und der Wirtschaft. P.S.: Der Lehrplan der Schule wird ja auch nicht von den Eltern erstellt (wenn auch ein Vergleich der nicht zwingend zieht).

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    • Juli 19, 2021

      Frau Schmid

      es wäre mir neu, wenn man Eigenverantwortung beweist indem man “etwas” abgibt.

      Die CVP will damit nur den linken Kreisen beistehen um die bereits eute aufgeblähte Bürokratie weiteraufzublähen.


      Zudem wird mit diesem Artikel versucht Integrierte Eltern zu Billiglöhnen arbeiten zu lassen und die Schweizer Bevölkerung muss dann wieder aufkommen dafür.

      Nein zu solchen weiteren linken Tricklis

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    • Juli 19, 2021

      Frau Habegger. Vor mehr als 6 Jahren hatte ich zwischen drei bis vier verschiedene Jobs im Tieflohnsegment (RAV und Flucht vor Sozialdienst sei dank). Mein Partner arbeitete auch unregelmässig (Schicht, Wochenendarbeit). Wir waren und sind bei weitem nicht die Einzelfälle. Diese Jobs gibt es schon und müssen nicht erst dank diesem Artikel kreiert werden. Ev. sehen Sie sich solche Konstellationen auch an anstelle von linken Tricks zu schreiben? Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dringend notwendig und hat nichts mit Egoismus und nicht sparen wollen zu tun……

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    • Juli 19, 2021

      Frau Sägesser

      glaube ich Ihnen gerne.

      Aber bereits heute werden Schweizer Schulabgänger/Innen ins RAV “gwürgget” oder auf “Hotel Mammi und Papi” belassen, dank der linken Politik.

      Im Gegenzug wollen Sie nun also ermöglichen, dass man noch mehr “billige Arbeitskräfte” holt und deren Kindern dann Krippenplätze “schenkt” und die bereits aufgeblasenen Bürokratien etc. weiter aufbaut. Wieder alles auf unsere aller Kosten?

      Nun wir werden sehen. Ich möchte diesjedenfalls nicht (mehr).

      Denke die Schweiz hat derzeit genug Probleme zu lösen, statt immer neue zu kreiren.

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    • Juli 19, 2021

      Sie sprechen etwas Wichtiges an, Frau Sägesser: In der Schweiz gibt es viele Familien, die von Armut betroffen sind und deswegen unsere Staatskasse belasten. Es ist gut, wenn diese Eltern eigenverantwortlich ihre Kinder wieder selber ernähren können. Früher war das nicht anders, als die Eltern noch ums nackte Überleben kämpfen mussten. Lesen Sie diesen Blog, ich finde ihn hervorragend: http://blog.tagesanze​iger.ch/mamablog/inde​x.php/29668/albert-an​ker-und-die-moderne-f​amilienpolitik/

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    • Juli 19, 2021

      @Frau Habegger. Vielen Dank für Ihre Antwort. Doch könnten Sie mir bitte mal erklären weshalb die “linke Politik den Nachwuchs bereits ab der Schule/Lehre ins RAV würgt? Ich denke, dass die Politik sowohl von Linken, als auch der Mitte und der Rechten gemacht wird. Dies inkl. einer Wirtschaftsfreundlich​keit welche wohl eher den Druck auf den Arbeitnehmer erhöht und erhöht und erhöht bis es nicht mehr geht. Dies natürlich möglichst billig inkl. Weiterbildungskosten sparen etc.. Dass Jungen so die Lust vergeht zu arbeiten ist klar. Diesbezüglich sind alle gefordert und alle tragen zu solchen Situationen bei (nicht nur die linke Politik). -> Entschuldigen Sie, doch mit solchen Schuldzuweisungen habe ich etwas Mühe. Mit ist es lieber, wenn die möglichen Arbeitskräfte (Mütter, Väter) hier rekrutiert und am Ball bleiben können. Dies geht mit Mutter sein (Heim, Herd, Kind) eher verloren und der Wiedereinstieg wird schwieriger mit dem Resultat, dass man eher am Sozialtropf hängt. Dies nebst den Konstellationen, dass man wie von mir dargelegt sich das Bedürfnis der Unterstützung in der Kindererziehung in der heutigen Zeit verändert hat (flexibler). P.S. betr. Impfzwang haben Sie sicher meine Unterstützung (dies sollte freiwillig sein und bleiben…).

      @Frau​ Schmid-Federer. Herzlichen Dank für Ihren Antwort und Link. Gefällt mir sehr, der passt! Hoffen wir auf das Beste, doch es scheint noch einiges zu tun zu geben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

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    • Juli 19, 2021

      Frau Sägesser,

      besten Dank für Ihren Beitrag.

      vermutlic​h haben Sie verpasst, dass es bereits eine “excüse” von links produzierte “Asylindustrie wie auch Gesundheitsindustrie​” hat in diesem Land.

      Diese beiden Probleme erscheinen mir als ungelöst.

      Da man dies nun bemerkt hat in gewissen politischen Kreisen, wird versucht dies zu “schubladisieren/ode​r Gras la drüberwachse” und als nächstes produziert man eine “Familienindustrie (Familienartikel) und eine Bauindustrie (RPG)” mit den neuen Vorlagen vom Sonntag. Welche bürokratisch wiederum sehr intensiv vor allem behördlich “bewirtschaftet” werden können und ablenken von den bereits vorhandenen Problemen.

      Nur was ich denke. Muss nicht stimmen, sieht aber in meinen Augen schon ein wenikg danach aus.

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    • Juli 19, 2021

      Guten Abend Frau Habegger. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. O.K., Asylindustrie, mehr Steuern, mehr Abgaben, mehr Gebühren etc. werden oftmals als “Links” genannt. Doch ist dem wirklich so, wenn man den neusten Skandal betr. Asylunterkunft und SVP-Nationalrat Yvan Perrin anschaut und wenn man sieht in welchen Händen das EJPD viele Jahrzehnte war? Wenn man schaut, wie sich Novartis für die SVP stark macht http://www.tageswoche​.ch/de/2012_27/basel/​435407/novartis-macht​-sich-fuer-svp-stark.​htm und wenn man sieht wer in Verwaltungsräten von Krankenkassen sitzt, resp. sass? http://www.pulsus.inf​o/aktuell/anlaesse/me​hr-informationen.html​?tx_ttnews%5Btt_news%​5D=88&tx_ttnews%5Bbac​kPid%5D=4&cHash=e208a​f46a4 Auch ich möchte, dass Probleme gelöst und nicht bewirtschaftet werden. Ich möchte, dass keine Armut kreiert wird und die Bürger nicht am Sozialtropf hängen. Dies ist ein Grund, wie bereits hoffentlich entsprechend dargelegt, dass ich ein JA hier einlegen werde. Denn, wie auch bereits beschrieben, hat sich die Arbeitswelt entsprechend verändert. Dies ist meine Sicht und muss nicht zwingend übernommen werden und übereinstimmen. Das Volk wird die Antwort dieses Wochenende.

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  • Februar 26, 2013

    Der Irrtums-Artikel von Frau Schmid-Federer CVP beinhaltet Irrtümer.

    Irrtum A beim „Irrtum Nr. 1“: Der Artikel fördert die Eigenverantwortung der Familien

    Im Gegenteil: Mit dem Familienartikel werden ausschliesslich Familien-externe Massnahmen gefordert. Massnahmen wie „ausserfamiliäre Tagesstrukturen“ die schon per Definition die Übernahme der Familienverantwortung​ „Kinderbetreuung und –Erziehung“ zur Grundlage haben.

    Irrtum B beim „Irrtum Nr. 2“: Der Familienartikel führt zur Produktion von mehr inländischen Fachkräften welche die volkswirtschaftlichen​ Mechanismen kostenmässig positiv beeinflussen.

    Wenn​ man sich mit volkswirtschaftlichen​ Mechanismen befasst, weiss man, dass die Volkswirtschaft nicht davon beeinflusst wird, ob Fachkräfte aus dem In- oder Ausland stammen. Hingegen veröffentlichte das EDI am 18. Jan. folgendes Statement zum Thema Kosten: „die Kostenfolgen können heute noch nicht beziffert werden“

    Irrtum C beim „Irrtum Nr. 3“: Der Bund kann erst dann aktiv werden, wenn die Rahmenbedingungen eine „echte Wahlfreiheit der Eltern“ verunmöglichen.

    De​r geforderte Artikel (115a, Abs. 3 BV) sieht ganz klar vor, dass der Bund eingreifen muss (nicht kann) „wenn die Bestrebungen der Kantone und Dritter nicht ausreichen“. Und gleich noch: „Der Bund legt die Grundsätze über die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit fest“. Das heisst, der zentrale Bund allein sagt was Bedarf ist und zwingt die bisher autonomen Kantone diese befohlenen Bedarfslimiten auf eigene Rechnung einzuhalten.

    Irrtu​m D bim „Irrtum Nr. 4“: Betagte Eltern in Alters- und Pflegeheimen sind gleichzusetzen mit Kindern im Kleinkinder- und Schulalter

    Diese Argumentation zeigt, dass es letztlich nicht nur um familienfremde „Tagesstrukturen“ für Kinder geht, sondern dass grundsätzlich staatliche Strukturen für alle Menschen geschaffen werden sollen, deren Familien sie irgendwo abgeben möchten.

    Irrtum E beim „Irrtum Nr. 5“: Die Familie ist Sache der Politik

    Die Familie ist in unserer Verfassung in höchstem Masse bereits berücksichtigt. Im heute geltenden Artikel (der nun erweitert werden soll) heisst es: Art 116, Abs. 1 BV „Der Bund berücksichtigt bei der Erfüllung seiner Aufgaben die Bedürfnisse der Familie“. Das bedeutet, dass der Bund bei allen seinen Entscheidungen die Bedürfnisse der Familie nicht beschneiden darf. Genau dies tut er aber, wenn mit den zusätzlichen Artikeln eine bestimmte Lebensform gefördert werden soll, die auf nicht-familiären Konzepten beruht.

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  • Februar 27, 2013
  • Februar 27, 2013

    Liebe Barbara Schmid-Federer,

    Ni​chts was als „modern“ bezeichnet wird, ist unbedingt richtig, ganz im Gegenteil. Richtig ist nie ein neuer unnötiger Paragraphenwald wie dieser „Familienartikel“, dem eine unübersichtliche Lawine von Bundesbürokratie in die einzelnen Kantone folgen würde (Entmündigung der Kantons-Autonomie) sondern die richtige Lösung liegt immer im einfachen, natürlichen, schöpfungsgemässen. Sogar im Tierschutzgesetz wurde das Recht auf ein natürliches Leben besser berücksichtigt als nun im sogenannten „Familienartikel“, indem dort bestimmt ist, dass das Junge sich zwingend bei dem Muttertier wird aufhalten müssen, also dass sie nicht getrennt werden dürfen, was eben so nur eine naturgemässe Aufzucht ist.
    Wieso also nicht dem Menschen gleiches Recht zugestehen ? Das heisst folgerichtig dann, dass die Mutter und das Kind mindestens die ersten drei Jahre zusammen bleiben dürfen resp. müssen. Eine moderne Frau kann sich Heute zum Glück aus Eigenverantwortung (Verhütung) selber entscheiden, ob sie Kinder in die Welt setzen will, als Folge davon soll sie sich dann aber auch mindestens die ersten drei Jahre mit diesem zarten Menschgeschöpfe selber abgeben, und nicht durch Fremdplatzierung sich automatisch entfremden, das Baby seelisch so arg schädigen. Das Baby, selbst noch blind zu Beginn, riecht doch den Duft seiner Mutter haargenau, somit fühlt es sich geborgen, und noch wichtiger, eben dann als ein geliebtes Geschöpf, das es Wert ist, dass sich die Mutter um es kümmert. So hat eine Schweizer Ärztin im Südamerika in den Anden Untersuchungen vorgenommen und in einem Buch festgehalten,
    warum dort die Jugendlichen keine Alkohol- & Drogenprobleme haben wie wir sie in der Schweiz exzessiv haben, z.B. die höchste Suzidrate bei Kinder- und Jugendlichen, von den regelmässigen bewusstlossaufen an den Wochenenden ganz zu schweigen.
    Resultat;​ Die Mütter kümmern sich halt dort ganz natürlich immer selber um ihren Nachwuchs, sogar wenn sie auf den Feldern schwere körperliche Arbeiten verrichten müssen, tragen sie ihre Babys in einem Tuch auf dem Rücken, selbst diese „Schauckelbewegungen der Arbeiten“ nimmt das Kind als „Geborgenheit“ wahr. Eine Fremdbetreuung kann dies niemals ersetzen, denn das Kind reagiert unmittelbar darauf mit; „ich bin es nicht Wert, dass sich die Mutter um mich kümmert“. Wenn das kleine Menschengeschöpf die Liebe nicht durch seine leibliche Mutter tatsächlich bekommt,
    hat es sie natürlich auch nicht in seiner Seele, und kann auch dann später nach der Pubertät diese niemals weitergeben, denn
    was man nicht hat, kann mann nicht geben, ganz einfach. Sex und Kinder zeugen können sie aber wohl, das hat aber rein gar nichts mit der immateriellen Liebe zu tun. Es bleiben in der Liebesfähigkeit Verkrüppelte, was der naturgegebene Grund auch dafür ist, dass Heute die Beziehungen, ob formell gebunden (Heirat) oder nicht, eben in erschreckend zunehmenden Masse nicht mehr Bestand haben über längere Zeit. Die Beziehungen und Ehen zerfallen sehr rasant, mit Kosten von hunderten von Milliarden, vom menschlichen Elende der Scheidungskinder & Eltern gar nicht zu reden.

    Carolina Müller-Möhl begründet u.A. ihre positive Haltung zum „Familienartikel“ so;
    „Eine Medizinstudentin studiert im Durchschnitt sechs Jahre. Jedes Jahr kostet sie den Staat 50 000 Franken. Wenn sie trotz Abschluss des Studiums dann beim ersten Kind zur Kinderbetreuung zu Hause bleibt – übrigens oftmals lange über die Zeit der Kinderbetreuung hinaus –, geht uns teuer investiertes Humankapital verloren“.
    Und wo bleibt da die Humanität gegenüber dem Kinde, das auch ein Menschenrecht hat, ein seelisch gesunder, erwachsener Mensch zu
    werden ? Natürlich ganz auf der Strecke, es werden leider so viele „seelische Krüpppel“ herangezogen, die keine Liebesfähigkeit mehr besitzen, weil die Moneten & die „Karriere“ eben wichtiger sind. Das beste negative Beispiel ist meiner Meinung nach Prinz Charles, der nie genug Mutterliebe erfahren durfte, weil sich seine Mutter Elisabeth ganz für die Monarchie „aufgeopfert“ hat, auch nur in guter Absicht natürlich. Charles wurde meiner Meinung nie „seelisch Liebesfähig“, die Beziehung mit Diana endete deshalb in der bekannten Tragödie, weshalb er auch später dann als Ersatzmutter „geheiratet“ hat, was das englische Volk lange noch „the Bullterrier“ nannten.

    Die Autonomie & der freie Wille ist auch für moderne Frauen durch ihre Natur insofern eingeschränkt, als sie sich selber entscheiden dürfen & auch müssen, Kinder oder Karriere, beides geht aus obgenannten Gründen nie & nimmer optimal. An die unausweichlichen Folgen bleiben die Mütter gebunden.

    Der Name „Familienartikel“ ist auch irreführend, weil er suggeriert, er verbessere die Zustände der Familie, dabei ist meiner Meinung auch genau das Gegenteil der Fall. Jedes Menschen Individualität, gemauert auf der Willensfreiheit, wird damit plattgewalzt mit bürokratischen Zwangsmaßnahmen, welche die Kantone der Autonomie noch mehr berauben gemäss EU-Prägung à la Bruxelles.
    Auch die enormen ungenannten Kosten bleiben das trojanische Pferd.

    Ich werde gegen diesen Artikel stimmen, bin aber dafür, dass jeder Mutter hingegen jetzt ermöglicht werden müsste, mindestens die ersten 3 Jahre bei ihrem Kinde zu verbringen, wobei der Staat einen betreffenden Lebenshaltungsbeitrag​ an die Mütter zu leisten hat. Um voraussehbarem „Muttertourismus“ aus dem Ausland vorzubeugen, ist dieser z.B. nur Müttern auszubezahlen, die mindestens einen 5-jährgen Aufenthalt in der Schweiz nachzuweisen in der Lage sind.
    Die wenigen Milliarden, die das ganze kostet, sind doch gegen das ganze Elend der zerrütteten Familienbeziehungen, Halbwaisen, Drogen- & Alkoholprobleme, den stark zunehmenden psychischen Krankheiten entgegen zu stellen, wobei ersichtlich werden müsste, dass sowas jetzt zwingend notwendig wird und erst noch am kostengünstigsten ist.

    Frauen & Männer können so ihre individuelle Freiheit beibehalten, selber weiter unter Kenntnis dieser Bedingungen frei entscheiden, ob sie Kinder wollen oder die Karriere forcieren.
    Beides geht nun mal nach dem Naturgesetze nicht ganz unter einen Hut, meine Damen. Wenn ihr die totale Gleichberechtigung wollt, müsst ihr zuwarten, bis ihr im nächsten Leben vielleicht als Mann zur Welt kommen dürft, aber dann habt ihr einfach wieder andere Probleme, die eine Frau nicht hat. Ein bisschen weniger Ego und mehr Liebe zum Leben wäre für uns alle sicher nicht schlecht.

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    • Juli 19, 2021

      Ich stimme Ihrem Beitrag voll zu. Anstelle des Familienartikels wären Ergänzungsleistungen auch für Familien (FamEL), wie sie im Kanton SO (und ich glaube auch in den Kantonen TI und GE) bereits eingeführt worden sind, sinnvoller.

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    • Juli 19, 2021

      Sehr geehrter Herr Hottinger

      Ich gehöre nicht zu den Personen, welche die so genannt traditionelle Familie kritisieren. Es ist falsch, die verschiedenen Familienvorstellungen​ gegeneinander auszuspielen. Das tut auch der Familienartikel nicht, auch wenn Ihnen solches gesagt wird.

      Vieles, was über “früher” gesagt wird, stimmt eben nicht: So “ideal”, wie Sie das von damals schildern, war es eben nicht.
      Das Kind als solches hatte in den vergangenen Jahrhunderten einen viel geringeren Wert als das Kind heute. Kinder waren da und hatten so früh wie möglich mitzuarbeiten. Niemand erwartete, dass Erwachsene mit Kindern spielten. Mussten beide Eltern arbeiten, waren die Kinder nicht selten sich selbst überlassen. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert war es normal, dass Kinder nicht nur bei den Eltern, sondern bei einer Pflegemutter aufwuchsen; in anderen Kulturen ist das heute noch so.
      Im Florenz des 15. Jahrhunderts gab jede Familie, die etwas auf sich hielt und die nicht arm war, ihre Neugeborenen für die ersten Jahre aufs Land zu einer Amme, die das Kind auch stillte. Um die externe Betreuung machte man also damals schon viel Aufheben, zum Beispiel bei der Auswahl der «besten» Amme. Warum auch nicht; die Kinderbetreuung ist ja eine wichtige Sache. Und es geht eben nicht nur um Kinder, sondern um die ganze Geschlechter- und Gesellschaftsordnung.​ Das entnehme ich einem NZZ Artikel, den ich vor kurzem gelesen habe.

      Gerne erinnere ich auch an die vielen kinderlosen Tanten, welche vor 200 Jahren keine Wahl hatten: Ohne eigene Familie mussten sie zuhause bleiben und die Kinder ihrer Schwestern oder Schwägerinnen mitbetreuen. Das taten sie nicht immer freiwillig.

      Oder: Als kleines Kind musste ich ins Kinderspital gehen. Selbstverständlich gaben mich meine Eltern dort nur ab, gingen nach Hause und betreuten meine Brüder. Als mein Sohn klein war, musste er ebenfalls ins Kinderspital gehen. Selbstverständlich – so ist das heute – mussten seine Mutter oder sein Vater die Nacht im Spital verbringen, um das Kind zu betreuen, weil niemand dafür zuständig war. Warum ich das erwähne? Weil ich damit zeigen will, dass heutige Eltern viel mehr Familienarbeit leisten, als es ihnen vorgeworfen wird. Und weil die Gesellschaft von den heutigen Eltern viel mehr erwartet als dies früher erwartet wurde…..

      Aus meiner Sicht sind wir ein kinderunfreundliches Land. Eltern werden ständig kritisiert. Es würde uns allen gut tun, wenn heutige Familien vermehrt Unterstützung finden könnten. Auch durch freundliche Lächeln oder Angebote der Mitbetreuung in der Nachbarschaft. So wie das offenbar früher der Fall war…

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    • Juli 19, 2021

      Liebe Barbara Schmid-Federer,

      Ic​h habe sicher nirgends die früheren Zustände der Kinder durchwegs idealisiert oder immer als besser benannt als Heute. Klar, eine „Dame“ des Adels hielt sich für zu fein, herablassend von ihrem eigenen Kinde sich „aussaugen“ zu lassen, oder gar sich mit dem eigenen Kinde abzugeben, darum musste eine „Amme“ dann daran glauben. Lieben heisst aber in erster Linie = geben, was diese „Damen“ nicht konnten. Dieser „feine Adel“ zeigte sich ja dann auch vor allem dadurch aus, das gemeine Volk auszusaugen bis auf‘s Blut, wie es Heute die „Abzocker“ auch ohne Gewissensbisse tun.
      Weitere Auswüchse wie die gar nicht so selten gewesenen „Verdingkinder“ sind mir natürlich ebenfalls bekannt.
      Nein, es geht um eine möglichst natürliche Erziehung und Aufwachsen der Kinder,
      im Schutze seiner Eltern, die ihm auch je nach Alter die Grenzen zu setzten und aufzuzeigen haben. Das heisst seine Kinder lieben, nicht „verwöhnen“, und später bis 35 Jahre dann noch das Hotel-Mama. Weil jedes Kind sucht immer eine Grenze, wie weit kann ich gehen, aber nur wenn diese kommt, fühlt es sich aufgehoben und geborgen. Das ist auch keine Frage von Wohlstand, sondern von sich kümmern um das Kind. Das bedeutet auch Strenge, denn Liebe bedingt Strenge.
      Mein Vater als Bauernsohn, setzte z.B. 8 Kinder in die Welt (eines starb bei Geburt) er zog aber 7 Kinder eigenständig auf, ohne jede fremde finanzielle Hilfe, was bedingte, dass wir Kinder früh mithelfen, mitarbeiten mussten.
      Während der ganzen Schulzeit nichts da mit Ferien, nicht selten auch hat er seinen Lederriemen gezückt, wenn wir nicht parierten, das hat uns aber nicht geschadet, sondern nur sehr früh gelernt, auch bei widrigen Umständen sich durch zu beissen, wie dann später im Leben eben auch. Ferien im heutigen Sinne gab es wie gesagt nie mit der Familie, aber auf dem Bauernhof mitarbeiten, was mir mehr als eine Universität ersetzte. Ich jedenfalls habe dadurch erfahren dürfen, wie viele Fähigkeiten und Anlagen doch in mir verborgen steckten, das hat mir Selbstsicherheit gegeben, die Freude Neues zu schaffen, so dass
      ich später 7 Berufe ausüben konnte, ein eigenes Geschäft aufzubauen verstand mit Angestellten. Ob die Verhältnisse der Eltern also gut oder schlecht sind, spielt eigentlich keine Rolle, wichtig ist für das Kind nur, das es sich darauf einstellen kann, auf diese Verhältnisse.
      Von der Familie zur Krippe ist aber schon zuviel, weil die Verhältnisse einer Krippe ständig wechseln, das Kind somit überfordert wird. Ein junges Pflänzlein setzt man ja auch nur einmal an den rechten Platz, und versetzt es in Folge dann nicht dauernd, weil es dann nicht optimal & ganz natürlich gedeihen kann.
      Die Liebe zu den Kindern lässt sich nun halt mal auch mit einer neuen Paragraphenlawine nicht herbeizaubern.

      Gan​z einig bin ich aber mit Ihnen, dass junge Familien mit Kindern
      bis zum 3. Lebensjahr des Kindes jetzt finanziell unterstützt werden sollten, damit die Mutter mindestens solange sich selber um ihr Kind kümmern kann.
      Machen Sie doch einen derartigen Vorstoss im Parlament, die Argumente dafür haben Sie ja jetzt, überprüfen Sie nur noch deren Richtigkeit i.S. Kosten / Nutzen, Sie werden staunen.

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    • Juli 19, 2021

      Interessiert habe ich Argumente und Gegenargumente verfolgt.

      Als Mutter von vier Kindern und Ärztin, die für die Kinder für längere Zeit ihren Beruf aufgegeben hat, muss ich letztendlich sagen, dass ich mich der Meinung Herrn Hottingers anschliesse und gegen den Artikel stimmen würde, obwohl ich wahrscheinlich genau in die betreffende Kategorie falle, die sich über Krippenplätze freuen sollte- es aber nicht tut. Wir reden hier über Baby- und Kleinkindalter!

      Ei​ne fianzielle Unterstützung der Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen, sehe ich als die sinnvollste Möglichkeit an, Familienpolitik auf eine natürliche Art und Weise zu fördern.

      Die Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie ist ein Spagat, der letztlich nicht zu schaffen ist, eine der Komponenten wird zumindest teilweise auf der Strecke bleiben.
      Entscheidet man sich für die Kinder, heisst das, dass die berufliche Verwirklichung damit vielleicht partiell auf der Strecke bleiben wird, weil ein später Wiedereinstieg nie diesselben Berufsaussichten mit sich führen wird.

      Krippenplätz​e zur Fremdbetreuung zu schaffen, um selbst dem Arbeitsplatz erhalten zu bleiben, hat für mich mehr mit Verwertung der Arbeitskraft, eigener Karriere und Sicherung der Renten zu tun als mit dem Wohl der Kinder.

      Die Frauen sollen arbeiten, weil es weniger Arbeitskräfte gibt und gleichzeitig mehr Babies produzieren, um die weiteren Arbeitskräfte zu sichern. Ich verbinde dieses Prinzip nicht unbedingt mit Familienfreundlichkei​t.

      Ich stimme Herrn Hottinger zu:
      Finanzielle Unterstützung für junge Familien mit Kindern bis zum 3.Lebensjahr.

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    • Juli 19, 2021

      Liebe Frau Susanne Cawood,

      Ich danke ihnen, dass Sie als Mutter von vier Kindern und Aerztin, sich meiner diesbezüglichen
      Mein​ung anschliessen. Sie haben mich verstanden, es geht hier um Babys und Kleinkinder, die ja keine Lobby haben, um das Kindeswohl, nicht so sehr um die Erwachsenen.

      Ich hoffe Frau Barbara Schmid-Federer nimmt die Chande jetzt wahr, und unternimmt einen Vorstoss im Nationalrat, dass jungen Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr finanzielle Unterstützung zukommt in Zukunft, für alle Mütter, die mindestens einen 5-jährigen Aufenthalt in der Schweiz nachzuweisen in der Lage sind. Letztere Einschränkung wird erforderlich, um einem Mutterschaftstourismu​s aus dem Auslande vorzubeugen.

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  • Februar 28, 2013

    Wer bestimmt, ob Bedarf an Kinderkrippen besteht? Bundesrat und Parlament allein.
    Wer bezahlt die nicht bezifferbaren Kosten? Die Gemeinde- und Kantonssteuern allein.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Selk

      Ja hoffentlich! Kleine Ergänzung: Zeitverschwendung UND Ressourcen-, Geld-VerschwendungEN etc. zu Gunsten Bürokratieausbau

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  • März 3, 2013

    Enttäuscht nehme ich das knappe Nein zum Familienartikel zur Kenntnis.

    Die Bundesverfassung umfasst rund 200 Artikel – unter anderen einen Artikel zur „Konjunkturpolitik“, ja sogar einen Artikel zu „Fischerei und Jagd“.

    Dass die Bundesverfassung auch in Zukunft keinen Artikel zur Familienpolitik beinhaltet, ist ärgerlich und zeugt von fragwürdigem Prioritätenverständni​s.

    Den Gegnern des Familienartikels ist es gelungen, mit dem Begriff „Staatskindern“ à la DDR und mit Bildern von Kinder hinter Gefängnisgittern vielen Menschen Angst vor dem Familienartikel einzutrichtern.

    Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat zu erkennen gegeben, dass sie endlich ein Bekenntnis zu Rahmenbedingungen verlangen, die den Familien die Wahl ermöglichen, ob und wie sie Erwerbsarbeit und Familie vereinbaren wollen. Dies hat auch die SVP zur Kenntnis zu nehmen.

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    • Juli 19, 2021

      Nun gut, die Befürworter haben einfach nichts über die Kosten im Abstimmungsbüchlein gesagt, was ich so nicht fair finde. Mit der gabelten Macht des Pro-Lagers in den Medien hätte dieses haushoch gewinnen müssen. Das war aber zum Glück nicht der Fall. Und gegen die Familie ist man auch nicht, nur weil man diese Initiative nicht annahm!! Dieser Sieg ist viel wichtiger als jener der Minderinitiative!!

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    • Juli 19, 2021

      Die Familie bleibt wohl etwas woran man noch politisch arbeiten sollte. Aber mit dem Familienartikel und dessen Befürworter, welche sich nur so in Widersprüche verstricken, kann man schwerlich Ernst nehmen.
      Ihr Statement hier, ist ebenfalls lediglich eine Argmentation gegen die Gegner, Argumente für den Artikel habe ich nach einigen Recherchen nicht gefunden.

      Vielleic​ht gibts nächstes Mal einen Familienartikel, der Hausfrauen nicht diskiminiert. Tatsächlich für Familien gedacht ist die wenig verdienen und eben NICHT top ausgebildet sind. Falls dem so wäre, gäbs mind. eine Gegnerstimme welche die Fronten wechselt – nämlich meine.

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    • Juli 19, 2021

      L i e b e B a r b a r a S c h m i d – F e d e r e r ,

      I c h d e n k e d e r g r o s s e F e h l e r w a r , d a s s e s v o r a l l e m d a r u m
      g i n g , d i e B a b y s & K l e i n k i n d e r i n s t a a t l i c h e K i n d e r k r i p p e n
      ” a b z u s c h i e b e n ” , z u ” e n t s o r g e n ” , d a m i t d i e M ü t t e r e x t e r n
      a r b e i t e n k ö n n e n . D a s h a b e n d i e M e n s c h e n g e s p ü r t u n d z u
      R e c h t a b g e l e h n t .
      E s g e h t h i e r a b e r u m B a b y s u n d K l e i n k i n d e r , d i e j a k e i n e
      L o b b y h a b e n , u m d a s K i n d e s w o h l , n i c h t s o s e h r u m u n s ,
      d i e E r w a c h s e n e n .

      I c h h o f f e S i e F r a u B a r b a r a S c h m i d – F e d e r e r n e h m e n d i e
      C h a n d e j e t z t w a h r , u n d u n t e r n e h m e n e i n e n V o r s t o s s i m
      N a t i o n a l r a t w i e f o l g t ;

      – d a s s j u n g e n F a m i l i e n m i t K i n d e r n b i s z u m 3 .
      L e b e n s j a h r f i n a n z i e l l e U n t e r s t ü t z u n g b e k o m m e n ,

      f ü r a l l e M ü t t e r , d i e m i n d e s t e n s e i n e n 5 – j ä h r i g e n A u f e n t h a l t i n d e r S c h w e i z n a c h z u w e i s e n i n d e r L a g e s i n d . L e t z t e r e E i n –
      s c h r ä n k u n g w i r d e r f o r d e r l i c h , u m e i n e m v o r a u s s e h b a r e n
      M u t t e r s c h a f t s t o u r i s m u s a u s d e m A u s l a n d e v o r z u b e u g e n . Z i e l
      m u s s e s s e i n , d a s s d i e M u t t e r s i c h b i s z u m 3 . L e b e n s j a h r
      s i c h f ü r s o r g l i c h u m i h r K i n d t a t s ä c h l i c h s e l b e r k ü m m e r t , e s n i c h t e i n f a c h a n D r i t t e a b s c h i e b e n d a r f , u m e x t e r n a r b e i t e n z u g e h e n . D a s k ö n n e n S i e a l s g r u n d l e g e n d e n F a m i l i e n – r e s p . B a b y – & K l e i n k i n d e r s c h u t z s o g a r i n u n s e r e B u n d e s v e r f a s s u n g s c h r e i b e n , d a n n h a b e n S i e a u c h m e i n e Z u s t i m m u n g & U n t e r –
      s t ü t z u n g a u f s i c h e r . W i e s c h o n e i n m a l e r w ä h n t , w i r b i l l i g e n
      d a n n u n s e r e m N a c h w u c h s n u r d a s g l e i c h e R e c h t z u , w i e d e n T i e r e n i m T i e r s c h u t z g e s e t z z u g e s t a n d e n i s t , n ä m l i c h d a s s
      d a s J u n g t i e r v o n d e r M u t t e r k u h n i c h t s o f o r t g e t r e n n t
      w e r d e n d a r f , f ü r e i n e n a t u r – u n d s c h ö p f u n g s g e m ä s s e
      A u f z u c h t .

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