Urs Brunner sagte Vor 15 Stunden
Herr Pfister, Ihre Überzeugung “die rotgrünen Städte subventionieren die ländlichen SVP-Gemeinden.” habe ich schon mehrmals gelesen. Bitte untermauern Sie Ihre Behauptung mit Fakten und Zahlen – und mit Quellenangaben. Danke.
Stefan Pfister sagte Vor 9 Stunden
@Urs Brunner hier bitte: http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/basel-stadt/finanzausgleich-die-staedte-zahlen-das-land-befiehlt-keine-gute-idee-128169967
Danke, Herr Pfister. Das ist aber lediglich ein Zeitungsartikel. Es mag vielleicht für Basel Stadt/Baselland zutreffen, da es sehr kleine Kantone sind. Ich habe mal den geplanten Finanzausgleich für das Jahr 2015 für den Kanton Zürich angeschaut. Daraus geht hervor, dass der Hauptanteil der Zahlungen von 391 Mio an die folgenden Städte erfolgen:
- Winterthur 154 Mio, Steuerfuss 122 %, Wähleranteil SP und Grüne 36 %, SVP 21 %
- Zürich 138 Mio, Steuerfuss 119 %, Wähleranteil SP und Grüne 42 %, SVP 18 %
- Dietikon 38 Mio, Steuerfuss 124%, Wähleranteil SP und Grüne 28 %, SVP 34 %
- Wetzikon 27 Mio, Steuerfuss 116 %, Wähleranteil SP und Grüne 26 %, SVP 32 %
- Illnau-Effretikon 19 Mio, Steuerfuss 115 %, Wähleranteil SP und Grüne 30 %, SVP 30 %
- Uster 15 Mio, Steuerfuss 109 %, Wähleranteil SP und Grüne 33 %, SVP 26 %
Unter den Gemeinden fallen die folgenden negativ auf, total 124 Mio:
- Hinwil 21 Mio, Steuerfuss 116 %, Wähleranteil SP und Grüne 20 %, SVP 42 %
- Rüti 19 Mio, Steuerfuss 116 %, Wähleranteil SP und Grüne 25 %, SVP 28 %
- Schlieren 17 Mio, Steuerfuss 114 %, Wähleranteil SP und Grüne 32 %, SVP 32 %
- Embrach 12 Mio, Steuerfuss 118 %, Wähleranteil SP und Grüne 25 %, SVP 36 %
- Niederhasli 12 Mio, Steuerfuss 111 %, Wähleranteil SP und Grüne 25 %, SVP 40 %
- Oberglatt 12 Mio, Steuerfuss 122 %, Wähleranteil SP und Grüne 26 %, SVP 39 %
- Dürnten 11 Mio, Steuerfuss 115 %, Wähleranteil SP und Grüne 20 %, SVP 36 %
- Turbenthal 10 Mio, Steuerfuss 122 %, Wähleranteil SP und Grüne 27 %, SVP 42 %
- Bauma 10 Mio, Steuerfuss 117 %, Wähleranteil SP und Grüne 19 %, SVP 40 %
Auf der anderen Seite zahlen die folgenden finanzstarken Gemeinden 368 Mio für die anderen:
- Küsnacht 80 Mio, Steuerfuss 75 %, Wähleranteil SP und Grüne 18 %, SVP 32 %
- Zollikon 48 Mio, Steuerfuss 82 %, Wähleranteil SP und Grüne 18 %, SVP 26 %
- Kilchberg 45 Mio, Steuerfuss 76 %, Wähleranteil SP und Grüne 20 %, SVP 25 %
- Rüschlikon 31 Mio, Steuerfuss 72 %, Wähleranteil SP und Grüne 19 %, SVP 28 %
- Zumikon 29 Mio, Steuerfuss 82 %, Wähleranteil SP und Grüne 15 %, SVP 30 %
- Wädenswil 27 Mio, 104 %, Wähleranteil SP und Grüne 28 %, SVP 28 %
- Erlenbach 27 Mio, 79 %, Wähleranteil SP und Grüne 19 %, SVP 28 %
- Meilen 25 Mio, Steuerfuss 79 %, Wähleranteil SP und Grüne 20 %, SVP 30 %
- Herrliberg 20 Mio, Steuerfuss 78 %, Wähleranteil SP und Grüne 14 %, SVP 39 %
- Uitikon 14 Mio, Steuerfuss 77 %, Wähleranteil SP und Grüne 19 %, SVP 33 %
- Horgen 12 Mio, Steuerfuss 90 %, Wähleranteil SP und Grüne 24 %, SVP 30 %
- Maur 10 Mio, Steuerfuss 87 %, Wähleranteil SP und Grüne 17 %, SVP 34 %
Fazit:
Es ist also keineswegs so, dass die rotgrünen Städte die ländlichen SVP-Gemeinden subventionieren. Im Gegenteil: die Zahlungen der finanzstarken SVP-dominierten Gemeinden reicht nicht einmal aus, um die Zahlungen an die fast überwiegend rotgrünen Städte zu decken. Winterthur ist ohnehin faktisch pleite.
Es wäre nett, wenn wir aufgrund dieser Fakten und Zahlen Ihre Behauptung nicht weiterhin lesen müssten.
Quellen:
Steuerkalender des Kantons Zürich 2014
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsHerzlichen Dank Herr Brunner für diesen Blog.
Es ist immer wieder erfrischend die Fakten zu sehen.
Tha Herr Brunner und Herr Schenker: wenn man Zahlen zitiert sollte man die auch verstehen.
Die Stadt Zürich zahlt Fr 268’882’785.- in den Ressourcenausgleich/Ressourcenabschöpfung in den Finanzausgleich. Und erhält aus dem Finanzausgleich 138 Millionen genauer 138’965’775.- zurück.
Die Stadt Zürich ist also Nettozahlerin. !!!!!
http://www.finanzausgleich.zh.ch/internet/microsites/finanzausgleich/de/instrumente/ressourcenausgleich.html
268’882’785
Herr Kremsner
Wenn ich aber mich in ZH so umschaue (Züriberg) usw. finde ich da grad viele SVPler, welche von Ihnen beschuldigt werden, sie seien Schuld daran, dass Gemeinde ausgehöhlt würden. Denken Sie im Ernst, dass das mit einer PArtei zu tun hat? Denken Sie im Ernst, dass sich Parteiangehörige ins “eigene Fleisch” schneiden und gerne mehr bezahlen als nötig?
Zürich ist ein Mittelpunkt der Schweiz hat viele Standortvorteile welche zu einem solchen Ausgleich führen. Und nicht eine Parteizugehörigkeit.
Wenn Sie die Standortvorteile der Einzahler in den Finanzausgleich betrachten, wird Ihnen schon auffallen, warum diese das tun müssen und sollen.
Halt eben sozial…
Wie bei der AHV/IV usw…. jene die Vorteile haben im Einkommen, Gesundheit usw bezahlen mit für jene die dieses Glück nicht haben. Haben Sie als SP-Angehöriger ein Problem mit diesem Sozialgedanken? Hoffe nicht.
Ach ja und die SVP-Extrem-Gemeinde Hagenbuch erwähnen sie nicht Herr Brunner.
Hagenbuch lässt sich 1/Drittel des Budget aus dem Finanzausgleich zahlen. Finanziert auch von der Stadt Zürich. Die Stadt Zürich finanziert den Finanzausgleich mit 268 Millionen.
Was erwarten Sie den von einer Gemeinde, die solche Kosten zu tragen hat? Kosten die die Allgemeinheit mitproduziert hat?
Herr Kremsner – ist keine typisches SVP-Gebilde. Das REINE Sozialdenken ist doch das Denken der SP oder nicht?
Also… nicht zuerst den Teufel kitzeln und sich dann beklagen, wenn er niesst.
Fakten?
Mit Zürich haben Sie recht, Herr Kremser, mein Fehler. Die haben auch mit den vielen Banken die besten Steuerzahler. Bei allen anderen Städten und Gemeinden stimmen die Zahlen aber.
Hagenbuch habe ich nicht erwähnt, weil der Beitrag unter 10 Mio liegt.
Herr Brunner, Sie habe auch mit Zürich recht, was Herr Kremsner nicht in seiner Rechnung einfliesst sind die Mio. welche die Stad Zürich durch den Zentrumsausgleich erhält( ob die Herr Kremsner absichtlich oder aus Versehen vergiesst, kann ich nicht sagen, aber in Anbetracht wer sonst noch von seiner Partei in letzter Zeit wegen Steuern in den Medien stand, lässt eine gewisse Vermutung zu), deshalb kommen jeder der die vollständigen Zahlen verwendet, das die Stadt Zürich eine Nettoempfängerin in Höhe von 138 Mio. CHF ist.
Neee Hr Bracher: den Zentrumslastenausgleich weiss ich seit Ewigkeiten. Hab ich weggelassen da es per se nichts mit dem Finanzausgleich zu tun hat . NEIN.
http://www.finanzausgleich.zh.ch/internet/microsites/finanzausgleich/de/instrumente/zentrumslastenausgleich.html
Tha Herr Kremsner: wenn man Zahlen zitiert sollte man die auch verstehen, besonders wenn man dies anderen Vorwirft. ( Oder heissen Sie in Wirklichkeit Kiener-Nellen?)Die Stadt Zürich erhält rund 408 Mio. CHF Zentrumsausgleich, was die Stadt klar wieder zu einer Nettoempfängerin in Höhe von rund 138 Mio. CHF. Zur Überraschung sind es 138 Mio. CHF der gleichhohe Betrag, der bereits Herr Brunner nannte!
Tha Herr Bracher: da beweisen sie ja bloss dass sie die Sache nicht verstanden haben:
Der Zentrumslastenausgleich hat per Definition nichts mit dem Finanzausgleich nichts zu tun.
Es ist eine Steuerliche Gegenleistung für Ressourcen die Nicht-Stadtbewohner in der Stadt Zürich benützen.
Der Zentrumslastenausgleich beträgt per 2015 Fr 407’848’560.-
http://www.finanzausgleich.zh.ch/internet/microsites/finanzausgleich/de/instrumente/zentrumslastenausgleich.html
Aha Herr Kremsner
Und was bezahlen die Städter für die Nutzung der Landregionen, die sie nutzen, wenn sie aus der Stadt fliehen an den Wochenenden, zum Joggen und was auch immer, weil man ins Grüne fährt?
Es schleckt keine Geiss weg dass sehr viele SVP-dominierten Gemeinden übermässig viel Finanzausgleich beziehen.
Als Beispiel die Gemeinde Hagenbuch die zu 1/Drittel !!! mit Finanzausgleich subventioniert wird.
Auch die SVP-Gemeinde Hütten:
891 Einwohner — SVP-Wähleranteil 52,4 % (Gemeinderat)
Bezieht die sagenhafte Summe 2’500’233.- – 2,5 Millionen !!!!! Finanzausgleich.
“übermässig viel” ist bewusst übertrieben. Sehen Sie sich die Statistik bitte nochmals an. Wenn ich z.B. darüber nachdenke, was die Stadt Illnau-Effretikon mit dem Geld vorhat, das sie gar nicht besitzt, könnte ich vor Wut in die Tischkante beissen.
Sehen Sie es doch so, Herr Kremser: die finanzstarken SVP Gemeinden greifen den nicht so gut betuchten SVP-Gemeinden unter die Arme.
Hr Brunner : Quizfrage: Wieviele Einwohner hat Illnau-Effretikon ? Setzen sie das mal ins Verhältnis zu Hütten ! Oder Hagenbuch . Oder Fischenthal . Alle SVP-Dominant.
Müssen wir jetzt wirklich jede Gemeinde durchkauen? Lasen Sie mir einen Tag Zeit und ich werde Ihnen die Zahlen detailliert liefern.
Es schleckt auch keine Geiss weg, dass Sie nur die Gemeinden zitieren, die zufällig von mehr SVP-Mitgliedern bewohnt werden.
Irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass die SVP-Hetzer wohl Fremdenfeindlich eingestellt sind.
Warum bezeichnen wir eigentlich die Rechten als Rechte und Linken als Linke? Wenn ich neben einem Rechten stehe, bin ich dann ein Rechter oder Linker? Links weil ich links von ihm stehe oder vielleicht von vorne sehe und dann Rechts davon stehe?
Streitet also weiter über Anteile der Wähler in den Gemeinden, interpretiert weiter die Steuerfüsse in diese Anteile und vergesst doch weiterhin dabei was einen Einfluss hat auf den Steuerfuss….. Der Steuerzahler und nicht der Parteigenosse. Somit also die Industrie, Banken, Wirtschaft und Steuerstärke der Steuerzahler.
Wer ist nun Links oder Rechts? Der Rechte der Links vom Rechten steht, oder der Rechte der Rechts vom Linken steht?
Das alles führt zu einer regelrechten Steuerneiddebatte ohne Beweise oder Hintergrund! Ausgemachter Unsinn!
Finde ich auch Herr Limaa
Einfach die Andern angreifen – Parteibezogen Behauptungen erstellen und nicht erkennen, dass genau das Sozialdenken, was die SP so hoch hält, mitunter der Grund ist warum es Sozialfälle hat und die auch finanziert werden müssen…. aber nicht von einer Gemeinde, sondern von der Allgemeinheit.
Es schleckt keine Geiss weg dass sehr viele SVP-dominierten Gemeinden übermässig viel Finanzausgleich beziehen.
Als Beispiel die Gemeinde Hagenbuch die zu 1/Drittel !!! mit Finanzausgleich subventioniert wird.
Auch die SVP-Gemeinde Fischenthal:
2’340 Einwohner — SVP-Wähleranteil 51,0 % (Gemeinderat)
Bezieht die sagenhafte Summe Fr 8’415’397.- – 8,4 Millionen !!!!! Finanzausgleich.
Das ist Kapitalismus a la SVP. Sich ein schönes Leben machen auf Kosten anderer. Sollen die anderen zahlen. Diejenigen die zahlen werden dann – Gipfel der Frechheit und Unverschämtheit – als Linke und Schmarotzer bezeichnet . z.B. alle Stadtzürcher wo die Stadt Zürich die Landgemeinden mit 270 Millionen finanziert. !!! Die SVP-Landgemeinden schmarotzen zulasten der Stadt Zürich. So ist es und nicht anders.
Herr Kremsner
Wieviele Geissen müssen hier noch den Kopf hinhalten, bis Sie verstehen, dass nicht eine Partei den Steuerfuss macht, sondern die Steuerzahler in der Gemeinde?
Herr Mahler
Zitat
‘..ich selber bin ein Geschädigter dieser Partei. Muss maximale Steuern bezahlen und zahle über die Sozialversicherungen für den Filz dieser Bürgerlichen Schmarotzer und Abzocker welche ihre Hälse nicht voll genug bekommen können..’.
Ende Zitat
SIE zahlen Steuern aufgrund Ihrer Steuererklärung und nicht aufgrund Ihrer unbewiesenen, offensichtlich ‘gefühlten’ Behauptungen!
Es schleckt keine Geiss weg dass sehr viele SP-dominierten Gegenden übermässig viel Finanzausgleich beziehen.
Winterthur 154 Mio. oder Zürich 138 Mio.
Ich hab die besseren Zahlen als Sie, Sie die Schlechteren als ich. Ich bezahle mehr als Sie und weniger es er. Und schon haben wir die logische Grundformel für den Steuerfuss…..
Haha Herr Bracher
Denken Sie was Sie wollen in Bezug zu Frau Noser. Wenn Sie den Unterschied nicht erkennen können, müssten Sie sich halt mit Vimentis in Verbindung setzen.
Was ich damit sagen wollte, dass die unsinnige Diskussion über solche Zahlen überhaupt nicht bringt… eben nur neue Fragen, neue Fakten welche angeblich besser, genauer oder idealer passen.
Für einen STeuerfuss sind wohl kaum Parteizugehörigkeit nötig oder abhängig. Da spielen soviele Faktoren mit, wie Industrie, Wirtschaft, Bauernstand, Anbindung an Verkehrsfluss, Stadtnähe, Infrastruktur, Sozialbezüger usw. usw.
Jeder der hie behauptet, er könne den Steuerfuss auf eine Partei ableiten ist besser als Mike Shiva….
Ein typisches Politgehacke.
Der Finanzausgleich hat NICHTS mit einer Partei zu tun, sondern mit dem Kanton, wie er mit den Finanzmitteln umgeht. Anbei die Auflistung im Link. Und wer anhand dieser nun aufzeigen kann, welcher Kanton nun wegen welcher Partei hier so im Ausgleich hängt, der ist klüger als alle Propheten.
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/nehmerkantone-geraten-staerker-unter-druck-1.17697453
Und ja Herr Pfister – habe hier auch die NZZ genommen, da diese Zahlen in allen Listen gleich dargestellt ist, aber bei der NZZ übersichtlicher und mit einem klugen Bericht.