Um den Fluglärm grundsätzlich zu bekämpfen sind die heutigen Prioritäten bei den Grundsätzen der Luftverkehrspolitik der Schweiz in Frage zu stellen. So sollte der Grundsatz 6 des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL), wonach die Landesflughäfen der Luftverkehrsnachfrage folgend entwickelt werden können, hinterfragt werden. Wie in der Verkehrspolitik allgemein sind nachfrageorientierte Ansätze längst überholt. Im Interesse der Reduktion von Fluglärm, Treibhausgasemissionen und Energie ist ein Rahmen für das Flugverkehrsangebot zu setzen, der Notwendiges vom Luxus trennt.
Zuerst sind grundsätzliche Fragen zur Anzahl und Zusammensetzung der Flugbewegungen neu zu beantworten. Zum Beispiel: Können die für den Geschäftsverkehr notwendigen Flüge nicht besser auf die drei Landesflughäfen und die benachbarten ausländischen Flughäfen verteilt werden? Könnten reine Tourismusflüge nicht konsequent ausserhalb der lärmkritischen Zeiten auf unproblematischen An- und Abflugrouten abgewickelt werden? Sollten Privatflüge nicht anzahlmässig beschränkt werden? Warum muss ich mich in meiner Freizeit vom Lärm der Hobby-Kleinfliegerei belästigen lassen? Liessen sich für Freizeitflüge ab den Regionalflugplätzen und Flugfeldern nicht Sperrzeiten (z. B. für Sonntag und Abendzeiten) einführen?
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Kommentare anzeigen Hide commentsIch arbeite und wohne direkt um den Flughafen. Bin also direkt “betroffen” am morgen um 06:00H wenn die ersten Flugzeuge ca 400Meter übers Haus fliegen.
Gut, fand ich auch nicht schön, als diese Lärmverteilung rund um den Flughafen gemacht wurde. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt. Ich erwache nicht am Morgen um 06:00 schreckhaft, wenn ich per Zufall noch im Bett liege und nicht schon aufgestanden bin.
Ich fühle mich auch nicht krank deswegen, nur ab und zu belästigt, wenn abends bis 23 Uhr die letzten herein fliegen. Dann ist TV und Türe im Sommer zum Lüften nicht mehr möglich.
Dann verpasse ich die News auf SRF dass wir den trockensten Sommer seit 97 Jahren erleben. Aber solche Fake News will ich gar nicht hören.
Es ginge anders, aber ein Flughafen lebt nun mal von der Fliegerei.
Ich gehe davon aus, dass die Gegner des Fluglärmes und des Flughafens niemals Fliegen und trotzdem steigt das Passagieraufkommen weltweit jährlich um ca 8 % und das wird auch in den nächsten Jahren so sein.
1970 -74 wohnte ich oberhalb von Dielsdorf. Man konnte auf die Piste von Kloten sehen und hörte, wenn die alte laute “Caravelle” mit ihrer Rauchfahne startete. Im Winter wurde der Schnee grau davon. Der Flugbetrieb war noch mässig. Manchmal gab es eine Stunde lang keinen Start. Trotzdem wurde damals in Pistenrichtung das Bauen erlaubt.(z.B.Gemeinde Höri M).Man dachte gar nicht, dass der Flugbetrieb grösser werden könnte. Heute gibt es leisere Flugzeuge, die weniger Rauch hinterlassen. Es gibt auch ein Nachtflugverbot, das einige Stunden Nachtruhe erlaubt.
Heute ist der Flugbetrieb ein ununterbrochener “Klangteppich”. Vom linken Zürichsee aus sehe ich beim “Südanflug” gleichzeitig 4 Flieger in der Anflugschlange. Der Abstand geschätzt 10 Km. Sie fliegen der Goldküste entlang manchmal auch über den Zürichsee. Gleichzeitig queren einen “Flugstock” höher die Flieger , welche nicht in Kloten landen, sondern nach Deutschland fliegen. Unten durch noch die Rettungshelikopter, welche z.B. Züricher Spitäler oder das Zimmerberg-Spital in Horgen anfliegen. Auch gibt es Militärflugbetrieb der lauteren Sorte.
Die Zunahme des Lärms ist also auch eine Quantitative. Vergessen wir nicht: Beim Strassenverkehr hat die Menge der Bewegungen erheblich zugenommen. Auch hier ergibt das Nachtfahrverbot für Lastwagen etwas “Linderung”.
Die Frage, ob man diese Mobilität beschränken könnte und bei wem, weiss ich nicht.
Ich möchte aber zum Thema Lärm darauf hinweisen, dass für die Schonung der Ohren, das Übertönen von Geräuschen mit Kopfhörermusik oder Dauer-Handy-Geschwätz im ÖV, sicher kein gutes Mittel darstellt, um uns vor Lärm zu “schützen”.
Ich persönlich finde, dass wir im Strassenverkehr verloren haben. Wir bauen laufend Lärmschutzwände und gleichzeitig erlaubt der Gesetzgeber Klappen Auspuff Anlagen plus Breitreifen an der SUV, welche dann Abrollgeräusche verursachen vom ärgsten.
Fragt man bei der Polizei nach wegen den röhrenden Auspuffen, heisst es, das sei eine Folge der Übernahme von EU Gesetzen, die Fahrzeugführer hätten Papiere, welche den Lärm zulassen, sie seien da Machtlos.
Da kann man sich wirklich die Frage der Intelligenz von PolitikerInnen stellen, wenn sie solches zulassen…
Ja Herr Nabulon, wir haben schon lange verloren. Wir wissen ja, wer in der EU das Sagen hat. Deutschland sagt uns im Flugverkehr, aber auch bei Abgas- und Lärmvorschriften für Motorfahrzeuge wos lang geht. Politiker wohnen im allgemeinen an Orten, wo sie die lauten Motorräder nicht hören.
Beb rofa, ja das dachten auch damalige Piloten der ehemaligen Swissair. Mein Cousin war Berufspilot bei der Swissair. Zu einer Zeit als Piloten ein sehr gutes Gehalt hatten. Er baute sich (1965) ein Haus in Brütten (ZH). Er meintet, dorthin würden – auch bei steigendem Flugverkehr nie Flugrouten geplant. Nun, heute bei der Flugmenge mit der “Lärmverteilung”, wird auch über Brütten hinweggeflogen. Sein Kalkül hat nur ca. drei Jahrzehnte gehalten.
Nun wenn man ein bisschen in die Zukunft schaut,ist doch die Suche nach noch schnelleren, am Boden getriebenen Transport-möglichkeiten,oder gar in unterirdischen Röhren-Systemen,wo der Mensch in Minuten-Schnelle von St.Gallen nach Genf,oder halt von Zürich nach München rast, in vollem Gange,um dann von dort in die Welt hinaus zu fliegen.Die Frage steht im Raum,wie gut dann bei einer solchen Entwicklung der Flughafen Zürich “aufgestellt” sein würde,wenn von den deutschen Flughäfen aus die ganze Nacht hindurch Start-und Lande-Erlaubnis besteht, und in Zürich eben nicht..!Wieviele Fluggesellschaften würden dann ihr Domizil nach München verlegen?…schlussendlich sogar die Swiss–??..wieviele Arbeitsplätze könnten verschwinden?Diese neuen,einengenden Vorschriften des Bundes sind möglicherweise nicht im Sinne einer erfolgreichen Zukunftsplanung!Man hätte besser daran getan,den aus den Fugen geratenen Flugplan mit leichten zeitlich erweiterten Toleranz-Grenzen auzustatten,um der Swiss wieder etwas bessere Bedingungen zu gewähren bei der Einhaltung ihrer Flupläne.So werden Verspätungen bei Start- und Landungen leiderd weiter zunehmen,statt abnehmen!Schade..!
Ein Flughafen soll dem Land dienen, in erster Linie. Also Personenverkehr und Luftfrachtverkehr.
Muss ein Flughafen eine Umsteige Drehscheibe sein? Ich weiss nicht, denke eher nicht. Zu dem hat grad Deutschland alles getan, um Kloten in die Knie zu zwingen. Um Stuttgart und München besser auslasten zu können?
Swiss ist Lufthansa, darauf noch speziell Rücksicht nehmen?
Sehen Sie, es geht doch Herr Schneider. Ein bisschen Text – aber nich zu viel und nicht zu kompliziert.
Einfach genügend, dass man die persönlich Meinung des Blogautors kennen lernt.
Ihrem Blog kann ich sogar zustimmen.
Ich gebe zwar keinen Wert auf die Bewertung.
Eine Bewertung sagt nichts aus über die Qualität eines Blogs.
Ein sehr guter Blog könnte bei den meisten Lesern total durchfallen,
wenn er nicht in die Landschft der Vimentis-Leser passt.
So ist das eben: Man kann nicht Billigst-Flüge von Ryanair (auf Kosten der Belegschaft) und Milliarden-Gewinne für Amazon (Auf Kosten der Belegschaft) und gleichzeitig keinen Fluglärm verlangen.
ich denke, viele die gerne und viel fliegen würden es nicht gut finden, wenn die Fluglärmgegner ihr Hobby vermiesen.