Wer sich heute kein Wohneigentum leisten kann wird dies, mit oder ohne Bausparen auch morgen nicht können. Denn die Preise für Wohneigentum sind nicht gottgegeben. Sie entsprechen auch in keiner Weise den Erstellungskosten. Vielmehr richten sie sich nach Angebot und Nachfrage. Mit dem Bausparen steigt die Bereitschaft mehr Geld für Wohneigentum auszugeben. Vorauseilend steigen dann schon mal die Preise. FDP, SVP und CVP sind nicht glaubwürdig, wenn sie, entgegen ihr eigenes Credo, mit dieser Initiative in den Markt eingreifen und damit die Preisspirale nach oben anheizen. Die gesparten Steuern werden bei Annahme der Initiative in den sowieso schon überhitzten Wohnungsmarkt fliessen. Ein Nullsummenspiel also? Nein, den die gesparten (Steuer)-Gelder fehlen dann anderswo. Zum Beispiel bei der Bildung, beim Unterhalt der Infrastruktur usw. Der brave Steuerzahler wird dann wiederum mehr zur Kasse gebeten, ohne dass er dafür etwas mehr erhält. Wer wirklich Wohneigentum breiter streuen will muss dafür eintreten, dass der Eigenmietwert abgeschafft und gleichzeitig die Abzügen für Hypothekarzinsen und Unterhaltskosten gestrichen werden. Dies fördert die Kostenwahrheit und dämpft die Lust mehr für das Wohneigentum zu bezahlen als man sich eigentlich leisten kann
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Kommentare anzeigen Hide commentsDanke für Ihren Beitrag Herr Mühlebach. Preissteigerungen mögen sein. Auch den Steuerausfall. Doch irre ich mich, oder können vom Bausparen in diesem Sinne jene ab dem mind. mittleren Mittelstand (je nach dessen Definition) profitieren? Andere können dies ja nicht mit ihrem geringeren Einkommen und die Steuerausfälle müssten auch irgendwie kompensiert, resp. reingeholt werden, wie Sie richtig schreiben. Kann Sie da nur unterstützen.