1. Umwelt, Klima & Energie

Fracking zerstört Erdschichten – nachhaltig

Beim Fracking wer­den grosse Men­gen Was­ser, Sand und hoch­gif­ti­ge, ag­gres­sive Che­mi­ka­lien in tief ge­le­gene Erd­schich­ten ge­pumpt, damit die ent­spre­chen­den Se­di­mente auf­ge­weicht wer­den, um das in den Ge­steins­for­ma­tio­​nen ent­hal­tene Gas er­schlies­sen zu können. Nie­mand wird wohl be­strei­ten, dass sol­che un­ab­seh­ba­ren Ein­griffe in tie­fen Erd­schich­ten nach­hal­tige Schäden zur Folge haben.

Dass die Energielobby mittel- und langfristigen Umweltbelastungen aus verständlichen Gründen verleugnet, liegt auf der Hand. Da die Einleitung der giftigen Chemikalien mit dem Sand-/Wassergemisch mit sehr hohem Druck erfolgt, lässt es sich nicht vermeiden, dass die austretenden Methangase und Chemikalien das Grundwasser und damit ganze Landstriche dauerhaft verseuchen können – von den langfristigen, unbekannten Folgen, die spätere Generation allenfalls zu tragen haben werden, nicht zu reden.

Menschen die unsere Umwelt nicht noch mehr unabsehbaren Umweltbelastungen aussetzen möchten, sollten deshalb nur politische Parteien wählen die das Fracking ablehnen, und zwar generell, denn allfällige Ausnahmeregelungen „für ganz sichere Erschliessungsgebiete​“ sind schwer kontrollierbar.

Di​e Energiefrage ist ohnehin zynisch solange beispielsweise die Billig-Fluggesellscha​ften täglich hunderte von Tonnen umweltbelastendes Kerosen in die Umwelt verschleudern.

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Comments to: Fracking zerstört Erdschichten – nachhaltig
  • September 12, 2014

    Das Fracking ist nicht eine Parteienfrage, sondern eine Existenzfrage ganzer Regionen, die nicht mehr bewohnt werden können. Siehe Besipiele USA. Dort ist man mit Hurrah an das Fracking gegangen, glaubte an eine Ausbeute von 90%, was sich teilweise als falsch erwies (unter 10%). Die Umweltschweinerei ist gigantisch. Chevron + Co. sollen samt EU in dieser Frage, pardon, zum Teufel gehen.

    Wir haben gerade die Experimente mit Bohrungen in Tiefengestein schweizweit aufgegeben, weil das nichts brachte, aber teilweise schwache Erdbeben und Verwerfungen bei Liegenschaften an der Oberfläche.

    Fracki​ng würde diese Dinge um ein Vielfaches übertreffen. Würde Baden Württemberg das im Bereich des Schwarzwaldes oder Bodensees zulassen, wären die Auswirkungen bis in die Schweiz hinein gravierend. Aber leider ist die EU auf dem Weg dazu, diese Methode zuzulassen. Dementsprechend wächst massiv der Widerstand von Ostpolen bis nach Portugal.

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  • September 12, 2014

    Ich bin ganz Eurer Meinung. Die Gefahr, dass die Chemikalien ins Grundwasser gelangen, ist sehr gross (siehe diverse Fälle in den USA). Tiere, die mit dem Wasser in Berührung kommen oder es trinken, verenden elendiglich. Menschen, die damit in Berührung kommen oder es trinken, bekommen Krebs und sterben innert kurzer Zeit daran.

    Radio Top meldete am 11.9.2014: „Der Bundesrat soll sich auf internationaler Ebene gegen Fracking-Pläne am Bodensee einsetzen. Das fordert Lukas Reimann (SVP/SG) in einer Motion, die der Nationalrat am Donnerstag mit 98 zu 68 Stimmen bei 24 Enthaltungen angenommen hat. Nun muss sich der Ständerat damit befassen.“ http://www.toponline.​ch/thurgau/detail/art​/bundesrat-soll-sich-​gegen-fracking-am-bod​ensee-einsetzen-00167​3065/

    Hoffen wir, dass es bei dem Tempo, bei welchem der Ständerat die Geschäfte behandelt, dann nicht zu spät ist……

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  • September 12, 2014

    Das Fracking verursacht im tieferen Untergrund massive Verwerfungen, was an der Oberfläche bereits zu Bodensenkungen usw. geführt hat. Dagegen sich die Tiefenbohrungen nach warmen Wasser, die in der Schweiz bereits wieder gestoppt sind, fast eine Kinderstunde. Das wurde bereits seit Jahren im Mississippibecken festgestellt, bis hin zu besorgten Simulationen, dass die grossen Seen im Norden regelrecht nach Süden durchbrechen können. Von allen diesen Dingen liest man hier in der Presse so gut wie nichts.

    Für mich unbenkbar, wenn dieses Fracking in der EU zugelassen würde. Es wären grenzüberschreitend mehrere Länder betroffen, mit schleichenden Folgen nicht nur für die Untergrundumwelt.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Limaa

      Bin mir da nicht so sicher, ob das wirklich undenkbar ist. EU will unabhängige Weltmacht werden und benötigt Ressourcen die sie auch unabhängig macht von anderen Staaten und Staatenbündnissen.

      Ich hoffe für uns, dass Sie Recht haben HErr Limaa. Aber bezweifle die Einsicht der EU.

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    • Juli 19, 2021

      Der EU Laden eine Weltmacht? Einige von deren Protagonisten verhalten sich weltmachtarrogant. Das ist auch schon alles. Einsicht der EU Brüssel? Wo? Wann? Wie? Nein, die EU wird zusammenrasseln wie ein Kartenhaus und zwar durch Selbstzündung der eigenen Unfähigkeitsimplosion​. Welcher Schaden bis dahin noch angerichtet wird, bleibt aber offen, aber nicht mehr lange.

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    • Juli 19, 2021

      *grins* daher habe ich geschrieben “will” werden…

      Wir sehen ja aus den Wahlen von Schweden und den einzelnen Ländern in Deutschland, was das Volk wirklich will. Die EU-Kritischen werden immer stärker und in Schweden ist sogar neu eine Regierung, die klar für den Austritt ist.

      Naja, das haben sie halt davon die EU-Herren. Ob sie das nun wieder hinbiegen können, wenn nun ein neuer Chef ans Ruder kommt? Denke nicht.

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  • September 13, 2014

    Vergessen darf man den Ölsandabbau im Bundesstaat Alberta, Kanada nicht. Tausende km2 an Wäldern werden abgeholzt, unmengen Wasser werden verseucht. Ganze künstliche Seen entstehen mit hochgiftigem Inhalt und die Folge besteht darin, dass sich diese Natur nie mehr richtig erholen wird.

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  • September 14, 2014

    “Fracking zerstört Erdschichten – nachhaltig”

    Fracki​ng ist NICHT nachhaltig. Sie sagen ja selbst, es zerstöre Erdschichten, Herr Racle.

    Nachhaltig abbauen bedeutet, nicht mehr abzubauen als wieder entstehen kann. Beim Wald: Nicht mehr abholzen als nachwächst.

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