1. Wirtschaft

Frankenschock: Der echte Schock kommt erst noch

Eine Währung soll währen – des­halb heisst sie so. Aber seit 1973, als die freien Wech­sel­kurse als einjährige Übergangslösung (!) eingeführt wur­den, ist dies nicht mehr so. Damit wur­den Währungen zu Waren mit einem Wert, der sich nach An­ge­bot und Nach­frage misst. Und wie auf jedem Markt gilt auch hier: Der Stärkste kann mit Dum­ping die an­de­ren verdrängen. Das ist jetzt auch dem Fran­ken pas­siert.

Weil die Schweiz. Nationalbank den Abwertungswettlauf nicht mehr finanzieren wollte, stehen wir jetzt unter dem Frankenschock. Unsere Währung ist wie (relativ) gesunder Apfel in einer Harasse voller fauler Früchte. In einem freien Kapitalmarkt ist da guter Rat buchstäblich teuer. Über kurz oder lang werden wir es machen müssen, wie die Chinesen: Kapitalverkehrskontro​llen einführen. Schweizer Franken gibt es nur noch, wenn damit auch Güter und Dienstleistungen aus der Schweiz gekauft werden. Zu dieser Massnahme werden wir vermutlich erst greifen, wenn es zu spät ist.

So gesehen gilt: Nach dem Schock ist vor dem Schock.

Mehr dazu von Geni Hackmann

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Comments to: Frankenschock: Der echte Schock kommt erst noch
  • Februar 27, 2015

    ‘…Weil die Schweiz. Nationalbank den Abwertungswettlauf nicht mehr finanzieren wollte, stehen wir jetzt unter dem Frankenschock..’.

    ​Muss richtig heissen:

    ‘…Weil die Schweiz. Nationalbank den Abwertungswettlauf nicht mehr finanzieren KONNTE, stehen wir jetzt unter dem Frankenschock..’.

    ​Der so finanzierte Wechselkurs als Bindung bei 1.20 war nichts anderes als ein permanenter Kleinkredit an die Wirtschaft, die damit beste Einkommen finanzierte! Das ganze war terminiert und nicht durchzuhalten.

    Die Folgen kommen nun als ‘Hammer’ zurück. Die CH Wirtschaft muss sich anpassen und ich habe keine Zweifel, dass sie es schaffen wird.

    Der linksgedrehte Cüplitrend ist vorbei. Alle müssen über die Bücher, vor allem der Staat mit seinen ausufernden Geldforderungen. In Bern müssen neuen Leute in die Kammern und in den Bundesrat. Mit der jetzigen ‘Besetzung’ ist das kaum zu machen.

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  • Februar 27, 2015

    Es werden jetzt überall befristet längere Arbeitszeiten eingeführt,und die oberen Kader kriegen etwas weniger zusätzliches Sackgeld.
    Das wird natürlich auch bei den Steuer-Einnahmen durchschlagen.Also gilt auch dort etwas mehr Zurückhaltung beim Ausgaben machen.
    Komisch…!!​!!…. früher gab es ja die viel tieferen Kurse zur Lira,zum Franc,zum Schilling…also warum soll die CH das nicht packen!!
    Mir geht diese Schwarzmaler ziemlich auf den Wecker…!!!.der grosse Teil ist unnötige Stimmungsmache gegen einen starken CH-Franken…!..zumin​dest tönt es so..!

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  • Februar 28, 2015

    Würden alle unnötigen Beamtenjobs/ Sonderbehandlungen (z.B. Abzockerlöhne, 7-Wochen Ferien, Ausgleichstage, 2.5h bezahlte Pausen…)gestrichen könnten für ALLE die Steuern um 50% gesenkt werden und so den Wechselkurs mehr als ausgleichen. Aber dagegen wehrt sich links/grün, da hauptsächlich ihre Wählerschaft von diesen Streichungen betroffen wäre!

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  • Mai 9, 2015

    Diese irren Spekulationen der Bankster und anderer Marktteilnehmer mit unserem Geld muss aufhören, weil das Geld eigentlich dem Volke gehört und ihm daher auch einen Nutzen bringen sollte.
    Die unendliche Geldschöpfung der Banken aus dem Nichts ist sowieso ein kriminelles Hütchenspiel, welches die arbeitende Bevölkerung um ihr Erspartes und die Renten inflationiert und somit enteignet und das nur damit einige Spekulanten ohne Gegenleistung sich bereichern können. Damit dieses Spiel aufhört sollte Vollgeld eingeführt werden, wobei dann das Volk die Regeln für die Geldmengenausweitung bestimmen sollte, weil sie auch den Preis für die Geldmengenausweitung zu bezahlen hat. Somit würde die Seignorage beim Bund bleiben, welcher damit notwendige Infrastruktur Aufgaben zahlen könnte. Falls notwendig sollte der freie Handel mit unserer Währung beschränkt werden es gibt auch keinen Grund weshalb Ausländer unbeschränkt CHF horten müssen um zu spekulieren, das Geld dient der CH und ihren Bürgern !

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