Für Strassennamen gelten andere Regeln
Ich bin nicht dafür, das man ständig mit der NAZI-Keule argumentiert. Aber für öffentliche Plätze gelten nun mal andere Regeln und das hat nichts mit Wahlkampf zu tun. Zu den Fakten: Im Jahr 1934 legte Ferdinand Porsche auf Drängen Hitlers die tschechoslowakische Staatsangehörigkeit ab und nahm die Deutsche an. 1937 wurde er Mitglied der NSDAP. Außerdem wurden ihm 1942 das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse und im März 1944 der Totenkopfring des Reichsführers SS verliehen. 1942 bestellte er für seine Unternehmen 20’000 Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge (auch Kinder) aus dem Osten. Hunderte starben. Man kann seine Taten selbstverständlich unterschiedlich gewichten (Als Kriegsverbrecher kann man ihn wohl nicht bezeichnen). Aber ich will nicht, dass ein Platz in Rotkreuz nach so einem Mann benannt wird. Zudem finde ich es eine denkbar schlechte Werbung für Risch, wenn die Tour de Suisse an einem solchen Platz beginnt. Hinzu kommt, das Firmen wie Stuber oder Familien wie Knüsel, Hausherr oder Müller eher einen Platz mit ihren Namen verdient hätten als eine neu zugezogene Firma, die für unsere Gemeinde noch rein garnichts getan hat. Das der Gemeinderat dies nicht bedacht hast, kann ich nachvollziehen, den heute gilt ja nur noch die Wirtschaft etwas und alles ist ihr unter zu ordnen. Ich hoffe, dass die Instanz auf kantonaler Ebene diesen Fauxpas korrigiert. Sonst wird wohl dass Volk den Platz umgangssprachlich anders benennen müssen (Z-B. als SS-Platz) vielleicht merkt auch Porsche, das ihr Begehren ein Schuss nach hinten darstellt!
Michel Ebinger Rotkreuz
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