Am 10. Oktober 2016 wurde die Eidgenössische Volksinitiative ‘Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt’ eingereicht. Das Begehren will die Schweizer Konzerne verpflichten, Menschenrechte und Umwelt auch im Ausland zu respektieren. (admin.ch/ch/d/pore/vi/vis462t.html)
“Herzstück der Initiative ist die sogenannte Sorgfaltsprüfungspflicht, die eingeführt werden soll. Diese sieht vor, dass Schweizer Konzerne künftig ihre Aktivitäten und jene ihrer Tochter- und Zulieferunternehmen auf Risiken für Mensch und Umwelt prüfen, diese mit geeigneten Massnahmen beheben und öffentlich darüber berichten müssen.
Kommt ein Konzern seiner Sorgfaltsprüfungspflicht nicht nach, soll er auch für allfällige Schäden haften, die seine Tochterfirmen im Ausland verursacht haben.
Für die Schweizer Wirtschaft sei die Reputation der Schweiz ein wichtiges Gut, schreiben die Initianten. Für Konzerne, die vom guten Schweizer Ruf profitieren, sollte auch klar sein, dass sie international anerkannte Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Leider sei dies heute noch nicht überall selbstverständlich.
Die freiwilligen Massnahmen der Konzerne genügen aus Sicht des Komitees nicht. Als jüngste Beispiele für problematische Tätigkeiten von Schweizer Konzernen nennen sie etwa Sklaverei bei der Crevetten-Fischerei, Kinderarbeit im Kakaoanbau und Menschenrechtsverletzungen beim Goldabbau. (…)”
(luzernerzeitung.ch/nachrichten/schweiz/schweiz-sda/Konzernverantwortungsinitiative-eingereicht;art46447,846841)
Sind Sie auch dafür, dass die Schweizer Konzerne verpflichtet werden, Menschenrechte und Umwelt auch im Ausland zu respektieren, liebe Leserinnen*? Begründen Sie doch bitte Ihre Antwort! Danke.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
19. April 2020
Heute hat dieses aktuelle politische Thema bereits 6000 Leserinnen* erreicht – für mich die Motivation, es fortzusetzen, wie man das in einem BLOG so macht.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
25. Juli 2020
Heute hat dieser wichtige Blog bereits 8000 Leserinnen*.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
18. Oktober 2020
Dieser Blog hat bis heute 9000 Leserinnen*, und alle meine Blogs zusammen haben bis heute bereits 411000 Aufrufe erhalten.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
30. Januar 2021
10000 (!) Leserinnen* / 487000 Aufrufe
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsKinderarbeit auf Kakaoplantagen, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Textilfabriken, Umweltverschmutzung beim Rohstoffabbau: Gemäss einer Studie der Universität Maastricht befindet sich die Schweiz unter den Top 10 der Länder, denen am meisten Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen vorgeworfen werden.
Mehr hier, unter dem Titel “Konzernverantwortungsinitiative”:
(amnesty.ch/de/themen/wirtschaft-und-menschenrechte/konzernverantwortungsinitiative)
In Le Havre läuft der Prozess gegen eine mittlerweile pleite gegangene Schweizer Entsorgungsfirma, die am Atlantik eine giftige Müllhalde hinterlassen hat.
“Fast auf den Tag genau vor sechs Jahren kündigte sich das Ende der Firma Citron mit einer Katastrophe an. Ein Grossbrand im Werk von Rogerville bei Le Havre legte den auf thermische Verwertung von Sondermüll ausgerichteten Betrieb mit seinen 150 Mitarbeitern lahm.
Zwei Monate nach dem Vorfall deponierte die in Zürich domizilierte Holding beim zuständigen Konkursrichteramt die überschuldete Bilanz. Rückblickend muss man das abrupte Ende dieser einst hochgelobten Recyclingfirma vermutlich als Glück bezeichnen. (…)”
(Luzerner Zeitung)
Vitol – noch ein Schweizer Rohstoffkonzern, dem die Menschenrechte egal sind:
Die Hilfswerke haben die Engagements von Vitol im Kohleabbau in Südafrika analysiert. Im Norden Südafrikas droht der Ausbau zweier Minen, gravierende Menschenrechtsverletzungen nach sich zu ziehen. Die Hilfswerke zeigen, dass sich der Schweizer Rohstoffkonzern seiner Verantwortung gegenüber der lokalen Bevölkerung mit schwachen Argumenten entzieht.
“(…) Vitol verfügt offenbar über exklusive Abnahmeverträge mit der australischen Minenbetreiberin Coal of Africa Limited (CoAL). CoALs Minen in der südafrikanischen Region drohen die Lebensgrundlage und die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung schwer zu verletzen. Es geht insbesondere um zwei Minenprojekte, gegen die es in der lokalen Bevölkerung erheblichen Widerstand gibt. Die Anwohner/innen der Minen befürchten insbesondere Wasserverschmutzung und gesundheitliche Belastungen durch den Kohlestaub. Ausserdem sind massive Einbussen für die beiden Haupteinnahmequellen der betroffenen Dorfgemeinschaften, die Landwirtschaft und den Tourismus, zu erwarten. Mehrere tausend Arbeitsplätze dürften in der Region, die als fruchtbarer Garten und Brotkorb Südafrikas gilt, verloren gehen.
Die Hilfswerke erinnern daran, dass die Sorgfaltspflicht für die gesamten geschäftlichen Beziehungen eines Unternehmens gilt, insbesondere für das Risiko von Menschenrechtsverletzungen durch ein Partnerunternehmen.”
(humanrights.ch)
Fangen Sie bei der EU an!
“Ob Glencore im Kongo, Triumph in Thailand oder Axpo in Russland: Immer wieder kommen Schweizer Unternehmen bei ihren Aktivitäten im Ausland mit Menschenrechten und Umweltstandards in Konflikt. Auf Druck öffentlicher Kampagnen haben sich zwar viele Firmen interne Bestimmungen zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung zugelegt. (…)”
(Swissaid)
Leider haben solche freiwilligen Massnahmen bisher fast keine Wirkung. Es geht nicht ohne Kontroll- und Sanktionsmechanismen.
Es wird Zeit, dass Glencore zur Rechenschaft gezogen wird! Glencore ist für die Schweiz, eine Schande! Glencore ist ein Witwenmacher, ausserdem vergiftet Glengore bei der Goldreingung die Böden! Böden werden unfruchtbar und fördern den Hunger! Neue Gesetze sollen einheimisch Menschen schützen!
Frank und Oberli
Mit den Rohstoffkonzernen habe ich nicht besonders viel am Hut. Dennoch sind wir an diese Rohstoffe angewiesen. Die Rohstoffkonzerne bauen dort die Rohstoffe ab, wo sie vorhanden sind. Dummerweise sind das sehr oft die Entwicklungsländer. Und dummerweise sind jene Länder gar nicht in der Lage dies zu bewerkstelligen. Denn der Abbau erfordert unermessliche technische Einrichtungen und Geologie-Kenntnisse. Und zu allem Ueberfluss sind jene Länder dummerweise noch grenzenlos korrupt. Wieso grenzt Ihr diesen Fakt immer aus?
Oberli hebt besonders Glencore im Zusammenhang mit dem Kongo hervor. Der Kongo ist seit dem Jahr 1960 unabhängig. Diktator und Mörder Mobutu tötete alle seine Gegner, ob Linke oder Rechte. Laurent-Désiré Kabila putschte sich um 1990 an die Macht. Ca. 10 Jahre später wurde dieser ermordet und sein Sohn erbte den Sessel…
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Wie-der-Reichtum-des-Kongo-verschachert-wird/story/19379732
Des Weiteren noch eine Buchempfehlung:
Vom Belgier David Van Reybrouck „Kongo“
Ausgezeichnet mit dem „NDR Kultur Sachbuchpreis 2012“
Prix Médicis essai, Frankreich
AKO Literatuurprijs, Niederlande
Spiegel online: „Ein Jahrundertbuch“
Süddeutsch Zeitung: „…von der ersten bis zur letzten Seite spannender als ein Kriminalroman…“
Die Welt: „Ein Meilenstein der politisch-historischen Reportage“
Wie gesagt. Ich bin nicht Freund der Rohstoffhändler. Aber sagen Sie bitte, wie kann der Weltmarkt mit Rohstoffen gesättigt werden, ohne mit den Korruptesten Staaten der Welt Handel zu betreiben? Oder sollen wir uns noch weiter in die Abhängigkeit der Weltmächte, USA, Russland, China begeben? All die korrupten Entwicklungsländer sind souveräne Staaten. Die lassen sich nicht dreinreden!
Wie gesagt, der Initiativtext fordert ein Gesetz, welches international tätige Unternehmen mit Sitz in der Schweiz zur Einhaltung der Menschenrechte und der internationalen Umweltstandards verpflichtet. Sie haften für verursachte Schäden. Auf Grund dieses Gesetzes können sie also in der Schweiz auf Schadensersatz verklagt werden.
https://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis462t.html
In Zusammenhang u. a. mit Wasserrechten fällt oft der Firmenname “Nestlé”. Diese Unternehmung hat in zahlreichen Ländern umfangreiche Wasserrechte gekauft.
Kritiker werfen Nestlé vor, dabei die Grundwasservorkommen etwa in Pakistan so stark auszubeuten, dass der Grundwasserspiegel sinke und die Bevölkerung keinen Zugang mehr zu frischem Wasser habe. Auch in den USA haben Anwohner gegen Abfüllwerke von Nestlé geklagt, weil der Grundwasserspiegel gesunken sei.
Wenn das stimmt, hält Nestlé internationale Umweltstandards nicht ein. Allenfalls wird auch ein Menschenrecht verletzt: Das Recht auf Wasser. Mit dem neuen Gesetz könnte diese Firma in der Schweiz zur Rechenschaft gezogen werden.
(Handelsbatt vom 14.10.2016)
Offenbar will Nestlé durch die Verknappung von Wasser und die Erhöhung der Nachfrage höhere Wasserpreise durchsetzen.
Die SBB darf das GA nicht verteuern,
Die AHV soll höhere Renten bezahlen,
Die Krankenkassen sollen noch mehr subventioniert werden,
Es sollen mehr Sozialwohnungen bereitgestellt werden
undundund
Einige Fragen an Sie:
Was bezwecken Sie mit Ihren wirtschaftsfeindlichen Kampagnen?
Wollen Sie, dass die Konzerne, die Sie angreifen die Schweiz verlassen?
(Syngenta geht bereits)
Ist es Ihnen recht, wenn Konzerne, mit Ihren hochdotierten Managern abhauen?
Wie stellen Sie sich vor, sollen Ihre Forderungen erfüllt werden?
Wie bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt, dass Sie so viel schreiben können?
(das Meiste ist zwar Copy Paste)
Sind Sie etwa pensionierter Primarschullehrer?
Und noch zwei Fragen, die ich im Kontext vorher gestellt hatte, die Sie aber nicht beantwortet haben:
Wie kann der Weltmarkt mit Rohstoffen gesättigt werden, ohne mit den Korruptesten Staaten der Welt Handel zu betreiben?
Sollen wir uns noch weiter in die Abhängigkeit der Weltmächte, USA, Russland, China begeben?
Antworten Sie bitte EHRLICH.
Herr Oberli
Darf ich von Ihnen keine ehrliche Antwort erwarten?
“Darf ich von Ihnen keine ehrliche Antwort erwarten?”
Herr Krähenbühl, Ihre beiden Beiträge stehen offenbar nicht unter dem Text, um den es geht. Sie sind ja nicht neu hier …
Wie die Skandale der letzten Jahre beweisen, reicht Freiwilligkeit nicht aus, und im Ausland können Menschenrechte und Umweltstandards in der Regel nicht eingeklagt werden.
Der Initiativtext sieht deshalb vor, dass für Unternehmen mit Sitz in der Schweiz neu eine Sorgfaltsprüfungspflicht eingeführt wird. Das bedeutet: Alle Konzerne müssen überprüfen, ob durch Tätigkeiten im Ausland Menschenrechte und Umweltstandards verletzt werden, entsprechend handeln und darüber berichten. Missachten die Konzerne ihre Sorgfaltsprüfungspflicht, können sie dann in der Schweiz für ihre schädlichen Handlungen eingeklagt werden.
Ziel der Initiative ist es, dass die Konzerne im Ausland die Menschenrechte und Umweltvorschriften ebenso einhalten müssen wie in der Schweiz. So sollen die Konsumenten in der Schweiz nicht Produkte kaufen müssen, an denen Blut klebt oder die aus Kinderarbeit und aus Dreckschleudern von Fabriken stammen.
Dadurch wird im wirtschaftlichen Wettbewerb auch mehr Fairness geschaffen, denn ein grosser Teil der Schweizer Unternehmen handelt schon heute vorbildlich und soll gegenüber skrupellosen Konkurrenten nicht länger benachteiligt werden.
Wie dringend die Einführung der Sorgfaltspflicht ist, zeigt das Verfahren gegen einen Goldimporteur, der in der DR Kongo geraubtes Gold vermarktet hat und nach dem jetzigen Recht straffrei ausgeht.
“Die Bundesanwaltschaft hat das Verfahren gegen die Tessiner Firma Argor Heraeus eingestellt. Sie bestätigt in der Verfügung vom 10. März 2015 zwar, dass die Goldraffinerie knapp drei Tonnen illegal geschürftes Rohgold weiterverarbeitet hat, kommt aber zum Schluss, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass das Unternehmen sich über den illegalen Ursprung des Goldes bewusst war. Diese Entscheidung wird von NGO-Seite scharf kritisiert und macht gleichzeitig deutlich, dass Schweizer Firmen rechtlich zur Herkunftsabklärung der von ihnen verarbeiteten oder vermarkteten Produkte verpflichtet werden müssen.
Verarbeitung von drei Tonnen illegal geschürftem Gold
Der Schweizerische Bundesanwalt schloss das Verfahren gegen Argor Heraeus 16 Monate nach dem Einreichen der Anzeige durch TRIAL (Schweizerische Gesellschaft für Völkerstrafrecht), die vom Conflict Awareness Project (CAP) und der Open Society Justice Initiative (OSJI) unterstützt wurde, ab. Die NGO beschuldigte Argor, drei Tonnen Gold, welches in der Demokratischen Republik Kongo geplündert worden war, illegal weiterverarbeitet zu haben. Das besagte Gold gelangte von der Demokratischen Republik Kongo nach Uganda und wurde schliesslich über die Partnerunternehmen Hussar Ltd. und Hussar Services Ltd. an Argor Heraeus verkauft, um von letzterer veredelt zu werden. Der Kauf des Raubgoldes durch Argor Heraeus ist hochproblematisch, da Gold im kongolesischen Bürgerkrieg eine zentrale Rolle spielte und die Warlords ihre Waffenkäufe mit dem Verkauf des Edelmetalls finanzierten. Den Massakern der Kriegsherren fielen zwischen 1997 und 2003 gemäss Schätzungen etwa vier Millionen Menschen zum Opfer.”
(humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/aussenpolitik/aussenwirtschaftspolitik/diverses/schweizer-firma-illegalen-goldhandel-verstrickt?gclid=CPT_hu6K4c8CFYcV0wodQfoEoQ)
Gerade beim Goldhandel ist eine Klagemöglichkeit in der Schweiz längst fällig. Dies auch angesichts der Tatsache, dass aus der Schweiz wieder exportiertes Gold MEHR Ertrag generiert als Maschinen und Elektronik, Chemikalien, Präzisionsgeräte, Uhren und Waffen.
Das Thema meines Blogs ist der Vorschlag der Initianten, von Schweizer Konzernen, die auch im Ausland tätig sind, eine Prüfung IHRER Sorgfaltspflicht betr. IHRER Einhaltung der Menschenrechte und der Umweltstandards zu verlangen. Es würde rechtlich möglich, diese Konzerne in der Schweiz zur Rechenschaft zu ziehen. Dazu fehlen hier noch Stellungnahmen.
Die Unterschriften für die Konzernverantwortungsinitiative kamen sehr rasch zusammen. Innerhalb eines Jahres konnte die Koalition 145‘000 Unterschriften sammeln.
Konzerne mit Sitz in der Schweiz stehen immer wieder negativ in den Schlagzeilen: In ihren internationalen Tätigkeiten verletzen sie oft Menschenrechte und Umweltstandards. Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Textilfabriken, Umweltverschmutzung beim Rohstoffabbau – solchen Geschäftspraktiken muss endlich ein Riegel geschoben werden, und zwar in der Schweiz.
Die Eidgenössische Volksinitiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt” hat “Brot für alle” gemeinsam mit 66 Organisationen lanciert. Die internationalen Hilfswerke wissen, wovon sie sprechen.
Getragen wird die Eidgenössische Volksinitiative ‘Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt’ von der “Klima-Allianz”. Sie besteht aus den folgenden 66 Organisationen:
“(…) ACSI – Actares – AEE Suisse – Alliance Sud – Alpeninitiative – Antenna – Aqua Viva – A Rocha Schweiz – Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz – Association Climat Genève – Biomasse Schweiz – Brot für alle – Bruno Manser Fonds – CIPRA – COMUNDO (Bethlehem Mission Immensee, E-CHANGER, Inter-Agire) – Coordination Climat Justice Sociale – Eaternity – Equiterre – Erklärung von Bern – Evangelische Frauen Schweiz – Fair Recycling – Fastenopfer – fossil-free.ch – GIBBeco- Grands-Parents pour le climat – Greenpeace Schweiz – GreenBuzz – Grüne Partei der Schweiz – Grünliberale Schweiz GLP – Hausverein Schweiz – HEKS – Helvetas Swiss Intercooperation – Integrale Politik – INWO – Junge Grüne Schweiz – Kleinbauern-Vereinigung – Mountain Wilderness – myblueplanet – myclimate – Naturfreunde Schweiz – Noé 21 – oeku – Ökozentrum – PanEco – Partner Sein – Pro Natura – Pro Velo Schweiz – Schweizerische Energie-Stiftung – Schweizerischer Gewerkschaftsbund – Schweizerischer Katholischer Frauenbund – Schweizerischer Schutzverband gegen Flugemissionen – SEV Gewerkschaft des Verkehrspersonals – Solarspar – Solidar Suisse – SP Schweiz – Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie – Stiftung für Konsumentenschutz – SVS/BirdLife Schweiz – Swissaid – Swissolar – Swiss Youth for Climate – terre des hommes schweiz – umverkehR – Vereinigung Bündner Umweltorganisationen – VCS Verkehrsclub der Schweiz – WWF Schweiz – Zukunft statt Kohle”
https://brotfueralle.ch/category/partner/
Mehr als die Hälfte dieser 66 Organisationen sind Hilfswerke und Umweltorganisationen, die ihre Mittel vor allem über Geldsammlungen und Mitgliederbeiträge beschaffen müssen. Sie sind alle ZEWO-zertifiziert.
Kleider werden z. B. sind von der Fair Wear Foundation (FWF) zertifiziert. Die Kleiderimporteure und -geschäfte in der Schweiz könnten dort beitreten.
“(…) Die Fair Wear Foundation ist eine aus den Niederlanden stammende non-profit Multi-Stakeholder-Initiative (MSI) mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in den Produktionsländern zu verbessern. Unter einer Multi-Stakeholder-Initiative versteht man eine Organisation, die sich aus Unternehmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorgansiationen (NRO) zusammensetzt. Unternehmen, die der FWF beitreten, akzeptieren mit ihrem Beitritt den FWF Verhaltenskodex (englisch) und verpflichten sich, diesen auch bei ihren Lieferant_innen durchzusetzen. Der FWF Verhaltenskodex richtet sich nach den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und dem Verhaltenskodex der Clean Clothes Campaign (CCC).”
https://rootsofcompassion.org/de/fairtrade
Diese Stiftung erreicht Manches gegen Kinderarbeit.
Die Abschaffung des Kapitalismus erfolgt ja nicht durch die SPS sondern kontinuierlich durch die Grossfinanz, die es bereits fertiggebracht hat, dass die globale Marktwirtschaft nicht mehr funktioniert! Den marktwirtschaftlichen Auswüchsen müssen JETZT Zügel angelegt werden, so mit der gesetzlichen Kontrolle schweizerischer Unternehmungen im Ausland.
Aktuell ist dieses Vorgehen nötig – ein Schrittlein in die richtige Richtung.
Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt” ab:
“Bern, 11.01.2017 – Die Wirtschaft muss die Menschenrechte respektieren und die Umwelt schützen. Der Bundesrat anerkennt damit im Kern die Anliegen der Volksinitiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt”. Die Forderungen der Initianten gehen ihm jedoch insbesondere im Bereich der Haftungsregelung zu weit. Er hat deshalb an seiner Sitzung vom 11. Januar 2017 beschlossen, dem Parlament die Volksinitiative zur Ablehnung zu empfehlen. Er begründet seinen Entscheid auch mit erst kürzlich beschlossenen Aktionsplänen in diesen Bereichen. Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) wird dem Bundesrat bis Mitte August 2017 einen Botschaftsentwurf unterbreiten.”
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-65222.html
Ohne Haftungsregelung ist eine Ahndung der Verstösse von Unternehmen nicht möglich. Offenbar zieht der Bundesrat einen zahnlosen Tiger vor. Oder wie würden Sie das umschreiben, lieber Leser, liebe Leserin?
Seit Oktober 2016 reiner Zumüll-Blog des Blogtrolls Oberli/Beck/–/Wildenstein
13 x ein Kommentar von Oberli und Beck, beides die gleichen Personen. Nichts Neues immer mit dem gleichen Inhalt, Franz Krähenbühl hatte eine Frage auf einen Kommentar gestellt, der Kommentar wurde einfach gelöscht und die Frage dazu auch. Welch ein Verhalten eines “Menschen”. Nicht zu fassen, dass dieser Mensch eine Erziehung genossen hat.
Neunzig Unternehmer unterstützen die Konzerninitiative:
Die Konzernverantwortungsinitiative, die im Ausland tätige Schweizer Firmen an die kurze Leine nehmen will, erhält unerwartete Unterstützung. Ein «Wirtschaftskomitee für verantwortungsvolle Unternehmen» hat sich im November 2018 für das Volksbegehren ausgesprochen.
nzz.ch/wirtschaft/konzerninitiative-von-90-unternehmern-unterstuetzt-ld.1440171
Die Behandlung der Volksinitiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – ZUM SCHUTZ VON MENSCH UND UMWELT” sollte im Ständerat erst in der Frühlingssession 2019 erfolgen. Nun soll sie aber auch 2019 nicht möglich sein. Sie wird seit 2016 systematisch verschleppt.
Hier weitere Angaben zu Chevron, das den Amazonas vergiftet und Entschädigungen verweigert:
Der US-amerikanische Öl-Konzern Chevron/Texaco leitet seit Jahrzehnten giftige Abfallstoffe in die Regenwälder Ecuadors. Die Betroffenen wehren sich vor Gericht, doch der Konzern setzt Justiz und Regierung unter Druck.
Der Fall Chevron/Texaco in Ecuador zählt zweifellos weltweit zu den grössten Umweltverbrechen. Von 1964 bis 1992 förderte die US-amerikanische Firma Öl im Amazonasgebiet Ecuadors. Um Kosten zu sparen, verwendete Texaco veraltete Fördertechnologien oder “verzichtete” ganz auf Sicherheitsvorkehrungen und Umweltstandards. Reste des Schweröls und Giftstoffe wurden in ungesicherte Erdbecken verfrachtet, in denen sie sich mit dem Regenwasser mischten. Systematisch leitet man dieses Giftgemisch in die umliegenden Sümpfe und Flüsse in Richtung Amazonas ab.
Schätzungen gehen davon aus, dass Chevron/Texaco seit 1964 mehr als 60 Milliarden Liter toxische Flüssigkeiten in die Umwelt abgelassen und mehr als 45.000 Hektar Regenwald zerstört hat.
mosaik-blog.at/chevron-texaco-ecuador-regenwald-vergiftet-udapt/
Ergänzung zur Schweiz: Glencore hat bis 2019 NICHTS gegen die Steuermanipulationen, die Menschenrechtsverletzungen und die Umweltschädigungen getan. Das hat sich für die Glencore-Aktionäre finanziell gelohnt:
“Der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore hat die Kupferproduktion im vierten Quartal vor allem dank der eigenen Minen im Kongo gesteigert.
Wie die Glencore plc mitteilte, stieg die Produktion um 7,5 Prozent auf 390.600 Tonnen. Wesentlich stärker steigerte der Konzern die Kobalt-Produktion um 80 Prozent auf 13.700 Tonnen. Im Gesamtjahr stieg die Produktion von Kupfer um 11 Prozent auf 1,5 Millionen, die von Kobalt um 54 Prozent auf 42.000 Tonnen. Die Zinkproduktion erhöhte sich im Schlussquartal den weiteren Angaben des Konzerns zufolge um 7 Prozent auf 282.100 Tonnen, die Kohleförderung stieg um ein Zehntel auf 32,7 Millionen Tonnen. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet Glencore mit einer Kupferproduktion von rund 1,5 Millionen Tonnen. Die Kobaltförderungen sieht der Rohstoffkonzern bei etwa 57.000 Tonnen.”
finanzen.ch/nachrichten/rohstoffe/glencore-steigert-kupferproduktion-im-4-quartal-1027915683
¨
Ende 2018 hat die Demokratischen Republik Kongo Glencore den Export von Kupfer verboten.
21. März 2019:
Durch die Annahme der Konzernverantwortungsinitiative könnten die schuldigen Firmen endlich bestraft werden:
“SCHWEIZER PESTIZID VERGIFTET BAUERN IN INDIEN
Im zentralindischen Yavatmal wurden 2017 innert 12 Wochen etwa 800 Landarbeiter schwer vergiftet, als sie auf Baumwollfeldern Pestizide ausbrachten.”
Mehr hier:
konzern-initiative.ch
28. März 2019
So muss man auch in der Schweiz vorgehen können: Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat in den USA einen weiteren wichtigen Prozess um krebserregende Produkte der Tochter Monsanto verloren. Eine Jury des Bundesbezirksgerichts in San Francisco urteilte am Mittwoch, dass Monsanto für Krebsrisiken des Unkrautvernichtungsmittels Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat haftbar sei. Monsanto muss dem 70-jährigen Kläger Edwin Hardeman Schadensersatz in der Höhe von knapp 81 Millionen US-Dollar zahlen. Der Konzern kündigte an, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen.
Mehr hier:
20min.ch/finance/news/story/Bayer-Tochter-Monsanto-verliert-wichtigen-Prozess-14349808
seit Januar 2019 wird wieder zugemüllt von einem gewissen Oberli……….
8. April 2019
Hat Nestlé im Zusammenhang mit dem Mord am kolumbianischen Gewerkschafter Luciano Romero im Jahr 2005 seine menschenrechtliche Verantwortung wahrgenommen? Vermutlich wird sich diese Frage nie klären, denn das Bundesgericht hat im Juli 2014 festgehalten, dass die Schweiz nicht ermitteln werde, weil die Straftaten verjährt seien. 2014 lehnte der EGMR die Beschwerde ohne Begründung ab.
Die Anzeige richtete sich konkret gegen die im Jahr 2005 für Nestlé tätigen Peter Brabeck (Konzerchef), Rainer E. Gut (Verwaltungsratspräsident), Carlos Represes und Jean-Marc Duvoison (beide Manager in Kolumbien) und Hans Peter Frick (oberster Jurist). In der Anzeige machten die Beschwerdeführer geltend, dass die Beschuldigten zur Ermordung von Romero beigetragen hätten, weil sie auf Schutzmassnahmen für den Gewerkschafter verzichtet hätten, obwohl sie davon ausgehen mussten, dass sein Leben bedroht sein könnte. Nur der Mörder ist verurteilt worden – durch ein kolumbianisches Gericht.
Die Klage gegen Nestlé in der Schweiz galt als europäischer Präzedenzfall. Er sollte zeigen, wie weit in einem multinationalen Konzern die Haftung reicht. Aus Sicht der Menschenrechte ist der ablehnende Entscheid aller möglichen Instanzen sehr unbefriedigend. Die Rechtslage bleibt unklar.
Offenbar scheint es juristisch zu stimmen, dass die Anklagen zu spät erhoben worden sind und dadurch “verjährt” sind. Es fragt sich, ob die Schweiz in diesem Bereich Gesetze ändern muss. Die Konzerninitiative geht in diese Richtung; dieser muss man natürlich zustimmen.
Mehr hier:
humanrights.ch/de/menschenrechte-schweiz/aussenpolitik/aussenwirtschaftspolitik/tnc/praezedenzfall-klage-nestle-schweiz
Ein Schrittchen in die richtige Richtung fordert die sog. “Konzernverantwortungsinitiative”, über die im Februar 2020 abgestimmt werden wird. Sie verlangt, dass Schweizer Unternehmer sich im Ausland so verhalten müssen, wie sie es auch in der Schweiz müssten. Sie müssen für ihr Handeln die Verantwortung übernehmen.
die Zumüllung geht weiter
Offenbar müssen auch Schweizer Reedereien an ihre Verantwortung erinnert werden. Nach dem Schiffsunfall unter Schweizer Flagge auf der Donau in Budapest kommt die Basler Reederei Viking Cruises unter Beschuss: Ehemalige Mitarbeiter sprachen von deutlich zu langen Arbeitszeiten und ausbeuterischer Bezahlung:
“Jetzt kommen neue Missstände ans Licht: Während sich Passagiere auf Deck sonnen, in luxuriösen Suiten erholen und im Bordrestaurant die Bäuche vollschlagen, arbeitet die Schiffscrew der Schweizer Reederei Viking River Cruises zum Hungerlohn. Obwohl es sich eigentlich um einen Schweizer Arbeitgeber handelt, orientiert sich das international tätige Unternehmen am deutschen Minimallohn von 9,19 Euro pro Stunde brutto – tiefere Löhne sind ebenfalls möglich.
In der «Sonntagszeitung» macht ein ehemaliger Viking-Mitarbeiter seinen Monatslohn publik: Lediglich 2200 Franken habe er für die intensive Arbeit als Matrose erhalten. Abgezogen davon hätte ihm die Schweizer Firma monatlich zudem 450 Franken für Kost und Logis. Die anfallenden Reisekosten zum Hafen musste er aus eigener Tasche berappen.
Passagiere, die den Lohn der dienstfertigen Besatzung mit Trinkgeldern aufbessern möchten, können wenig bewirken: Viking sackt seit 2019 den Batzen gleich selber ein. Die Firma bestreitet dies gegenüber der «Sonntagszeitung», bestätigt aber, dass sie die Trinkgelder nun als «Lohnbestandteil» auszahlt.
Auch auf Kreuzfahrten anderer Firmen arbeitet die Crew zu Niedriglöhnen. Angestellte verdienen monatlich zwischen 800 und 1200 Euro. «Die Löhne sind ausbeuterisch», heisst es so bei der Seefahrer-Gewerkschaft Nautilus International.”
20min.ch/finance/news/story/Niedrigloehne-21147698
Ich vermute mal, dass wenn ein Schiff unter CH-Flagge fährt es auch der CH-Gerichtsbarkeit untersteht. oder irre ich mich ?
23. Juni 2019
Schweizer Finanzinstitute investierten laut einer Studie im letzten Jahr rund neun Milliarden Franken in Atomwaffenfirmen. Mit unseren nicht verzinsten Kundengeldern. Vor allem die UBS hat ihre Beteiligungen deutlich ausgebaut.
blick.ch/news/wirtschaft/mit-kundengeldern-schweizer-banken-stecken-milliarden-in-atomwaffenfirmen-id15385461.html
Auch hier müsste man mit Gerichtsverfahren ansetzen können.
Würde Europa nicht schon seit Jahrzehnten die korrupten Regierungen der 3. Welt finanzieren und an der Mach halten, würden vielleicht Regierungen an die Macht kommen die sich um die Einhaltungen von Arbeitsschutz, Naturschutz usw. sowie den gesetzlichen Auflagen kümmern würden und gegen fehlbare gerichtlich vorgehen.
Da haben aber die mehrheitlich Links-Grünen Regierungen Europas gar kein Interesse.
Wenn man Starke Diktatoren haben, die wirksam den Türwächter für Europa spielen gegen Flüchtlinge, darf nicht zimperlich sein.
Was genau hat der Sturz von Gadaffi gebracht, nachdem Europa seinen tollen Humanismus und “Menschenrechte” vordemonstriert hat?
Merkwürdig, seit die Städte vom IS wieder “befreit” sind, kümmert sich niemand mehr um die Bewohner von Mossul und auch der Wiederaufbau der zerbombten Städte scheint den “Befreiern” am A**** vorbeizugehen.
Es geht um Weltherrschaft und Wirtschaftsmacht, nicht um “Menschenrechte”.
1. Juni 2019
Ein aktueller Fall gibt der Konzernverantwortungsinitiative zusätzlich Aufwind: Interholco, ein Konzern aus Baar ZG, steht in der Kritik, weil er im Kongo intakten Regenwald abholzt und so die vom Aussterben bedrohten Flachlandgorillas gefährdet.
Gelöscht wegen zu vieler dislike und neu eingestellt…
Ein neuer Report zeigt auf, wie die Menschen rund um die Glencore-Minen Kamoto Copper Company und die gigantische Tagebaumine Mutanda Mining im Kongo leben. Und wie sie sich gegen die Verschmutzung von Boden und Luft durch Glencore wehren.$
Mehr hier:
konzern-initiative.ch/neuigkeit/
13. Juni 2019
Der Nationalrat will die Konzerne offenbar in die Pflicht nehmen: Schweizer Holdings sollen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden von ausländischen Tochtergesellschaften in der Schweiz gerade stehen. Ob sich der Nationalrat auf Regeln einigen kann, ist noch offen. Was die Konzerninitiative verlangt, wird es ja kaum sein.
Mehr hier:
tagblatt.ch/newsticker/schweiz/nationalrat-will-konzerne-in-die-pflicht-nehmen-ld.1126880
Ein Konzern, der aus der Schweiz heraus operiert, soll in Liberia Bäuerinnen* vertrieben haben.
Es handelt sich um beiden Plantagenfirmen Liberian Agricultural Company (LAC) und Salala Rubber Corporation (SRC), die seit 1998 beziehungsweise 2007 im Eigentum des Konzerns Socfin sind. Dieser hat seinen Hauptsitz in Luxemburg – aber auch zwei Tochterunternehmen in der Schweiz, mit Sitz in Freiburg.
Was könnte die Konzerninitiative in diesem Fall bewirken? Gemäss der Initiative könnten die vertriebenen Liberianerinnen* in der Schweiz eine Zivilklage einreichen. «Die Opfer selber müssen klagen», sagt Peyer. Das Gericht in der Schweiz habe dann zuerst festzustellen, dass zwischen den Tochterfirmen des Socfin-Konzerns in der Schweiz und in Liberia eine wirtschaftliche Abhängigkeit bestehe. Dann könne den klagenden liberianischen Bauern in der Schweiz geholfen werden.
Nach:
tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/die-kontrolleure-sitzen-in-der-schweiz/story/18135029
Am 5. Juli 2019 reichten die Friends of the Earth Gruppen Milieudefensie (Niederlande), Sustainable Development Institute (Liberia) und Wahana lingkungan Hidup Indonesia (Indonesien) eine Beschwerde bei der niederländischen Kontaktstelle für die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gegen die niederländische Bank ING Group ein. Die Beschwerde betrifft die Finanzierung von drei Palmölunternehmen: Noble Group, Bolloré Group/Socfin und Wilmar International. Die Beschwerde bezieht sich auf die Beteiligung dieser Unternehmen an der gross angelegten Abholzung des tropischen Regenwaldes (Noble Group), des Land Grabbing (Bolloré Group/Socfin) und der Kinderarbeit (Wilmar International).
Mehr hier:
brotfueralle.ch/category/entwicklungspolitik/wirtschaft-menschenrechte/
Die Demonstration in Zürich gegen die finanzierenden Banken stand offenbar im Zusammenhang mit solchen Fällen.
Glencore vergiftet Flüsse in Kolumbien. Syngenta verkauft tödliche Pestizide in Indien, die bei uns schon lange verboten sind. Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren sie minimale Umweltstandards.
Die Konzernverantwortungsinitiative fordert eine Selbstverständlichkeit: Wenn Konzerne das Trinkwasser verseuchen oder ganze Landstriche zerstören, sollen sie dafür geradestehen. Man soll sie in der Schweiz anklagen können. Die Initiative kommt voraussichtlich im Februar 2020 zur Abstimmung.
Herr Oberli, da ist die Regierung Kolumbiens / Indiens in der Verantwortung, diese müssen für Recht und Ordnung in ihren Ländern sorgen, ganz klar !
Diese Länder könnten das, währen sie nicht korrupt, wir (Europas Regierungen) sollten aufhören korrupte Länder zu unterstützen und diese in die Verantwortung zu nehmen.
Im Gegensatz zur Schweiz können in den USA internationale Konzerne angezeigt und belangt werden.
“Ein US-Richter hat die Millionen-Strafzahlung gegen die Bayer-Tochter Monsanto in einem Glyphosat-Prozess deutlich abgesenkt. Richter Vince Chhabria aus San Francisco reduzierte die Gesamtsumme am Montag von rund 80 auf 25 Millionen Dollar. Bayer will gegen das Urteil trotzdem Berufung einlegen.”
20min.ch/finance/news/story/Richter-mindert-Strafe-gegen-Monsanto-14484809
Eine Jury in San Francisco hatte Monsanto im März dazu verurteilt, rund 80 Millionen Dollar an einen an Krebs erkrankten Rentner zu zahlen, der jahrelang das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup verwendet hatte. Zur Begründung hiess es, Monsanto habe nicht genügend vor den Risiken des Einsatzes von Roundup gewarnt.
25. September 2019
Für die SVP handeln die Initianten unverantwortlich, nicht manche Konzerne:
“Die so genannte „Konzernverantwortungsinitiative“ gefährdet unsere Wirtschaft, unsere Arbeitsplätze und unseren Wohlstand. Selbsternannte „Gutmenschen“ von Hilfswerken, Gewerkschaften und linken Parteien handeln unverantwortlich.”
svp.ch/news/artikel/editorials/unverantwortliche-konzernverantwortung/
26. September
Der Ständerat befasst sich heute zum zweiten Mal mit der Frage, ob Schweizer Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden von Tochtergesellschaften im Ausland haften sollen. Der Ausgang ist ungewiss. Die Haftungsregeln für Konzerne sind umstritten. Einige werden es weiter bei der “Eigenverantwortung”, deren Fehlen ja gerade diese Initiative nötig gemacht hat, belassen wollen.
Wer ein wichtiges Mandat wie Ständerat hat, darf keine Angst vor Volkabstimmungen haben. Ansonsten ist nur ein Feigling, der sich von der “Volksmeinung” durch die Arena ziehen lässt und nicht mehr als eine Marionette.
Wer gegen diese Initiative ist, weil er von ihr nicht überzeugt ist, muss Nein stimmen, anstatt populistisch ja zu stimmen, weil man die NIederlage in der Volksabstimmung fürchtet.
26. September 2019
Der Ständerat hat heute vor der Konzernlobby kapituliert: Mit der Annahme des Ordnungsantrages Noser wurde der Entscheid über den indirekten Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative vertagt. Die Initiantinnen und Initianten kritisieren dieses wahltaktische Manöver scharf. Nach zwei Jahren, 19 Kommissionssitzungen und zweimaliger klarer Zustimmung des Nationalrates hätte der Ständerat heute die Gelegenheit gehabt, einen breit getragenen Kompromiss zu verabschieden. Dieser enthielt zwar erhebliche Abstriche gegenüber der Konzernverantwortungsinitiative, hätte aber doch zu minimalen Regeln gegen die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen durch Konzerne geführt. Die Mehrheit des Ständerates will keinen Kompromiss und bringt immer neue Ausreden.
Im Vorfeld zur heutigen Debatte haben innerhalb von vierzig Stunden über 50’000 Personen einen Protestbrief gegen die Verzögerungsmanöver des Ständerates unterzeichnet.
Der in der heutigen Debatte als Verschiebungsgrund angeführte nachträgliche bundesrätliche Gesetzesentwurf über eine minimale Berichterstattungspflicht der Konzerne ist völlig unzulänglich – und eine unhaltbare Einmischung in die Geschäfte des Ständerates.
Durch die Verschleppung wächst die Unterstützung für die Konzernverantwortungsinitiative. Nebst den 114 Organisationen der Zivilgesellschaft stehen ein Wirtschaftskomitee aus 140 Unternehmerinnen*, die beiden Landeskirchen und zahlreiche andere kirchliche Akteure, ein neugegründetes «Bürgerliches Komitee für Konzernverantwortung» und Tausende von Freiwilligen in 250 lokalen Komitees hinter der Initiative.
Nach:
publiceye.ch/de/mediencorner/medienmitteilungen/detail/staenderat-ohne-rueckgrat-entscheid-ueber-konzernverantwortung-verschoben
Im Ständerat hat man noch nicht gemerkt, dass das Verhalten einiger Konzerne im Ausland auch viel zur Klima-Katastrophe beiträgt. Dagegen müsste man nun ohne Verzögerung Massnahmen ergreifen können. Der Unmut darüber ist so gross geworden, dass die Initiantinnen* nicht mehr auf einen Gegenvorschlag warten wollen; ihre Initiative wird gewinnen.
Diese blöde Initiative ist ein Produkt des Neokolonialismus. Die Links-Grünen tun, was Europa schon seit Jahrhunderten tut– Über die 3.Welt zu bestimmen, diese für unmündige Menschen zu erklären und sie bevormunden. Reiner Imperialismus !
Die Konzernverantwortungsinitiative steht ebenfalls in einem engen Zusammenhang mit der weltweit drohenden Klimakatastrophe: Zahlreiche Konzerne müssen u. a. wegen ihrer CO2-Dreckschleudern im Ausland belangt werden können, ebenso Schweizer Banken, die das finanzieren.
Am Sonntag haben in Bern 100000 Demonstrierende auch das gefordert. Sie füllten den Bundesplatz, den Waisenhausplatz und die Nebengassen.
Die Verschleppung der Konzernverantwortungsinitiative ist ein Skandal. Die eidg. Wahlen vom 20. Oktober 2019 müssen nun Bewegung in die Sache bringen.
Die “Schweiz” produziert drei Viertel ihrer Umweltbelastung im Ausland, d. h. Firmen von Schweizer Konzernen betreiben dort regelrechte Dreckschleudern. Sie schaden dem Klima und der Artenvielfalt, oder sie sind verantwortlich dafür, dass das Wasser knapp wird, wie etwa Nestlé. Auch der Transport schadet der Umwelt und dem Klima. Das ist die aktuelle Konzernverantwortung.
Und wir kaufen diese Güter. Das ist die aktuelle Eigenverantwortung.
Eigenverantwortung ist doch für sie eh ein Fremdwort.. Sie müllen doch den ganzen Tag den Blog zu ….
17. Oktober 2019
Herr BR Cassis hat den Bock zum Gärtner gemacht:
Wenn bei der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) künftig über globale Wasserprojekte gesprochen wird, spielt ein ehemaliger Nestlé-Manager eine zentrale Rolle: Herr Christian Frutiger. Seit Anfang Oktober leitet er den Bereich Globale Zusammenarbeit und ist damit für die Themen Klimaerwärmung, Wasser, Immigration, Gesundheit und Ernährungssicherheit zuständig. Herrn Frutigers Ernennung durch Herrn BR Cassis ist völlig daneben.
“In einer Petition fordern AktivistInnen aus Nordamerika und der Schweiz, diese rückgängig zu machen. In den letzten Jahren hat Nestlé mit seinen Wasserprojekten immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Der Konzern kauft Wasserquellen auf und übernimmt so die private Kontrolle über ein öffentliches Gut. Das Wasser wird von Nestlé mit hohem Energieaufwand zumeist in Plastikflaschen abgefüllt, auf lange Transportwege geschickt und teuer verkauft. Immer wieder wird Nestlé auch vorgeworfen, die Wasserquellen zu übernutzen.
In seiner Zeit bei Nestlé hat Frutiger genau diese Geschäftspolitik gerechtfertigt. Gerne sprach er auf öffentlichen Veranstaltungen von «gemeinsamen Werten», auf denen die Geschäftspolitik basiere. Es gehe dem Konzern nicht nur um Wachstum und Profit, sondern auch um gesellschaftlichen Fortschritt.
Damit Nestlé an neue Quellen kommt, ist der Konzern nicht zuletzt auf die Unterstützung der Schweizer Behörden angewiesen. Die Deza hat denn auch in den letzten Jahren eng mit Nestlé zusammengearbeitet und den Konzern mit ausländischen Behörden zusammengebracht, etwa im Rahmen der umstrittenen Water Resource Group. Mit der Ernennung Frutigers wird diese Zusammenarbeit wohl noch enger.”
Zitat in Anführungsstrichen aus:
woz.ch/1942/konzernverantwortung/ein-nestle-mann-fuers-wasser
Sie Troll sind noch nicht fähig einen funktionierten Link zu kopieren… Keiner ihrer Links ist funktional.
Die Initiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt” wird von den eidg. Räten seit drei Jahren auf die lange Bank geschoben. Robert Cramer (Grüne/GE) sprach richtig von “Obstruktion” und einem “Skandal”.
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20170060
U. a. auch angesichts der dringend notwendigen Massnahmen gegen die Klimaerhitzung gilt es nun, rasch zu entscheiden.
Glencore ist ein Beispiel für einen Konzern, der KEINE Verantwortung für die Auswirkungen seiner Aktivitäten im Bergbau übernimmt, wenn er nicht durch Gerichtsurteile und Strafen dazu gezwungen wird:
“Glencore ist eine Grossmacht im weltweiten Kohlegeschäft. Mit einer Jahresproduktion von 129 Millionen Tonnen (2018) ist der in Baar ansässige Handels- und Bergbaukonzern der grösste privatwirtschaftliche Förderer des Rohstoffes. Grösser sind nur noch die staatlich kontrollierten Minenbetreiber in China und Indien. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat Glencore aus dem Verkauf selbst abgebauter Kohle einen Umsatz von 5,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das entspricht rund einem Viertel des Umsatzes aus allen Bergbauaktivitäten, die auch den weltweiten Abbau von Erzen und Mineralien umschliessen.
Ein massiver Preiseinbruch auf den von Glencore vornehmlich im Kongo geförderten Kobaltvorkommen hat dem Konzern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Rückgang des operativen Betriebsgewinns um 32 Prozent auf 5,6 Milliarden Franken eingetragen. Doch das Kohlegeschäft erwies sich einmal mehr als zuverlässige Stütze. Es spülte Glencore einen Betriebsgewinn von 2 Milliarden Dollar in die Kasse. Das entspricht 46 Prozent des entsprechenden Ergebnisses aller Bergbauaktivitäten und einem Anteil von 36 Prozent der gesamten Konzernleistung, inklusive Handel.
Mehr als zwei Drittel der von Glencore abgebauten Kohle stammt aus Australien. Mehr als 80 Prozent davon wird nach Asien verschifft, wo die Nachfrage nach dem Brennstoff trotz seines Rufes als schlimmste CO2-Schleuder im zweistelligen Prozentbereich wächst. Glencore betreibt in Australien 13 Kohlebergewerke mit 17 Minen und ist für rund 20 Prozent des gesamten Kohleabbaus im Land verantwortlich. (…)”
luzernerzeitung.ch/wirtschaft/das-kohlegeschaeft-ist-australiens-schmutziger-goldesel-ld.1143241
(Für das Recht, Artikel zu lesen, müssen Sie sich bei der Zeitung anmelden.)
Verantwortungslosigkeit darf nicht länger ein Wettbewerbsvorteil sein.
“Die meisten Konzerne halten sich an die Regeln. Einige skrupellose Konzerne setzen sich jedoch über Umweltstandards hinweg und ignorieren Menschenrechte. Sie verschaffen sich Konkurrenzvorteile durch Verantwortungslosigkeit. Um das zu verhindern braucht es die Konzernverantwortungsinitiative.”
https://konzern-initiative.ch/argumente/
Konzerne die sich nicht durch Verantwortungslosigkeit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, sollten sich in ihrem eigenen Interesse für die Initiative “Für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt” einsetzen.
12. Januar 2020
Angesichts der verheerenden Brände in Australien hat am Sonntagabend eine Aktivisten-Gruppe einen Trauermarsch vor den Hauptsitz von Glencore in Baar unternommen. Der Rohstoff-Gigant Glencore sei ein Mitverursacher der Klimakatastrophe in Australien.
Mit dem Trauerzug und einer Mahnwache forderten die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten, dass sich Glencore öffentlich zur Einhaltung der Pariser Klimaziele bekenne und aus dem Kohlegeschäft aussteige.
Über siebzig mehrheitlich schwarz gekleidete Teilnehmende marschierten mit Kerzen, Kreuzen und Plakaten vom Zuger Bahnhofplatz vor den Glencore-Sitz in Baar – dies in Gedenken an die 27 menschlichen und geschätzten über eine Milliarde tierischen Verbrennungsopfer der verheerenden Buschbrände in Australien.
Nach:
zentralplus.ch/mahnwache-vor-dem-glencore-sitz-in-baar-1694535/
(Zum Lesen des Artikels ist eine Anmeldung erforderlich.)
Die vom Unternehmen 2018 allein in Australien geförderten 104 Millionen Tonnen Kohle verursachten in einem Jahr viermal so viel CO2 wie die ganze Schweiz. Glencore hat in den letzten Jahren sein klimaschädigendes Geschäft u. a. in Australien ausgebaut und mit einer PR-Kampagne Einfluss auf die australische Politik und Öffentlichkeit genommen, um Klimaschutzmassnahmen zu verhindern – bisher mit Erfolg …
Neokolonialismus 2.0 – Wieder wissen europäische Herrenmenschen wieder alles besser als der Rest der Rest.
10. Februar 2020
SuccèSuisse hat zur Konzern-Verantwortungs-Initiative (KVI) einen Faktencheck gemacht, um die Diskussion zu versachlichen. Mitgearbeitet haben freie Journalisten, Autoren und Wissenschafter. Sie haben die Argumente beider Seiten auf deren ihre Richtigkeit geprüft. Mehr hier (Antworten anklicken):
https://guter-punkt.ch/?gclid=EAIaIQobChMI6d2c_Kvy6AIVBuWaCh2_2gveEAAYAiAAEgJhyPD_BwE