Die aktuelle Wirtschaftslage mit Staats- und Bankenkrisen stellt unbestritten eine grosse Herausforderung dar. Doch zum ersten Mal erleben wir so etwas nicht. Zyklen in der wirtschaftlichen Entwicklung sind so normal wie Sonnenauf- und -untergang. Trotzdem bleibt die Frage: Muss denn dieses Auf und Ab immer so extrem sein? Tatsächlich sind alle Krisen der letzten Jahrzehnte durch staatlich beeinflusste Fehlentwicklungen oder durch das unersättliche Wachstumsdenken von einzelnen Branchen, Unternehmungen oder Individuen ausgelöst oder akzentuiert worden. Korrupte Regierungen wie aktuell in Griechenland oder Italien können für die Weltwirtschaft ebenso schädlich sein, wie etwa gierige, unverantwortlich handelnde Banken oder Rohstoffkonzerne, für welche möglichst hohe Gewinne und Boni das Mass aller Dinge darstellen.
Dem grossen Teil der Menschen bleibt daneben nur die Rolle, die Zeche für diese Fehlentwicklungen zu zahlen und die Gewissheit, dass ihre tägliche Arbeit immer weniger wert ist. Langfristig führt diese Entwicklung zu einem kontinuierlichen Auseinanderdriften von Einkommen und Vermögen. Damit sind soziale Konflikte vorprogrammiert, welche schlussendlich unser direktdemokratisches Staatsystem in Frage stellen.
Was ist also zu tun, um solchen Entwicklungen entgegenzutreten? Eine Lösung gibt es nicht. Es sind 3 Grundsätze, denen sich meiner Meinung nach alle Akteure von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft verpflichten sollten:
- Langfristiges Denken: Gewinne sind über einen dauerhaften Horizont zu erwirtschaften. Kurzfristiges Ausnützen von Marktschwächen oder Insiderwissen ist nicht nachhaltig. Anleger, Ratingagenturen und Medien sollten ihre Investitionen und Beurteilungen nach der langfristigen Ausrichtung einer Firma orientieren.
- Qualitatives Wachstum: Die Schweiz mit ihrem hohen Lebensstandard ist verpflichtet, primär in Forschung, Entwicklung und Bildung zu investieren. Dagegen kann man Neuansiedelungen und zusätzliche Tieflohn-Arbeitsplätze getrost der Konkurrenz im Ausland überlassen. Qualität verbessern statt Kapazitäten erweitern!
- Solidarische Gesellschaft: Verantwortungsbewusstes Handeln ist nie egoistisch. Es schliesst immer auch Gesellschaft und Staat mit ein. Dabei gilt der Grundsatz: Die persönliche Freiheit endet dort, wo die Freiheit des Nachbarn beginnt.
Damit lassen sich Krisen leichter überwinden. Gleichzeitig sind wir aber alle aufgerufen, uns in etwas mehr Bescheidenheit und Rücksicht zu üben, damit es der Gesellschaft als Ganzes besser geht.
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Kommentare anzeigen Hide commentsSie haben Recht, Herr Schmid, solche Kriesen kommen und gehen und das schon seit jeher. Auch entstehen solche Kriesen immer aus denen von Ihnen angeführten Gründen.
Tatsache ist, dass sich die Menschheit noch aus jeder solcher Kriese (auch aus Grösseren – WW1 / WW2) stärker herausgefunden hat. Kriesen sind da um zu überwinden. Das keine mehr kommen werden ist reine Utopie. Wir lernen aus jeder und versuchen so die gleichen Kriesen zu verhindern.
Warum soll es keine Lösung geben ?
1. kurzfristiges Ausnützen von Marktschwächen und Insiderwissen sind zwei komplett verschieden Sachen. Leider gehört zu einer langfristigen Beurteilung einer Firma auch die kurzfristige Entwicklung. Denn wenn die Firma morgen Pleite ist gibts keine langfristingen Entwicklungen.
2. Wachstum – ich bin froh das Sie nicht auch auf den “kein Wachstum” Zug aufspringen wie zB Ihre Parteikollegen. Bildung, Forschung und Entwicklung sind die Grundpfeiler für hohen Lebensstandard und dort muss gefördert werden. Qualität/Quantität: so einfach übers Knie brechen darf man das nicht. Irgendwann stösst man mit der Qualität an Grenzen und die Billigen im Ausland sind ebenbürdig. Dann haben wir ein Problem.
3. Die solidarische Gesellschaft haben wir schon. Wir müssen nur Acht geben, dass wir es nicht übertreiben (Stichwort: Asylpolitik).
Wer sich dauernd nahe am finanziellen Abgrund befindet, hat keine langfristige Geschäftsidee und muss bei der nächsten Krise die Segel streichen. Darum braucht’s Langfristigkeit.
Von einer solidarischen Gesellschaft sind wir leider heute weiter denn je entfernt. Stichworte: Freiwilligenarbeit, Steuerhinterzieher, Sozialhilfebetrüger, Politikverdrossenheit, etc.
Ich kenne praktisch kein Unternehmen das nicht dauernd am finanziellen Abgrund steht.
Klein Anmerkung zur Qualität. Qualität können heutzutage viele liefern. Das ist kein absoluter Konkurrenzvorteil. Zudem ist eine andere Art Qualität gefragt. Der Kunde braucht ein Produkt, das seinen Zweck erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger. Keiner bezahlt für ein Produkt das 10 Jahre hält, wenn er das nur 5 Jahre braucht.
Qualität besteht nicht nur aus Lebensdauer. Dazu gehört ebenso Design, Innovation, Verarbeitung und Einzigartigkeit. Der Massstab für Qualität ist die Konkurrenz. Dieser müssen wir immer eine Nasenlänge voraus sein.
Die meisten Produkte sind austauschbar und in gleicher Qualität im Ausland zu haben. Die Konkurrenz spielt auf den mit den Produkten verkauften Serviceleistungen. Die wenigsten Produkte sind wirklich einzigartig. Die oft genannte bessere CH-Qualität ist eine reine patriotische Arroganz (Die Franzosen, Deutschen, etc.. sagen das von sich auch). Ehrlicher wäre zu sagen, dass wir in der Schweiz eine hohe Produktequalität haben, die auf vorderstem internationalem Niveau mithalten kann. Wir haben damit sicher einen Vorsprung auf viele Länder. Nur wie lange können wir und andere Länder die hohen Löhne damit rechtfertigen. Die Chinesen werden das Qualitätsniveau bald erreichen. Dann müssen wird en Gürtel lohnmässig enger schnallen.
Ihr Beitrag ist so allgemein formuliert, dass jeder zustimmen kann. Ich stehe hinter den genannten drei Punkten. Bei der konkreten grünen Ausführungen werde ich aber massive Differenzen haben
Und wie sehen die konkreten Ideen aus um diese Punkte zu erreichen? Nur dies ist schlussendlich wichtig. Wie soll sich die Schweiz in Zukunft weiter entwickeln?
Subventionen sind z.Bsp nicht langfristig Sinnvoll, wenn damit eine nicht haltbarer Strukturen am leben erhalten bleibt. So müssten alle Subventionen wie Landwirtschaftgelder oder Finanzausgleichgelder gestrichen werden. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Subventionen, nur sollte das Ziel immer sein ein langfristig nicht haltbare Struktur, sozialverträglich ein neues System zu überführen. Noch mehr ins detail: Bsp: Wasser- und Abwasser, bald müssen Milliarden für die Sanierung ausgegeben werden, weil die Anlage langsam am Lebensende sind. Da fragt sich natürlich, warum Millionen ausgegebne werden müssen, um irgendeinen Weiler neu anzuschliessen. Wobei die Investitionen für die Allgemeinheit teurer sind als die Immobilienwert der wenigen der Profiteure.
Herr Steiner, nennen Sie mir ein Thema, dann sage ich Ihnen, wie diese Grundsätze konkret angewedndet werden können.
Ich habe ein schwieriges Thema betreffen “Qualitatives Wachstum” betreffend Tieflohnarbeitsplätze: Wir haben, ich schätze einmal, 15 bis 20% Schulverweigerer. Wie sollen die ohne eine Tieflohnbranche einen Job finden. Die sind eigentlich nicht zu blöd, die sind nur zu Faul sich nur ein bisschen anzustrengen. Für Qualifizierte Arbeitsplätze haben die sich selbst aus dem rennen genommen und die per Sozialhilfe durchzufüttern will ich nicht. Wie sollen diese Leute qualifiziert werden, wenn die sich weigern?
Es geht darum, nicht ZUSÄTZLICHE Tieflohnarbeitsplätze zu schaffen. Ich weiss nicht genau, was Sie mit Schulverweigerer meinen, wir haben eine obligatorische Volksschule. Wahrscheinlich meinen Sie jene Schulabgänger, welche nur die Minimalausbildung erfüllen. Für solche gibt es genügend bestehende Arbeitsplätze. In der Schweiz haben wir einen der höchsten Beschäftigungsgrade der Welt. Wenn Sie von ‘faulen’ und ‘dummen’ Mitmenschen umgeben sind, kann ich das aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Dumme Menschen sind in der Tat wirklich selten. Faule oder solche ohne kundenverträgliche Umgangsformen jedoch an jeder Ecke zu finden.
Die Gedanken von Herrn Christian Schmid sind ok passen aber nicht.in die Gegenwart. Sie haben keinerlei Priorität. zum Heute. Erst müssen dringend andere Themen, professionell und wirksam angegangen werden.
Unser gesellschaftliches, selbst geschaffenes riesig grosses, vielschichtiges Problem. Das Haupthema ist der vielschichtige Wertezerfall. An was kann der Einzelne im Alltag noch glauben? Er ist stetig konfrontiert mit der Frage hat es einen hinterhätigen Charakter? Irrationales Denken und Handeln haben uns in die heutige Situation geführt. Die heutige unerträgliche Situation hat gewaltfördernd Charakter und verbreitet Aengste in verschiedenen Formen. Diese belastendenden Situationen im Alltag mit ihren Auswirkungen muss gestoppt werden. Eine Möglichkeit könnte z.B. sein: Sich an bewährte aus der Vergangenheit übernommene Werte im täglichen Leben neu erinnern und darnach Leben. Werte, Massstäbe die Grundlagen für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft, im Zusammenleben entwickeln so die Achtung vor dem Mitmenschen. Die Nutzen neuer Masstäbe würden Zuversicht Glauben und Hoffnung und Motivation für eine bessere Zukunft schaffen.
TP1 Persönlichkeitsschulung Und Coaching Hans Georg Thali, Schibiweg 3, 6006 Luzern
Herr Thali, sie haben recht, die Frage ist nun woran dies liegt.
Hier eine mögliche Antwort: Der Mensch hat immer noch seine Urinstinkte die eine gewisse Distanz zu fremden Menschen erfordert. Sobald diese Distanz unterschritten wird erhöht sich der Stressfaktor jedes einzelnen. Dies führt automatisch zu einerm höheren Agressionspotential, was schlussendlich in einer erhöhten Gewalt endet. Es gibt immer mehr Menschen in der Schweiz und die Rückzugsmöglichkeiten nehmen ab. Somit ist es den Leuten immer weniger möglich, sich von diesem Stressfaktor zu erholen.
Einfach gesagt: es hat zu viele Leute in der Schweiz.
Welche Werte meinen Sie?
Herr Schmid
Ich möchte nur auf den Punkt 2 eingehen: Sie sprechen hier das qualitative Wachstum an. Leider wird dies gerade auch durch die Politik der Grünen verhindert.
Z.B. muss durch das massive Bevölkerungswachstum in der Schweiz die Infrastruktur immer mehr ausgebaut werden. Es werden immer mehr Strassen gebaut und der öffentliche Verkehr stösst an seine Grenzen. Was volle Strassen und Züge mit einem qualitativen Wachstum zu tun hat kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Z.B. werden die Investitionen in die Renovation von alten Häusern verhindert, da der Neubau von Wohnraum die Resourcen in der Bauindustrie bindet.
Z.B. muss sich die Industrie und Wirtschaft um die Aus- und Weiterbildung der Bevölkerung nicht selber kümmern, da bei Bedarf der Experte kostengünstig im Ausland geworben werden kann. Somit wird der Bildungsgrad der Bevölkerung qualitative ehrer abnehmen.
So gibt es noch viele weitere Beispiele die ich aufzählen könnte. Aus falschen ideologischen Gründen haben die Grünen an Glaubwürdigkeit verloren, da sie ihre Politik zu sehr nach den Ideen der Linken ausrichten. Der Lebensraum Schweiz und seine Bevölkerung als ganzes wird nicht mehr gesmmtheitlich betrachtet.
Erste Priorität der Grünen sollte es doch sein für einen gesunden Lebensraum in der Schweiz einzustehen. Ein Lebensraum der es ermöglicht, dass die Menschen und die Natur in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Eben einen qualitativ hochstehenden Lebensraum!
Falsch Herr Steiner,
Wir Grüne haben uns schon immer gegen das masslose Wachstumsdenken der Wirtschaft ausgesprochen, was heute leider immer noch stattfindet, gefördert und gefordert von SVP, FDP, CVP, GLP, BDP, aber auch von der SP.
Wie ich schon sagte, es braucht qualitatives Wachstum, nicht immer neue Aldis, McDonalds oder Outlet Centers. Somit brauchen wir auch nicht immer neue Arbeitskräfte aus dem Ausland, keine neuen Strassen, usw.
Wie sieht es mit dem Bevölkerungswachstum aus? Wie schätzen sie dieses ein. Ich kann darin beim besten Willen keine qualitative Verbesserung für unser Land erkennen!
In meinen Augen mussten die Grünen eine Initiative wie z.B. die von Ecopop unterstützen. Dies geschieht aber leider nicht.
Zitat: “Somit brauchen wir auch nicht immer neue Arbeitskräfte aus dem Ausland, keine neuen Strassen usw.”
Wie wollen sie verhindern, dass neue Arbeitskräfte in unser Land kommen wenn sie gleichzeitig die PFZ unterstützen.
Glauben sie wirklich, die Wirtschaft ist bereit freiwillig auf Arbeitskräfte aus dem Ausland zu verzichten?
Für Sie ist qualitatives Wachstum gar kein Thema, aber sie ist des Pudel’s Kern. Die PFZ ist nicht die Ursache für dieses Manko. Das war schon vor der Einführung der PFZ so.
Wo ist dann die Ursache? Sie wollen qualitatives Wachstum aber können nicht aufzeigen wie wir dies erreichen sollen. Wo sind ihre Vorschläge wie die Schweiz in verschiedenen Bereichen qualitativ wachsen kann.
Ich stelle nur fest, dass sich die Lebensqualität in der Schweiz die letzten paar Jahre verschlechtert hat.
Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Die Schweiz ist weltweit bekannt für Ihre Qualität. Daran gilt es noch konsequenter zu arbeiten. Dafür braucht es nicht noch mehr aber besser ausgebildete Arbeitskräfte.
Richtig: Wie wollen sie aber unter der heutigen Gesetzgebung verhindern, dass die Wirtschaft ihre Fachkräfte nicht übermässig im Ausland rekrutiert? Wir werden immer auf eine Zuwanderung angewiesen sein, da sonst die Bevölkerung in der Schweiz sinken würde. Aber wie sie schon sagen, wir brauchen kein Bevölkerungswachstum.
Es muss sich vieles ändern: Beginnen wir doch gleich bei den kommenden Abstimmungen: Beschränkung 2. Wohnungsbau und Wiedereinführung der Buchpreisbindung. Weiter sind die unzähligen bestehenden Wirtschaftsförderungsmassnahmen auf diese neue Maxime auszurichten. Steuervergünsigungen für Neuansiedelungen sind zu streichen. Dafür entsprechende steuerliche Vergünstigungen bei Weiterausbildung von Mitarbeitern. Das sind nur ein paar Beispiele …
Herrn Roland Steiner’s Kommentar spricht mir aus dem Herzen.
Bei einem Bevölkerungswachstum von über 1 % bleibt rein qualitatives Wachstum ein frommer Wunsch.
Umso weniger verstehe ich, dass die Grünen auch die massvolle und ausgewogene Initiative der ECOPOP ablehnen.
Die Wirtschaft rekrutiert immer neue Arbeitskräfte, weil sie eben immer noch dem quantitativen Wachstumsdenken nachlebt. Die Ecopop-Initiative ändert daran gar nichts.
Ich verstehe nicht, wie sie eine solche Aussage machen können. Ich frage sie: Wo rekrutiert die Wirtschaft immer neue Arbeitskräfte? Und weshalb kann sie dies so einfach tun? Wir haben in der Schweiz wegen der PFZ eine übermässige Zuwanderung. Diese Zuwanderung kommt nur zu Stande weil die Wirtschaft immer neue Arbeitskräfte im Ausland rekrutiert. Dabei vernachlässigt diese auch die Ausbildung der in der Schweiz lebenden Arbeiter, da es kostengünstiger ist, fertig ausgebildete im Ausland zu rekrutieren.
Eine Kontrolle des Bevölkerungswachstum und somit der Einwanderung würde automatisch dazu führen, dass die Wirtschaft wieder mit den in der Schweiz lebenden Arbeitern auskommen müsste. Dies würde auch dazu führen, dass die Wirtschaft diese Arbeiter ihren Bedürfnissen entsprechend aus- und weiterbilden müsste. Somit würde der durchschnittliche Bildungsstand (sprich Qualität der Arbeiter) zunehmen.
Ich bleibe dabei, der Kernpunkt ist die falsche Wachstumspolitik der Wirtschaft. Sie soll endlich Ihre sonst so viel gepriesene Eigenverantwortung wahrnehmen und umdenken. Ich lehne sozialistische Planwirtschaft ab.
Und das wird die Wirtschaft einfach so von sich aus freiwillig tun???
Wie soll die Wirtschaft dazu gebracht werden wieder die Priorität in Qualität und nicht in Quantität zu setzen?
Was soll ihrer Meinung nach die Politik tun um dieses Ziel zu erreichen?
Wir leben in einer Demokratie, ich werde mich dafür nach Kräften einsetzen und die anderen Parteien und die Wirtschaft davon überzeugen.
Wenn man alles nur durch Überzeugungkraft bewirken könnte dann bräuchten wir ja keine Gesetze.
Werden sie doch bitte konkret. Mit welchen Massnahmen wollen sie dies erreichen? Wie müssen die Gesetze, natürlich demokratisch, geändert oder angepasst werden?
@Herr Steiner Wenn die Arbeitskräfte nicht zu uns kommen, dann gehen die Jobs zu den Arbeitskäften.
> Die Wirtschaft rekrutiert immer neue Arbeitskräfte
Warum schieben Sie auf die Wirtschaft, was das eigene Ziel Ihrer Partei ist? Ihre Partei will unbeschränkte Immigration und PFZ — obwohl das der Umwelt schadet. Wurde Ihre Partei von der Wirtschaft dazu gezwungen, oder warum politisiert sie so?
@Hans Meier: Es ist doch besser für die Schweiz, wenn gewisse Arbeiten ins Ausland ausgelagert werden und somit die Leute nicht gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen. Wir müssen dann auch nicht mit viel Aufwand zusätzliche Infrastrukturen bauen. Dies ist vermutlich effizienter und bringt der Schweiz langfristig mehr.
Mit dem heutigen Bevölkerungswachstum nimmt ja das BIP pro Person laufend ab. Somit muss doch ein Weg gefunden werden, der das BIP pro Person wieder steigen lässt. Qualität vor Quantität.
@Steiner: Vor kurzem ging ein Gejammer durch die Presse als Norvartis einen Standort schliessen wollte. Jeder Politiker ist gerannt um die Arbeitsplätze zu retten. Was Sie verlangen ist äussert Schmerzhalft für die betroffenen die Ihre Arbeit verlieren. Man kann nicht nur einen Teil einer Produktion verlagern. Man muss die ganze Fabrik verschieben.
Novartis und alle anderen grossen Firmen wird doch ihre Fabriken dort betreiben wo es für sie am attraktivsten ist. Die Schweiz muss sich wieder auf ihre alten Werte besinnen und Qualität vor Quantität stellen. Wenn die Qualität der Arbeiten und somit auch zwangsläufig die Qualität der Arbeitnehmer steigt, wird es für die Firmen und auch für die Arbeitgeber interessanter in der Schweiz zu produzieren, respective zu arbeiten. Die Schweiz wird langfristig bei Massenprodukten immer weniger gegen billige Länder konkurenzieren können. Die kleine Schweiz hat aber das Potential, mit Qualitätsprodukten weltweit konkurenzfähig zu bleiben. Und dies obwohl die Löhne der Arbeitnehmer deutlich höher als in anderen Ländern sind.
Ein gutes aktuelles Beispiel ist die Uhrenindustrie. Jeder auf dieser Welt der es sich leisten kann wird eine schweizer Qualitätsuhr kaufen. Für unser kleines Land haben wir einen überaus grossen Marktanteil auf dieser Welt.
Die Uhrenindustrie ist ein Beispiel für gute Markenpolitik. Ausländische Uhren sind qualitativ gleichwertig. Die Produktion Weltweit hat ein Niveau erreicht, wo die Produktequalität nicht mehr die entscheidende Rolle spielt. Der Konkurrenzkampf findet auf dem Feld der Dienstleistungen statt. Also die mit den Produkten verkauften Dienstleistungen.
Dies wiederspricht ja nicht meiner Aussage. Auch die Dienstleistungen im Umfeld eines Produktes sind Bestandteil des Produktes. Vor allem qualitativ hochstehende Produkte brauchen die entsprechenden Dienstleistungen wie Service, Ersatzteil- und Reparaturwesen usw.. Ich arbeite auch in diesem Bereich und es ist ein riesiges Geschäft.
Dies braucht es bei Wegwerfartikeln und Massenprodukten natürlich nicht. Aber wollen wir wirklich in diesen Bereichen aktiv sein? Überlassen wir dies doch den anderen die für solche Produkte die idealeren Voraussetzungen haben.