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Genug der Abzockerei! Initiative: “Ja”!

„Zornige Mäuse jagen fette Katzen“

NZZ, Internationale Ausgabe vom 23./24. Februar 2013, verfasst von Markus Spillmann

„Der liberale Konsens zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Schweiz ist brüchig geworden. Die „Abzocker-Initiative ist Ausdruck dafür. Dies gefährdet den Wohlstand für alle“.

 und

 

 

 ​

 „Der Vergleich zeigt: Vier Schweizer Verwaltungspräsidente​n heben eindeutig ab!“

Quelle. NZZ vom 23.02.13, Seite 37

Link: http://www.abzockerin​itiativeja.ch/categor​y/aktuelles/

 Unternehmen im Jahr 2011                 ​    Verwaltungsratspräsid​enten,                in € 

Novartis                      ​                     ​      Daniel Vasella              ​                     ​ 9’893859 €

Nestlé                      ​                     ​         Peter Brabeck-Letmathe     ​                6’498’400 €

Credit Suisse                      ​                   Urs Rohner               ​                     ​    5’621’224 €

Roche                      ​                     ​         Franz B. Humer                ​                 4‘589‘495 €

 

Rhoenblicks Kommentar:

Es geht um mehr als um „Mäuse und Katzen“!

Nach dem Leitartikel von Herrn Markus Spillmann gehöre ich zu den Mäusen: Ich unterstütze die Minder-Initiative, mit meiner Stimme und einer (kleinen) Spende. Ich bedanke mich freundlichst für diese Zuschreibung.

Doch Spass beiseite. Ich habe eine völlig andere Sicht als Herr Spillmann: Es geht nicht darum, dass „der liberale Konsens zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Schweiz brüchig geworden ist“. Es geht darum, dass die Etagen der Verwaltungsräte und Manager sich von dem echt liberalen Gedankengut meilenweit abgehoben haben. Vor allem die Banker haben im letzten Jahrzehnt immer wieder neue Möglichkeiten erfunden, volkswirtschaftlich völlig überflüssige, ja unsinnige Produkte zu kreieren – Derivate, Hochfrequenz-Aktienha​ndel usw. – die sie selber kaum verstehen, die aber den Bankern immerhin über viele Jahre hinweg Geld generiert haben. Für diese unnötigen Ideen lassen sie sich Boni auszahlen – aus der Sicht des Gemeinwesens völlig unbegründet, ja zu Unrecht. Diese Haltung, dass die Banken nicht Dienstleistungen für das Wohlergehen, den Wohlstand eines Landes zu erbringen haben, sondern dazu da sind, ihren Verwaltungsräten und Managern nach dem Motto – „enrichissez-vous“ – zu persönlichem Reichtum zu verhelfen, hat in der Wirtschaft leider Schule gemacht; ein Beispiel: Vasella und der Novartis-Verwaltungsr​at. Da hilft nur eines: Ein Ja für die Minder-Initiative, ein Ja für das Wohlergehen unseres Landes. So können die Banken, so kann die Wirtschaft wieder in einen Konsens mit der Gesellschaft gebracht werden.

 

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