Ist der Mensch für die Wirtschaft da, oder die Wirtschaft für den Menschen. Die Deutsche Post hat im Sinn, 20 000 Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Absicht ist im Grunde löblich. Doch die Deutsche Post will zeitlich befristete Angestellten einen unbefristeten Arbeitsvertrag geben, allerdings mit einem wesentlich geringeren Lohn als die heutigen Festangestellten erhalten. Die Firmen, in die diese Mitarbeiter ausgelagert worden sind, heissen Delivery. Die Deutsche Post macht, vor dem Abzug der Steuern, einen Gewinn von 1.4 Milliarden. Sie will auf diese Weise ein Zweiklassenmodell im eigenen Betrieb einführen.
Dies lässt für mich die Frage aufkommen, wer für wen da ist, die Wirtschaft für den Menschen, oder umgekehrt. Der Deutschen Post geht es gut. Ihr Wachstumsziel für 2020 kann sie allerdings nur mit Kostensenkungen und Lohnsenkungen ereichen. Die Arbeitnrhmenden haben aber ein Anrecht auf gute Arbeitsbedingungen und Löhne. Gewiss, Löhne geben den Wert einer Arbeit wieder. Doch die Arbeitnehmenden haben ein Anrecht auf einen für sie gerechten Lohn. Arbeit hat einen Wert und das ist gut so.
Doch Arbeitnehmende wollen auch Wertschätzung. Sie sind immerhin einen grossen Teil des Tages für das Unternehmen da. Gute Arbeitsbedingungen sind ein Ausdruck von Wertschätzung. Das streben nach GewinnAls Gewinn bezeichnet man die Differenz zwischen Einnahmen (... darf nicht auf Kosten guter Arbeitsbedingungen gehen.
Der Fall der Deutschen Post zeigt aber noch etwas anderes auf. Es ist wichtig, gute Arbeitnehmerrechte mit Mindestlöhnen zu haben. Für die Schweiz heisst dies: Finger weg von der LiberalisierungUnter Liberalisierung versteht man den Abbau von staatlichen... des Arbeitsgesetzes! Ein liberaleres Arbeitsrecht bedeutet eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Schlechte Arbeitsbedingungen gefährden den Arbeitsfrieden und den sozialen Kitt in der Gesellschaft.
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