Es ruft mich kürzlich  je­mand an aus der Ver­kaufs­ab­tei­lung​ eines Zei­tungs­ver­la­ges und fragt, ob wir in­ter­es­siert sei­en,  Inserate zu plat­zie­ren. Von der Wer­be­platt­form her ge­se­hen, sei dies ide­al.

Ich antwortete ihm, dass ich es von der Plattform her gesehen ebenso ideal fände, wenn in seinem Blatt etwas intelligentere Artikel über uns erscheinen würden. 

Ich könne nicht einfach vom eigenen Blickpunkt aus urteilen, meinte der Verlagsmitarbeiter. Journalisten seien Menschen, deren persönliche Wahrheit eine objektive zu sein hat, Träger der reinen Botschaft,  Medien eben. Ob mir das jetzt passe oder nicht!

Ich begann mich schlecht zu fühlen. Denn ich bin Partei und werde tagtäglich an der Wahrheit seines Verlages gemessen.

Da offerierte mir der Verkäufer Rabatt in einem Handel mit der Wahrheit, welche nicht gratis zu haben sei.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Geld und Wahrheit, deutete er an. Dazu lachte er, ich nicht. Vielleicht müssten gewisse Unternehmen ihre Mitarbeiter besser schulen, bevor man sie auf Leute wie mich loslässt, die gute Witze in den falschen Hals bekommen.

Meinungsum​frage:

Um welchen Schweizer Zeitungsverlag würde es sich handeln bei diesem Gespräch, das selbstverständlich erfunden sein könnte.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Handel mit der Wahrheit
  • September 27, 2011

    Frau Binder meint mit „intelligenteren Artikel über uns“ natürlich
    wohlwollen​dere solche, und wenn ein Journalist weniger wohlwollend
    schreibt​, so ist dessen Artikel folglich auch weniger intelligent. Beim
    Verlag kann es sich nur um Ringier handeln, wo Frank A Meier
    den Ton in der Geschäftspolitik angibt und z.B. Bundesräte aufsucht,
    um ihnen „intelligente Artikel“ anzubieten, wenn sich die Bundesräte
    nur dazu hergeben, Blättern seines Verlags eine bessere Position (wohl
    in den Informationen) zuzuschanzen. Verwahrt sich der Angesprochene
    dagege​n, so sorgt Meier in rachsüchtiger Art dafür, dass dessen
    Amtsführung und Partei von seinen Blättern bei jeder Gelegenheit
    oder Ungelegenheit mit äusserst „unintelligenten“ Artikeln bedacht
    werden. Wenn Frau Binder auf das Angebot eingehen würde, könnte
    ihre Partei einen guten Teil des Wahlbudgets vermindern. Das wäre ein
    kaufmännisch richtiges Verhalten, und sie vergäbe sich nichts dabei,
    denn es wäre ja der Verlag, der sich prostituieren würde.

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  • September 27, 2011

    Die CVP kommt in der Jasagerpresse noch viel zu gut davon. Mit _intelligenteren_ Artikeln wäre das nicht so.

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