Schulz attackiert Merkel im TV – Recht hat er!
Im Interview bei RTL-Aktuell fuhr Schulz zuvor eine Attacke gegen die Kanzlerin.
Es sei unverschämt, dass Merkel für den Fall von Neuwahlen schon wieder ihre Kanzlerkandidatur erklärt habe.
„Dass Frau Merkel jetzt schon wieder ins Fernsehen rennt und ihre Kandidatur verkündet, finde ich, ist auch eine Missachtung der Gespräche, die der BundespräsidentDer Bundespräsident der Schweiz ist eines von insgesamt sie... ja gerade von allen Parteien angemahnt und eingefordert hat.“
Es sei ein Verstoß gegen demokratische Gepflogenheiten, eine solche Kandidatur den „erstaunten Untertanen“ im Fernsehen zu erklären. Das sei bei der SPD anders.
Fakt ist:
Es ist unverschämt, dass Merkel für den Fall von Neuwahlen schon wieder ihre Kanzlerkandidatur erklärt hat.
Vor Bundestags-Wahlen werden Kanzlerkandidaten von der Partei – Parteitag oder Basis – gewählt.
Aber Merkel hat jeden Bezug zur Realität verloren. Sie erinnert in ihrem Verhalten an den deutschen Kaiser Wilhelm II, der nach der Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg nicht abdanken wollte.
Von einem Balkon des Reichtagsgebäudes rief am 9. Nobember 1918 Philipp Scheidemann von der SPD die Republik aus, wenig später Karl Liebknecht vom Spartakusbund die sozialistische Republik.
Im deutsch-amerikanischen Notenwechsel zur Beendigung des Ersten Weltkriegs machte die amerikanische Regierung klar, dass Deutschland nur bei einem Thronverzicht des “monarchistischen Autokraten” Wilhelm II. erträgliche Waffenstillstandsbedingungen erwarten könne.
Wilhelm II. neigte zunächst dazu, als Kaiser abzudanken, aber preußischer König zu bleiben. Als sich jedoch die revolutionäre Situation im ganzen Reich immer stärker zuspitzte, erklärte Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 ohne vorherige Rücksprache mit Wilhelm II. dessen Thronverzicht und ernannte – ohne über die dafür notwendigen verfassungsmäßigen Kompetenzen zu verfügen – Friedrich Ebert als Führer der stärksten Reichstagspartei zum neuen Reichskanzler. Obwohl auch Ebert die Monarchie mit Hilfe einer Regentschaft zunächst erhalten wollte, brach das monarchische System in allen deutschen Staaten nach dem enttäuschenden Kriegsausgang zusammen.
Am 11. November 1918, dem Tag der Unterzeichnung des Waffenstillstands, ging Wilhelm II. ins Exil in die Niederlande. Erst am 28. November 1918 fertigte er eine offizielle Abdankungsurkunde aus. Er verzichtete darin auf die Kaiserwürde und legte auch die preußische Krone nieder.
Merkel ist, wenn sie darauf beharrt Bundeskanzlerin zu bleiben für die nächsten vier Jahre eine Lame Duck, eine Belastung für Deutschland, für die EU, für Europa und damit für auch für unser Land, die Schweiz.
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Kommentare anzeigen Hide commentsAber allemal lieber Merkel als Schulz
Angela Merkel hat nicht ihre Kanzlerkandidatur erklärt, sondern erklärt das Sie dafür wiederum zur Verfügung stehe. Das einzige was sie klar erklärt hat: das sie nicht zurücktreten wird. Ob für eine Neuwahl ein neuer Kanzlerkandidat gewählt würde oder nicht weiss ich nicht, aber sie ist gewählt worden, und nach Umfragen ist Sie auch Präferenz der Deutschen für das Kanzleramt.
zu:
“Angela Merkel hat nicht ihre Kanzlerkandidatur erklärt, sondern erklärt das Sie dafür wiederum zur Verfügung stehe”
Das ist Wortklauberei. Es ist von den Leuten so verstanden worden, wie Herr Schulz dies formuliert hat,.
Es ist ein Unterschied ob jemand sagt “ich mache das” oder ob jemand sagt “ich würde das machen, wenn man das will”.
Ihr ganzes Sozialistengeschnatter unter dem SVP-Logo ist ja wie bereits gesagt, voll lächerlich, Herr Meyer.
Aber eine zusätzliche Fehleinschätzung möchte ich dennoch kritisieren:
Eine „lame duck“ in Deutschland ist überhaupt keine „Belastung für unser Land, die Schweiz“.
Das gilt mindestens solange wir unser Land, die Schweiz, nicht weiter in EU-Strukturen „einbinden“ oder uns durch sogenannte „Rahmen- Konsolidierungs- oder gar Freundschaftsverträge” knebeln lassen.