Ich habe soeben einen weiteren Artikel zum leidigen Thema Hochpreisinsel Schweiz gelesen.
Coop-Chef Joos Sutter fordert darin eine Senkung der Zollfreigrenzwerte von CHF 300.-/Person auf CHF 100.-/Person, da dem Detailhandel durch den Einkuafstourismus geschätzte CHF 5 Milliarden pro Jahr entgehen. Und prompt springt da die Politik auf: nein – nicht etwa dass sie solchen Profitvorhaben unter dem Deckmäntelchen der Arbeitsplatzerhaltung eine Abfuhr erteilen. Prompt reagieren unsere Politiker, in diesem Falle der Basler FDP NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... Peter Malama und möchte noch diese Frühlingssession eine entsprechende MotionEine Motion ist ein Handlungsinstrument der Parlamentarier d... einbringen welche dieses Vorhaben unterstützt.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich hier was falsch verstanden habe: in den frühen 50er Jahren hat man um die damalige DDR einen Grenzzaun errichtet um das eigene Volk davon abzuhalten in den Westen zu Reisen. Wäre ja eigentlich eh nicht notwendig gewesen, da der ehemalige Arbeiterstaat eh das proklamierte Arbeiterparadies war. Aber ein paar verirrte gibt’s nun halt immer mal. Und jetzt will man eine ‘Oekonomische Mauer’ rund um die Schweiz bilden, um den Schweizer zu zwingen, in der Schweiz einzukaufen? Nun ja, das eine ist, in der Schweiz höhere Preise für in der Schweiz produzierte Ware zu bezahlen im Vergleich zu ausländischer Ware. Das ist ja nachvollziehbar, und dazu bin ich auch bis zu einem gewissen Level einverstanden, solange das Preis/Leistungsverhältnis stimmt und und dabei auch unter diesem Aspekt nicht mehr als +10% (max +15%) Mehrkosten da sind. Aber, dass ich in der Schweiz für im Ausland produzierte Ware 100-300% mehr bezahlen soll als jenseits der Grenze … Irgendwie hab ich nicht ganz mitbekommen wo da die Logik sein soll. Der Löwenanteil dieser überrissenen Margen wandern in ausländische Konzerne, die Schweiz hat ja nicht mal was davon. Und da in der Schweiz kein Mehrwert generiert wird auf solche Produkte, was rechtfertigt denn tatsächlich solch horrenden Preisunterschiede? Wenn ein Unternehmen wie COOP (oder auch all die anderen betroffenen Unternehmen in CH) keinen Mehrwert generieren können, wozu sind sie dann gut? wozu sollen sie dann durch staatliche Sanktionen beschützt werden? Ein Mehrwert wäre z.B. den Einkauf so zu gestalten, dass der Konsument gar nicht mehr durch massiv tiefere Preise ins Ausland gelockt wird. Und dass sich FDP Vertreter, welche sich immer als wirtschaftsliberale Vertreter hinstellen und jegliche Form des staatlichen Eingreifens in die freie MarktwirtschaftDie Marktwirtschaft ist eine Grundform einer Wirtschaftsordn... ablehnen, nun hinter diese Forderung stellen und diese politisch unterstützen wollen, das schlägt dem Fass den Boden aus. Jahrelang haben die Unternehmen, auch schweizerische, ihre Kosten optimiert nach dem Motto: GewinnAls Gewinn bezeichnet man die Differenz zwischen Einnahmen (... dem Investor, Verlust dem Staat. Arbeitsstellen wurden gestrichen, Arbeitszeiten erhöht, Stellen ins billigere Ausland ausgelagert, Teilprodukte aus dem Ausland eingekauft. All dies ist mit dem Stempel der unternehmerischen Freiheit toleriert, und z.T. sogar subventioniert worden. Und nun, da der Konsument nichts anderes macht, als seine knappen Ressourcen besser einzusetzen und dem Beispiel der Unternehmer folgend, im Ausland einkauft, soll er durch die Politiker in die Schranken gewiesen werden, damit den Unternehmen hierzulande nicht die dicken Gewinne entgehen?
Ich kann nur innbrünstig hoffen, dass es wenigsten noch ein paar Politiker in Bern gibt welche noch nicht durch VR Mandate unserer Unternehmen soweit korrumpiert sind, dass sie ihren eigentlichen Auftrag als gewählte Volksvertreter komplett vergessen und dass diese eine Mehrheit zusammenkriegen um solche Motionen wie von Peter Mamala bachab zu schicken. Und an die Adresse Herrn Marmala’s: wenn sie nichts besseres zu bieten haben als in die eigene Tasche zu wirtschaften oder die Interessen von irgendwelchen Parteifreunden und -Spender zu vertreten anstatt die ihrer Wähler, legen sie bitte ihr NR Mandat nieder. Eine Schande sowas.
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Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Mamala sollte sich eine neue Partei suchen. So wird die FDP zerstört.
Der Meinung bin ich nicht. Herr Marmala soll sich keine neue Partei suchen. Er soll sich aus der Politik zurückziehen. Er scheint nicht begriffen zu haben, dass er eigentlich einen Wählerauftrag hat. Egal welcher Partei angehörend, solche Leute brauchen wir nicht als Volksvertreter. Sollen sie schauen dass sie mit ehrlicher und harter Arbeit zu einem Einkommen kommen, und sich nicht als korrumpierbare Politiker auf Kosten der Steuerzahler und Wähler die Interessen von Wirtschaftsverbänden zu vertreten.
Ein Damen hoch meinerseits, Herr Geering. Ist doch verständlich, wenn Unternehmen billigere Preise beim Einkaufen nicht an die Konsumenten weitergeben, wenn der Lohn nicht genügend ist, man vom Arbeitgeber gedrückt wird etc. – wie Sie sehr schön darlegen. So kann auch ein Konsument den Druck weitergeben. Doch wie ist es mit dem Rattenschwanz, der folgt wenn das hiesige Gewerbe nicht beachtet wird? Arbeitslosigkeit, höhere Sozialabgaben, höhere Steuerbelastung, Erhöhung der Mehrwertsteuer, zumindest teilweise mangelnde Qualitätbei Produkten u.a.m.? Ist es das, was wir wirlich wollen und brauchen?
Wenn ich für ein in China hergestelltes Produkt hier 100% und mehr Prozente als über der Grenze bezahle. Dann verdient weder der Arbeiter in China mehr, noch verdient der Verkäufer doppelt so gut wie einer auf der andern Seite der Grenze. Der ganze Mehrpreis landet bei den Importeur oder füllt den Bonitopf der Konzerne.
@Sägesser Barbara: absolut korrekt. Jedoch denke ich nicht, dass in der Schweiz die ‘Geiz ist geil’ Mentalität grassiert. Dass die Schweizer durchaus bereits sind, höhere Kosten zu tragen, obwohl’s eine vergeleichbare Leistung anderswo billiger gäbe, das zeigt unter anderem das Verhalten bei den Krankenkassen. Viele mögliche Wechsel werden nicht getätigt, obwohl andere Kassen günstigere Prämien anbieten. Und ein Vergleich ist auch noch durch Organisationen wie Comparis leicht gemacht. Aber in der Schweiz ist man anscheinend bereit, für einen guten Service mehr zu bezahlen, es gilt nicht das Kredo den günstigsten Anbieter zu berücksichtigen. Und wie in meinem Artikel beschrieben bin auch ich bereit, für vergleichbare Leistungen 10-15% mehr zu bezahlen für in der Schweiz hergestellte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen. Und dies scheint auch nach vielen diesbezüglichen Diskussionen in meinem Umfeld Tatsache zu sein. Aber: warum soll in der Schweiz für ein im Ausland hergestelltes Produkt 50, 100 oder in manchen Fällen sogar bis zu 300% mehr gezahlt werden als im Ausland, ohne dass dabei irgendein Mehrwert in CH kreiert wurde. Und warum sollen für in der Schweiz hergestellte Produkte bei uns 100% mehr bezahlt werden als im Ausland für das aus der Schweiz exportierte Produkt? Und warum soll in der Schweiz für eine Dienstleistung das doppelte und dreifache berappt werden müssen wie im vergleichbaren Ausland. Mit diesem Vergleich beziehe ich mich nicht auf Tieflohnländer wie Ungarn, Tschechien etc., sondern auf einen Vergleich mit Ländern wie Deutschland, die Benelux oder die Nordic Staaten. Ich kann es mir jedenfalls nicht leisten, die grossen Multinationalen Konzerne in Ihren Bestrebungen zu unterstützen, ihren Investoren Jahr für Jahr zweisstellige Gewinn-Zuwachsraten in Form von Dividenen auszuschütten. Bei mir wurde mit Verweis auf die schwierige wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren immer wieder auf Lohnerhöhung verzichtet, auch kein Teurungsausgleich. D.h. ich und meine Arbeitskollegen (und so geht’s anscheinend vielen Arbeitnehmern gleich) haben über die letzten Jahre effektiv Lohnkürzungen in Kauf genommen, wenn man die Teuerung in Betracht zieht. Unter diesem Aspekt sind für mich solche politisch subventionierten Abzockereien sogar noch eine grössere Schweinerei.
Irgendwie komm ich mir als Konsument und Steuerzahler total veräppelt vor: denn immer muss ich am Schluss die Zeche zahlen. Vielleicht täusche mich mich an alldem, aber irgendwie bin ich nicht mehr bereit, mich immer wieder unter Androhung von Arbeits- und Ausbildungsplatzverlusten, Betriebsschliessungen und erhöhten Sozialkosten rupfen zu lassen. Irgendwann ist genug.
Danke für Ihre Beiträge Herren Meier und Geering.
@Herr Meier. Was die Produktion im Ausland anbelangt, haben Sie recht. Doch ich sprach vom hiesigen Gewerbe beachten. Vom Übernehmen sozialer Verantwortung seitens der Wirtschaft, Qualität der Produkte welche zurückgerufen werden müss(t)en bloss weil z.B. die Rohstoffe, Arbeitskräfte etc. billiger sind habe ich nicht hier geschrieben. Dies wäre sicher auch noch zu beachten nebst dem Geld, das dann in fremde Kassen fliesst. Doch hat auch dies seine andere Seite. Jene, welche eine Perspektive und Ein- und Auskommen im Heimatland haben sind wohl eher weniger gezwungen anderswo ihr Glück zu suchen.
@Herr Geering
Na ja, wenn man sieht wie der Einkaufstourismus zugenommen hat und wie immer weniger Menschen bereit sind, einen gewissen Preis für ein Produkt zu bezahlen. Sonst sähe ich keinen Grund, weshalb wir Konsumenten denn nicht bloss hier hergestellte Produkte kaufen würden. Die Firmen, welche die Produktion in billigere Länder verlegen werden ja so auch noch unterstützt mit samt den Nebeneffekten. O.K. wie Sie sicher richtig sehen tun wir es noch schwer die Krankenkasse zu wechseln. Wieso? Gewohnheit? Problemlose Abwicklung? Existiert doch noch einen Unterschied zwischen Versicherung und anderem Produkt? Wie weit spielen Obligatorische und Zusatzversicherung mit? Dazu noch dieser ältere Link: http://www.20min.ch/finance/news/story/13346397 … Eine Begründung, weshalb ein Produkt in der Schweiz massiv teurer ist als im Ausland kann man auch hier nachlesen…http://www.vimentis.ch/d/publikation/136/Hochpreisinsel+Schweiz+-+Ursachen+und+Massnahmen.html . Ich habe, wie andere genug von Abzockereien zugunsten jener, welche sonst schon mehr als genug haben. Kann Sie verstehen, wenn Sie sich veräppelt vorkommen… Wie Ihnen ist es sicherlich auch sehr vielen mit dem Lohn gegangen – keine Erhöhung. Sehe es jedoch auch als Angstmacherei seitens Wirtschaft (ja nicht zu viel Lohn verlangen einerseits und andererseits auch als Begründung den “mageren” Konsum von Produkten/Dienstleistungen anzugeben). Dass der Staat Geld braucht um seine Aufgaben wahrzunehmen sollte klar sein. Ansonsten machen es ev. Private zu ev. einem höheren Preis (Monopolgefahr inkl.), es wird fallen gelassen oder man muss es selber “freiwillig und gratis” machen. Hier frage ich mich, was man denn in die Hände der Wirtschaftlichkeit legen soll. Aus- und Weiterbildung, Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz……? Das Ganze ist komplex und tangiert mehr als ein Gebiet/Thema mit samt den Aus- und Nebenwirkungen. Diesbezüglich können auch entsprechende unterschiedliche Meinungen über das Ziel und den Weg dazu vorhanden sein. Sieht doch das Ganze aus der Warte eines jeden einzelnen Menschen doch auch anders aus. Habe also kein Patentrezept und ich denke auch für die Politiker ist dies nicht so einfach.
Sogar CH-Produkte sind im Ausland zum halben Preis zu haben. Teilweise wird das nur versteckt, indem die Hülle und der Name anders ist. Vor dem erstarken Franken waren wir nicht einmal das Land mit den teuersten Lohnkosten in Europa.
@Barbara Sägesser: ist tatsächlich so, wie überall bestehen Vernetzungen und das Eine kann nicht ganz unabhängig vom Anderen betrachtet werden. Angesichts dieser Komplexität ist’s verlockend einfach die Hände in den schoss zu legen und zu sagen man muss zuerst mal alles überdenken. Leider haben das unsere Politiker zu lange getan. Es wird Zeit endlich mal etwas Mut zu beweisen und zu handeln. Denn nur wer sich bewegt hat auch die Chance voranzukommen. Und mit diesem komplexen Thema ist’s wie mit vielen anderen, wie geht man so was an? Nun ja, wie isst man einen Elephanten? Biss um Biss …
Danke für Ihre Beiträge Herren Meier und Geering.
@Herr Meier. Ja, kann durchaus auch sein. Habe ich unter anderem im Iran so gesehen (amerikanische und andere Produkte anders/unter anderem Namen verpackt) gefunden. Noch eine Frage: Bin nicht ganz vollständig informiert: Wo sollten die Lohnkosten in Europa vor dem erstarkten Franken teurer gewesen sein als in der Schweiz? Kommt natürlich auch immer darauf an, was wer kriegt und bezahlen muss. Wenn dem so ist, müssten Hindernisse (Einfuhr, Zoll/Steuern etc.) doch entsprechend erleichtert werden? Wer genau wehrt sich alles dagegen? Aber eben, jeder will Geld verdienen. Auch der Staat. So wundert es mich sicher nicht, dass vermehrt im Ausland eingekauft wird…..
@Herr Geering. Sicher, solange was funktioniert ist der Weg des geringsten Widerstandes (Hände in den Schoss) leegen verlockend. Die Frage wie lange noch und wie gross denn Wirklich der Spielraum und die Möglichkeiten sind (Interessenkonflikte der Parlamentarier dank anderen Aufgaben und Lobbyisten inkl.). Der Mensch ändert (sich) – so bekam ich mit – erst wenn er am Abgrund steht. Und kann die Schweiz alleine umkrempeln? Nicht zwingend, doch sie könnte als Vorbild dienen/eine Vorreiterrolle übernehmen. Da nicht alles von heute auf morgen geht und mit vielem kleinem auch grosses erledigt werden kann (Biss um Biss – wie Sie richtig gesagt haben) braucht es Geduld und es ist nicht alles sofort ersichtlich…
http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00305/00726/00867/index.html?lang=de
http://www.bfs​.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/03/04/blank/key/lohnstruktur/interloehne.html
Wobei in den Durchschnittkosten die Banken, das Niveau nach oben ziehen. Bei den Bruttolöhnen muss für die Arbeitgeberkosten noch ca.15% in der Schweiz und bis zu 100% in Frankreich dazugerechnet werden. Das ist der Grund für den Erfolg der Schweiz. Die Lohnkosten sind zwar hoch, aber nicht über vergleichbaren Ländern. Daher auch das Jobwachstum in der Schweiz. Wie das nun mit der Euroschwäche aussieht, keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht so gut.
Herzlichen Dank für Ihre Information Herr Meier. Kann mir so mein Bild ergänzen. Welche Einflüsse ein starker Franken haben kann, weiss ich auch nicht mit Sicherheit. Billigere, resp. teurere Einkaufspreise….. entsprechnde mögliche Sparmassnahmen bei teurerem Einkauf, mehr Gewinn, welchen nicht zwingend den Konsumenten und Arbeitgebern (sind ja meist vertraglich gebunden) weiter gegeben wird….. könnte noch richtig überprüft werden – sofern möglich. Werde mir noch weiter gedanken darüber machen und wünsche vorerst einen schönen Sonntag.
Zu diesem Thema gerade einen Vorschlag den ich zur Diskussion stellen möchte:
-Schaffen wir die Mehrwertsteuer ab. Dadurch würden alle Produkte in der Schweiz sofort günstiger.
-Schaffen wir die Zollfreigrenze ab, damit jeder seine Waren problemlos aus dem Ausland einführen kann. Dadurch verhindern wir, dass die Vergünstigung durch die Abschaffung der Mehrwertsteuer in die Taschen der Zwischenhändler wandert.
– Klar müssen die Steuerverluste kompensiert werden. Ich schlage vor, dass dies über eine Erhöhung der Direkten Bundessteuer geschieht. Um dies sozial verträglicher zu gestalten, könnte man einfach die Progressionskurve etwas steiler machen.
Ich sehe in diesem Vorschlag einige Vorteile:
-Erstens werden die Preise in der Schweiz sukksesive am Europäischen Niveau angepasst.
-Zweitens fällt ein aufwendiges Steuersystem weg.
-Drittens werden schlagartig (bei der Abschaffung der Mehrwertsteuer)die negativen Aspekte des teuren Schweizer Franken etwas abgeschwächt.
-Viertens wird der grenzüberschreitende Warenverkehr vereinfacht.
Nun ja, das wäre sicherlich eine mögliche Variante. Jedoch berücksichtigt eine solche Vorgehensweise in keiner Art und weise das Konsumverhalten. Wenn man das ganze anschaut, dann wird derjenige, welcher masslos konsumiert damit besser fahren als derjenige, welcher Sicherheiten aufbaut durch Anlage von Sparkapital. Privatkonsum ist ja gut und recht, wohin ein ungezügelter und massloser Konsum jedoch führt sieht man anschaulich am Fall Vereinigte Staaten.
Ein probates Mittel wäre jedoch ganz sicher, dass man sich endlich vom staatlich- und damit konsumentensubventionierten Protektionismus verabschiedet. Die Bereiche welche der freien Marktwirtschaft ausgesetzt sind weil dort Grauimporte erlaubt wurden zeigen klar auf, dass diese Massnahme im Moment das greifbarste Mittel ist um die hohen Preise zu senken. Und es zeigt auch, dass der Schweizer Detailhandel mit tieferen Preisen überlebens- und konkurenzfähig ist. Man muss dem Datailhandel die Grenzen öffnen damit er mehr Handlungsspielraum hat, nicht verschliessen. Und nicht nur dem Detailhandel, sondern allen Bereichen, auch im Dienstleistungssektor. Es werden Unternehmen eingehen: diejenigen, welche sich nicht anpassen und wie bisher dem Kunden keinen wirklichen Mehrwert bieten. Aber genauso wie Firmen eingehen, werden durch eine solche Öffnung auch wieder Unternehmen entstehen. Denn in jeder Gefahr kann auch eine Chance liegen.