1. Aussenpolitik

Hunterstrategie der EU Gewaltigen

Die EU Ge­wal­ti­gen in Brüssel haben mit­ten in der De­pres­sion, ver­ur­sacht durch Schlen­drian und Versäumnisse, einen ma­ni­schen Kreativitäts-Schub. Dem nächsten Wa­ckel­kan­di­dat Ser­bien, wird der Tep­pich aus­glegt, um ihn mit überschwänglicher Ehr​­be­zeu­gung zu begrüssen, im Club der unverbesserlichen Opt​imisten im Eu­ro­land.

 

Vorhe​r gilt es, sich für diese Hochzeit hübsch zu machen, das Haus zu schmücken und den Garten zu bestellen. Die Arbeiten sind im Gang. Es werden Bilanzen saniert und Schulden (Vermögen der Investoren) vernichtet. Papiergeld gedruckt. Horrende Summen gehebelt und mit neuen, noch nicht geschädigten Investor​en vermehrfacht. Altes Geld vernichtet, um mit frischem Geld ersetzt zu werden. Eine Mund zu Mund Beatmung für kollabierende Staaten, für Banken mit Schleudertrauma eine lebensrettende Massnahme. Die Barroso’s und Junker’s allzeit mit chinesischem Lächeln, daherbrausend in Grosslimousinen mit livriertem Chauffeur. Sie wollen keine Panik aufkommen lassen. Sie strahlen Zuversicht aus, trotz Inflation der Nullen um den Euro. In einem knappen Kalenderquartal ist eine Billion (1,0 000 000 000 000 Euro) davon, über die EZB in den Geldmarkt geschleust worden. 

 

In Italien wirkt eine Interims-Regierung, mit einem Nichtpolitiker an der Spitze. Mit akademischer Dynamik und fragwürdi​ger Effizienz. Steuer​sünder werden gesucht, Bargeldströme verhindert, Waren- und Dienstleistungs-Tausc​h geortet, Sparprogramm​e ausgeheckt, Steuern erhöht, neue Abgaben und Gebühren in den Alltag implantiert. Die Tifosi bleiben unaufgeregt. In cooler Manier glauben sie an ihre bewährte Strategie “Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!” Nach oben bücken, nach unten strampeln und seitwärts die Ellbogen ausfahren! Sie haben Erfahrung wie man die Staatsgewalt unterlaufen kann. Die​ Mafia expandiert ins Ausland, ist schon längst in der Schweiz und im Euroland angekommen. Im Inland steht für den Verkehr mit der Staatsmacht (sie hat sich vor Generationen von Regi​erung und Politik abgenabelt) und den korrupten Beamten: “Wo Du nicht bist, Herr Jesus Christ, da schweigen alle Pfeiffen!” (Papierge​ld wechselt die Hand für jede Aufmerksamkeit und überlebenswichtige Gefälligkeit, natürlich ohne Quittung versteht sich). “Siamo tutti fratelli e sorelli!” 

 

Die Griechen überbordet in der euphorischen Phase, der europäischen Einheitswährung, sind am Boden zerstört, gehen in ihrer Verzweiflung auf die Strasse. Man glaubte mit dem neuen Geld, sich alle privaten und volkswirtschaftlichen​ Schandtaten leisten zu können. Eine Mischung aus mediterranem “Dolce far niente” und Teamdenken (Toll Ein Anderer Macht’s) hat die Oberhand gewonnen. Der Absturz auf den Boden der Realität ist schmerzhaft, begleite​t von Selbstzwei-feln, Wut und Ressentiments. Auch dem Verlust des Vertrauens in die Politik, die staatlichen Institutionen und sich selber. Trotz erstem Schuldenschnitt von über 50%, hängt noch immer das Damoklesschwert  der Insovenz über dem Inselstaat in der Aegäis. Die sozialistische Regierung, jeder Begehrlichkeit ihrer Wählerschaft huldigend, hat sich verabschiedet. Während  die reichen Griechen schon viel früher, ihre Schatullen ins Ausland zügelten, um den Inhalt vor dem willkürlichen Zugriff der linkspolitischen Umverteilungsstrategi​e zu schützen.   

 

Spanien und Portugal sehen noch lange kein Ende des Tunnels, Frankreich hat sich einer Hinhaltetaktik verschrieben, mindesten bis nach den Wahlen. Deutschlands Steuerzahler ächzen unter der Last, die ihnen von der Regierung zugemutet wird, mit dem Ziel der Euro-Rettung. Sie  wollen ihre Solidarität für die Siesta-Liebhaber im südländischen Lebensraum nicht mehr aufrecht erhalten, trotz den schönen Ferienerinnerungen. 

Belgien hat neben hohen Schulden noch immer keine funktionierende Regierung. Im Euroland steigt die Arbeitslosigkeit, sinkt die Kaufkraft und lahmt die Binnenwirtschaft. Einzig Deutschland hat derzeit noch eine zufriedenstellen​de Wirtschaftsleistun​g. Wie lange noch? Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, zeigen immer noch Schwächezeichen,​ sind finanziell angeschlagen, trotz Milliardenhilfen. Nie​mand scheint zu wissen, wo die Euros geblieben sind. Wer die verschlungenen Wege kennt, schweigt wie das Grab. Die Wirtschaft schwächelt, ist nicht in Schwung zu bringen. Die Euphorie hat sich verflüchtigt, bei den Bürgern und Konsumenten beherrschen  Frust und Resignation das Stimmungs-Baromether.​

 

Statt den eingeleiteten Sanierungsmassnahmen Zeit zu geben, deren Auswirkung abzuwarten, die Wirtschaft anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wenden sich die Mächtigen in Brüssel neuen Abenteuern zu. Serbien, weder wirtschaftlich, polit​isch und gesellschaftlich stabilisiert, gezeich​net von einem verheerenden  Bürgerkrieg, wird in die EU aufgenommen. Ein Entscheid im stillen Kämmerlein, abgestützt auf Grundlagen die jedem halbwegs gescheiten Oekonomen den Angstschweiss auf die Stirn treibt. Assoziationen werden wach, die Hunterstrategie der Swissair-Führungsrieg​e ist noch in bester Erinnerung. Die Jäger haben marode europäische Airlines gesammelt. Als der Cash knapp wurde sind sie durch den Dienstboten-Ausgang geflüchtet. Die Sanierer konnten das Grounding nicht verhindern. Die Insolvenz trug eine Ikone der schweizerischen Wirtschaft zu Grabe. Die Hunterstrategie der Gewaltigen von Brüssel steht im Massstab 1:10’000 zur Swissair. Ein Monopoly mit maroden europäischen Staaten, ein Glücksspiel der Superlative, für den Hasardeur und Gambler. Das Risiko ihre Handelns kann schlechtesten Falls ihre Reputation für eine Weile schädigen. Die finanziellen Konsequenzen tragen diejenigen die nichts zu sagen haben. Auch wenn das Worst Case Szenarion eintritt, werden die Barroso’s und Junker’s, mit suffisantem Lächeln, gefüllter Brieftasche, in der Luxuslimousine mit livriertem Chauffeur davonbrausen. 

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