1. Wirtschaft

Ich bin kein Populist!

Ich bin kein Po­pu­list, weil ich mich gegen die Gier der Rei­chen wehre!

Habe am Wo­chen­ende rich­tig auf­ge­regt als ich den Front­kom­men­tar mei­ner Haus­zei­tung las, in dem Stand: „Weil alle Spar- und Re­form­pro­gramme mit Härten für breite Bevölkerungsschichten​ ver­bun­den sind, ste­hen links und rechts Po­pu­lis­ten be­reit, die all die guten Ab­sich­ten der EU-Re­gie­rungs­chefs​ zu Ma­ku­la­tur ma­chen könnten.“ Ers­tens ist die­ser Satz Aus­ge­burt eines total ver­al­te­ten Wirtschaftsverständni​sses, wel­ches unsere  Welt­wirt­schaft in das De­sas­ter ge­bracht hat, in wel­ches es heute steckt und zwei­tens ist es eine Be­lei­di­gung al­ler, die sich für die ein­set­zen, wel­che den Kopf hin­hal­ten müssen, um die ka­ta­stro­pha­len Feh­ler der Ökonomen. Diese haben vor lau­ter Ma­the­ma­tik den Bezug zur Realität ver­lo­ren und pro­pa­gie­ren Re­zep­ten, die nur den obe­ren zehn­tau­send nützen. Bin ich nun ein Lin­ker! Nein! David Rolfe Grae­ber, Eth­no­loge und Pro­fes­sor in Lon­don weist in sei­nem bahn­bre­chen­den Buch: „Debt: The First 5,000 Years“, wel­ches lei­der noch nicht in Deutsch er­schie­nen ist, nach, dass alle Re­vo­lu­tio­nen der letz­ten paar tau­send Jahre eine Folge von hoher Staats­ver­schul­dung​ und einem Aus­ein­an­der­klaf­f​en der Schere zwi­schen Arm und Reich sowie deren Fol­gen waren und dass wir wie­der genau in die­ser Phase sind. Ein wirt­schaft­lich den­ken­der Mensch würde also ver­su­chen das Pro­blem zu lösen. Wir ma­chen das Ge­gen­teil. Wir ma­chen noch mehr Schul­den, fördern die In­fla­ti­ons­ge­fahr​ und blähen täglich die Bürokratie auf und ver­hin­dern so einen Staat der ohne Schul­den aus­kommt. Und wes­halb? Weil alles auf Kos­ten des Mit­tel­stan­des und der Un­te­ren Schich­ten geht und die sich we­ni­ger weh­ren als es nötig wäre. Ich glaube nicht, dass ich Po­pu­list oder Lin­ker bin, wenn ich eine Re­vo­lu­tion ver­hin­dern will! Hinzu kommt, dass ich mich nach alten Wer­ten seh­ne. Früher war Be­sitz ver­pflich­tend und es war für Rei­che Pflicht sein Vermögen für die Ge­sell­schaft nutz­brin­gend ein­zu­brin­gen und früher war Wohl­stand ei­gent­lich ein Be­griff der hiess: Es geht uns allen wohl. Mit Reich­tum hat Wohl­stand nichts zu tun. Heute will jeder Reich wer­den und sein Vermögen rein egois­tisch ver­wen­den und ob das auf Kos­ten der An­de­ren (Auch der Na­tur) geht ist völlig egal. Ich glaube ich bin we­ni­ger Po­pu­lis­tisch und links als alle die­je­ni­gen, die dem heu­ti­gen Sys­tem anhängen und die Werte aus den Augen ver­lo­ren ha­ben. Wenn ich mich gegen den EURO, die Glo­ba­li­sie­rung und die EU wehre bin ich wirt­schafts­freund­l​i­cher, als alle die mit die­sen Irrtümer vor allem dem re­gio­na­len Ge­werbe scha­den, den un­sere Zu­kunft liegt in der re­gio­na­len Re­al­wirt­schaft! Die erwähnten Ten­den­zen und Kon­strukt nützen nur den Kon­zer­nen und scha­den dem Volk. Für mich zählt ein­zig und al­leine die re­gio­nale Re­al­wirt­schaft und ich kaufe bei Mi­gros und Coop nur ein, weil sie es be­reits er­reicht ha­ben, dass an­dere De­tail­lis­ten nicht mehr exis­tie­ren und sie wer­den auch un­sere Land­wirt­schaft zerstören, wenn wir nicht Ein­halt gebieten

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