1. Sonstiges

Immer wieder Corona und unterschiedliche Perspektiven …

Diese sollte man sich auch mal an­schau­en. So liest man hier: Erster Lock­down ver­hin­derte rund 35’000 To­des­fälle – Telebasel Rund 35’000 To­des­fälle durch Lock­down ver­hin­dert. Zwei Dok­to­ran­den der Uni­ver­sità della Sviz­zera Ita­liana haben in einem Mo­dell er­rech­net, dass sich die Aus­brei­tungs­rate des Co­ro­na­vi­rus als Folge von frei­wil­li­gen Ver­hal­tun­gan­pas­s​un­gen und des Lock­downs ver­än­dert hat. Dem­nach hat der Lock­down im ers­ten Halb­jahr 2020 in der Schweiz rund 35’000 To­des­fälle ver­hin­dert, wie die «NZZ am Sonn­tag» schreibt. Den volks­wirt­schaft­li­​chen Scha­den, der da­durch ver­mie­den wur­de, be­zif­fern die For­scher mit min­des­tens 100 Mil­li­ar­den Fran­ken. Das ist mehr als dop­pelt so­viel wie die Mehr­aus­ga­ben auf Bun­des­ebene im letz­ten Jahr wegen der Co­ro­na-Pan­de­mie. Die Be­rech­nung be­ruht auf der An­nah­me, dass einem Men­schen­le­ben ein durch­schnitt­li­cher​ Wert von 6,7 Mil­lio­nen Fran­ken zu­ge­ord­net wer­den kann.

Sieht man sich diese Statistik an, sind in der Schweiz an Corona 8’300 Menschen gestorben. Schweiz – Corona-Todesfälle Kantone 2021 | Statista

Wie viele im Vergleich zu den Vorjahren starben kann man hier nachschauen: Todesfälle | Bundesamt für Statistik (admin.ch) Dies im Wissen, dass die kompletten Zahlen noch nicht drin sind. Aus meiner Berechnung sind bis Ende November 71’354 Menschen in der Schweiz gestorben. Etwas mehr kommt noch bis Ende Jahr dazu. Es fehlt soweit ich gesehen habe der Dezember. Somit kann man noch nicht komplett eine Übersterblichkeit verneinen! Zumal man auch Peaks sieht. Soweit ich dies gesehen habe, also mehr als in Vorjahren.

Dass es nicht immer einfach ist, die Schweiz mit den verschiedenen Interessen zu lenken ist klar (Gesundheitssystem nicht überlasten, Gesundheit der Menschen, Wirtschaft schützen). Rufen nach Staatshilfe und unkoordiniertes Vorgehen von Kantonen nebst kreativem Umgang mit Schutzmassnahmen seitens Bürger samt Coronaleugner etc. helfen da auch nicht weiter. Die Kommunikation seitens Behörden kann besser sein. Die Vorbereitungen seitens Behörden aber auch seitens Firmen für Massnahmen, welche vorausschaubar waren/sind/sein werden könnten verbessert werden. Dass Firmen/Menschen kreativ an Geld kommen möchten («Verkauf von Schrottmasken z.B. -> Zwei Schweizer Jungunternehmer ahnten Anfang 2020, dass Masken zur Mangelware werden würden. Sie kauften in China ein – und verkauften dem Bund in der Notsituation teure Masken. Nun stellt sich raus: Ein Teil dieser Masken war nutzlos – und wurde vernichtet). Ebenso sollte klar sein, dass Firmen auch kreativ Hilfsgelder beantragen und dies nicht mal zwingend benötigen würden. Dass Dinge, welche gut und weniger gut liefen samt den Sparmassnahmen und Auslagerungen, welche sich nun negativ bemerkbar machen sollte klar sein.

Unschön ist auch, wenn Impfstoff wegen falscher Lagerung oder anderen «findigen Köpfen», Transportproblemen etc. vernichtet werden muss resp. kaputten Impfstoff noch geimpft wird. Solche Dinge las ich nebst der Unsicherheit dieser Impfung gegenüber und den Verschwörungstheorien​ zu Impfungen. Ich frage mich, wenn denn schon Menschen manipuliert/verändert​ etc. werden sollen, weshalb denn ein «neues Virus» auf die Menschheit loslassen und dies nicht bei bereits breit akzeptierten Impfungen einführen? Wie auch immer. Das Thema mit dem Misstrauen gegenüber Impfungen gibt es schon lange. So bei der Einführung bei der Pockenimpfung und dem Misstrauen gegenüber der Ärzteschaft (Zur Geschichte der Schutzimpfung | APuZ (bpb.de)), was diese durchaus «irritierte».

Was ich mir wünsche ist, dass die Welt schlank durch Pandemien durchkommt. Dabei könnten weltweite komplette Lockdowns für z.B. 2 – 3 Monate besser helfen als ein Gebastel wie es gemacht wird samt z.B. Einkaufstourismus, resp. Ausweichen auf Orte wo es noch erlaubt ist etc. Die Unternehmen hätten weniger Schaden als ein Hin- und Her über ein Jahr, die Menschen könnten schneller wieder aktiver sein. Der Steuerzahler könnte dankbar sein, wenn der Staat weniger ausgeben muss.

Zum Schluss noch folgendes Mundart-Gedicht von Lina Wisler-Beck. Dieses entstand 1920. Also zur Zeit der spanischen Grippe und Maul- und Klauenseuche. Dem einen oder der anderen mag das Gedicht auch in der heutigen Situation aus dem Herzen sprechen.

Längwiligi Zitte

Niene isch Chilbi u niene isch Tanz,
deheime ums Hus um versuret me ganz.
I ha mer scho mänggisch der Chopf fasch verheit,
was äch no wär z`mache, dass Zyt ume geit.

Wär gwahnet isch z`gumpe u z`tanze, o je,
däm tüe halt die Süche Verordnige weh.
E jede muess säge, churzwilig isch`s nid,
no bsunders für ledigi, luschtigi Lüt.

Grad äbe der Sunndig wird eim eso läng,
s`Furtgoh isch verbote, u nämlich no sträng.
Gsiech eim derno öpper, o weisch de hätt`s gfählt,
do müesst me schwär buesse – u i ha kes Gäld.

Drum blib i deheime. I schicke mi dry
u hoffe dä Jammer gang öppe verby.
I bi ja nid einzig, s`trifft anderi o,
sisch nume es gwahne – mi zahmet de scho!

Glücklicherweis​e haben wir heute mehr “Unterhaltung” dank z.B. Elektronik als damals zur Verfügung und können online mit Lieben Menschen auch noch in Kontakt sein.

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