Konstruktive grenzüberschreitende Zusammenarbeit war die Grundlage des Gotthardbasistunnels. Der bei einer Schweizer Baufirma arbeitende junge deutsche Bauingenieur Martin Herrenknecht erlebte im Seelisbergtunnel beim Vierwaldstättersee mit der aus den USA stammenden Tunnelkratzmaschine “Big John” seine unliebsamen Überraschungen. Unter dem Eindruck seiner täglichen Probleme entwarf er eine Tunnelbohrmaschine und gründete mit 25’000 Euro Startkapital seiner Mutter in Baden-Württemberg ein Unternehmen. Erste Aufträge kamen schon bald. Herrenknecht war sich bewusst, dass an unserem Gotthard weltweite Beachtung möglich ist. Schliesslich konnte er hier vier Tunnelbohrmaschinen einsetzen. Die gelungene fristgerechte Vollendung des Gotthardbasistunnels ist heute nicht nur für uns Schweizer sondern auch für die deutsche Firma Herrenknecht ein Riesenerfolg. Die Firma wird in der Wirtschaftsliteratur auch als “Hidden Champion” bezeichnet, da sie eher „still und unauffällig“ weltweit einen Markt beherrscht. Von den jährlich im Bereich von Tunnelbohrmaschinen umgesetzten ca. 1,5 Milliarden Euros deckt die Firma Herrenknecht heute 1,1 Milliarden ab.
Wir haben in der Schweiz allen Grund, unsere einzigartigen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb Europas weiter zu pflegen und niemals aufs Spiel zu setzen. Unsere weltweit beachtete volkswirtschaftliche Stärke beruht auf internationaler Zusammenarbeit.
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Kommentare anzeigen Hide commentsIst das jetzt ein Werbespruch für die Firma Herrenknecht ?
Unter uns Vimentis-Lesern gibt es wahrscheinlich keine potentiellen Kunden von grossen Tunnelbohrmaschinen. Mein Beitrag will viel mehr zeigen, dass die bestehenden guten Beziehungen zu den europäischen Ländern für alle Beteiligten, auch für uns, von grosser Bedeutung sind.
Wenn ich den Titel lese hätte ich auch so einen Artikel erwartet. Aber schlussendlich liest es sich wie eine Publireportage zum Thema Firma Herrenknecht. Dies soll weder die Leistungen der besagten Firma abwerten sondern ist einfach mein erster Eindruck.