Ein Gemeinderatsamt gilt auch heute noch vielerorts als “Ehrenamt”. Leider wird es zunehmend schwieriger, geeignete Personen für so ein Amt zu gewinnen. Während es früher noch prestigeträchtig war dem Gemeinderat anzugehören, fragen sich heute die meisten, wieso sie sich so etwas antun sollen, denn statt Lorbeeren erntet man vorwiegend Ärger. Gleichzeitig haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gewandelt; die hauptberufliche Belastung ist gestiegen. Unsere “geistige und wirtschaftliche Elite” zog sich mehrheitlich aus der gesellschaftlichen Verantwortung zurück und kümmert sich vorwiegend nur noch um die eigenen Partikularinteressen. Es ist daher illusorisch zu meinen, eine bessere Besoldung für Gemeinderäte würde das Milizamt wieder attraktiver machen.
Da gute Leistung auch gut entlöhnt werden soll darf und soll die Entschädigungsfrage jedoch auch bei Politikern diskutiert werden.
Genauso wichtig wie die Entlöhnung ist die Wertschätzung. Allzuoft wird heute ein Behördenmitglied von wütenden Mitbürgern beschimpft, aber fast niemals gelobt. Hier können wir (kostengünstig) eine Verbesserung einbringen. Sagen wir unseren Gemeindebehörden doch einfach danke für das, was sie tagein tagaus für uns leisten!
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Kommentare anzeigen Hide commentsIn zu kleinen Gemeinden ist es tatsächlich manchmal schwierig, Bürger/innen zu bewegen, ein Exekutivamt zu übernehmen. Fusionieren!