Nichtakademische Volksvertretende, die ihren Lebensunterhalt auch tatsächlich noch in ihrem angestammten und lohn- abhängigen Beruf verdienen, sind leider sehr selten geworden sind. Sie lassen sich an einer Hand abzählen!
Das Fehlen dieser Berufs- und Bevölkerungsgruppen im NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... ist deutlich spürbar!
Auch deswegen kandidiere ich!
Wir haben diesen Herbst die Chance, das ParlamentDas Parlament ist in demokratischen Verfassungsstaaten die V... etwas “volksnäher” zu bestellen! Weit über die Hälfte der Rätinnen und Räte sind UnternehmerInnen und Selbständige!
Viele Ratsmitglieder vertreten Konzerne, Branchen oder ganze Wirtschaftszweige und versuchen konsequent deren wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Das sind nicht die unseren!
Die Mehrheit der Bevölkerung sind Angestellte, BüezerInnen und Berufsleute, die alle viel zum Funktionieren unserer Gesellschaft beitragen! Die Mehrheit der Bevölkerung ist auch MieterIn und Pensionskassen- und Krankenkassenversicherte/r!
Die Mehrheit der Bevölkerung ist abhängig von anständigen Löhnen, bezahlbarem Wohnraum und bezahlbaren Krankenkassenprämien.
Der Mehrheit der Bevölkerung nützen mehr Steuergerechtigkeit, gute und sichere Sozialwerke, ein flächendeckender, günstiger Service public.
Kämpfen wir auch für mehr Chancengleichheit in der Bildung und mehr Demokratie in der Wirtschaft!
Und selbstverständlich auch dafür, dass wir den nachfolgenden Generationen eine Welt hinterlassen, auf der zu leben sich lohnt!
Für alle statt für wenige!
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Kommentare anzeigen Hide commentsDa haben sie schon Recht Frau Rahmen. Was mir Auffällt ist, dass fast nur noch Juristen in den Räten und Regierungen sitzen und die haben selten einen gesunden Menschenverstand und produzieren daher mit immer mehr unnützen Gesetzen Juristenfutter!
Auch die Lobbyisten der Wirtschaft und der Hochfinanz sind zu stark vertetten, daher bekommen wir auch niemals ein gutes Krankenkassengesetz!
Aber mal ehrlich Frau Rahmen, kennt man in der SP noch den arbeitenden Mensch der in der Privatwirtschaft sein Geld verdient?
Geschätzter Herr Grimm
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar!
Würden wir die Berufsverhältnisse des Rates auf die Bevölkerung umrechnen, gäbe es 1,05 Mio. Bauern in der Schweiz, 1,6 Mio. JuristInnen und etwa 4 Mio. Unternehmende/Selbständige. Keine Krankenschwestern, Velomechanikerinnen, Feuerwehrleute, Verkäufer, Coiffeusen, Stadtreiniger, Gärtner, Taxichauffeusen, Bahnarbeiter, Schreiner oder Pöstlerinnen (wie ich), etc. etc. etc. Die grossmehrheitlich lohnabhängige Wählerschaft scheint mehr Vertrauen zu UnternehmerInnen und Branchenlobbysten zu haben – könnte man daraus folgern.
Dabei würden bei einer besseren Durchmischung des Rates, in dem alle Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten etwas vertreten sind, möglicherweise auch “volksnähere” Entscheide getroffen.
Fachkenntnisse von Juristinnen und Juristen sind sehr wichtig. Nicht weniger wichtig erscheint mir aber, dass der Erfahrungshorizont und die Sichtweisen von nichtakademischen Berufstätigen in die politische Arbeit “an der Front” einfliesst! Auch deswegen kandidiere ich.
Zu Ihrer Schlussfrage, die mich sehr gefreut hat (!): Als Co-Präsidentin der SPBüezerInnen in BS darf ich Ihnen versichern, dass die SP den arbeitenden Menschen, der sein Geld in der Privatwirtschaft verdient, auch von Nahem kennt ;-)! Manchmal unterscheiden sich Innen- und Aussensichten etwas. Es lohnt sich durchaus zu beachten, wo dieses (Vor-)Urteil besonders häufig gepflegt und an die Mannen und Frauen gebracht wird, die fast ausnahmslos hemdsärmlige Firmeninhaber mit wirtschaftlichen Partikularinteressen wählen ;-)! (Ich bitte Sie, diese Zeilen mit einem wohlwollenden Schmunzeln und etwas Humor zu “quittieren”)Sehr freundliche Grüsse!
Hallo Frau Rahmen
vielen Dank für ihre Antwort.
Leider erlebt man die SP nur, wie sie sich für die Kader in Bundesverwaltung, Kanton und Stadt einsetzt. Dort wird mit viel Elan Lohnerhöhungen, Teuerungsausgleiche, diverse Urläube usw. erstritten die wir Büezer dann wieder bezahlen können. Leider hat die SP auch keine grosse Fantasien, sie steht nur für Steuererhöhungen und das Erfinden neuer Steuern und Abgaben.
Der Staat muss in erster Linie wieder lernen sorgsam mit den anvertrauten Gelde umzugehen, leider sind da die Genossen der SP in erster Front wenn es darum geht das Geld mit beiden Händen zum Fenster rauszuwerfen. wenn man die Leute der SP fragt woher sie die Mittel für ihre überrissenen Ideen nehmen wollen, heisst es jeweils “Geld ist genug vorhanden! wir müssen es nur nehmn!” das heisst für mich einfach, sie wollen es uns Arbeitnehmer abknöpfen! Das ist für mich keine visionäre Politik.
Sorgsam mit den Mitteln umzugehen heisst für mich auch, unseren Nachkommen keine Schulden zu hinterlassen!
So viel ich weiss, hat es auch GewerkschafterInnen im eidgenössischen Parlament. Die sollten eigentlich die Sorgen und Nöte der arbeitnehmenden Bevölkerung professionell vertreten können, auch wenn das allenfalls Juristinnen und Juristen sind!