1. Ausländer- & Migrationspolitik

Ist unser Nachwuchs weniger wert?

Gerade wurde wie­der ein Ar­ti­kel veröffentlich, der mir zu den­ken gibt:

Im Kanton Luzern können Flüchtlinge neu das ABC des Maurerhandwerks lernen. Dass soll der Integration dienen – und dem Mangel an Fachkräften entgegenwirken. Die Flüchtlinge sollen nach dem Lehrgang, der 226 Tage dauert, eine dreijährige Lehre oder eine zweijährige Attestausbildung beginnen können.

Dies wird von Lotteriegeldern finanziert, welche eigentlich für die AHV gedacht wären und diese neuen “Fachkräfte” werden höchstwahrscheinlich anderen die Stelle streitig machen und zusätzlich noch ihre Familie nachholen.

Warum werden keine arbeitslosen jugendliche Schweizer gefördert, die noch keine Lehre machen konnten und inzwischen sogar ausgesteuert worden sind. Die Sozialämter lehnen ja die Finanzierung solcher langfristigen Ausbildungen kategorisch ab.

Wenn in den Flüchtlingsländer nun auch noch bekannt wird, dass man hier seine Ausbildung finanziert bekommt, dann wird der Strom der Flüchtigen nie abreissen…

Wie so oft wird nicht bis zu Ende gedacht…

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Ist unser Nachwuchs weniger wert?
  • Oktober 29, 2014

    Sie haben recht, oft wird nicht zu Ende gedacht.

    Zur Zeit herrscht tendenziell eher Lehrlingsmangel in der Schweiz. Im Januar 2014 meldete der Beobachter, das von 95’000 Lehrstellen die 2013 ausgeschrieben wurden jede 11. unbesetzt blieb, bei 3’000 interessierten Bewerbern weniger als im Vorjahr. Die Tendenz geht aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge zukünftig noch häufiger als in den letzten Jahren in Richtung “Angebot grösser als Nachfrage”. Wer also aktuell langfristig keine Lehrstelle findet hat ein ganz anderes Problem als Konkurrenz aus dem Ausland.

    http://ww​w.beobachter.ch/arbei​t-bildung/lehre-studi​um/artikel/lehrlingsm​angel_die-suche-nach-​dem-stift/

    Zudem kann man davon ausgehen das man sicher keine Flüchtlinge ausbildet die noch im Asylverfahren stecken. Aufgenommene Flüchtlinge jedoch bleiben häufig viele Jahre in der Schweiz … möchte man die der Sozialhilfe überantworten oder möchte man sie dahingehend fördern das sie ihren Lebensunterhalt irgendwann selbst verdienen? Flüchtlinge haben es sowieso schon eher schwerer als Schweizer auf dem Arbeitsmarkt.

    Zude​m: jeder ausgebildete Facharbeiter der bereits in der Schweiz ist kann dazu führen das kein weiterer Ausländer in die Schweiz einwandert. Wollen wir irgendwann 1 zusätzlichen Einwanderer plus einen sozialhilfeempfangend​en Ex-Asylanten oder lieber einen Ausländer der bereits in der Schweiz lebt sinnvoll beschäftigen und finanziell unabhängig machen?

    Gut ausgebildete Leute haben zudem auch Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt, und vielleicht sogar eher Motivation ins Heimatland zurückzugehen. Evtl. gerade als Maurer vielleicht in ehemalige Bürgerkriegs-Heimatlä​nder zurück um beim Wiederaufbau zu helfen?

    Und zu guter letzt: ist “Maurer” wirklich ein so beliebter Beruf bei Schweizer Jugendlichen?

    Was meinen Sie, Herr von Teufen: wer hat nicht zu Ende gedacht?

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    • Juli 19, 2021

      Frank Wagner, “Flüchtlinge haben es sowieso schon eher schwerer als SchweizerInnen auf dem Arbeitsmarkt”, behaupten Sie. Da wurde ich aber eines Anderen belehrt. Habe für eine Schweizerin über 50 mehr als zwei Jahre lang Arbeit gesucht ohne Erfolg. Wenn ich dann nachgesehen habe, wer an ihrer Stell eingestellt wurde, Sie dürfen raten wer dies war. Die Flüchtlinge haben einen riesen Vorteil. Diese haben gitbezahlte Gutmenschen Organisationen zu Hauf im Rücken mit sehr guten Beziehungen.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Rohner

      Hier muss ich Herr Wagner bis auf ein paar Kleinigkeiten Recht geben. Und es geht nicht um Arbeiter über 50, welche tatsächlich ein Problem haben, sondern um Lehrlinge.

      Herr Wagner, ich denke auch, dass man ohne weiteres Lehrstellen die nicht besetzt werden können, mit “aufgenommenen” Flüchtlingen besetzen kann.

      Dies fördert die Integration, kann auch wie Sie sagen Förderung von Staaten sein. Und die 50:50 Chance besteht, dass er entweder da integriert weiter leben will, oder nach Hause geht um sein Land weiter oder wieder aufzubauen hilft.

      So gesehen ist für beide Seiten eine WinWin-Situation.

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    • Juli 19, 2021

      Paul Rohner:

      Wenn selbst Sprachbarrieren, oft mangelhafte oder hierzulande nicht anerkannte Ausbildungen und vieles mehr der von Ihnen erwähnten Schweizerin keinen Vorteil gegenüber Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt gebracht hat, würde ich vermuten das man das Problem eher bei der von Ihnen erwähnten Frau suchen sollte.

      Zudem ist ein Beispiel nicht repräsentativ, da gibt es viel zu viele gegenteilige Beispiele aus denen hervorgeht das Ausländer am Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

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    • Juli 19, 2021

      Dany Schweizer:

      Sehr schön um mehr als eine Ecke gedacht. Dafür bekommen Sie von mir ein “Daumen hoch”.

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    • Juli 19, 2021

      Frank Wagner, nur soviel Ihre Vermutung ist total falsch. Aber lassen wir dies, Sie haben nach Punkt 3 sowieso automatisch immer recht, auch bei angetönter Beleidigung.

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    • Juli 19, 2021

      Paul Rohner:

      Sie können mir ja gern mehr Details verraten, vielleicht revidiere ich dann meine Meinung. Aber ich lebe auch im realen Leben, und ich erlebe selbst warum bestimmte Leute Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Wagner, ich kenne auch eine solche Schweizerin mit einem guten Lehrabschluss, welche sich dann der Erziehung der Kinder gewidmet hat. Wenn dann die Kinder mal alt genug sind, dass die Frau wieder arbeiten könnte, dann wird ihre Bewerbung bereits aussortiert, bevor sie sich zu ihren Salärvostellungen äussern konnte – es ist ja nicht so, dass sie mit ihrer Arbeit eine Familie ernähren müsste, sondern es geht darum, sich wieder ins Berufsleben zu integrieren, nachdem die Kinder flügge geworden sind…
      …wenn man sich dann anschaut, wer bei den ausgeschriebenen Stellen das “Rennen” gemacht hat…

      (Und dann heisst es sogar, dass man gratis Kinderkrippen anbieten müsse, damit die Frauen in den Arbeitsmarkt zurückfinden würden, weil ja wegen der MEI und der bevorstehenden ECOPOP sonst die Wirtschaft stillstehen würde.)

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