Das Asyl­we­sen der Schweiz funk­tio­niert schlecht. Die Ver­fah­ren dau­ern ein­deu­tig zu lan­ge, wer­den von zu vie­len Per­so­nen ohne Asy­lan­spruch „verstopft“ (An­er­ken­nungs­quot​e zwi­schen 11 und 23% in den letz­ten Jah­ren) und die Kriminalität rund um die Unterkünfte ist zu hoch.
Diese drei Kern­pro­bleme wer­den durch die Ab­stim­mungs­vor­lag​e wirk­sam bekämpft. Durch die Schaf­fung von Bun­des­zen­tren sol­len die Abklärungen zen­tral er­fol­gen und Asyl­ge­su­che, wel­che keine wei­te­ren Nach­for­schun­gen er­for­dern, im Schnell­ver­fah­ren er­le­digt wer­den können. Zudem wer­den die heute überlangen Be­schwer­de­fris­ten​ gekürzt (den Be­trof­fe­nen wird neu un­ent­gelt­lich ein Rechts­bei­stand zur Verfügung ge­stell­t). Diese bei­den Mass­nah­men führen zu einer Be­schleu­ni­gung der Verfahren.
Die Ab­schaf­fung des Bot­schaft­sa­syls wird von den Geg­nern, zu Un­recht, mas­siv kri­ti­siert. Als ein­zi­ger europäischer Staat verfügte die Schweiz noch über diese Möglichkeit zur Be­an­tra­gung von Asyl. Dies führt un­wei­ger­lich zu einer sehr hohen Attraktivität der Asyl­des­ti­na­tion Schweiz. Mit der Ab­schaf­fung des Bot­schaft­sa­syls wird die­ser ent­ge­gen ge­tre­ten. Durch er­leich­terte Vi­saer­tei­lung be­steht für Be­trof­fene aber wei­ter­hin die Möglichkeit, sich in der Schweiz für ein Asyl­ver­fah­ren zu mel­den. Mit der Präzisierung, dass De­ser­tion al­leine nicht als Asyl­grund aus­rei­chend ist, strebt man eben­falls eine Ent­span­nung bei den Asyl­ge­su­chen an. Ver­folgte Per­so­nen sol­len aber wei­ter­hin asyl­be­rech­tigt sein.
Die ak­tu­elle Asyl­ge­setz­re­vi­si​on ver­ein­facht zudem die Schaf­fung von drin­gend benötigten Asylunterkünften mas­siv. Im Ge­gen­zug wird be­trof­fe­nen Kan­to­nen zusätzliche Mit­tel zur Erhöhung der Si­cher­heit rund um die Unterkünfte zur Verfügung ge­stellt. Die Schaf­fung von Spe­zi­al­zen­tren für re­ni­tente Asyl­be­wer­ber ist ein wei­te­res Puzz­le­teil zu fai­ren, kom­pli­ka­ti­ons­fre​ien Asyl­ver­fah­ren, denn re­ni­tente Asy­lan­ten ver­un­glimp­fen und belästigen auch sich kor­rekt ver­hal­tende Kollegen.
Wol­len wir also ef­fi­zi­ente und faire Asyl­ver­fah­ren, sagen wir am 09.06.  JA zur Änderung des Asyl­ge­set­zes.

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Comments to: JA zu effizienten Asylverfahren
  • Mai 21, 2013

    Guten Tag Herr Tschopp
    Es freut mich sehr, dass schon so junge Menschen wie Sie, diesen politischen Weitblick haben.
    Leider fehlt Dieser den meisten gestandenen Politikern. Sonst hätten wir hier in “unserer” Schweiz nicht solch himmeltraurige Zustände!
    Für mich geht die Asylinitiative vom 9 Juni immer noch zu wenig weit.
    Dieser Karren ist nämlich schon viel zu tief im Sumpf eingedrungen.
    Aber es ist wenigstens ein kleiner Lichtblick, dass das Schweizer Volk endlich merkt, wie es vergackeiert wird und wurde.
    Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und,— machen Sie weiter so.

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