Wir fürchten uns vor den 40Tönnern, die mitten durch unseren Dorfkern preschen. Für die “Natur” auf einer ehemaligen Mülldeponie, die geopfert wird, wird ein besserer Ersatz geschaffen. Deshalb bitte an die leidende Dorfbevölkerung, vor allem an die Kinder und die alten Menschen denken und JA stimmen!
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Kommentare anzeigen Hide commentsObfelden ist ein Strassendorf, ungefähr die Hälfte des Verkehrs hausgemacht. Eine Umfahrung wird die Strassen wenig entlasten.
Sollen die Strassen sicherer gemacht werden, so muss die Geschwindigkeit auf den Ortsdurchfahrten heute schon gesenkt werden. Es müssen sofort zusätzliche Massnahmen ergriffen und der Strassenraum umgestaltet werden. Der Ruf nach neuen Strassen ist scheinheilig, wenn der Wille fehlt, wirksame Sofortmassnahmen zu ergreifen. Diejenigen politischen Kräfte, welche eine Umfahrung fordern, sind auch diejenigen, welche Tempo 30 mehrheitlich ablehnen.
Aus diesem Grund lege ich am 23. September ein NEIN zum Autobahnzubringer in die Urne.
Und ich lege am 23. September ein überzeugtes JA in die Urnen. Für eine sichere Zukunft unserer Kinder und für unsere Umwelt. Und Sie werde ich nie und auf keinen Fall in irgendein Amt wählen,
So einfach will es sich Herr Halter machen: Zuerst gegen den A4-Zubringer kämpfen und anschliessend die Problematik den andern in die Schuhe schieben. Ist das die Politik der Grünen und Grünliberalen?
Ich bin nicht für masslosen Ausbau unseres Strassennetzes. Aber wenn man Ja zur Autobahn sagt, zieht das konsequenterweise nach sich, dass die Verkehrsströme zur Autobahn hin und von ihr weg geplant werden müssen. Wer die Fakten genau studiert, eine Vorort-Begehung unternimmt und insbesondere die Situation des versandeten und belasteten Flachmoores analysiert, wird sehen, dass ein JA zum A4-Zubringer für alle und alles die wesentlich bessere Lösung ist. Und wer den Mehrverkehr den zwei Dörfer in die Schuhe zu schieben will, handelt wohl einzig aus Partikularinteresse.
Deshalb JA zum A4-Zubringer Obfelden/Ottenbach am 23. September!
Eine Begehung vor Ort zeigt das, was man sehen will. Ich persönlich sehe welche Landschaft zerstört wird und welche Spazierwege entwertet werden. Für sichere Schulwege gibt es andere, günstigere Lösungen, die dem Verkehr Schranken setzen und schneller umgesetzt werden können. Man darf auch nicht ausser acht lassen, dass im Kantonsrat mit einer reduzierten Variante ein Kompromiss möglich gewesen wäre, welcher Obfelden genauso vom Verkehr entlastet hätte. Die bürgerliche Mehrheit hat diesen jedoch abgelehnt.
Keine neuen Strassen zu bauen ist meine persönliche Überzeugung. Wenn dabei noch so schöne Spazierwege in der Natur entwertet werden sollen, ist für mich klar, warum ich mich dagegen engagiere. Wo Herr Schweiger da Partikularinteressen sieht ist für mich nicht nachvollziehbar.
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat 2008 in zwei verschiedenen Beschlüssen klar gemacht, dass auf Hauptverkehrsstrassen mit Zubringerfunktion wie in Obfelden oder Ottenbach keine Möglichkeit besteht, Tempo 30 einzuführen. Diese immer wieder ins Spiel gebrachte vermeintliche Lösung hält dem Praxistest also nicht stand. Tatsache ist: Die Einführung von Tempo-30-Zonen auf der Dorfstrassen ist – wenn überhaupt – erst möglich, wenn eine taugliche Umfahrungsroute besteht und die Kantons- zu Gemeindestrassen abklassiert sind. Auch die von Herr Halter erwähnte Alternative hält dem Praxistest nicht stand. Erstens, weil der Kanton Aargau es rundweg ablehnt, den Verkehr durch den geschützten Ortskern von Merenschwand umzuleiten. Zweitens, weil die Autofahrer nicht dazu gezwungen werden können, im Slalomkurs und mit über 6 Kilometer Umweg über Merenschwand zum Autobahnanschluss zu fahren. Drittens, weil der Dorfkern Ottenbach überhaupt nicht entlastet würde. Es handelt sich damit bloss um eine unausgegorene Idee, die zudem an der Abstimmung vom 23. September gar nicht zur Diskussion steht.
Fertig mit unsinnigen Zahlenschlachten – Zurück zum eigentlichen Kernproblem
Herr Halter, sie haben grad vor 3 Tagen im Anzeiger von Affoltern einen Artikel veröffentlicht bei dem auf eine durch ihre IG ‘erholen statt überholen’ durchgeführte Verkehrzzählung verwiesen wurde. Basierend auf diesen interpretierten Zahlen verweisen sie immer wieder darauf, dass diese Umfahrung ein Verhältnisblödsinn ist. Ich zeige ihnen am Ende meines Artikels auf, dass sie mit gefühlten 95% ihres Zahlenmaterials völlig falsch liegen (wobei ihnen das schon mehrmals gesagt wurde, dagegen scheinen sie resistent zu sein). Aber ganz abgesehen von ihren immer wieder aufgestellten Falschbehauptungen, hier geht es nicht wirklich um Zahlen, hier geht es um Menschen.
Sei’s wie’s ist, all diese Zahlenspielereien, welche sie und Herr Läubli uns regelmässig als Tatsachen präsentieren, beweisen am Ende aber doch nur einmal mehr das gängige Sprichwort, dass man keiner Statistik trauen soll, welche man nicht selber manipuliert hat. Und drum ist es doch umso wichtiger, dass man in dieser Angelegenheit endlich mal diese Zahlenspielereien zur Seite schiebt und das eigentliche Kernproblem dieser wieder ins Auge fasst: das ist die starke Zunahme von Verkehr in diesen 2 Dörfern, wieviele Prozent das dann schlussendlich auch sein mögen ist nicht wirklich relevant. Und dass vor allem die Kinder auf ihrem Schulweg durch diese Verkehrszunahme gefährdet sind.
Wieviele Kinder müssen zuerst auf dem Schulweg sterben, bevor die Gegner diesen Autobahnzubringer nicht mehr als luxuriös und unnötig taxieren? Wieviel Störung im Brutverhalten eines Molches (wir sprechen hier notabene nicht von Todesfolge, sondern vom Wohlfühlfaktor der Tiere!) ist zumutbar im Austausch mit der Sicherheit unserer Schulkinder? Ich denke mal das ist eine Überlegung die jeder für sich selber machen muss, und da helfen auch keine geschönten Statistiken. Ich für meine Person habe als Familienvater immer ein laues Gefühl wenn ich sehe, wie sich da 40-Tönner und anderer Schwer- und Durchgangsverkehr and den Schulwegen vorbeischlängelt und diese kreuzt. Ob das nun 30’000, 15’000 oder ‘nur’ 7’500 Fahrzeuge pro Tag sind ist dabei doch unwesentlich, denn es braucht im Endeffekt nur ein Fahrzeug um eine Tragödie heraufzubeschwören. Klar gibt es keine absolute Sicherheit im Strassenverkehr, und es werden leider immer Kinder sterben. Aber muss man es wirklich herausfordern? Ist es nicht unsere Aufgabe, Kinder so gut wie möglich zu schützen? Oder gilt dies nur für die Natur? Sind wir wirklich schon soweit, dass das Wohlbefinden von Molchen und Lurchen heutzutage schon soviel mehr gilt als der Schutz unserer Kinder? Traurige Gesellschaft!
Und nun zu ihrem Zahlenmaterial:
Unsinnigkeit des Bauvorhabens, Strasse ohne Nutzen?
– Einwohner Oberwil-Lieli: 2’157, Kosten Umfahrungstunnel zu A4: CHF 108Mio., Verkehr 2005: 5’400 Fzg., 2010:12’000 Fzg. Status: In Betrieb
– Einwohner Obfelden: 4’682, Ottenbach: 2’412, Kosten Umfahrungsstrasse: ZH CHF 40Mio, Bund CHF 25Mio, Verkehr 2010: 13’880, 2011: 15’060., Status: fraglich
Noch Fragen?
Fahrzeugaufkommen zu gering?
Die erwähnte von ihrer IG ‘erholen statt überholen’ aufgeführte Zählung wurde über einen Zeitraum von 2 Stunden durchgeführt. Um jedoch wirklich verlässliche Endergebnisse durch eine Hochrechnung zu erhalten, müssen alle grundlegenden Eckwerte in genügender Menge vorhanden sein um etwelche zufällige Ausreisserwerte aufgrund von zufälligen Ereignissen in der näheren Umgebung auszugleichen (z.B. Veranstaltungen, Staus auf der Autobahn etc.). Als Chemiker müssten sie das eigentlich wissen. Oder gehen sie da auch so sorglos mit dem Zahlenmaterial um wie bei dieser Angelegenheit? Nun ja, wenn sie schon so gerne mit Zahlen um sich werfen, dann machen wir doch dort weiter mit ihrer Milchbüchleinrechnung wo sie aufgehört haben.
2705 Fahrzeuge in 2 Stunden, d.h. in 24h sind das 32’460 Fahrzeuge. D.h., jetzt schon mehr als doppelt soviele wie von den A4-Planern für 2025 prognostiziert und in 2011 bereits gezählt (http://www.affolteranzeiger.ch/aktuell/news-detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=27736&cHash=79e2b545ab8a0c40d20e888dc2f97e8d). Und damit auch das 4- bis 8-fache der Zahlen, womit sie und ihr Busenfreund Hans Läubli, seineszeichen grüner Kantonsrat und ebenfalls vehementer Gegner der Umfahrung, immer wieder herumhausieren (4000 bis 7500 Fahrzeugen pro Tag).
Wo liegt nun die Wahrheit? Ich verlass mich auf die öffentlich publizierten Zahlen: 2011: 15’000
Hausgemachter Verkehr? Umfahrung Nutzlos?
Des weiteren argumentieren sie, dass der Haupanteil des Verkehrsaufkommens (55%) hausgemacht ist, basierend auf den in diesem 2 Stunden Zeitraum gezählten Fahrzeugen mit dem Kennzeichen ZH. Diese 1396 Fahrtbewegungen werden von Ihnen nun einzig und allein den Einwohnern von Obfelden und Ottenbach zugewiesen. Dies mit einer Gesamteinwohnerzahl von 7064, vom Baby bis zum Senior. Wenn dem so wäre müsste ca. jeder 5. Einwohner von Obfelden 7 Ottenbach zum Zeitpunkt ihrer Zählung mindestens einmal die Strasse passiert haben … Da erübrigt sich eigentlich jeder weiterer Kommentar.
Der offizielle Geschäftsbericht 2011 des Strassenverkehrsamtes Kt.Zürich spricht von einem Fahrzeugbestand von 883 573 ‘Einheiten’. Es gibt sicher einige Fahrzeuge aus Ottenbach und Obfelden die an diesem Tag mitgezählt wurden und somit als hausgemachter Verkehr klassifiziert werden können. Einverstanden. Aber es ist kaum abwegig davon ausgehen, dass doch eine stattliche Anzahl der gezählten ZH Kennzeichen aus dem Rest des Kantons sind (Handwerker, Monteure, Geschäftleute, Warentransport etc.) und über die Autobahn via Obfelden oder Ottenbach ins angrenzende Luzern, Zug und/oder Aargau gefahren sind.
Dieser Verkehr ist nicht hausgemacht!
Lieber Herr Halter,
Ich will das zwar nicht sehen, aber jeden Morgen zwischen 6:30 und ungefähr 8:00 fährt eine beinahe geschlossene Kolonne durch Obfelden auf die A4 und die Postautos sind randvoll. 40-Tönner neben Fahrrädern und Schulkindern. Das dürfte Ihnen doch sicher auf den Bildern nicht entgangen sein… Wenn sich der ganze Verkehr nun mit 30 durch’s Dorf quält, sind alle Fahrer genervt und somit agessiver, der öffentliche Verkehr schafft den Anschluss nicht, die Lastwagen stinken massiv (immer wieder anhalten und anfahren auf steigender Strecke) und die Kinder sind mittendrin, immer noch ohne genügend breiten Fussgängerstreifen. Und unser Dorf ist lahmgelegt. Dasselbe abends in umgekehrter Richtung. DAS WÄRE DIE REALITÄT! Es wird nicht weniger Verkehr, nur weil man sich ds so wünscht! Wünschen hilft nur im Märchen und in den Träumen. (Man kann ja auch nicht einfach sagen, wir verbrennen weniger Abfall, dann produzieren die Leute auch weniger!)
Get real, man!
Liebe Frau Jack
Ich weiss, dass es in Obfelden zu Stosszeiten viel Verkehr hat und bin auch der Meinung, dass man dagegen etwas unternehmen muss. Aber ich bevorzuge andere Lösungen als die jetzige Variante des Autobahnzubringers und kann aus verschiedenen Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, dem jetzigen Projekt nicht zustimmen.
Als alternative Lösung wäre da einerseits eine reduzierte Variante die Obfelden entlastet aber in Ottenbach keine Naturwerte beenträchtigt. Leider wurde dieser Kompromiss abgelehnt, ich glaube jedoch immernoch daran, dass dies eine gangbare Möglichkeit wäre.
Was aber viel wichtiger wäre und sofort (wenn nicht schon bei der Eröffnung der Autobahn) umgesetzt werden müsste, wären Lichtsignalanlagen an den Dorfeingängen, damit sich der Verkehr nicht im, sondern vor dem Dorf staut. Der ÖV könnte an den Ampeln bevorzugt behandelt werden. In Kombination mit Tempo 30 könnten dadurch die Strassen im Dorf sicherer gemacht werden.
Tja, sehr geehrter Herr Halter,
Ihre “verschiedenen Gründe” kann man an anderer Stelle auf Vimentis nachlesen. Von egoistischen Obfeldern etc. ist dort die Rede. Meine Antwort haben Sie dort hoffentlich auch gefunden. Nun hier zu den von Ihnen genannten sachlicheren Begründungen:
Der ÖV kann NICHT bevorzugt behandelt werden, weil er keine eigene Spur hat. Meiner Ansicht nach ist dies ein Augenwischer-Argument für die Ortsunkundigen.
Ein Autobahnzubringer ist keine gewöhnliche Kantonsstrasse. Ihn so zu beruhigen wie die Kantonsstrasse durch Auegst (come on, kann man wohl nicht wirklich vergleichen!), würden alle Autofahrer als Schikane empfinden und dann dafür aggressiver fahren. Die Leidtragenden sind die Kinder.
Die Kinder müssten nach wie vor auf einem zum Teil weniger als einen Meter breiten Trottoir dem Schwerverkehr entlang in die Schule gehen. Dies ist auch gefährlich, wenn der Verkehr mit 30km/h rollt. Es ist ein riesiger Unterschied, ob die Kinder eine Strasse nur überqueren oder ihr entlanggehen müssen.
Ich bin es so müde, all die falschen Argumente zu widerlegen, die den Naturschutz betreffen. Da wird von der Gegnerseite bewusst und ohne schlechtes Gewissen gelogen. Bitte sehen Sie sich folgendes Youtube-Filmchen an: http://www.youtube.com/watch?v=U4ToAgfyp1I​ . Diese Filmchen geht zu Zeit durch den Kanton Zürich. Sie können sicher sein, dass die Wähler ein Gedächtnis haben und keine Lügenbaron mehr wählen werden. Das nur, falls Sie eine politische Karriere anstreben.
Liebe Frau Jack
Ich bitte Sie, mir die Stelle zu zeigen, wo ich von egoistischen Obfeldern gesprochen habe. Legen Sie mir bitte nicht unsachliche Argumente anderer Personen in den Mund.
Dass die Kinder nicht mehr der Dorfstrasse entlang gehen müssen, könnte man auch anders lösen. Stellen sie sich vor, man hätte die Millionen zur Verfügung um in Obfelden ein neues Wegnetz zu bauen. Wie viele sichere Schulwege abseits der Strassen könnte man dafür bauen? Zum Beispiel einen Weg von der Wolserstrasse zwischen den Häusern und dem Landwirtschaftsland zum Schulhaus. Es wäre eine der problematischsten Stellen beseitigt und es wäre noch genug Geld übrig um Busspuren zu bauen und das Moor aufzuwerten.
Ob das Moor in einem guten oder schlechten Zustand ist, kann ich nicht beurteilen, ich verlasse mich da auf die Experten. An der Begleitveranstaltung zum Abschluss der Sanierungsarbeiten am Wehr in Ottenbach wurde vom kantonalen Amt gesagt, das Moor habe sich überraschend gut von den Hochwassern erholt und sei nicht so stark versandet, wie erwartet wurde. Wenn ein anderer Gutachter zu einem anderen Schluss kommt überrascht mich das nicht. Unser Experte zu sicheren Schulwegen kommt ja auch zu einem anderen Schluss als das Ja-Komitee: http://www.reusslandschaft.ch/argumente/schulwegsicherheit
Ich bin mir keiner Lüge meinerseits bewusst, was aber klar ist: Ich interpretiere die Zahlen und Fakten anders und politisiere für den ungeschmälerten Erhalt der Natur. Ich bin für die Aufwertung des Flachmoores und für sichere Schulwege, aber der Preis dafür (eine neue Strasse und die Abwertung des Naherholungsgebietes, …) ist mir zu hoch.
Sehr geehrter Herr Mahler,
stimmt, Sie haben Recht. Ich habe Sie mit Heinz Halter verwechselt. Ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen. Ihm habe ich natürlich auch die passende Antwort geschrieben, nicht Ihnen. Tut mir leid.
Dass Ihnen der Preis für einen sicheren Schulweg, ein aufgewertetes Flachmoor, weniger Verkehrsbelastung, weniger Abgase und generell weniger Unfälle mitten im Dorf zu hoch ist, kann ich nur schwer verstehen. Herr Schweiger hat Ihnen die Zahlen vorgerechnet, und ich kann nicht verstehen, wie man sie einfach “anders interpretieren” kann.
Wenn Sie wirklich in Ottenbach leben wollen, Kinder grossziehen, alt werden,… Wenn Sie also wirklich hier angekommen sind, kann ich Ihre Haltung nicht verstehen. Oder politisieren Sie nach dem Motto: Nach mir die Sintflut, ich halte mich einfach stur daran, was mir die Partei vorgibt. Egal, wie gross das Leiden ist, das daraus entsteht…
Stellen Sie sich vor, eine neue Busspur wird gebaut. Es müssten dafür Häuser aberissen, diverse Leute enteignet, die Reussbrücke verbreitert werden. Ein erneuter jahrelanger Prozess, der das Problem (Autobahnzubringer und immer mehr Schwerverkehr mitten durch’s Dorf) nicht an der Wurzel packt. Und auch hier geht noch nicht verbautes Land verloren, weil die Strasse ja breiter werden muss. Dasselbe gilt natürlich alles für den Bau eines neuen Weges für die Schulkinder.
Und noch etwas zum Nachdenken: Wenn in dieser “Verzögerungszeit” ein Kind in Obfelden oder Ottenbach auf dem Schulweg am Autobahnzubriger verunfallt, fühlen Sie sich dann schuldig? Und wenn es ein Kind ist, das sie sehr gut kennen? Sagen Sie nicht, daran darf man nicht denken. Ich denke daran, weil es meine drei Kinder betrifft. Und deshalb engagiere ich mich. Kleiner Vergleich: A4 Weinland, +/- bei Marthalen. Die Grünen haben sich massiv gegen einen Ausbau und gegen die Trennung der Spuren gewehrt und das Projekt damit jahrelang verzögert. In jedem dieser Jahre hat es etwa 10 Unfälle mit Todesfolge gegeben. Seit die Verbreiterung steht, keinen einzigen mehr. Irgendwann muss man 1+1 zusammenzählen und dafür gerade stehen… Ich glaube, Sie, Herr Halter, haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt.
Das Problem an der Wurzel packen…
Genau, das ist es! Nur, ich sehe die Wurzel des Problems jedoch anderswo, nämlich grundsätzlich am vielen Verkehr und dem enormen und steigenden Mobilitäsbedürfniss der heutigen Gesellschaft. Verkehr in den Dörfern und gefährliche Situationen sind ein Phänomen davon. Eine Umfahrung ist deshalb reine Symptombekämpfung und für mich keine Lösung des Problems.
Was glauben Sie, wann würde die Umfahrung eröffnet werden? In 4 bis 5 Jahren? Wenn Sie wollen, dass wirklich schnell etwas an der jetzigen Situation geändert wird, sollten offener sein für andere Lösungen, die rasch umgesetzt werden können.
Eine Busspur müsste nicht durch das ganze Dorf gebaut werden, wenn der Verkehr mit Lichtsignalanlagen dosiert wird, ist es relativ einfach eine Busbevorzugung zu gestalten, bei welcher der Bus an gewissen Stellen mit einer Busspur den restlichen Verkehr überholen kann. Aber ich denke, ein Verkehrsplaner könnte da besser Auskunft geben als ich.
Da haben sie für einmal vollkommen recht Herr Halter: die Umfahrung wird erst in ein paar Jahren eröffnet werden wenn alles gut geht. D.h. frühestens ca. 10 Jahre nach der Eröffnung der A4. Und warum ist das so? Weil Leute wie sie sich in Sachen einmischen ohne einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Weil Leute wie sie immer wieder alles torpedieren und von anderen Alternativen sprechen ohne sich konkret an einer Lösungsfindung zu beteiligen. Aus purem Eigeninteresse oder wegen Parteipolitik. Stur die grünen Scheuklappen an und lospreschen. Wenn ich all die Diskussionen mit Ihnen verfolge, dann geht es ihnen eigentlich gar nicht um das Flachmoor und das Naherholungsgebiet, zumindest nicht primär. Wenn sie die Augen aufmachen würden und auch den Experten mal etwas zuhören würden (nicht nur denen welche das sagen was sie gerne hören) dann hätten sie bereits vor langer Zeit realisiert dass dieses von Ihnen so hochgelobte Stück Natur unter der Oberfläche mehr Probleme hat als uns allen liebe ist und nicht die heile Welt ist, welche sie propagieren. Und dass mit dem geplanten Projekt eine bedeutende Aufwertung des Gebietes erfolgen würde. Nein, Ihre primären Interessen sind parteipolitisch. Strammer Grüner auf Parteilinie im Kampf gegen mehr Strassen und Verkehr, koste es was es wolle. Ihre primärinteressen liegen in der politischen Karriere, und dafür sind sie bereit über Leichen zu gehen. Und diese wird’s bei unbeteiligten Kindern früher oder später geben wenn nicht etwas grundlegendes und lösungsorientiertes geschieht.
Aber wie bereits eingangs erwähnt, eine Lösung liegt noch Jahre entfernt: denn die Vergangenheit zeigt die traurige Wahrheit, dass Leute wie Sie und Herr Läubli Null Demokratieverständnis haben. Ich könnte einen Monatslohn darauf verwetten, dass Sie, Herr Läubli oder sonst jemand aus der Gegnerschaft einen allfälligen positiven politischen Entscheid des Souveräns nicht akzeptieren und dass Projekt weiterhin behindern und verzögern werden auf der juristischen Schiene, durch Einsprachen am Laufband.
Die Trägheit von Veränderungen in diesem Land ist nicht der ‘langwierige’ Suche nach Kompromissen geschuldet. Sie basiert darauf, dass es Leute wie sie gibt, die sich nicht mit einem demokratischen Mehrheitsbeschluss abfinden können sondern das Gefühl haben, immer nur ihre eigenen Interessen auch gegen eine Mehrheit durchsetzen zu wollen. Es ist das mangelnde Demokratieverständnis und der persönliche Egoismus welches dieses Land lähmt. Und dies im Musterstaat der Demokratie!
Ja, Herr Halter, so sehe ich das genau auch. Weil religös Grüne und andere Verhinderer immer alle Mittel ausschöpfen und so lange diskutieren, bis es eigentlich allen fast schon zu blöd wird, dauert es immer Jahre, bis irgendeine Lösung realisiert wird. Auch bei den Massnahmen, die Sie propagieren, dauert es ewig, weil Sie und Ihre Kumpanen nicht nachgeben, bis sie ihren Grind zu 100% durchgestiert haben. Aber natürlich sind dann immer die anderen Schuld. So nach dem Motto: Wenn du nicht willst wie ich, lege ich dir so viele Steine in den Weg wie nur irgend möglich. Selber Schuld. Sie und andere missbrauchen Ihre demokratischen Rechte.
Warum haben Sie denn keine fertige Lösung, ein Konzept, das man mit dem A4-Zubringer vergleichen, diskutieren und dann darüber befinden kann? Jeder träumt da von ein paar Pflästerli, die das Elend erträglicher machen sollen, aber niemand von Ihnen hat ein Konzept, das Elend zu beseitigen. Es wäre aber genügend Zeit dazu gewesen, eines auszuarbeiten, denn Sie sind ja schon lange dagegen, oder? Soll ich Ihnen die Antwort auch gleich geben? Es gibt keine Gesamtlösung, die nur annähernd an den A4-Zubringer herankommt. Oder können Sie es uns präsentieren? Fertig entwickelt, mit Kostenvoranschlag und von einer Mehrheit der Nein-Sager getragen? Nein. Einfach Nein sagen und bei jedem Argument der Befürworter in wilde Träume ausbrechen (Man könnte. Was meinen Sie zu dieser Idee? Vielleicht. Man muss zwar noch einen Fachmann befragen, aber…) Das ist weder konstruktiv noch lösungsorientiert. Das ist Trotzphase.
Unser Staat funktioniert so, dass die Regierung vorschlägt was zu tun ist und man dann als Bürger oder Organisation dazu stellung nehmen kann. Es ist nicht unsere Aufgabe dem Kanton eine Pfannenfertige Lösung zu präsentieren. Wir haben immer wider versucht, konstruktiv das Projekt des Autobahnzubringers in eine Richtung zu bringen, die wir unterstützen oder zumindest akzeptieren könnten. Dazu hat man in unserer Demokratie verschiedene Werkzeuge, unter anderem kann man mit einer Referendungsandrohung die Gegenseite dazu bringen auf einen Kompromiss einzusteigen. Leider hat das nicht funktioniert und wir haben das Referendum gegen den Kredit unterstützt.
Wenn eine kantonale Behörde eine Strasse plant, welche evtl. gegen Bundesrecht verstösst, kann man einen Rekurs einreichen und die Gerichte werden prüfen, ob das zutrifft oder nicht. Wenn der Kanton seinem Volk eine Vorlage präsentiert, welche dem Bundesrechtlich verordneten Natur- und Landschaftsschutz nicht genügt, muss man sich fragen, ob der Kanton in seiner Aufgabe versagt hat.
Nein, es ist nicht Ihre Aufgabe, pfannenfertige Lösungen zu prädentieren. Nein-sagen ist viel einfacher! Die andern sollen die Arbeit machen, und Herr Halter und seinesgleichen befinden dann darüber. Ausserdem geht man mit einem fertigen Lösungsvorschlag ja das Risiko ein, dass andere nein sagen! So einfach isses! Das Leben kann ja so schön sein, weshalb regt sich denn da irgendjemand auf!
Und genau diese Haltung bezeichne ich als “Demokratische Rechte missbrauchen”. Das ist Null Beitrag zu einer konstruktiven Lösung. Niemand hat etwas dagegen, wenn jemand eine andere Meinung hat. Aber jeder hat etwas gegen Schmarotzer, die nichts leisten und nur opponieren… Lösungen verhindern statt zu suchen und auszuARBEITEN… die nur Ihre eigene Tunnelsicht sehen und für das Leid und die anderen Menschen blind sind…
Tja Herr Halter, eine tolle Vorstellung von Staatsbürgerlichen Pflichten und Rechten haben Sie. Wundert mich nicht, dass sie als grüner Politiker Karriere machen wollen, das passt irgendwie. Ich nehm mir die Rechte, Pflichten sind für andere.
Tja, sie haben recht: man kann viele Instanzen ausschöpfen in unserem System. jedoch muss man sich irgendwann mal fragen, was Sinn macht und was nicht. Wenn eine Mehrheit eine Entscheidung fällt, dann ist es im Sinne einer gelebten Demokratie diese auch zu akzeptieren, und nicht nur die eigenen Partikularinteressen gegen die Mehrheit durchzustieren. Solches Gebahren hat nichts mit staatspolitischer Verantwortung zu tun, das ist pupertäres Gebahren. Aber wie vermessen kann ich auch sein, dass ich bei einem wie Ihnen auch nur ein Minimum an Demokratieverständnis voraussetze.
Am 6. Dezember 1987 sagte das CH-Stimmvolk mit 57% deutlich Ja zur Rothenthurm-Initiative welche besagt:
Art. 24sexies Abs. 5 (neu)
(heute unter Art 78 Abs 5)
Moore und Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung sind Schutzobjekte. Es dürfen darin weder Anlagen gebaut noch Bodenveränderungen irgendwelcher Art vorgenommen werden. Ausgenommen sind Einrichtungen, die der Aufrechterhaltung des Schutzzweckes und der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung dienen.
Das Flachmoor Bibelaas in Ottenbach gehört zu diesen geschützten Moorlandaschften. Nun will der Kanton Zürich aber daneben ein Strasse bauen. Die Aufwertungsmassnahmen die geplant sind, sind sinnvoll, könnten aber auch bei einem Nein zum Autobahnzubringer umgesetzt werden.
Da das Bundesrecht über Kantonalem Recht steht, steht der in der Bundesverfassung verankerte Moorschutz über einem Entscheid der Zürcher Stimmberechtigten. Ich sehe dadurch nichts undemokratisches bei einem Ja zum Zubringer die Rechtmässigkeit des Projektes überprüfen zu lassen.
Ich kenne diesen Bundesgesetzartikel, danke. Ich weiss aber, dass “daneben” nicht gleich “darin” bedeutet. Auch das Bundesgericht kann Deutsch. Und sie können auch Pläne lesen und werden merken, dass die Strasse auf einer alten Abfalldeponie gebaut werden soll, und eben nicht quer durch’s Fachmoor. Wollen Sie sich wirklich lächerlich machen? Natürlich wollen Sie die Aufwertung des Flachmoores und keine Strasse, den Foifer und ‘s Weggli. Aber denken Sie doch auch an die Grünen. Mit Aushängeschildern wie Ihnen und Herrn Läubli wird niemand mehr Grün wählen… Niemand mehr die coolen Vorschläge der Grünen ernst nehmen… Ist ja auch logisch, denn die meisten Menschen sind lösungsorientiert. Und einen ausgereiften “Gegenvorschlag” können und wollen Sie nicht präsentieren.
Es gibt Leute, die werden Ihnen jeden Unfall der durch Ihre Verzögerungstaktik passiert, persönlich anrechnen. Sich an den schönen Zürisee abseilen und hier Jugenderinnerungen nachhängen. Und dabei das Leben vieler Schulkinder, Velofahrern und Fussgängern gefährden. Pfui!
A.Halter: sieht tatsächlich so aus, dass sie sich komplett verrannt haben und jetzt keinen Ausweg mehr finden. Es ist doch einfach erstaunlich, wie sie sich auf etwas nicht existierendes versteifen und daran glauben können. Auf der einen Seite sprechen Sie davon, dass die Strasse am Moor vorbei führt. Auf der anderen Seite dass das Moor durch die Strasse zerstört wird. Das grenzt schon fast schizophrenie. Wie bereits früher erwähnt, wenn ich all Ihre Aussagen analysiere, dann glaube ich nicht wirklich daran dass es Ihnen wirklich um das Flachmoor geht. Ihnen geht es rein um’s Verhindern des Verhinderns Willen. Ideologie um der Ideologie Willen. Ich hoffe stark, dass auch die Stimmbürger dieses scheinheilige Gebahren durchschauen
Herr Halter
Im Moment werden in Obfelden die Massnahmen für die 30 er Zonen verwirklicht. Die Eltern, welche jetzt für den Autobahnzubringer kämpfen,¨waren auch Befürworter für Tempo 30 in den Quartieren.
Liebe Frau Heinemann
Es freut mich, dass Sie sich für 30er Zonen in den Quartieren eingesetzt haben. Es würde mich freuen, wenn wir uns nach der Abstimmung gemeinsam für Tempo 30 auf der Dorfstrasse und Begegnungszonen in den Quartieren einsetzen könnten, egal, ob der Autobahnzubringer gebaut wird oder nicht.
Nur weil der Regierungsrat beschlossen hat, dass er nicht gewillt ist Tempo 30 auf Durchgangsstrassen einzuführen, heisst das noch lange nicht, dass es nicht möglich sein soll. Auch ein Regierungsrat kann seine Meinung überdenken.
Ich werde mich mit der gleichen Vehemenz für den Langsamverkehr in Obfelden einsetzen wie für die Umfahrung, wenn denn mal die Umfahrung gebaut und der Durchgangsverkehr draussen ist.
Aber das ist die Voraussetzung: denn Tempo 30 für den Zubringer ist nicht möglich solange die Dorfstrasse als Autobahnzubringer deklariert ist. Da können sie 100mal beim Kantonsrat antraben, die haben gar keinen Spielraum da was zu ändern. Das wissen sie selber sehr genau, deshalb keine Augenwischerei mit falschen Argumenten.
Was den Langsamverkehr angeht: Obfelden ist ein langes Dorf mit Hanglage. Nicht jeder ist noch so jung dass er mit dem Velo da rauf und runter fahren kann. Und auch bei den Jüngeren ist’s so, dass da halt häufig auch Kleinkinder noch in einem Sitz oder Anhänger mit zu transportieren sind. Wie gesagt, auf grader Strecke kein Problem, aber bei dem rauf und runter. Dabei wär’s ja schön wenn man ohne Auto im Dorf einkaufen könnte, v.a. jetzt wo nebst dem Coop auch noch eine kleine Dorf-Migros hinkommt. Da wär’s doch sinnvoll wenn man als begleitende Massnahmen halt auch mal eine Teilsubvention von Elektrobikes vorsehen würde. Viele können sich das bei den heutigen Preisen nicht leisten, aber Teilsubventioniert (so dass es unwesentlich mehr als ein konventioneles Fahrrad kosten würde) wäre doch was sinnvolles. Bei einer Grossbeschaffung von 200 Stück dürfte man da auf Subventionskosten von ca. CHF 700-800.- kommen (Obfelden hat 4600 Einwohner), d.h. ca. 150-160 TCHF. Verglichen mit dem ganzen Betrag für die Umfahrung und all die geplanten begleitenden Massnahmen ist das in geringer Betrag, würde aber den von ihnen immer so hochgradig verschrienen hausgemachten Verkehr sicherlich noch um einiges reduzieren und die Schulwege damit noch zusätzlich sicherer machen. Setzen sie sich doch dafür ein – als Ergänzung zur Umfahrung -, dann fänden sie sogar noch eine breite Unterstützung.