Am 3. März stimmen wir über den Familienartikel ab. Der neue Familienartikel geht auf eine parlamentarische Initiative aus der CVP-Fraktion zurück. Ziel des Artikels ist, die Bedeutung der Familien für die Gesellschaft auch in der Bundesverfassung angemessen zu würdigen und einen Rahmen für familienpolitische Massnahmen zu setzen. Bund und Kantone müssen die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf fördern. Die Kantone werden verpflichtet ein bedarfsgerechtes Angebot an familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen anzubieten.
Die Gegner des Artikel monieren, dass damit die traditionelle Familie, wo ein Elternteil zu Hause bleibt und fest für die Erziehung der Kinder verantwortlich ist, benachteiligt wird. Zudem sei der Familienartikel nichts anderes als die Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Weiterführung der Anschubfinanzierung für Kinderkrippen durch den Bund.
Die Gegner wollen einfach nicht wahr haben, dass es nicht nur gut verdienende Elternpaare gibt, die ihre Kinder in Kinderkrippen abgeben. Es gibt viele Elternpaare, die aus finanziellen Gründen auf zwei Einkommen angewiesen sind. Und nicht zu vergessen sind die alleinerziehenden Mütter. Natürlich helfen Grosseltern, Verwandte oder Nachbarn glücklicherweise vielfach bei der Kinderbetreuung mit. Dies ist jedoch leider nicht immer möglich. Vor dieser gesellschaftlichen Realität dürfen wir die Augen nicht verschliessen.
Die Privatwirtschaft hat es nicht geschafft genügend Angebote zur Verfügung zu stellen. Vor allem in unserem Kanton mit einer sehr KMU-geprägten Wirtschaft ist es eine Illusion zu glauben, dass sich dies in Zukunft ändern würde. Ein staatlicher Interventionsbedarf kann somit nicht bestritten werden. Die Surselva hätte letztes Jahr ihre einzige Kinderkrippe verloren, wenn es die Anschubfinanzierung für Kinderkrippen nicht geben würde.
Niemand der sich für starke Familien einsetzt, kann ernsthaft etwas gegen ein bedarfsgerechtes AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot... an Kinderkrippen haben. Die Kantone werden im Sinn der Subsidiarität mit der Umsetzung betraut. Sie kennen die Bedürfnisse am besten. In diesem Sinn empfehle ich den neuen Familienartikel mit Überzeugung zur Annahme!
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Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Candinas, denken Sie wirklich die CVP könnte mit dieser Vorlage auf Stimmenfang gehen, nein Herr Candinas das Volk hat an Intelligenz zugelegt und fällt nicht mehr auf solch teure Vorlagen herein. Meiner Meinung müsste sogar die Kinderzulage weg, dafür eine richtig steuerliche Entlastung für Familien, dann wäre auch das Problem der Kinderzulage im Ausland gelöst.
Sehr gehrter Herr Candinas
NEIN ZUM FAMILIENARTIKEL – Gründe:
Wer am 3. März 2013 ein (Ja) zum Bundesbeschluss in die Urne legt, bietet Hand zu:
•Entmündigung von Familien/insbesonders von Müttern
•Mehr Staat, weniger Selbstbestimmungsrecht
•Mehr Bevormundung, weniger Stärkung der Eigenverantwortung
•Ausbau der Entsolidarisierung (eines der Fundamente der Demokratie/Familie)
•Einer neuen “Bürokratenindustrie”
•Erneute “verdeckte/versteckte” Integrationsprogramme=erneutes Giesskannenprinzip
• Gemeinden, welche allfälligen Hilfesuchenden weit näher stehen, werden “gekonnt” ausgeschaltet, in ihrer Kompetenz und wichtigen Arbeit beschnitten
Es scheint an der Zeit, zuerst die bereits vorhandenen, zuweilen “überzüchteten” Bürokratien (z. B. Asylindustrie, Gesundheitsindustrie) in den Griff zu bekommen, bevor man wieder eine Neue aufbaut/bzw. aufbläht
JA zur Familie
NEIN zum Bundesbeschluss
Elternpaare, die aus finanziellen Gründen auf zwei Einkommen angewiesen
sind und deshalb staatlich geförderte Kinderkrippen benötigen, sind doch
ganz einfach kein Argument. Wer kein genügendes Einkommen hat, soll
gefälligst auf eine Familiengründung verzichten! Die Eigenverantwortung
soll immer mehr verkümmern auf Kosten der Allgemeinheit. Dann ist es
meistens eben gar nicht bittere Armut, sondern die Herrschaften gelüstet’s
bloss nach Luxus: Autos, teure Wohnungen, Ferien usw. Auch die meisten
Alleinerziehenden bedürfen keines Mitleids, denn sie haben sich vielfach
selbst in ihre Lage hineinmanövriert. Immer mehr soll der Steuerzahler für
den Untüchtigen, Faulpelz, Dummkopf und Hochstapler aufkommen! Für
Herrn Candinas scheint die Finanzkraft einziges Merkmal einer “starken
Familie” zu sein; die Sichtung der anderen, viel wichtigeren Voraussetzungen
dafür gehen ihm bei seinem Tunnelblick völlig ab.
Der Familienartikel trägt eindeutig den Stempel des Kommunismus. Da
Herr Candinas wohl kaum bei den Kommunisten anzusiedeln ist, bleibt nur
mehr die Erklärung, dass die CVP apolitisch ist, kein Credo hat und somit
auch nicht die (unbeabsichtigten?) Folgen ihrer Vorstösse abzuschätzen in
der Lage ist. Zum Glück wird dies von der Wählerschaft erkannt, so dass
sich diese “Partei” nach und nach marginalisiert.
@Herr Gassmann. Sie wollen doch nicht etwa vorschreiben, wer Kinder kriegen darf (gut betuchte) und wer dann notfalls abtreiben muss (ärmere). Schuldzuweisung zudem an Alleinerziehende finde ich schlecht. Oder ist es aus Ihrer Sicht besser, wenn Eltern immer streitend zusammen bleiben? Ein Kind merkt doch, dass zwischen den Eltern nichts mehr stimmt. Was sieht das Gesetz vor betreffend Wittwerrente (nicht Wittwenrente). Und wie kann sich eine Familie grossartig Luxus leisten wenn er im Gastgewerbe (für ca. 3’500.– Bruttolohn) arbeitet und sie in einem Callcenter für ca. 2’000.– Bruttolohn)? Bin gespannt auf Ihre Antworten.
Guten Tag, Frau Sägesser,
jedermann darf natürlich Kinder kriegen; ich rümpfe nur die Nase, wenn einzelnen Eltern die finanziellen Mittel dazu
fehlen und dann von der Allgemeinheit unterstützt werden
wollen. Die Alleinerziehenden, sofern nicht Witwen oder Witwer, sind in erster Linie verantwortlich für ihren Status, oder ist es etwa die Allgemeinheit? Ist letztere schuld daran, wenn sich einzelne Eltern dauernd streiten, und muss also wirklich ich
für die Folgen einer fremden Familienauflösung aufkommen, weil sich die Partner allzu oberflächlich miteinander verbunden
haben und es ihnen an der Fähigkeit zu einer Ehegemeinschaft ermangelt? Ein Gesamteinkommen von CHF 5’500.00 reicht durchaus für eine Familie. Die Crux ist, dass der Verzicht auf Luxus
eben vielen solchen Familien allzu schwer fällt und sie über
die Schnur hauen; meistens ist das Geltungsbedürfnis die Triebfeder dazu. Unser Bundesrat beteuert – völlig
überflüssigerweise -, man wolle die Lebensformen nicht vorschreiben, doch was er tut, ist die Ermunterung an alle Verantwortungslosen, (ich karikiere jetzt leicht) nur recht darauf loszuwüten, weil ja letztlich der Staat für alles
geradestehen werde.
Danke für Ihre Antwort Herr Gassmann. Doch meist haben die MitarbeiterInnen in Call-Centern Arbeitsverträge im Stundenlohn und unregelmässige Arbeitszeiten (Schichtarbeit auch in der Nacht z.B. bei 1818). Je nach Wohnort ist also eine Familie auf ein Auto – ev. sogar zwei (hier definitiv kein Luxus!) angewiesen um zur Arbeit und wieder nach Hause etc. zu gelangen. Auch Arbeiter im Gastgewerbe haben unregelmässige Arbeitszeiten. Folglich sind die CHF 5‘500.—nicht zwingend jeden Monat auch vorhanden (sondern nur wenn man entsprechend arbeitet). Ebensowenig ist der 13. Monatslohn gewährleistet und Kinderbetreuung auswärts notwendig. Nicht zu verachten ist auch der Druck den der Sozialdienst resp. das RAV ausüben um deren Kosten zu senken. Auch ich möchte nicht, dass der Staat unnötig unterstützen muss. Jedoch gibt es Aufgaben, welche in den Händen des Staates bleiben sollten (Privatisierungen zeigen dies) und manchmal geht es eben nicht anders (es sei denn man nimmt z.B. soziale Unruhen, höhere Kriminalität etc. in Kauf). Doch frage ich mich, ob nicht die gesetzte Obergrenze etwas zu hoch ist? Ev. muss man dies mal anschauen…. Ein Blick sollte auch auf das Familienleben (sofern bei unregelmässigen Arbeitszeiten möglich) geworfen werden. Entfremdung samt Aus- und Nebenwirkungen? Sich in jemand anderes verlieben samt Aus- und Nebenwirkungen….. Streit ist doch so auch vorprogrammiert. Nur den Paaren die Verantwortung zu übertragen ist für mich hier etwas zu einfach. ……. Oder haben Sie ein Patentrezept für solche Konstellationen (ein Budget inkl. Miete, Versicherungen und Krankenkassen sowie Lebenskosten welche Kleider, Telefon, Nahrungsmittel, Putzmittel etc. beinhalten können Sie selber erstellen)? Ist gar eine liberale Wirtschaftspolitik mitverantwortlich? Wie ja unlängst zu lesen war, ist der normale Arbeitstag (von 8h – 17h) ein Auslaufmodell…… Auch deshalb sollten entsprechende Möglichkeiten zur Verfügung stehen…
Liebe Frau Sägesser,
Mit Ihren Darstellungen führen Sie gleich selbst ein glänzendes
Beispiel an, wo Unverantwortlichkeit Urständ feiert: Der Mann
verdient brutto nur 3’500 Franken und hat auch noch grosse
Berufsauslagen. Nun heiratet er eine Frau, die gar zu einem
unsittlich tiefen Lohn bei ebenfalls erheblichen Auslagen
arbeitet, und die beiden stellen auch noch Kinder auf. Beide
hätten das finanzielle Fiasko mühelos voraussehen können,
doch sie gründen mit der allergrössten Leichtfertigkeit
eine Familie, eindeutig in der Zuversicht, dass ihnen der Staat
unter die Arme greifen wird. Solche Leute gibt es massenhaft, und
Sie können dem Steuerzahler doch sicher nicht verübeln,
dass er solche Ausbünde an Dreistigkeit alimentieren will.
Die vorliegende Familien-Initiative fördert aber geradezu
diese Mentalität und zieht gar noch Gesindel dieses Schlages
aus dem Ausland an. Sie haben zweifellos ein lebendes Beispiel
aus Ihren Bekanntschaften angeführt, und man darf sich fragen:
In welchen Kreisen verkehren Sie denn?
Kommentar ist weiter oben….
Familienartikel führt zur sozialen Ungerechtigkeit
In einem Staat, wo jedes Kind einen gesetzlichen Anspruch auf einen subventionierten Krippenplatz hat, wird die Fremdbetreuung zum Normalfall. Dies zeigt das Beispiel Schweden, dort gehen über 80% der Kinder im Vorschulalter in eine Krippe. In der Schweiz leben heute über 450‘000 Kinder im Vorschulalter. Ein Tag in der Krippe kostet ca. CHF 100.00. Der neue Familienartikel wird Kosten in Milliardenhöhe nach sich ziehen. Von diesen Milliarden profitierten aber nicht generell die bedürftigen Familien, sondern nur diejenigen, welche ihre Kinder fremdbetreuen wollen und insbesondere profitierte auch die Fremdbetreuungsindustrie. Das führt zu sozialer Ungerechtigkeit. Familien die ihre Kinder selber betreuen, verzichten auf einen Teil ihres Einkommens und müssen trotzdem via Steuern die Fremdbetreuungskosten der anderen mitfinanzieren.
Für die Förderung der Familien gibt es faire Lösungen, wie die Ergänzungsleistung für bedürftige Familien. 12 Kantone (Bsp. SO) haben gesetzliche Grundlagen, damit Ergänzungsleistungen an Familien ausgerichtet werden können. Mit dieser direkten Unterstützung haben die Familien eine echte Wahlfreiheit! Sie und nicht der Staat können entscheiden ob sie mit diesem Geld eine KITA bezahlen, oder ihre Kinder selber betreuen wollen. Der Familienartikel hingegen fördert einseitig die Fremdbetreuung, dadurch wird die Selbstbetreuung diskriminiert. Darum ein klares NEIN zum Familienartikel.
@Herr Gassmann (zu Ihrem Kommentar weiter unten). Wie bereits erwähnt und auch in der heutigen Gratiszeitung “20 Minuten” sowie an anderen Orten nachzulesen hat der Arbeitstag von 8h bis 17h mehr und mehr ausgedient. UMehr arbeiten am Wochenende und mehr arbeiten Schichtbetrieb. Die Gesetzgebung sagt klar, dass man alles tun muss inkl. annehmen einer zumutbaren Arbeit (zumutbar ist entsprechend dehnbar) um die Kosten für die Arbeitslosenkasse zu senken. Unverantwortlich also von wem? Von der Wirtschaft? Der wirtschaftsfreundlichen Politik, der Eltern weil sie nicht abgetrieben haben? Was kostet am Ende mehr (Unterstützung Familien durch Kitas oder durch Sozialhilfe unter Einbezug auch der Arbeitslosenkasse). Wäre es denn nicht ein reinreden des Staates in Familien wenn man die Möglichkeiten des Arbeitens nicht entsprechend unterstützt? Welches wären die Folgen wenn Frau und/oder Mann wegen Kindern nicht arbeitet und somit beruflich nicht auf dem neusten Stand ist? Gerne erwarte ich Antworten auf meine Überlegungen (Kosten, Nutzen, Auswirkungen auch auf die nächste Generation unter Einbezug Pensionskasse und AHV-Kasse).
Frau Sägesser, ich fokussiere den themenrelevanten Punkt
in Ihrem letzten Kommentar: Es ist verfehlt, rein
algebraisch Auslagen einander gegenüberzustellen, die aus der
neu geschaffenen Kasse fliessen und dafür einer bisherigen
erspart bleiben, um die Frage zu stellen, ob dies nicht aufs Gleiche hinauslaufe, denn die neue Kasse animiert nur das Gelichter zu vermehrter Asozialität; mit ihr wird ja ein
neuer Budgetposten geäufnet, womit der gewisse, aber noch
immer viel zu large Widerstand der Sozialämter neutralisiert wird. Kurz: Die Initiative will einen grossen Schritt
Richtung Sozialstaat, womit der mitnichten überwundene Kommunismus auflebt. Dass der Vorstoss nicht von der SP,
sondern der CVP stammt, belegt nebenbei die politische
Blindheit der letzteren, welcher es ohne Besonnenheit
bloss darum geht, ins Gerede zu kommen. Die sich als Steigbügelhalterin unbewusste CVP ist einfältig genug,
auch noch die einseitigen Argumente der sie natürlich
unterstützenden SP nachzureichen. Es ist zu hoffen, das
Abstimmungsvolk falle am kommenden 3. März nicht auf die
als “familienfördernd” deklarierte Vorlage herein.
@Herr Gassmann. Hm, von welchen neu geschaffenen Kassen sprechen Sie? Ich sehe in diesem Zusammenhang keine, welche neu geschaffen wird (Steuern von Bürger zwecks verteilen von Geld an Bund, Kanton, Gemeinde damit diese die Aufgaben wahrnehmen können). Unterstützung betr. Kitas gibt es auch jetzt bereits, wenn auch nicht wirklich den Arbeitsgegebenheiten angepasst. Aus meiner Sicht hat man also die Wahl ob man die Menschen mit Kindern arbeiten lassen will oder ob man jene u.a. im Tieflohnsegment zur Abtreibung drängen will. Large Sozialämter? Sorry, aber nicht wenn es ums Geld sparen geht…. (so meine Erfahrungen als ehemalige Beiständin). Will man die Kinderbetreuung zu Hause machen, so muss die wirtschaftsfreundliche Politik und die Wirtschaft entsprechend denken und lenken. Tut sie aber (noch) nicht genügend, was entsprechend Aus- und Nebenwirkungen auch auf die AHV, die Einwanderung etc. hat. Mein “JA” ist aus den dargelegten Punkten, meinen und der Erfahrung anderer gegeben. Hier danke ich ganz klar der wirtschaftsfreundlichen und liberalen Politik. Mein JA ist diesbezüglich gegeben.
Frau Sägesser, mit der Annahme der Initiative entstehen neue Budgetposten, und jeder hat dementsprechend auch eine eigene Kasse: Ein doch ziemlich einfacher Sachverhalt. Wenn Sie von
der Wahl schreiben, ob man die Eltern arbeiten lassen oder
sie eben zur Abtreibung drängen wolle, so dokumentiert dies
die von Ihnen als unabänderlich gehaltene Gottgegebenheit,
dass auch extrem armselige Leute, also eigentlich Lebensuntüchtige, eine Familie gründen dürfen. Leider ist
dies erlaubt, doch wer unter diesen auch nur einen Funken Verantwortungsbewusstsein hat, geht das Risiko des
Kinderkriegens eben nicht ein.
Dieser Tage hat meine Mutter, AHV- und Rentenbezügerin,
aus der Presse erfahren, dass ein Flüchtling, sobald er in
die Schweiz kommt, Monatsbezüge erhält, die das Einkommen
meiner Mutter bei weitem übersteigt. Dies widerspiegelt die übergrosszügige Unterstützungsfreudigkeit unserer Behörden.
Sie mögen mit Ausrichtungen von Sozialgeldern eine andere Erfahrung gemacht haben, doch erfährt man immer wieder von haarsträubenden Fällen (z.B. vom Sozialbezüger, der täglich
mit seinem Porsche Cayenne zum Casino gefahren ist). Dass allgemein Knausrigkeit bei Sozialausrichtungen herrsche,
davon kann nicht die Rede sein.
Statt den unverantwortlichen Mittellosen zu unterstützen
und den Staatstropf somit noch mehr solche Empfänger anziehen
zu lassen, soll man ihn ohne weiteres etwas fühlen lassen, in welch missliche Lage er sich selbst versetzt hat. Wenn Sie bei der vorliegenden Initiative mit “Ja” stimmen, so schwächen Sie eindeutig den in der Schweiz noch vage vorhandenen minimalen Willen zur Eigenverantwortung.
@Herr Gassmann. Mein JA ist gegeben (und ich bin nicht die einzige in meinem Umfeld). Mich umstimmen ist vergebene Liebesmüh. Denn ich will nicht, dass Paare auf Kinder verzichten müssen, resp. gar abtreiben müssen weil keine Verhütung zu 100 % sicher ist. Sollte ja allgemein bekannt sein. Auch will ich nicht, dass Folgekosten (Sozialdienst bezahlt, unmöglicher Wiedereinstieg weil die Kinder auch grösser werden) aufgebürdert werden. Sex zu verbieten, da Kinder dadurch entstehen können will ich ebensowenig wie Masseneinwanderungen dank Fachkräftemangel etc. Sie wollen offenbar das Gegenteil. Viel Glück, denn das Leben draussen aufgrund meiner Erfahrung läuft anders. Somit erübrigt sich eine weitere Diskussion. Alles Gute.
Drei Punkte
a) Es darf doch nicht sein, dass bei gut ausgebildete Ehepaaren nicht Beide ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen können, wenn sie eine Familie gründen. Nicht alle haben Eltern resp. Grosseltern in ihrem Umfeld. Da braucht es dann familienergänzenden Tagesstrukturen damit sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Das sind wirtschaftliche Gründe.
b) Die Schweiz ist nicht eine Insel der heilen Familienwelt. Schauen wir doch bloss die Zahl der Scheidungen an auch bei Ehen resp. Familien mit Kindern. Und dann steht – meist die Mutter – allein mit den Kindern da und muss mit auswärtiger Arbeit Geld verdienen. Sie ist auf familienergänzende Tagesstrukturen angewiesen.
c) Es braucht erst einen Verfassungsartikel, dass der Bund im Bereich Familienförderung überhaupt und in diesem Fall nur subsidiär tätig werden kann. Und ob der Bund dann aktiv wird und in welcher Form, darüber muss erst ein Gesetz geschaffen werden, welches das Parlament gutheissen muss und welches auch dem Referendum (obligatorisch oder fakultativ) untersteht.
Ein Herz für die Familien – am 3. März ein JA zum Familienartikel in der Bundesverfassung.
Wem ist mit dem Familienartikel gedient?
Der Familienartikel wird bei Annahme vermutlich “einer neuen linken Bürokratiewerkstatt” und der bereits von gleicher Seite nachhaltig bewirtschafteten “Integrationsindustrie” am meisten dienen.
Mit dem Familienartikel sollen Mütter die Möglichkeit bekommen, Beruf und Kinder zu vereinen..
Klingt eigentlich ganz gut, jedoch kann ich mir nichts darunter vorstellen. Ich höre und lese zwar, dass wir mit einer Annahme des Familienartikels, die Voraussetzungen setzen, dass der Staat im Bedarfsfall handeln kann.. Das kann alles mögliche bedeuten!?
Mit einer Annahme des Familienartikels sollen wir also unser Einverständnis geben, für eine Initiative, von der wir weder ein etwaiges Umsetzungskonzept kennen (bleiben bestehende KITAs erhalten? werden diese dann auch finanziell vom Staat unterstützt? was passiert mit den heutigen Tagesmüttern und Nanny’s, werden deren Löhne vom Staat bezahlt damit sie nicht arbeitslos werden? bleit den Eltern die freie Auswahl eines Betreuungsplatzes, oder werden staatliche Kinderbetreuungsplätze zugewiesen?), geschweige denn genauere Zahlen kennen (wie viel kostet die Umsetzung? wie werden die Gelder verteilt? was soll eigentlich genau finanziert werden? wie lässt sich das alles finanzieren?).
Ich empfinde das als ungerecht, wenn Familien, die ihre Kinder selbst betreuen (oder Leute mit einem kleineren Einkommen, Senioren, Singles, Kinderlose, Alleinerziehende), den Gürtel noch enger schnallen müssen, um etwas mitzufinanzieren, was sie gar nicht betrifft.
Ich persönlich finde, Kinderbetreuung ist Privatsache und soll es auch bleiben.
Eltern sein ist kein Nebenjob und keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Lebensaufgabe.
Für mich sind viel zu viele Fragen offen.
>> Deshalb werde ich ein überzeugtes NEIN zum Familienartikel abgeben..
Bedenken Sie, dass ein Nein zum Familienartikel kein Nein zur externen Kinderbetreuung ist 😉
Alle Eltern sollen arbeiten weil dies der Wirtschaft nützt. Kinder sollen währenddessen in Staatskrippen entsprechend erzogen werden, damit sie nicht dagegen aufmucken wenn sie später selber Eltern werden.