Am 25. September stimmen wir über das Paket AHV 21 ab, welches die AHV finanziell auf eine solidere Basis stellt mittels zwei Vorlagen:
- Gesetzesanpassungen
- Zusatzfinanzierung durch die Erhöhung der MehrwertsteuerDie Mehrwertsteuer gehört zur Kategorie der [[Indirekte Ste... (u.a. des MwSt-Normalsatzes von 7.7% auf 8.1%)
Ausgangslage
- Ohne Reform geht der AHV das Geld aus, denn das Betriebsergebnis der AHV ab 2029 negativ, d.h. die AHV würde dann ab dann sehr schnell Milliarden an Schulden anhäufen (Quelle: https://www.bsv.admin.ch/bsv/de/home/sozialversicherungen/ahv/finanzen-ahv.html)
- Treiber dieser Entwicklung sind insbesondere:
- Unsere Gesellschaft wird älter, die Lebenserwartung steigt
- Es ist deshalb weitgehend unbestritten, dass eine AHV-Reform dringend nötig ist
- Die letzten Reformversuche, insbesondere mit AHV-Ausbaumassnahmen, sind in den letzten 20 Jahren gescheitert. Die letzte grössere AHV-Reform war vor 27 Jahren (1995)!
Warum ein Ja zur AHV 21?
- Die Reform flexibilisiert das Pensionsalter. Neu ist es möglich, zwischen 63 und 70 in RenteDer Begriff Rente bezeichnet allgemein eine wiederkehrende G... zu gehen. Damit wird eine sanfte, stufenweise Pensionierung ermöglicht.
- Gleichstellung von Mann und Frau. Bis 1957 war das Rentenalter von beiden, Männern und Frauen, bei 65. Erst danach wurde es paternalistisch für die Frauen gesenkt. Diese Gleichstellung war in allen letzten Reformvorhaben unbestritten.
- Die Frauen der Jahrgänge, welche von den Gesetzesanpassungen betroffen sind (Erhöhung des Referenzalters von 64 auf 65), erhalten lebenslange Zuschläge, werden also finanziell durch die Reform besser gestellt.
- Die Reform schafft Anreize für weiterführende Erwerbstätigkeit. Notabene ist die Schweiz aktuell akut von Arbeitskräftemangel betroffen. Die AHV 21 schafft hier klar Abhilfe.
- Die AHV 21 ist eine moderate Reform, keine harte Sparmassnahme. Mehr als 2/3 der Reform wird durch Zusatzeinnahmen generiert (MwSt-Erhöhung). Von Sozialabbau kann keine Rede sein!
Stimmen Sie deshalb 2x Ja zur AHV 21 am 25. September 2022
Für die Sicherung unserer AHV!
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Kommentare anzeigen Hide commentsIch bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft eine sichere AHV haben werden: Es ist die effizienteste und solidarischste Vorsorge. Bei der zweiten Säule hingegen sinken die Renten seit zehn Jahren. Darum braucht es eine Stärkung der AHV. Neun von zehn Erwerbstätige profitieren, weil sie mehr AHV-Rente erhalten, als sie einzahlen. Die AHV muss endlich existenzsichernd werden, wie es die Bundesverfassung verlangt (BV Art. 112 Abs. 2 b.)
NEIN zur AHV- Reform 21: Alternative Finanzierungsquellen anzapfen!
Die langfristige Sicherstellung der AHV-Finanzierung kann nicht über die Anpassung des normalen Renteneintrittsalters an die veränderte Lebenserwartung erfolgen. Aufgrund der Arbeitsbelastung und den Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes wäre eine generelle Erhöhung des Renteneintrittsalters kontraproduktiv. Gute Alternativen sind: Beitragserhöhungen auf Kosten von Lohnprozenten für die 2. Säule, Zinsen und Dividenden AHV-pflichtig machen, Mikrofinanzsteuer, progressive Konsumsteuer, Umlagerung des Bundesbudgets zugunsten der AHV.