1. Ausländer- & Migrationspolitik

KenFM im Gespräch mit: Arnold Hottinger (Teil 1+ 2)

Veröffentlicht am 04.01.2014

Arnold Hot­tin­ger ist der Pro­to­typ des Re­por­ters und Aus­lands­kor­re­spon​​​​​​­den­ten, und fing vor über 50 Jah­ren an, für die Neue Zürcher Zei­tung aus dem Nahen und Mitt­le­ren Osten zu berichten.
Er war für meh­rere Jahr­zehnte DER Aus­lands­kor­re­spon​​​​​​­dent der NZZ und par­al­lel dazu für das Schwei­zer Radio DRS tätig. Er ist einer der letz­ten Voll­pro­fis auf sei­nem Gebiet.

 

Inzwische​​​​​n ist er 87 Jahre alt und ver­bringt immer noch täglich ei­nige Stun­den im In­ter­net, um sich hier ein Bild vor allem über die kom­plexe Lage nahen Osten zu ver­schaf­fen. Im An­schluss pu­bli­ziert er auf ww­w.­jour­nal21.ch Ana­ly­sen, die man zu den fun­dier­tes­ten aus der ge­sam­ten Re­gion zählen kann.

Anders als heute üblich hat Hot­tin­ger ein Land, bevor er auch nur eine Zeile darüber schrieb, es zuvor be­reist und er­kun­det. Zu Fuß, oder mit öffentlichen Ver­kehrs­mit­teln.
Hottinger spricht die meis­ten Spra­chen der Länder, aus denen er be­rich­tete und zu denen er auch zahl­rei­che Bücher pu­bli­zier­te. Hot­tin­ger ist ein wahr­haf­ter Is­lam-­Ex­perte und hat einen deut­lich neu­tra­le­ren Blick auf die Re­gion als deut­sche Be­richt­er­stat­ter.​​​​​​

Schon Kanz­ler Ade­nauer sagte sei­ner­zeit, er erführe durch Hot­tin­gers Be­richte mehr aus der Re­gion, als durch sei­nen ge­sam­ten di­plo­ma­ti­schen Stab.

Es gibt kein deut­sches Pen­dant für Ar­nold Hottinger.
Peter Scholl-La­tour zum Bei­spiel wäre bes­ten­falls ein passabler Er­satz. Ist aber in sei­nen Re­cher­chen eingeschränkt, da er kein Ara­bisch spricht. Er spricht ferner türkisch & persisch perfekt.

Wir tra­fen den nicht unter Ar­beits­lo­sig­keit lei­den­den Ar­nold Hot­tin­ger, um mit ihm über sein Le­bens­werk und sei­nen Blick auf die ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen im Nahen und Mitt­le­ren Osten zu sprechen.

Es ent­stand eine um­fas­sende Ana­lyse über eine Re­gion, die un­sere Me­dien uns immer nur als Kri­sen­herd präsentieren, ohne zu erwähnen, dass es bis heute die Kolonialmächte sind, die vor Ort das Chaos schüren; Lager auf­bau­en, um sie ge­gen­ein­an­der aus­zu­spie­len, um so vor allem Bodenschätze unter militärischem “Schutz” zu erbeuten.
Hottinger zieht ein ei­sen­har­tes Resümee über den Sta­tus Quo und die Ver­lo­gen­heit west­li­cher Politik.
Ein Gespräch in zwei Tei­len, auf­ge­zeich­net in Zug in der Schweiz.
Teil 2 Er­scheint am 7.1. auf http://www.kenfm.de

​​​​​

 https://www.yo​u​t​u​be.com/watch?fe​at​ur​e=​player_detai​lpa​ge&​v=_​uxWS9L7Ni​M

 ​(Sor​ry, hier funktioniert der Link einmal mehr nicht, habe ihn im 1. + 2.  Kommentar plaziert, da einfach anklicken, danke.)

 

Schl​u​​s​s​​folgerungen;

 

​​​​​

1.  Dieses Video-Gesprächs mag zu mehr Verständnis zwischen Christen & friedfertigen Muslimen beitragen. Es lehrt uns das Fremde, als etwas wissenswertes, immer erst selber ganz kennen zu lernen, so besser zu verstehen, um so in keinem Dogma verhaftet zu bleiben, weder politisch noch religiös. Privat können wir dies selber an die Hand nehmen, unseren Leitfaden für unser Leben selber bestimmen. Bei so viel unfirieden, Hass und Krieg im nahen Osten wäre es aber auch an der Zeit, dass die Verantwortlichen dort – und in den USA – endlich nach diesem Prinzip lernen würden, diese Menschen, ihre Kultur und Religion besser zu verstehen.

 

2.  Vor allem scheint wichtig, einem Problem grundsätzlich erst einmal auf den Grund zu gehen, d.h. immer die Wahrheit suchen, die liegt meistens in der goldenen “Mitte” dieser sich streitenden Parteien.

 

3.  Der Quran macht ja an vielen Stellen deutlich, dass Allah und der Gott der Bibel identisch sind. So wird bspw. in Sure 29:46 festgestellt, dass “unser Gott (d.h. der Gott der Muslime) derselbe” ist. Und in Sure 3:84 heisst es; “sprich; Wir glauben an Allah und an das, was auf uns herabgesandt worden ist, und was auf Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme herabgesandt worden war, und was Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde.”

 

4.  Heute besteht aber eine grosse Furcht im Westen (vgl. momentane Protestmärsche zu 16’000 in deutschen Städten “gegen die “Islamisierung”. Die grossen Masse junger Menschen haben keine Identität mehr, keine Vorbilder. Früher war ein ÄGYPTER ein Ägypter. Der 6-Tage Krieg hat dies endgültig zerstört, diese Identität zerbrochen, jetzt sagt er sich, gut ich bin ein Moslem, aber was ist das eigentlich ?. Falsche Immane, die die Suren Allah’s auf der falschen, eben materiellen Ebene auslegen sagen Ihnen; “Ich sage dir, was ein Muslim ist = Islmamismus = IS, dies versteht der Westen eben noch nicht. Auch im Christentum, im Judentum gab und gibt es derartige Verdrehungen der jeweiligen Religions-Schriften, zur Ausübung & dem Missbrauch von Macht. Möge dieser Beitrag ein klein wenig zu mehr Verständnis und schlussendlich zu mehr Toleranz den Friedfertigen Andergläubigen gegenüber beitragen, dann hat er seinen Zweck in der Vorweihnachtszeit schon erfüllt. 

 

*******​​​​

 

F​​riede ist allezeit in Gott, denn Gott ist Friede.

Nikolaus von Flüe (1417 – 1487), katholischer Heiliger, Patron der Schweiz

Friede  = سلام

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Comments to: KenFM im Gespräch mit: Arnold Hottinger (Teil 1+ 2)
  • Dezember 23, 2014
  • Dezember 24, 2014

    Gespräch mit Arnold Hottinger, Teil 2.

    https://www.you​tube.com/watch?featur​e=player_detailpage&v​=P1NmlthIfEY

    Veröf​fentlicht am 07.01.2014

    Arnold Hottinger ist der Prototyp des Reporters und Auslandskorrespondent​en, und fing vor über 50 Jahren an, für die Neue Zürcher Zeitung aus dem Nahen und Mittleren Osten zu berichten.
    Er war für mehrere Jahrzehnte DER Auslandskorrespondent​ der NZZ und parallel dazu für das Schweizer Radio DRS tätig. Er ist einer der letzten Vollprofis auf seinem Gebiet.

    Inzwischen​ ist er 87 Jahre alt und verbringt immer noch täglich einige Stunden im Internet, um sich hier ein Bild vor allem über die komplexe Lage nahen Osten zu verschaffen. Im Anschluss publiziert er auf http://www.journal21.​ch Analysen, die man zu den fundiertesten aus der gesamten Region zählen kann.

    Anders als heute üblich hat Hottinger ein Land, bevor er auch nur eine Zeile darüber schrieb, es zuvor bereist und erkundet. Zu Fuß, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
    Hot​tinger spricht die meisten Sprachen der Länder, aus denen er berichtete und zu denen er auch zahlreiche Bücher publizierte. Hottinger ist ein wahrhafter Islam-Experte und hat einen deutlich neutraleren Blick auf die Region als deutsche Berichterstatter. Schon Kanzler Adenauer sagte seinerzeit, er erführe durch Hottingers Berichte mehr aus der Region, als durch seinen gesamten diplomatischen Stab.

    Es gibt kein deutsches Pendant für Arnold Hottinger.
    Peter Scholl-Latour zum Beispiel wäre bestenfalls ein passabler Ersatz. Ist aber in seinen Recherchen eingeschränkt, da er kein Arabisch spricht.

    Wir trafen den nicht unter Arbeitslosigkeit leidenden Arnold Hottinger, um mit ihm über sein Lebenswerk und seinen Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten zu sprechen.

    Es entstand eine umfassende Analyse über eine Region, die unsere Medien uns immer nur als Krisenherd präsentieren, ohne zu erwähnen, dass es bis heute die Kolonialmächte sind, die vor Ort das Chaos schüren; Lager aufbauen, um sie gegeneinander auszuspielen, um so vor allem Bodenschätze unter militärischem “Schutz” zu erbeuten.

    Hottinge​r zieht ein eisenhartes Resümee über den Status Quo und die
    Verlogenheit westlicher Politik.

    Ein Gespräch in zwei Teilen, aufgezeichnet in Zug in der Schweiz.

    http://ww​w.facebook.com/KenFM.​de
    http://kenfm.de/b​log/2014/01/04/arnol.​..

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