Wer in den letzten 68 Jahren in einem unserer Quartiere Kind war oder Kinder hatte, kennt das Kinder- und Jugendtheater Metzenthin. Seit Generationen ist der Name Programm für Theater, Tanz, Akrobatik, Artistik und Rhythmik, für Kinder von 2 ½ bis 20 Jahren. Zahllose Kinder kamen dort zum ersten Mal in Berührung mit Kultur. Auch ich, anlässlich der Aufführung des Engadiner Märchens «Tredeschin».
Seit Anbeginn finanziert sich die «Metz» nur über Elternbeiträge. Möglich machen dies der grosse Einsatz und die überschaubare Entlöhnung aller Beteiligten, viel Freiwilligenarbeit und der Verzicht auf eine goldene Hülle mit Zürich-finish. Die Garderoben etwa sind eng und alt. Aber darauf kommt es nicht an. Denn das AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot... ist professionell und die Vorführungen begeisternd. Metzenthin funktioniert wie ein Gewerbebetrieb und holt aus einem Minimum das Maximum heraus. Kurz: Metzenthin muss man lieben.
Doch das Juwel ist bedroht. Zum einen sind da die Räumlichkeiten, die alle von der Stadt Zürich (teils in Untermiete) gemietet werden: Die Liegenschaft am Hottingerplatz wird ungefähr 2022 während eines Jahres saniert. Es braucht eine Ausweichlösung. Und danach droht eine Verdoppelung der Miete durch die Stadt. Auch der Saal an der Sonnenbergstrasse muss wohl bald einer städtischen Neuüberbauung weichen.
Gleichzeitig will die Stadt Zürich jetzt mit Steuergeldern ein Kinder-und-Jugend-Tanz-und-Theater-Haus errichten. Obwohl schon die meisten grossen Häuser Kindervorstellungen anbieten. Ohnehin dürfte mit weniger Mitteln mehr erreicht werden, wenn ein AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot... nicht nur für, sondern auch von und mit Kindern ist. Anfragen seitens Metzenthin, etwa im Hinblick auf eine Kooperation, wurden abschlägig beantwortet.
Die Politik ist gefordert. Aber auch das Quartier ist gefragt: Dort, wo es um die einjährige Ausweichlösung geht. Gesucht sind drei für Tanz und Akrobatik brauchbare Räume um 80 m2. Vielleicht in einem zwischengenutzten Gebäude oder einem Untergeschoss.
Was mich stört, ist die Zweiklassen-Behandlung in dieser Stadt. Für die subventionierte Konkurrenz wird alles getan. Mit bewährten, privaten Institutionen dagegen, die sich selbst tragen, meidet man das Gespräch und hilft auch in schwierigen Zeiten nicht. Metzenthin darf nicht mal an den Kultursäulen Werbung machen: Begründung: Es sei kein kulturelles AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot.... Gemeint ist wohl: Es ist kein subventioniertes AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot....
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Kommentare anzeigen Hide commentsIch bin erstaunt dass ausgerechnet ein FDPler das schreibt. Das würd ich mal in der eigenen Partei bringen..