Ein Asylbewerber (es könnte auch ein Schweizer ohne Migrationshintergrund sein, denn ich meine, dass die Herkunft da nichts zur Sache tut und einiges Fälle kann man online finden) wurde zu CHF 900.00 verurteilt, konnte diese nicht bezahlten. Dies ist kein Wunder, wenn man sieht wie viel diese pro Tag erhalten -> entgegen der Meinung, welche oftmals fälschlicherweise verbreitet wird! Nun darf er für 9 Tage ins Gefängnis. Sicher geht es nicht, dass man ohne Erlaubnis einen Kuss so auf die Wange gibt und entsprechend soll auch Strafe sein. http://www.20min.ch/schweiz/news/story/9-Tage-Haft—fuer-Kuss-auf-die-Backe-18049156
Doch wie teuer wird das denn! Kosten-Nutzen und Last für Steuerzahler, wenn man anschaut wie teuer ein Tag im Gefängnis ist/sein kann? Könnte dies dann nicht teurer sein als die Busse selber? Ich denke, da dürfte man das Strafrecht anschauen. http://www.suedostschweiz.ch/zeitung/ein-haeftling-kostet-die-schweiz-390-franken-pro-tag-0
Gegebenenfalls kann man die Busse auch abarbeiten. Doch geht dies bei Asylbewerber, welche noch keine Arbeitsbewilligung haben?
Welche Kosten/Nutzen-Analyse macht ihr, werte Mitleser und -schreiber? Wo würdet ihr das Strafrecht anpassen unter Einbezug der Verfassung und weiteren Gesetzgebung etc.?
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Kommentare anzeigen Hide comments“Wegen dieser unverhältnismässigen Kosten sollte die Umwandlung nicht eintreibbarer Bussen in Gefängnistage abgeschafft werden. (…)”
https://www​.vimentis.ch/d/dialog/readarticle/umwandlung-von-bussen-in-gefaengnistage-abschaffen/
Das heisst, Leute die Ihre Busse nicht bezahlen können sollen straffrei bleiben?
@ R. Oberli,
Es gibt einen Strafartikel im StGB für Förderung von Straftaten.
Das heisst, Herr Zoller, dass Sie in diesem Blog Vorschläge finden, wie man diese für den Staat viel zu teuren Strafen in ausserdem überfüllten Gefängnissen anders vollziehen könnte.
Nochmals:
https://www.vimentis.ch/d/dialog/readarticle/umwandlung-von-bussen-in-gefaengnistage-abschaffen/
Ohne Kosten keine Erträge = Wirtschaft!
Ohne Staatsausgaben keine Steuern, bedeutet nicht, dass die frei verfügbare Geldration der Arbeit/Leistung steigt! Die Geldration aus Arbeitsteilung ohne jeweilige Geldmengenerhöhung zirkuliert im Kreise (kein Gewinn) und macht in etwa 75% der Wirtschaftsleistung aus!
Auch hier geht es nicht um die Frage der Einsparung (fehlende Kaufkraft), sondern einzig um den Nutzen der Strafe! Jedoch eine unnütze Ausgabe darf niemals zur Einsparung einer sinnstiftenden Ausgabe (Bildung) führen!
Die Kosten sind meistens kalkulatorische Umlagen ohne Geldfluss, damit die Betriebsrechnung erstellt werden kann! Ein Spiel, weil eigentlich nur die variablen höheren Kosten, welche ein Geldfluss auslösen, aufgelistet werden sollten!
Der Staat hat die Rechtsordnung zu sichern! Das gedruckte Schuldengeld wird als Gemeinwohlaufgaben vom Staates in Umlauf gebracht (Umlageverfahren)!
Wann wollen die Menschen endlich begreifen, dass die Geldration der Arbeit/Leistung, dem Primat der Wertschöpfung, zugeordnet wird! Darin sind sämtliche Wirtschaftsfaktoren einkalkuliert! Sollte die Zuordnung zu keinem ordentlichen Lebensunterhalt reichen, so ist Politik und Gewerkschaften gefragt! Im Agonie Zustand!
Da stellt sich aber die Frage, was Sie nun mit diesen Bestraften machen wollen, wenn diese die Busse nicht bezahlen. Freudig lächeln und die nächste Busse erteilen, welche dann auch nicht bezahlt wird?
Beim Strafvollzug geht es wohl kaum um die Wirtschaftlichkeit. Wenn dieser Gedanke “einreissen” würde, dann “prost Nägeli” – so würden an ALLEN Ecken Radargeräte stehen um Gelder aufgrund der Wirtschaftlichkeit einzutreiben und der eigentlich Gedanke der Sanktion für eine Fehlhandlung wäre nicht mehr vorhanden.
Selbstverständlich können wir auch unseren Staat und dessen Massnahmen zu einem Cashflow-Gebilde entwickeln. Aber dann möchte ich kaum mehr Erdenbürger sein…..
Ich danke allen für die Antwort und auch das Daumendrücken. Offenbar wollen einige Menschen dazu ermutigen, nach einem Kuss auf die Wange (oder diesem Verhältnis entsprechend) Anzeige zu erstatten (anstelle einer Ohrfeige austeilen) und dann den ganzen Staatsapparat in Bewegung zu setzen. Dann müssen wohl mehr Gefängnisse gebaut werden samt den entsprechenden Mehrkosten etc.
Sicherheit kostet halt auch und nicht nur Soziales. Eine Frage hier, was ist den Umständen entsprechend genüge getan (Höhe der Busse, Umwandlung, Strafe, Genugtuung für das Opfer, Kosten ….). Eine andere Frage hier ist, was ist dann für den Bürger und Steuerzahler am geeignetsten (Staatsausgaben etc. im Griff haben, Opferschutz etc.).
P.S.: Eine Busse nicht bezahlen heisst nicht nur nicht können, sondern manchmal auch “nicht bezahlen wollen”.
Es spielt doch absolut keine Rolle ob man eine Busse nicht bezahlen kann oder nicht bezahlen will. Genau aus diesem von Ihnen noch angebrachten Grund MUSS eine nicht bezahlte Busse in eine Haftstraft umgewandelt werden.
Oder wären Sie einverstanden, dass alle welche die Bussen bezahlen diskriminiert werden, gegenüber Jenen die keine Lust oder kein Geld aufbringen können oder wollen? Soll eine Kultur entstehen, es bezahlt nur Jener die Busse, welcher sie bezahlen will?
Was bringt eine Administrativmassnahme von einem Gericht, wenn diese bereits beim Aussprechen als Makulatur definiert wird?
NB: Eine Genugtuungszahlung kann nicht mit einer Gefängnisstraft “abgesessen” werden. Es können explizit nur Administrativmassnahmen umgewandelt werden.
@ Frau Sägesser,
Auch wenn Sie es subjektiv sicher “gut” meinen mit Straftätern/Innen gleich welcher Couleur, ich erlaube mir trotzdem eine andere Meinung zu haben.
Bei allen archaischen Kulturen, die es heute noch gibt, sagten die “Häuptlinge” unisono, dass eine jede Strafe adäquat im Verhältnis zur Tat sein muss, das heisst der Straftäter/In muss es “spüren” dass er/sie etwas SCHLECHTES gemacht hat.
Das RICHTIGE liegt also immer
im EINFACHEN NATÜRLICHEN,
nicht im KOMPLIZIERTEN STUDIERTEN.
Ich habe seinerzeit gelesen, dass Schwarzfahrer in New York keine Busse erhalten, auch nicht ins Gefängnis gesteckt werden, sondern dass sie die öffentlichen WC-Anlagen putzen müssen. Der Effekt soll ungemein heilsam sein.