1. Wirtschaft

Liberale Rezepte für einen starken Wirtschaftsstandort

Die Schweiz ist Opfer ihres ei­ge­nen Er­folgs. Im Ge­gen­satz zu vie­len an­de­ren Staa­ten hat sie eine tiefe Staats­ver­schul­dung​ und er­freut sich einer tie­fen Ar­beits­lo­sig­keit,​ einer mo­de­ra­ten Steu­er­be­las­tung und einer hohen po­li­ti­schen Stabilität. Der Fran­ken ist da­durch zu einem si­che­ren Hafen für die ver­un­si­cher­ten An­le­ger ge­wor­den. Doch un­sere Ex­port­wirt­schaft lei­det mas­siv unter der Überbewertung des Fran­kens.

Als Gegenmassnahme werden von der Nationalbank nun massive Interventionen gefordert. Unsere Nationalbank, so hab ich es zumindest während meines Wirtschaftsstudiums gelernt, hat den Auftrag, die Inflation tief zu halten und Preisstabilität sicherzustellen, wovon die Schweizer Wirtschaft bisher stark profitiert hat. Die Nationalbank muss unabhängig agieren können und darf nicht von der Politik beeinflusst werden. Würde zum Beispiel der Franken an den Euro angebunden, würden die tiefen Schweizer Zinsen auf das Niveau des Euro-Raumes steigen. Der Verlust des Zinsvorteils brächte für die gesamte Schweizer Wirtschaft langfristig wesentlich höhere Kosten als die momentane Frankenaufwertung.

 ​

Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten, gibt nur einen Weg: Unser Land muss noch fitter, noch effizienter werden. Dazu braucht es einen Frontalangriff auf die staatlich beeinflussbaren Produktions- und Handelskosten mittels folgender Massnahmen:

  • Abbau der Bürokratie: KMU mit einer konsequenten Entbürokratisierung auf einen Schlag von 10-12% ihrer Kosten entlasten. Unterschreiben Sie die Bürokratie-Stopp-Init​iative der FDP!
  • Günstige Steuersätze senken die Produktionskosten und stärken die Wettbewerbsfähigkeit im globalisierten Umfeld. Heute befindet sich die Schweiz nur noch im internationalen Mittelfeld. Darum muss mit der geplanten Unternehmenssteuerref​orm III vorwärts gemacht wird.
  • Die Einführung des Einheitssatzes bei der Mehrwertsteuer brächte Unternehmen grosse Einsparungen, denn die Abrechnung mit drei verschiedenen Steuersätzen verursacht administrative Mehrkosten von schätzungsweise 58 Millionen Franken pro Jahr.
  • Abschluss von Freihandelsabkommen mit aufstrebenden Märkten wie China, Indien, Indonesien oder Russland fördern den Export und senken die Abhängigkeit von EU und USA.

 

Zudem müssen wir Massnahmen zur Förderung der Innovation treffen und ausreichend Mittel für die Bildung und Forschung bereitstellen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Ein Ausbau des Arbeitsrechts und der Lohnnebenkosten muss z80

wingend verhindert werden, um unserer Wirtschaft nicht noch mehr Kosten und Hindernisse aufzubürden.

Der starke Franken hat auch Vorteile, denn Importe sollten billiger werden. Hier sind Preisüberwacher, Bundesrat und auch die Konsumenten gefordert, Druck zu machen.

Schwächt sich der überbewertete Franken später einmal wieder ab, werden wir dank dieser Fitnesskur viel wettbewerbsfähiger sein und neue Arbeitsplätze schaffen können. Machen wir aus der Not eine Tugend!

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Liberale Rezepte für einen starken Wirtschaftsstandort
  • August 25, 2011

    Die Schweiz ist nicht Opfer ihres Erfolges, sondern des Abseitsstehens von der EU. Die Volkswirtschaft als Ganzes mag mit der angetönten liberalen Rezepten vielleicht über die Runden bis zur nächsten Aufwertung über die Runden kommen, damit ist all den durch den teueren Franken vom Konkurs bedrohten Firmen und ihren Angestellten aber nicht geholfen. Die Zinskosten beim Franken waren in der Vergangenheit zwar niedriger als beim Euro, dass hat aber dazu geführt, dass sich die Häuserpreise übermässig gestiegen sind und Firmen unsinnig viel Fremdkapital aufgenommen haben um Übernahmen zu finanzieren.

    Kommentar melden
  • August 25, 2011

    Frau Meier, ich kann ihnen nur zustimmen. Und falls die SNB dann wirklich noch die aktuelle Situation zum Wohle der Schweiz nutzen möchte, hier mein Vorschlag den ich schon in einem anderen Blog gemacht habe. Leider wurde dieser sehr wenig kommentiert, was ich nicht so recht verstehe:

    Immer wird von einer nötigen Abwertung des starken Schweizerfrankens gesprochen.
    Weshalb ist niemand bereit, endlich die Stärke des Schweizerfankens zum Wohle unseres Landes zu nutzen.

    Hier wieder mal mein Vorschlag:

    Die Nationalbank vergrössert die Geldmenge indem sie Schweizerfranken in reale Wert (Aktien) im Ausland investiert.
    Dabei sollte man gezielt Aktien Wählen, welche normalerweise eine jährliche Dividende ausschütten.

    Diese​ Strategie hat folgende Vorteile:
    -Durch die jährliche Dividende wird jedes Jahr ein Gewinn erzielt. Dieser kann zur Behebung von den Nachteilen des starken Frankens genutzt werden.
    -Die Aktienmärkte sind im Moment tief und es ist ein günstiger Zeitpunkt um einzusteigen.
    -Da in reale Werte investiert wird, ist die Investition inflationsgeschützt.

    -Da die Geldmenge erhöht wird, wird auch der Schweizerfranken schwächer. Falls nicht kann dieses Spiel so weit getrieben werden, bis andere Staaten reagieren müssen (Die restliche Welt kann es nicht zulassen, dass die Schweiz den Rest der Welt aufkauft. Nur eine utopischer Kommentar um die Grenzen aufzuzeigen).
    -Wenn die Situation sich entschärft hat und die Aktienmärkte sich beruhigt haben, kann wieder langsam aus dieser Investition ausgestiegen werden. Dabei sollte wieder ein Gewinn zum Wohle des Volkes generiert werden können.

    Das Risiko:
    Sicher besteht das Risiko, dass die Aktienmärkte noch weiter fallen. Dies ist aber bei einer langfristigen Strategie sehr gering, da die Aktienmärkte auch wieder steigen. Auch entstehen keine Verluste, da die SNB für ihr gedrucktes Geld keine Zinsen zahlen muss. Und da in Firmen investiert wurde, ist man mindestends Anteilhaber von diesen Firmen. So lange diese bestehen und waren Produzieren, haben sie einen Wert. Dieser Wert ist unabhängig von der Währung. Z.B. würde er sogar bei einem Scheitern des Euros weiterbestehen.

    Je​tzt sagen sie villeicht, die SNB hat schon viel Geld verloren indem sie Devisen gekauft hat. Dies ist momentan nicht korrekt. Die SNB hat Buchverluste auf diesen eingelagerten Devisen. So lange sie diese behält, sind noch keine Verluste entstanden. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass langfristig diese Devisen wieder mit Gewinn verkauft werden können. Leider ist aber die Wahrscheinlichkeit gering, da Devisen leider nicht inflationsgeschützt sind. Auch basieren diese Devisen auf Volkswirtschaften, deren Verschuldung immense Grössen angenommen hat. Und sind wir ehlich: Devisen sind schlussendlich nur Papier. Somit ist es auch eine Glaubenssache. Gut sieht man dies am starken Schweizerfranken: viele Leute glauben an die Schweiz und dadurch wird der Schweizerfranken immer stärker. Ob diese Stärke auch den effektiven wirtschaftlichen Fakten entspricht bezweifle ich. Die Schweiz ist einfach eine der am wenigsten verschuldeten Länder mit einer relativ gut funktionierenden Wirtschaft.

    Kommentar melden
  • August 25, 2011

    Zum Thema Mehrwertsteuer: Weshalb nicht die Mehrwertsteuer abschaffen?? Dies hätte folgende Vorteile:

    -Der administrative Aufwand für die Firmen würde drastisch reduziert.

    -Eine unsoziale Steuer (jeder bezahlt gleich viel) würde wegfallen.

    -Die Einfuhr von Gütern aus dem Ausland würde vereinfacht. Dadurch könnte jeder Güter aus dem Ausland importieren. Dies würde entsprechen Druck auf die Preisinsel Schweiz ausüben und generel die Preise senken.

    Als Ersatz könnte z.B. die Bundessteuer erhöht werden. Diese wäre sozialer, da sie progressiv funktioniert. Da sich nur der Steuersatz erhöht, gäbe es keinen zusätzlichen administrativen Aufwand.

    Kommentar melden
  • August 25, 2011

    Sehr geehrte Frau Meier FDP
    Die Schweiz ist nicht Opfer ihres ei­ge­nen Er­folgs, sondern Ihrer Politik.
    Auch Die SNB kann den Franken nicht bändigen.
    Aber eine vernünftigere Lösung hätte ich noch auch wenn sie Dumm klingt.
    Wenn die SNB schon am Geld drucken ist weshalb verteilt sie das Geld nicht in unserer Wirtschaft um diese zu stärken und ihre Arbeitnehmer die Steuerzahler des Landes Schweiz??
    Freundlich​e Grüsse

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Ob dies eine gute Idee ist kann man hinterfragen. Aber wenn verteilt wird, dann an jeden einzelnen. Dadurch hätte jeder persönlich etwas davon und schlussendlich die gesammte Wirtschaft, da der Kosum gefördert würde.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Auch Ihre Idee Herr Steiner wäre sicherlich eine Bessere Lösung, als Abzuwarten, bis die Bombe platzt.
      Ach ja Siehe vor 10 Jahren unsere schöne Swissair.
      Freundlich​e Grüsse

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Immer öfters frage ich mich, warum niemand die grundlegenden Fragen stellt und jeder überall ein paar bytes einer angeblichen Lösung präsentiert. Wir haben nur einen Planeten, den wir seit der Industrialisierung systematisch plündern und zerstören. Wir stehen kurz davor, wieder einmal einen globalen Krieg zu riskieren, nur damit davon abgelenkt werden kann, dass wir unsere Lebensgrundlagen zerstören. Das Bild der Titanic ist sehr treffend, nur dass es jetzt alle treffen wird.

      Gibt es nicht genug denkende, verantwortungsvolle Leute, die die richtigen Fragen stellen? In der Politik sehe auch ich niemand, scheint am Klima zu liegen, das mit Macht einhergeht. In der Wirtschaft sind die federführend, die die Probleme geschaffen haben.Es gilt, jeder für sich und buchstäblich nach uns die Sintflut.

      Kommentar melden
  • August 25, 2011

    Sehr gute Idee Herr Roland Steiner
    das wäre bereits die zweite Lösung,für die SNB. Nur ich denke bis da wieder jemand handelt……
    Freund​liche Grüsse

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Jetzt kommts sicher gut, wenn das Licht Wulkow der SNB Ratschläge erteilt.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Ach nebenbei Bemerkt Herr Estermann
      Sie zählen in einem Ihrer Berichte die CS; UBS; NOVARTIS: und so weiter auf.
      Das sind aber alles Aktiengesellschaften.​
      Was hat das mit der SVP zu tun? Der Einzige den ich kenne ist Kaspar Villiger FDP

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Frau Wulkow, zu Ihrer Erinnerungsauffrischu​ng: ich hatte geschrieben, dass die AG mit dem grossen Portemonnaie unsere Parlamentarier beeinfluss. Ein anderer Blogger hatte dieses System Korruption genannt.

      Schön, wie Sie Stadler Rail verschweigen. Ein Schelm, der schlechtes denkt…

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Herr Estermann in solchen Kreisen bewege auch ich nichts aber man sollte schon die Vorgeschichte kennen, bevor man Urteilt.
      Flückiger Holz AG
      Gasthof Sonne Haus zur Freiheit
      Transport AG Giezentanner
      Lüpold Kanalreinigungen
      In diesen Kreisen können Sie mich Ansprechen.
      Wenn Sie ja schon wissen wie Herrn Spuhler zu dieser Firma kam
      könnte ich auch Ihnen 100% Stimme geben.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Frau Wulkow, es ist schon so – das haben Sie richtig erkannt – dass das Haus der Freiheit möglicherweise weniger Einfluss auf die Krankenkassenprämien (welche wiederum durch die Gesetzgebung beeinflusst werden) als eine Novaris oder Roche.

      Sie bewegen sich bei Giezentanner?

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Nein Herr Estermann
      Eher bei Kanalreinigungen und Haus der Freiheit ach ja Rechtsanwälte auch noch

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Liebe Frau Wulkow, das Problem bei Ihnen ist, dass 30 Minuten nachdem Sie es geschrieben haben, das schon nicht mehr gilt.

      Aehnlich ist es bei der SVP. Deshalb: besser SP wählen!

      Kommentar melden
  • August 25, 2011

    @ Harald Jenk: Ein Beitritt zur EU hätte grosse Nachteile für die Schweiz (Demokratieabbau, CH als Milchkuh etc.). Ich lehne den Beitritt ab. Dies ist keine Lösung für unsere Wirtschaftsprobleme.

    @ Janette Wulkow: Geld drucken und verteilen, sind wir im Schlaraffenland? Mit der Giesskanne Geld verteilen ist das ineffizienteste, das man machen kann. Es würde im kurzfristigen Konsum aufgehen und hätte langfristig keine Stärkung unserer Position zur Folge.
    @Roland Steiner: Ihr Vorschlag für einen “Nationalbankfonds”​ ist interessant und sollte geprüft werden. Allerdings würden wir uns hier auch erheblichen Risiken aussetzen. Was ist, wenn die Weltwirtschaft eine lange Zeit abtaucht und die Aktien an Wert verlieren und die Unternehmen keine Dividenden zahlen können? Wäre der Fonds überhaupt stark genug, um einen Impact auf den Frankenkurs zu haben? Müsste alles von Experten abgeklärt werden.

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Frau Meier, wenn die Weltwirtschaft wirklich für lange Zeit abtaucht, haben wir doch mit meinem Vorschlag nichts verloren. Irgendwann erholt sich auch diese wieder. Und falls nicht, dann geht es doch so oder so allen schlecht.

      Was bedeutet denn mein Vorschlag: wir tauschen den Glauben an den Schweizerfranken in reale Werte (Anteilpapiere von Firmen). Also wenn wir es ganz extrem formulieren: Papier gegen Firmenbesitz.

      Ob diese Strategie wirklich den Franken schwächen würde, kann ich noch nicht so recht abschätzen da ein grosser psychologischer Faktor eine Rolle spielt. Es könnte sogar das Gegenteil resultieren. Aber wenn dies geschehen würde, wäre auch der Gewinn dieser Strategie entsprechend grösser.

      Die Extremsituation wäre, dass die Steuern der Kantone aufgehoben werden könnten. Da die Kantone Besitzer der SNB sind, könnte deren Gewinn für die Finanzierung der Kantone abgeschöpft werden.

      Ich denke, mein Vorschlag ist rein wirtschaftlich gesehen für die Schweiz sicher eine gute Idee. Leider wird sie aber an der Politik scheitern. Es ist doch nicht akzeptabel, dass sich die Schweiz auf Kosten von anderen bereichert. Lieber opfert man sich zu Gunsten von anderen.

      Was mich auch überrascht: bis jetzt hat sich noch niemand konkret mit Einwänden technischer Natur gegen meinen Vorschlag geäussert. Somit ist er vermutlich wirklich nicht so schlecht. Leider wird es die Politik verpassen, die günstige Situation am Aktienmarkt zu nutzen.

      Kommentar melden
  • August 25, 2011

    Ohne Abwertung des CH-Frankens ist die industrielle Basis der CH Geschichte. Um die Industrie zu retten sind Sofortmassnahmen nötig und das kann nur die SNB mittels Abwertung. Als eine Regierungspartei mit vielen Regierungsräten etc. brauchen Sie keine Bürokratieinitiative.​ Ihre Leute an der Front müssen das nur umsetzen. Steuern bezahlen man auf dem Gewinn, damit kann den strebenden Betrieben nicht geholfen werden. Im Prinzip brauchen alle Ihre Vorschläge Jahre. Die Industrie muss jetzt überleben. Viele Betriebe konnten keine Reserven aufbauen! Eigentlich muss die Intervention ja gar nicht gross sein, nur die Shorties müssen gegrillt werden. Wen die covern müssten, wäre der Spuk vorerst vorbei. Der Druck bleibt jedoch noch einige Zeit bestehen.

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Wie soll diese Abwertung bewerkstelligt werden??? Das ist doch die grosse Frage.

      Nutzen wir doch die Stärke des Schweizerfrankens und versuchen damit Gewinn zu erwirtschaften. Wenn der Schweizerfranken richtig eingesetzt würde, könnten Gewinne erwirtschaftet werden die es der Schweiz erlauben würde, die Steuerquote zu senken. Dies würde dann die Kosten der Firmen entsprechend reduzieren und sie könnte mit dem starken Schweizerfranken leben.

      Kommentar melden
  • August 26, 2011

    Herr Harald Jenk,
    Die ganze Welt heisst es ja, ist global vernetzt. Das ist nicht nur ein Wort, sondern auch eine Tatsache. Wir sitzen im selben Boot heisst es immer.
    Wir sind nur nicht politisch so verbandelt, (ist eine Halbwahrheit) dass uns Andere in unsere Politik reinreden können. Die Wahrheit ist die, wir sind Wirtschaftlich, und daraus auch Politische verbandelt mit dieser Globalen Welt.

    Wir haben anstelle von vielen Schulden, etwas weniger Schulden gemacht. Wir sitzen sozusagen in den oberen 1Klasse Etagen.

    Schlecht, von den Schulden her gesehen geht es allen. Der USA, der EU, und diversen weiteren, welche da Papiere erworben haben, über die Verhältnisse gelebt haben.

    Vergleichen​ wir diese Weltwirtschaft mit einem Ozeanriesen, und mitten drin im Atlantik. Warum mir die Titanic in den Sinn kommt?
    Diese Wirtschaft ist Leck geschlagen, sozusagen von den Wirtschaftskapitänen welche einen schnelleren Kurs fahren wollten, zu nahe an den Eisberg geführt worden.

    Dass in den Unteren Etagen die Leute schon lange schwimmen und auch abgesoffen sind, ist eine Tatsache. Es hat schon so viele Opfer gegeben.
    Wenn es nicht gelingt, Weltweit „nachhaltig“ dieses Leck zu schliessen, saufen wir ab. Eine Illusion zu glauben, nur weil wir in der Oberen Etage sitzen, noch am trockenen, dass wir in Sicherheit sind.
    Aus Solidarität ein paar Etagen tiefer gehen, ins kalte Wasser rein? Ändert am Endergebnis auch nichts, wenn wir das Leck nicht dicht kriegen.

    Wir sind global gesehen sozusagen auf dem falschen Dampfer unterwegs, und noch spielt das Orchester munter weiter.

    Und gut beraten ist, dass man nun wirklich einmal hinterfragt, wie gut diese Kapitäne und diese ganze Besatzung sind!

    Sollten wir diese Krise überleben, müssen wir einen ganz anderen Kurs fahren, in Zukunft.

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Welchen Kurs schlagen sie vor?

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Nun Herr Roland Steiner,
      Da ja in meinem Beispiel Eisberge Eisschollen das Schiff leck geschlagen haben, weg von den Eisschollen, weg vom Nördlichen Kurs.
      Aber vorher müssen wir dieses Leck dicht kriegen, damit es in den unteren Etagen mal etwas trockener wird. Das heisst, wir müssen runtersteigen, und dort helfen. Aber nicht so helfen, dass die Küche, die Wäscherei und die Maschinisten plus Pasagiere dort unsere Hilfe dazu ausnützen sich die Köpfe einzuschlagen, oder wir gar mitprügeln gehen, sondern erklären, dass wir nach unten gekommen sind, weil es oben nicht besser ist.
      Verstehen sie was ich meine? Es bringt nichts, alle Leute aus dem Irgend wo nach hier zu schaffen, sondern die müssen in ihren Gebieten wirkliche Chancen haben, zu überleben.
      Dieser Teil der Globalisierung war eigentlich gut gemeint. ABER, man ist vorher nur schnell nach dem trockenlegen hingegangen, hat husch Vorräte genommen, ein paar Rettungsringe dagelassen, die Gitter wieder geschlossen, und ist wieder abgehauen.
      Teilweise​ sind die eben auch selber Schuld, haben die aus? Panik ? sich gegenseitig geschlagen, wieder Lecks geschlagen. Ein paar sind mit Rettungsringen raufgekommen, wir haben diese begrüsst, ob wohl wir wussten, dass die Ringe geklaut waren.
      Für mich gibt es nur eines, Hilfe vor Ort leisten. Und sicher dürfen wir den Menschen dort Arbeiten geben, ABER, der Hacken an der Sache ist dieser, wir nehmen uns zu erst die Arbeit weg, den Verdienst den wir dazu bräuchten um Konsumieren zu können.

      Dass wir das können, ohne Arbeit, leben wir auf Pump. Ergab die Schuldenkrise.
      Also,​ der Kurs würde weiter durch den Atlantik führen, und seien sie gewiss, es gibt noch Orkane, Tsunami, Monsterwellen, die wir nur in einem wirklich intakten Ozeanriesen überwinden können.
      Und wenn ich jetzt noch Hellseher wäre, würde ich massig Geld machen.
      Jedoch einen Spruch noch: Wer zahlt befiehlt, wer verschuldet ist, muss gehorchen. Also kann nur frei sein, wer ein gewisses Sparpolster hat, eine Reserve für schlechte Zeiten. Über diese Reserve muss ich aber selber verfügen können, nicht dass ein Beamter darüber entscheidet.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Herr Meier, Sie haben Recht, es dauert länger, bis meine Vorschläge greifen. Sie sind auch nicht als kurzfristige Hilfe sondern zur langfristigen Stärkung des Wirtschaftsstandortes​ gedacht. Das Hilfspaket des Bundes kann Härtefälle über Wasser halten, allerdings muss man dabei aufpassen, dass nicht alte, überkommene Strukturen dabei auf Ewigkeiten zementiert werden. Ich bin gespannt darauf, was der Bund genau machen will.

      Kommentar melden
  • September 1, 2011

    Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz: Steuerquote spielt eine untergeordnete Rolle!

    Die Wettbewerbsposition der Schweiz gegenüber dem Ausland hängt von weit wesentlicheren Faktoren ab als von der in der Schweiz relativ hohen Zuwachsrate bei den staatlichen Zwangsabgaben. Die Ungleichgewichte bei der beruflichen Ausbildung zwischen Angebot und Nachfrage sowie die Turbulenzen im Währungsbereich beeinflussen diese Position weit stärker. Schweden als Beispiel hat traditionell hohe Steuern, aber auch hohe Wachstumsraten. Entscheidender als die absolute Höhe oder die Zuwachsrate bei den staatlichen Zwangsabgaben ist die Verwendung der öffentlichen Gelder. Dazu wären wohl einmal Studien anzustellen, bevor gesicherte Korrelationen zwischen der Entwicklung der Zwangsabgaben und der Wettbewerbsposition unterstellt werden. Die durch Steuergelder finanzierten staatlichen Leistungen sind in der Regel für unsere Gesellschaft und Wirtschaft nicht minderwertiger als die privatwirtschaftlich erzeugten Leistungen, im Gegenteil: Bei manchen privatwirtschaftlich erzeugten Gütern und Diensten hatte ich schon den Eindruck, sie würden nur nachgefragt, weil die Kaufkraft nicht sinnvoller verwendet werden kann (Stichwort: Luxuskonsum); auch hatte ich schon das dumpfe Gefühl, die Marktwirtschaft funktioniere in der Schweiz noch nicht vollkommen.

    Kommentar melden
  • September 1, 2011

    Bürokratie-Abbau: Ein zweischneidiges Schwert!

    Im Gegensatz zur traditionalen und charismatischen Herrschaft verhindert die Bürokratie Bevorzugung oder Benachteiligung Einzelner in Form von willkürlichen Entscheidungen, weil sich alle an die gleichen und rational begründeten Spielregeln, bzw. Gesetze (eine gesetzte Ordnung) halten müssen. Bürokratie in diesem Sinne ist in unserem Staat unverzichtbar. Dass es dabei immer wieder zu Auswüchsen kommt, kann an manchen Beispielen offensichtlich gemacht werden. Beim Abbau der Bürokratie ist daher differenziert vorzugehen. Eine pauschale Verdammung der Bürokratie ist nicht angebracht. Bei einer allfälligen Umsetzung der Bürokratie-Initiative​ der FDP wird der Berg eine Maus gebären. Als Wahlkampf-Vehikel ist diese Initiative aber sicher geeignet.

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen




Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu