Ich setze mich ein für eine offene tolerante Schweiz, in der man respektvoll miteinander umgeht, die Meinung anderer achtet und miteinander nach Lösungen sucht, ohne andersdenkende auszugrenzen. Ich weiss, dass dies ein grosses Ziel ist. Aber wir sind privilegiert in einem Land mit einer gut ausgebauten Demokratie und hohem Lebensstandard zu leben. Dies ist nicht nur ein Geschenk sondern auch eine VERPFLICHTUNG.
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Kommentare anzeigen Hide commentsToleranz funktioniert aber nur so lange als man bereit ist intolerant gegen Intoleranz zu sein und dies auch mit allen Mitteln durchsetzt.
“Toleranz funktioniert aber nur so lange als man bereit ist intolerant gegen Intoleranz zu sein und dies auch mit allen Mitteln durchsetzt. “
Sehe ich auch so. Initiativen, die nur dazu dienen, Minderheiten auszugrenzen, sollen künftig für ungültig erklärt werden.
Was verstehen sie unter dem Begriff “ausgrenzen”? Nennen sie ein Beispiel.
Ein gutes Beispiel ist die Minarett-Initiative. Alle Religionsgemsinschaften dürfen in der Schweiz ihre Gotteshäuser so bauen, wie sie wollen. Nur die Muslime dürfen dies nun nicht mehr.
Auch wenn sie eigene Friedhöfe wollen, wird das von SVP & CO. als “Frechheit”, “Arroganz” etc bezeichnet, obwohl es etwas Selbstverständliches ist.
Christen in der Schweiz haben christliche Friedhöfe,
Juden in der Schweiz haben jüdische Friedhöfe,
Muslime in der Schweiz haben muslimische Friehöfe.
Es gibt aber auch andere intolerante Initiativen und Kampagnen. Zum Beispiel die Initiative, die willkürliche Einbürgerungen forderte und zum GLück abgelehnt wurde.
Oder das Rattenplakat der SVP, welches sagte: Wer eine andere Meinung hat als die SVP, der ist eine rote Ratte. Der ist kein Mensch, sondern eine Ratte, ein Schädling.Solch intolerante, menschenverachtende Bildersprache benutzt übrigens auch Gaddafi, wenn er seine Opposition als Ratten tituliert. Und die Nazis sagten ja seinerzeit, die Juden seien “Schädlinge”.
Aber da Sie ja dafür sind, intolerant gegenüber Intoleranz zu sein, stimmen Sie mir sicher zu.
Die muslimische Religion und alles was damit zusammenhängt ist ein sehr schlechtes Beispiel. Diese Religion ist von ihrer Grundsatzstruktur vollständig intolerant gegenüber anderen Religionen. Da diese Intoleranz von vielen Muslimen auch gelebt wird, ist es meines Erachtens korrekt, wenn man sich mit allen Mitteln dagegen wehrt.
So lange viele Muslime ihre Religion über den Rechtsstaat setzen (Zwangsverheiratung, Beschneidung, Missachtung der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Steinigung usw.), so lange sollte unsere Gesellschaft diese Religion nicht tolerieren.
Auch die anderen monotheistischen Glaubensrichtungen hatten über viel hundert Jahre die gleichen Probleme. Man denke nur an den Ablasshandel, die Hexanverbrennungen, Kreuzzüge usw. Diese haben aber eine weiterführende Entwicklung durchgemacht. Auch ist heute der Rechtsstaat der die Grundregeln des Zusammenlebens definiert. Diese müssen von den Religionen akzeptiert werden. Wenn jemand sich den zusätzlichen Regel einer Religion (diese dürfen aber den Regeln des Rechtsstaates nicht widersprechen) ist das seine Sache.
Der muslimische Glauben hat diese Entwicklung leider noch nicht durchgemacht.
1. Genau diesen Rechtstaat, den Sie hier zu verteidigen vorgeben, greift die Ihnen nahestehende SVP ja ständig an mit ihren Willkürvorlagen. Warum höre ich von Ihnen keine Kritik an der intoleranten SVP, welche ihre Gegner als Ratten darstellt, wie es Gaddafi mit seiner Opposition macht?
2. Zur Info:
Religionsfreiheit gilt nur innerhalb des Rechtstaates. Das heisst, dass Zwangsehen, Beschneidung, Ehrenmord und all die anderen unappetitlichen Dinge, welche von Schlüer, Freysinger und anderen Hasspredigern gerne aufgezählt werden, sind hier verboten. Dank dem Rechtstaat. Dank den Grundrechten, den Menschenrechten. Genau diese Menschenrechte wollen gewisse SVPler kündigen…
3. Die Revolutionen im arabischen Raum, zeigen, dass auch die Araber Demokratie wollen. Das sind nicht alles dumme Islamisten, die sich nur in einer Diktatur wohlfühlen, sondern auch sie wollen Freiheit und Demokratie. EIn paar radikale Spinner gibt es in jeder Religion und auch in jeder Partei, jedem Verein etc.
Roland Steinerwieso distanzieren Sie sich nicht von der intoleranten SVP, welche Andersdenkenden die Menschenwürde abspricht, sie als Raben, Ratten und Filzläuse darstellt?
Sie schreiben ja selber, man solle intolerant gegen Intoleranz sein.
Ich habe ihnen darauf geantwortet, wo ich nicht ihrer Meinung bin.
Sie werfen der SVP Wilkürvorlagen vor. Da können sie recht haben. Aber die SVP macht dies mindestens im Rahmen des Rechtsstaates.
Die Revulutionen im arabischen Raum zeigen, dass die Leute mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sind. Nicht mehr und nicht weniger. Ich arbeite schon seit Jahren regelmässig im arabischen Raum. Und ich kann ihnen sagen, dass momentan die dortige Bevölkerung die Fähigkeit zu einer Demokratie wie wir sie verstehen noch nicht entwickelt hat.
Bezüglich SVP bin ich auch nicht immer einverstanden, wie sie ihre Botschaft vermittelt. Aber man kann ihr nicht vorwerfen intolerant zu sein. Sie respektiert den Rechtsstaat und auch die hier gängigen Regeln.
“Sie werfen der SVP Wilkürvorlagen vor. Da können sie recht haben. Aber die SVP macht dies mindestens im Rahmen des Rechtsstaates.”
Willkür ist NICHT rechtstaatlich.
“Sie respektiert den Rechtsstaat und auch die hier gängigen Regeln. “
Das tut sie eben nicht. Zahlreiche SVPler wollen sich NICHT an die Regeln halten. Alfred Heer will beispielsweile Polizei spielen und Roger Liebi ein BUndesgerichtsurteil nicht akzeptieren.
Nachtrag:
“Aber man kann ihr nicht vorwerfen intolerant zu sein. “
Doch.
Seine Mitmenschen als Ratten darzustellen IST intolerant. Die Boschaft ist: “Ihr seid keine Menschen. Ihr seid Ratten. Ihr seid Schädlinge.”
Das hier ist schon fast Realsatire. Eine sympatische Politikerin äussert, sie setze sich für Toleranz ein, was aber eine kleine aber sehr aktive Gruppe nicht tollerieren will. Mutig Herr Pfister, dass Sie sich dem entgegenstellen. Aber wenn man Tore schiessen will, muss man dorthin stehen wo es weht tut.
In Anlehnung an Mani Matter könnte man dichten: Die wo tollerant sind, chönntet tolleranter sii, wäred diejenige tolleranter, wo weniger tollerant sind, was aber nid geit, ohni das meh dene gegenüber weniger tollerant isch, wo intollerant sind. Und drum sind au die ned tolleranter wo intollerant sind.