1. Sonstiges

Muslime sollen besser informieren!

Vimentis.ch 9.5.2014

 

Muslime sollen uns besser informieren!

Die Muslime ärgern sich über gewisse Vorurteile und Meinungen von Nicht-Muslimen, z.B. über Witze, die die Herren Giacobbo/Müller laut 20 Minuten anscheinend gemacht haben (Ich habe die Sendung nicht gesehen).

Wie falsch die Vorurteile gegen den Islam sind, könnten die Muslime am besten selber widerlegen, indem uns kompetente Vertreter darüber informieren würden, wie viele grossartige Entwicklungen und Entdeckungen in der Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Astronomie und Astrophysik, der Optik, im Ingenieurwesen, der Elektronik, der NANO-Technologie, und in anderen wissenschaftlichen, für die Verbesserung der Welt so wichtigen Bereichen, aber auch in der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie und in der Stellung der Frau in muslimischen Ländern in den letzten 100 Jahren gemacht wurden und immer noch gemacht werden. Sie könnten uns dann auch noch erklären, warum das so ist.

Da die Muslime zu recht Toleranz fordern und  überall im Westen Moscheen bauen, könnten sie uns über die Toleranz und den heutigen Zustand der christlichen Gemeinschaften im Mittleren Osten, in Pakistan, Afghanistan,  in Nigeria (Boko Haram), in Saudi Arabien und all den anderen muslimischen Ländern informieren, Länder, in denen in früheren Jahrhunderten bis in unsere Zeit christliche Gemeinschaften blühten. So wäre es interessant zu wissen, wie viele Christen vor 100 Jahren in all diesen Ländern lebten und wie viele heute, und den Unterschied erklärt zu bekommen. Sie könnten  dann auch gerade noch Informationen darüber anfügen, wo dort christliche Kirchen im Betrieb sind und  neue gebaut und betrieben werden. Nachdem in Rom, seit 2000 Jahren das Zentrum der katholischen Christenheit, jetzt auch eine grosse Moschee steht, wäre es interessant, die Adresse kennen zu lernen, an der in Mekka, seit rund 1400 Jahren Zentrum des Islams,  eine grosse christliche Kathedrale steht und wie viele christliche Pilger jedes Jahr zu Christi Geburt zum Gottesdienst dorthin gehen.

Noch eine Frage an autofahrende Muslime: Sollen wir im Strassennetz nur noch Einbahnstrassen zulassen?

Unsere Schwäche ist, dass wir alles punktuell – auf eine Fragestellung, einen Zeitpunkt oder einen Ort bezogen – beurteilen und diskutieren. Grosse Fragen, wie die unserer Haltung zum Islam, müssen aber im grossen Ganzen beurteilt und entschieden werden! Sonst wird jede Entwicklung zur Einbahnstrasse für die Sicht der anderen Seite, und am Schluss müssen auch wir nur noch in der, von der Einbahnstrasse vorgegebenen Richtung marschieren. Wenn wir schon bereit sind, auf die Forderungen anderer einzugehen und ihnen stattzugeben, müssen wir an sie, wo immer sie sich befinden,  die gleichen Forderungen stellen. Denn Toleranz ist keine Einbahnstrasse!

Ic​h kann übrigens den sehr sachlichen, umfassenden Artikel „Umgang mit dem Islam in Schweiz“ eines Herrn Ronja Harder hier auf vimentis vom November 2013 sehr empfehlen. Ich habe ihn erst heute entdeckt.

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Comments to: Muslime sollen besser informieren!
  • Mai 11, 2014

    Wäre ich ein lange in der Schweiz lebender Muslim, hätte ich meinen Ursprung z. B. in der Türkei oder in Tunesien oder wäre sogar hier geboren, würde mich tierisch nerven wenn ständig Leute meinen ich müsse mich für Verhältnisse und Zustände in Pakistan, Afghanistan, Nigeria rechtfertigen. Für das Verhalten von Leuten mit denen ich nichts gemeinsam hätte ausser das diese Leute und ich dieselbe religiöse Schrift als Basis für unsere religiösen Interpretationen nutzen, den Koran als Ausrede für ihre Verbrechen.

    Es gibt auch christlichen Terrorismus. Wie würde es Ihnen gefallen wenn Sie als Bürger eines Landes mit christlichen Grundwerten, mit einer Verfassung die mit “Im Namen von Gott dem Allmächtigen” beginnt, aufgefordert würden sich zu rechtfertigen für die Taten des “Ku-Klus-Klans”, der “Army of God” oder den “Aryan Nations” in den USA, der “Lords Resistance Army” in Uganda usw.? Als “weisser Mitteleuropäer” für die Taten der NSU in Deutschland?

    Ihre Aufforderung Dinge, gerade so komplexe wie die Beurteilung einer weitverbreiteten Weltreligion mit unterschiedlichsten Ansichten und Strömungen nicht mehr punktuell, sondern als Ganzes zu betrachten ist höchst verwerflich. Ihre Aufforderung bedeutet “beendet differenziertes Denken und einschätzen, vertraut auf Pauschalverurteilunge​n”. Ist intellektuell gesehen sicher für viele bequem, aber fair ist so was nicht.

    Der Sinn und Zweck der Fragen die Sie “kompetenten Muslimen” stellen wollen, z. B. die nach christlicher Bevölkerung muslimischer Staaten und Kirchenneubauten, ist leider offensichtlich: ich bin sicher Sie kennen die Antworten bereits und möchten Ihre Pauschalverurteilunge​n bestätigt sehen. Wir wissen doch alle das der Stand christlicher Minderheiten in so manchem muslimischen Land schwierig ist. Aber reicht die Situation von Christen in Afghanistan oder Pakistan aus um unseren muslimischen Nachbarn Respekt und Toleranz zu verweigern? Leider sehen das zu viele Leute so.

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