1. Wirtschaft

Nach dem EUR-CHF-Entscheid der SNB: Ausgangslage und Chancen

Der 15.1.2015 wird wohl noch lange in Er­in­ne­rung blei­ben: Die Na­tio­nal­bank hat die Fran­ken-Eu­ro-­Wech­​sel­kur­s-Un­ter­gren​ze auf­ge­ho­ben und der Euro hat im Ver­lauf des Tages gegenüber dem Fran­ken (erwartungsgemäss) mas­siv an Wert ver­lo­ren. Nach anfänglichen Überreaktionen wird sich der Kurs je­doch auf einem ge­wis­sen Ni­veau ein­pen­deln. Also keine Pa­nik!

 

Wie vieles hat diese Situation positive und negative Seiten.

Allen voran positiv für uns Konsumenten ist, dass Waren aus der EU nun relativ günstiger sind als vorher. Dies könnte dazu führen, dass der Einkaufstourismus z.B. nach Deutschland zunimmt.

 

Schwieri​g kann es für einzelne exportorientierte Unternehmen sein, da für Ausländer nun Schweizer Produkte relativ teurer sind. Dies kann Druck auf die Profitabilität (und damit auf das hohe Kostenniveau) einzelner Branchen in der Schweiz haben.

 

Der SNB-Entscheid ist mutig, überraschend, aber auch weise.

Mutig, da absehbar ist, dass der Entscheid von jenen hart kritisiert würde, die dadurch herausgefordert sind. Obwohl der seit Monaten sinkende Ölpreis positive Wachstumsimpulse generiert, hat wohl niemand vorausgeahnt, dass ausgerechnet diese Woche die SNB den Entscheid fällt. Allerdings war seit Bestehen der Untergrenze, also seit September 2011, klar, dass dies nur eine temporäre Massnahme sein kann und muss! Die europäische Zentralbank (EZB) scheint weiterhin gewillt, eine lockere Geldpolitik zu betreiben, womit die SNB wohl noch mehr Euro hätte kaufen müssen, um die Untergrenze von CHF 1.20 pro Euro zu halten. Dies wäre längerfristig nicht mehr vertretbar gewesen, hat doch die SNB bereits EUR 500 Milliarden angehäuft.

 

Geldpo​litik kann zwar temporär gewisse Wirkungen entfalten, aber langfristig wird die Wettbewerbsfähigkeit (und damit auch der Wohlstand) einer Nation nicht von der Nationalbank, sondern von der realen Politik (Wirtschafts- und Fiskalpolitik) massgeblich beeinflusst. In diesem Sinne ist die SNB weise, sich auf ihren Kernauftrag zu konzentrieren (Preisstabilität); und das Feld der Wettbewerbsfähigkeit der Politik zu überlassen.

 

Konkr​et bedeutet dies, dass das Parlament in Bern (resp. in den Kantonen) am Zug sein muss. Statt Nothilfe und Subventionen zu verteilen, muss die Politik dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen des Arbeits- und Wohnstandortes Schweiz verbessert werden. Ansatzpunkte für Reformen gibt es viele:

– Bürokratie abbauen, damit Arbeiten und Leben in der Schweiz wieder einfacher wird!

– Arbeitsrecht flexibilisieren und Arbeitskosten reduzieren

Freihandel vorantreiben, damit Exporte aus der Schweiz weniger Barrieren überwinden müssen

– Subventionen abbauen, dafür die Betroffenen weiterbilden, damit sich diese für den Strukturwandel fit machen können

– etc.

 

Das Stimmvolk hat am 12. April im Kanton Zürich und am 18. Oktober 2015 in der ganzen Schweiz die Möglichkeit, vorausschauende und weise Politiker in den Kantons- resp. National- und Ständerat zu wählen.

Die Stimmbürger können liberale, fortschrittliche Personen wählen, welche das Erfolgsmodell Schweiz weiterführen möchten durch Reformen! Achtung, es gibt aber auch rückwärts gewandte Kandidaten, welche statt Reformen mehr Pfründen verteilen möchten, mehr Regeln erstellen und damit uns weiter bevormunden wollen – und damit unseren Erfolg gefährden würden!

 

Sie haben es in der Hand: Wählen Sie liberal und helfen Sie mit, den Wohlstand der Schweiz durch Reformen zu sichern!

 

Adrian Ineichen

Vizepräside​nt, FDP Dübendorf

 

 

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Comments to: Nach dem EUR-CHF-Entscheid der SNB: Ausgangslage und Chancen
  • Januar 16, 2015

    @ A. Ineichen,

    1. Entschuldigen Sie Herr Ineichen, aber finden Sie es denn nicht auch ganz offensichtlich eine grosse Dummheit, dass die SNB insgesamt für ca. 500 Milliarden CHF “biiireweichi Euros” aufkaufte und bunkerte, wobei sie jetzt an einem einzigen Tag ganze 50 Milliarden ins Kamin schreiben konnte. Dies war doch voraussehbar wie das Amen in der Kirche, oder etwa nicht ?

    2. Warum hat der Nationalbankrpräsiden​t mit seinem Entscheidungsgremium eigentlich nicht direkte Firmenbeteiligung (Aktienkäufe) in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien usw. gekauft, also inflationssichere Beteiligungen an deren realen Industrie, so hätten diese Beteiligungen alleine heute einige Mia. € Gewinne eingebracht, denn der DAX z.B. stieg um 1.37 % ?

    3. Sind Sie sich eigentlich bewusst, dass so die Zeche (alleine Heute 40 Milliarden Euros) der Schweizer Bevölkerung sich einfach in Luft
    aufgelöst haben ? Auch die Kantone können sich mit Sicherheit die letztjährigen 38 Mia. Gewinnbeteiligungen ins “Kamin” abschreiben.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hottinger

      1. Wenn sich Kurs so einpendelt sind es rund 100 Mia in Sand gesetzt, welcher das Volk bezahlen muss (indirekt oder direkt).

      2. SNB darf NICHT Anleihen von wirtschaftsorientiert​en Firmen erwerben, dies würde das Wirtschaftsergebnis unschön verzerren und die “Gibst du mir, so geb ich dir”-Taktik würde in den grossen Firmen noch mehr entstehen.

      3. Hier frage ich mich nur, wie die SNB nun die rund 400-500 Mia zu hohe Bilanzsumme wieder reduzieren will, ohne dass sie das gewünschte Wirtschaftwachstum nicht gleich wieder bestraft.

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    • Juli 19, 2021

      Aktien als sichere Wertanlagen, das ist nicht Ihr Ernst Herr Hottinger?

      Übrigen​s: die Verluste welche die Nationalbank gestern eingefahren hat sind erst einmal nur Buchverluste auf die Bewertung der Währungsreserven. Zudem hat die Nationalbank über die letzten Jahre aus ihren Gewinnen Rückstellungen gebildet um Währungsverluste ausgleichen zu können, die Bilanz der SNB von 2013 weist fast 52 Milliarden Franken “Rückstellungen für Währungsreserven” aus (siehe SNB-Website). Ausserdem gab es allein in den ersten 3 Quartalen 2014 25 Milliarden Franken Gewinn auf die Fremdwährungsposition​en.

      Die Idee also die Kantone müssten sich die Gewinnbeteilung von 2014 ans Bein streichen ist ziemlich abwegig. Und: der gestrige Entscheid ist weit weniger ein Problem für die Nationalbank als für die reale Wirtschaft.

      Herr Schweizer, wieso sollte die SNB die Bilanzsumme reduzieren?

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    • Juli 19, 2021

      @ F. Wagner,

      Indirekte Intervention in den €-DEVISEN-MARKT mittels direkter Beteiligungen der SNB an Premium-Industrieunte​​rnehmen im €-Raum wäre eine sicherere, weil Inflationsgeschütze Sachinvestion gewesen,

      hingegen

      500 Milliarden € in Form von Papier-Geld ohne jede Golddeckung mit harten CH-Fränkli aufzukaufen, ist eine Torheit sondergleichen,
      weil​​ eine mögliche Hyperinflation – z.B. wie in den 1929-er Jahren – der Wert dieses Papiergeldes viel schneller schmilzt, als der Schnee i.d. Sonne.

      Geschichstbücher studieren !.

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    • Juli 19, 2021

      Man hat keine 500 Milliarden Euro in Papier-Geld. Man hatte Ende Oktober 504 Milliarden Franken offizielle Währungsreserven (Euro, Dollar etc.), rund 460 Millarden Franken in Wertschriften.

      Hier finden Sie eine Aufschlüsselung:

      h​ttp://www.snb.ch/ext/​stats/statmon/pdf/def​r/A3_1_Waehrungsreser​ven_der_CH.pdf

      Akt​ien sind unabhängig von Inflation oder Deflation. Sie können Inflationsrisiken ausgleichen, müssen aber nicht. Einen automatischen Inflationsschutz, speziell einer der sogar eine Hyperinflation abfedern würde, geben Aktien nicht.

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    • Juli 19, 2021

      @ F. Wagner,

      1. ob in Papiergeld etwas realer, oder ob elektronisch auf einer Datenbank, macht keinen Unterschied, Infaltion frisst Bestand auf.

      2. Inflation – und die wird beim € besonders stark kommen – lässt konktete Sachwerte wie Gebäude, Produktionsstätten, Fabriken ect. ganz einfach um den Inflationswert höher automatisch aufscheinen, in Form eines causalen Kursanstieges z.B. der Aktien pro Rata am Unternehmen. Alles klaro ?

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hottinger:

      Bei mir ist alles klaro, bei Ihnen offensichtlich nicht.

      Sie vergessen z. B. das Aktien zu einem Börsenwert gehandelt werden, der nicht zwangsläufig etwas mit den in der Firma vorhandenen realen Werten zu tun haben muss. Und wenn sie Aktien kaufen müssen Sie den Börsenwert zahlen.

      Sie vergessen auch das im Eigenkapital einer Firma nicht nur konkrete Sachwerte wie Gebäude beinhaltet sind, sondern auch zum Beispiel Geldreserven, Patente, Warenlager und vieles mehr. Patente zum Beispiel laufen irgendwann aus und sind nichts mehr wert.

      Sie vergessen auch das mehr als eine Immobilienkrise in der Vergangenheit richtig Werte verbrannt hat, unter anderem Anfang der 90er Jahre in der Schweiz, oder gerade erst vor ein paar Jahren in den USA. Ihre Idee das Immobilien immer einen inflationsbereinigten​ Wert behalten ist erschütternd naiv.

      Aktien werden nur aus einem Grund als relativ inflationssicher angesehen: weil sie über lange Zeitperspektiven im Durchschnitt zuverlässig an Wert zugelegt haben … das heisst aber nicht das Sie mit Aktien nicht brutal Geld verlieren können, zum Beispiel wenn Sie Geld brauchen wenn der Börsenwert ihrer Aktien gerade im Keller ist. Dann bleibt nur zu hoffen das Sie notfalls ein paar Jahre warten können.

      Aber Sie haben ja sowieso immer recht, Herr Hottinger. Kaufen Sie Aktien und hoffen Sie auf “causale” Kursanstiege. Aber ein Tipp: wenn Sie mit einem Aktienbroker sprechen erzählen Sie dem besser nichts von einem kausalen Zusammenhang zwischen Inflation und Kursanstieg von Aktien … der könnte sich vor lachen an seinem Frühstücksgipfel verschlucken.

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    • Juli 19, 2021

      Ich sehe hier spricht ein “Profi” jedoch eher ironisch gemeint Herr Wagner

      Warum die SNB did Bilanzsumme reduzieren sollte, oder hätte sollen? Weil die SNB heute “aufgeblasen” ist mit “Scheinkapital” welches in einer Währung steckt die sich langsam in Luft auflöst.

      Es wäre klüger gewesen, wenn die SNB still und in kleinen Schritten die Euro-Anteile wieder abgestossen hätte. Dieses “Scheibchenabstossen”​ hätte keinen solchen Einbruch erzeugt und eine Panik auf den Weltbörsen ausgelöst.

      Da aber die SNB bereits mit Negativzinsen ist es fatal, dass man nun in dieser Sitation einen Mindestkurs auflöst, welchen man nie hätte machen dürfen.

      Es könnte nähmlich der EU mit dem Euro das “Genick” brechen, wenn sich nicht schnell eine Lösung findet, wie man den fallenden Euro wieder auffangen kann.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schweizer, die Bilanz hat sich bereits reduziert, durch den geringeren Buchwert der Währungsreserven. Zudem verbraucht die SNB auch Fremdwährungen während des Tagesgeschäfts. Es gibt überhaupt keine Notwendigkeit jetzt gezielte Massnahmen zu treffen um die Bilanz zu reduzieren.

      Ich finde sehr interessant das Sie sich bisher immer entscheidend gegen die Versuche der Nationalbank ausgesprochen haben einen Mindestkurs zu halten, während Sie jetzt plötzlich meinen man hätte den Mindestkurs nicht auflösen dürfen … wie auch immer man einen Kurs auflösen können soll.

      Ob die SNB nur mit dem Einstellen der Gegenmassnahmen hätte verhindern können das der Frankenwert durch die Decke geht wage ich zu bezweifeln.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Wagner

      Lesen….

      Ich habe klar und deutlich erklärt, dass man den Mindestkurst NIE einführen hätte dürfen. Auch habe ich klar erklärt, dass man diesen nicht, wenn schon fälschlich eingeführt, derart brüskt beenden hätte dürfen, sondern scheibenweise, gemächlich und sanft.

      Und wenn Sie nun hier wiederum nicht die Logik in meiner Aussage erkennen können, ist das mir verständlich und nachvollziehbar.

      Z​udem ist es falsch, dass der Franken nun durch die Decke gegangen wäre. Nein. Nun ist der Euro dahin gesunken, wo er effektiv ist und auch war, wenn die Schweiz nicht mittels hunderten Milliarden gestützt hätte. Er ist nun da wo er so oder so hingegangen wäre.

      Der Schweizer Franken ist noch genauso stark wie vorher, nur wird er nicht mer subventioniert runtergehandelt.

      E​s ist auch falsch zu behaupten, dass die Exportindustrie nicht oder keine Hilfe gehabt hätte. Die Export und Kurorte haben indirekt mit der SNB-Stütze rund 80 Millarden unterstützung erhalten in denletzten 3 Jahren. Denn das ist das was wir nun auf den Euro-Devisen verloren haben und nur um diese Branchen zu stützen.

      Dass der Franken so stark ist, haben wir nicht irgendetwas zu verdanken, sondern der Innovation und der guten Leistung eines Landes.

      Um diese Differenz nun zu beheben gibt es nur 2 Möglichkeiten. Die EU erholt sich wieder (eher unwahrscheinlich) oder die Schweiz verliert an Ihrer Qualität und Leistung, dass Sie sich angleichen kann.

      Beides ist jedoch falsch. Richtig ist, dass die Schweiz noch innovativer und effizienter werden sollte, dadurch zwar den Franken noch stärker macht, aber auch qualitativ stärker.

      Falsch war auch, dass man immer und noch mehr an die EU anbinden will. Den Export/Import noch mehr steigern will. Es ist in JEDEM Mittel und Kleinbetrieb bekannt, dass man sich NIE so derart auf einen Kunden abstützen sollte, sondern seinen Umsatz auf viele Beine verteilen muss und soll. DAs macht unabhängiger und auch weniger Anfällig für solche Unfähigkeiten einer EU.

      Und zum Schluss die SNB hatte keine andere Wahl. Denn wenn die EU nun ihr Investitionspacket von hunderten Milliarden beschliesst, hat die Schweiz keine Luft mehr gegen diese Finanzspritze anzukämpfen. Das hätte geschätzt mind weitere 100-200 Milliarden EU-Pumpe gekostet. Und der Verlust wäre einfach um ein vielfaches höher.

      Und nun Herr Wagner, behaupten Sie nicht weiterhin ich würde meiner Aussage wiedersprechen. Sondern erkennen Sie endlich, dass ich nicht an Vergangenem diskutiere, sondern an dem was man tun kann oder könnte. Ich wiederhole es gerne.

      1. Es war falsch den Mindestkurs einzuführen
      2. Der heutige Entscheid mit dem Mindestkurs – diesen derart aufzulösen ist auch nicht wirklich klug, aber nicht anders lösbar in der heutigen Situation.
      3. Der Weg der SNB war zwar nicht klug, aber heute nur noch so lösbar.

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    • Juli 19, 2021

      Ihre These das durch die Abkehr vom Mindestkurs und Beendigung der Stützkäufe nicht der Franken erstarkt wäre, sondern der Euro gesunken, ist insofern abwegig wie auch viele andere Währungen incl. Dollar, Pfund und Yen gegenüber dem Franken stark an Wert verloren haben.

      Auch Ihre Idee das die Schweizer Industrie doch bitte ihre Umsätze breiter abstützen soll ist wirklich niedlich, aber leider hat man als Lieferant nur in geringem Umfang die Möglichkeit sich seine Kunden auszusuchen.

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    • Juli 19, 2021

      Wie immer Herr Wagner

      War eigentlich nicht meine Aussage, aber für Sie stimmt das so.

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    • Juli 19, 2021

      Besten Dank für die bisherigen Kommentare.
      Es ist interessant, über die Vor- und Nachteile der Zeit des Mindestkurses und der SNB-Euro-Bestände zu diskutieren. Man kann sich auch über die Buchverluste streiten. Aber wie der Name schon sagt, sind dies Buchverluste; da sich Währungskurse stetig ändern, wird sich das auch wieder ändern.

      Viel wichtiger erachte ich jedoch, dass wir uns überlegen, wie es weiter geht. Die Schweiz muss konkurrenzfähiger werden. Hier müssen wir zusammen arbeiten!
      Ich zähle auf Ihre Mithilfe, dass die Schweiz weiterhin ein Erfolgsmodell bleiben kann. Helfen Sie also mit unnötige Regulierungen abzubauen, langwierige Verfahren zu beschleunigen, so dass es sich wieder eher lohnt, unternehmerisch aktiv zu sein.

      Ich danke Ihnen

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    • Juli 19, 2021

      Herr Ineichen

      Über den Buchwert der Euro-Vermögen die in der SNB lagern müssen wir uns nicht streiten. Da der Euro wohl kaum in nächster Zeit grössere Aufwärtstrende haben wird ist es ein Fakt, dass rund 20% dieser Vermögenswerte verloren gegangen sind (rund 50-80 Milliarden), nur um den Export und die Freizeitindustrie zu “schützen”.

      Es ist daher etwas ärgerlich, wenn genau diese Branchen nun erneut stänkern, dass man sie in eine schwierige Situation bringe. Sie haben aber über rund 3 Jahre in einem “geschützten” Markt Zeit gehabt zu operieren, Gewinne zu generieren, sich anzupassen. Es war oder hätte ALLEN bewusst sein müssen, dass diese Stütze irgendwann wieder aufhören wird.

      Auch der Politik war es klar, dass man schon längst hätte reagieren müssen und ihre Forderungen in die Tat umzusetzen. Doch war wurde gemacht? Genau das was auch hier dauernd gemacht wird. Die Linken geben den Rechten Schuld, dass nichts passiert, und umgekehrt. Und die sog. Mitte spricht nur immer davon, was man tun sollte, handelt aber auch nicht.

      Daher ist es auch ein Fakt. Die grossen Unternehmen, werden weiterhin das tun, was sie bisher gemacht haben. Wenn der Shaerholder zu wenig Cashflow hat, wird ausgelagert. Die “Klein” und Mittelbetriebe werden sich wie bisher an die Decke strecken und erneut einbussen entgegen nehmen. Warum?

      Ganz einfach. Weil das “normale” Volk auf diese Entwicklung keinen Einfluss hat. Es sind die Unternehmen welche die Wirtschaft steuern. Der “Büetzer” tut grundsätzlich schon sein Bestes, sonst wäre er bereits in der ALV oder auf dem SOZI.

      Es ist also wieder mal typische Partei”gelabber” und Wahlpropaganda, was in Ihrer Aussage steckt. Oder wollen Sie uns damit erklären, dass der Büetzer von Nebenan eine Unternehmenssteuer verändern könne? Die Administrativen Aufwände in einem Betrieb reduzieren könne? usw. Wer generiert denn diese Auslöser?

      Grundsät​zlich verursachen ja die regelmässigen Vorlagen der sozial-Denker immer höher Kosten. Vorlagen der Verkehrsministerin welche immer höhere Steuern verlangt. Und sind es nicht auch die Sozial-Denker, welche z.B. die KESB so umgebaut haben, dass es heute dank Outsourcing noch teurer ist als vorher?

      Also Herr Ineichen. Bitte nicht hier “grosse” Sprüche klopfen, sondern die Partei-Aktiven sind gefragt endlich am gleichen Strick zu ziehen, um dem Volk die Einigkeit vorzuleben. Die Manipulation der Parteien ist schlussendlich in den meisten Fällen, das Denken des Volkes.

      Und zu guter Letzt. Ich denke nicht, dass das “normale” Volk einen Einfluss haben wird auf das was nun passiert, was die SNB ausgelöst hat. Da gibt es nähmlich nur wenige Lösungen.

      1. Wir senken unsere Attraktivität, damit der CHF nicht mehr auf dem höheren Niveau als der Euro liegt.

      2. Wir denken derart um, dass wir endlich das tun, was die Wirtschaft gelernt hat. Sich nicht auf einen grossen Partner abstützen, sondern viele Kleine. (Ergo Euroraum meiden und mit anderen Staaten mehr handeln, neue Standbeine, dass uns die EU nicht derart unter Druck setzen kann. Das wäre eigentlich ein Unternehmerdenken)


      3. Die EU zerfällt, bevor die Schweiz derart unter Druck kommt, dass sie den Euro übernehmen muss

      Ich pers bin nähmlich überzeugt, dass dieser Druck absichtlich geschieht um die Schweiz in den EU zu “zwingen”. Ich sinniere hier mal etwas gefährlich. Deutschland hat im 2. Weltkrieg schon um die Schweiz herumgekriegelt und gemeint, man könne diese dann im Retourweg einfach gleich mitnehmen. Könnte es vielleicht so sein, dass das nun der 2. Versuch ist? Daher wäre mir pers. die Variante 3 am liebsten und wenn wir wiederum durchhalten, wird diese Taktik wieder in die “Hosen” gehen, wie damals.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Ineichen Leider hat die Aufhebung auch negative Folgen die Mitarbeiter aus dem EU Raum mussten ungefähr 10% Lohneinbusse hinnehmen und das finde ich diskriminierend
      http://www.strauman​n.com/de/startseite/m​edien/medienmitteilun​gen/2015/tag_xml_news​box_ch2015-02-1914911​85digest.html

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    • Juli 19, 2021

      Herr Vögelin

      Warum diskriminierend? Denken Sie NUR die Mitarbeiter aus dem EU-Raum seien davon betroffen? Und sog. kluge Schriften finden Sie immer im Netz oder Zeitung. Davon leben diese.

      Und vielleicht sollte man sich mal vor Augen halten. Warum sind Mitarbeiter aus dem EU-Raum in der Schweiz auf Arbeit? Weil sie im EU-Raum noch weniger erhalten. Aber das gleiche Spiel wird man oder hat man auch mit den CH-Mitarbeitern gemacht. Angeblich aufgrund Währungsdifferenz müsse man Arbeitsplätze einsparen oder weniger Lohn bezahlen, weniger Vergünstigungen usw.

      Ist aber Lug und Betrug, welcher wir nie in Zeitungen/Berichten lesen…. Bsp? Die Stahlindustrie im Armiereisensektor hat bis vor kurzem die Stahlstränge in der Schweiz bezogen. Hunderte von Tonnen, seit der Differenz in der Währung wird das aus dem EU-Raum hergekarrt. 20% Billiger – aber die Mitarbeiter erhalten weniger Lohn, wegen angeblichem Währungsdruck – und das auf einem Produkt, welches rund 80% vom Preis durch den Rohstoff bedingt. Somit auf 80% Produktepreis 20% eingespart, aber auf dem Rest 20% will man dann sparen, dank der angebl. Währungsdifferenz.


      Aber schafft doch noch mehr nicht kontrollierbare inter-Firmen, welche NUR den Gedanken an den Aktionär hegen und JEDE Möglichkeit nehmen werden, um die Gewinne erneut zu steigern.

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  • Januar 16, 2015

    Der Euro wird in Zukunft weiterhin fallen. Machen Sie sich da keine Illusionen. Die Gewinner sind die Grenzgänger. Das Wichtigste ist, dass die Preise in der Schweiz gesenkt werden. Die Arbeitslosigkeit wird in langfristiger Hinsicht auch steigen, solange die SMI-kotierten Firmen wieder auf Radikalkuren setzen.

    Wenn der Euro weiterhin fällt, müssen wir in der Schweiz den Euro einführen.

    Als das Euro-Bargeld eingeführt wurde, habe ich schon geahnt und allen auch gesagt, dass der Euro sinken wird. Damals war der Euro noch 1.67 CHF wert.

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    • Juli 19, 2021

      Nun Herr Kneubühl

      Wo sie recht haben, haben Sie recht. Und genau das war und ist das taktische Spiel, dass der Schweizer Franken aus dem Markt verschwindet.

      Man setzt den Schweizer Franken solange unter Druck bis uns die Luft ausgeht und wie bettelnd in den EU umziehen.

      Wie heisst es so schön? Bist Du nicht willig, brauch ich Gewalt.

      Die Schweiz hat wirklich nur noch eine Chance diesem Umstand aus dem WEg zu gehen. Unattraktiv werden, hohe Arbeitslosenquoten usw. damit der Franken massiv an Wert verliert und auf das Euro-Niveau runter geht.

      Ich denke nicht, dass wir “nur” mit Qualität und Innovation gegen den Druck, der von der EU kommt halten können. Was nun einfach noch zu hoffen ist…. dass die EU auseinander fällt bevor uns die Luft ausgeht.

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    • Juli 19, 2021

      @ F. Kneubühl,

      1. Dass der Euro fällt und weiterhin fällt, aber Herr Kneubühl, das war doch jedem Kleinkinde klar, und von daher auch gut, wenn man alle € vor der Freigabe des CHF schon abgestossen hatte.

      2. Wir müssen gar nicht, schon gar nicht in die EU, in ein langsam einstürzendes Haus, zwangsbedingt weil von Anfang an das Fundament auf Lügen & vor allem Selbstbetrug (z.B. Schuldenobergrenze 3 %, von Griechenland u.A. nie eingehalten, und trotzdem aufgenommen) aufgebaut werden sollte. Lügen haben bekanntlich kurze Beine.

      Folgerichti​g;

      So wie einem das Licht nicht ohne die Dunkelheit bewusst würde, so gibt es keine Situation, in der nicht etwas POSITIVES zu entdecken wäre.

      Frei nach I Ging

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  • Januar 17, 2015

    1. Warum lernen unsere SNB-Verwalter und die Bundesräte eigentlich niemals von anderen Staaten, wie etwa China und Russland, die im Westen seit Jahren, auch massiv in der Schweiz, ganze Firmen sich “unter den Nagel” reissen, Inflationsgeschützt, jedenfalls solange der Westen nicht vor Dekadenz untergehen wird, diese Firmen nicht wirtschaftlich untergehen, im Konkurs, oder im Krieg, das Zäuseln der EU & der Nato in der Ukraine lassen grüssen. Je mehr Ost und West wirtschaftlich versstrickt sind miteinander, desto weniger wahrscheinlich wird ein möglicher, kommender Krieg in Osteuropa.

    2. Viele Länder haben ja gerade aus obgenannten Gründen deshalb ja auch ausländische Beteiligungen an ihren Unternehmen auf maximal bis 49 % definitiv gesetzlich beschränkt, damit die verbleibende Mehrheit von immer noch mind. 51 % den Kurs des Unternehmens weiterhin b e s t i m m e n * kann, im Interesse des betr. Landes. Kanada handelt dies mit “Black Berry” dies ebenso, weil von nationaler Bedeutung eingestuft von der Regierung.

    3. Herr Ineichen wollen Sie uns diese Widersprüche bitte hier erklären oder uns das Gegenteil beweisen. Merci.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Hottinger

      In Teilen haben Sie korrekt geschrieben. Es ist und bleibt falsch eine EU zu fördern. Sämtliche Freizonen, welche inter. Bewegungen von Firmen zulassen bringen immer noch höhere Verschiebungen der Arbeitskräfte und noch mehr Vereinfachung der Gewinnoptimierungen. Da liegt der Knackpunkt. Die Firmen schreien nach weniger Administration. Diese haben sie schon lange und auch immer weniger… denn

      Wenn es ihnen zuviel wird, gehen sie einfach dahin wo es einfacher und billiger ist. Ohne Skrupel und dem angebl. Sozialverhalten welches sie haben würden.

      Je offner die Grenzen sind, umso höher werden genau diese Probleme, auch mit der Euro-Zone. Und das will oder möchte man dem “normal” Volk so schmackhaft machen mit der PFZ welche angeblich dem Bürger nütze. Was es aber nur Vordergründig tut. Hauptgrund ist, dass Cashflower ihre Gewinne dahin verschieben können wo die billigsten Arbeitsbedingungen sind. Dass ganze Nationen hinter dieser Entwicklung herreisen oder herreisen müssen, ist denen völlig schnurz.

      Bsp im Kleinen? Wir das Volk versuchen immer sauberere Autos zu fahren, um die Umwelt zu schonen. Was tut die Wirtschaft und unsere Politik im Gegenzug? Sie sorgt dafür, dass immer längere Strecken gefahren werden müssen, weil man angeblich immer mehr Zentralisieren müsse um genügend gewinnorientiert operieren zu können.

      Tausende von Km haben unsere Produkte auf dem Buckel und nur weil dank wegfallenden Grenzen das Produkt immer billiger wird zum Inlandproudukt. Und dazu kommt, dass es sich meistens um Produkte handelt, die in einem immer höheren Umschlag produziert werden als es gar nicht nötig wäre. (siehe Entwicklung Händy)

      Viele unserer Produkte könnten problemlos geupdatet werden, aber das ist nicht interessant, weil es billiger ist in China/Japan und wo auch immer ein Neues zu bauen, statt ein Update zu verkaufen. Sicher… wir das Volk sind welche das kaufen. Aber Menschen sind nun mal so. Sie kaufen, wenn man ihnen anbietet. Würde man die intern. Handelshemmnisse wieder einführen, würde isch die Umschlagentwicklung solcher Produkte nicht in einem derart schnellen Wandel bewegen.

      Ergo? Unsere Politik, Wirtschaft und vorallem die Entwicklung einer EU und deren Freihandelszonen, sind hauptsächlich Verursacher von Umweltverschmutzung und der heutigen Problematik in der wir stecken. Und eines ist nun mal sicher. Der Wunsch auf ein vereinigtes Europa, das frei und ohne Hemmnisse im Frieden leben würde, ist nun mal ein Wunschtraum. Man beobachte nur, wie sich die intern. Kriminalität immer freier über Europa bewegen kann.

      Ich hoffe nur, dass bei einer EU-Abstimmung das Volk intelligent genug ist und lieber auf einem hohen Jammerniveau weiterjammert, als dass wir uns in eine sog. Freiheit zwingen lassen, welche nur zum Zweck hat, dass Cashflow generiert werden kann und die Kriminalität immer mit weniger Schranken durch Europa ziehen kann.

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    • Juli 19, 2021

      @ Herr Schweizer,

      Merci für Ihren guten & zutreffenden Kommentar, bin zu 100 % einverstanden.

      Her​r Ineichen sind offensichtlich seine Argumenten sehr früh ausgegangen ?

      Hier könnte er sich vielleicht mal etwas weiterbilden, mit seinen jungen Jahren etwas Lebenserfahrung frühzeitig aneignen, wenn er schon jetzt den Menschen erklären will, wie die Welt tatsächlich funktioniert, denn all zu viele die sich öffentlich so provokativ als “Helfer & Gutmenschen” aufspielen, sind sich offensichtlich gar nicht bewusst, dass sie in Tat & Wahrheit gerade JENEN in die Hände spielen, die für diese verbrecherischen Konflikte eigentlich direkt verantworlich sind.

      Quellen-Vide​o;
      https://www.youtu​be.com/watch?v=44I6lk​A0dMQ&feature=youtu.b​e

      Ja die Geheimdienste & ihre Geheimarmeen, also nie ganz den Verstand ausschalten, und Nachrichten auch immer zu hinterfragen lernen.
      So bekommt dann der Jugoslawien- & der Ukraine-Krieg inkl. der Krim, alle diese “Wirtschaftskriege” wieder einen ganz anderen “Anstrich”.

      Die Philosophie wird ja vielfach nur verlacht, als unrealistisch, doch zeigt sich einmal mehr;

      “Die Wahrheit ist immer dort zu finden,
      wo sie am wenigsten vermutet wird”

      griechischer​ Philosoph

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  • Januar 25, 2015

    Die Stunde der FDP hat geschlagen.
    Die Wirtschaft rückt ins Zentrum.
    Die Arbeitslosigkeit wird Sorge Nummer 1.
    Deshalb ist die Zeit reif für die FDP als DIE WirtschaftsPartei wieder voll auf die Wirtschaft zu setzen,(Wie Clinton damals,”It`s the Economy ,stupid),
    mit dem Wahlslogan “Für eine nachhaltige Wirtschaft”d.h.
    -Wet​tberwerbsfähigkeit als oberstes Gebot
    -Sozialpartner​schaft mit verstärkten Sozialwerken
    -eine Weltklasses Bildungssytem bzw Duales Bildungssystem
    -Förd​erung von Innovation
    “Nichts ist so stark wie eine Idee deren Zeit gekommen ist”(Victor Hugo) PGL

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    • Juli 19, 2021

      @ Peter Graham Lancashiren,

      In einem haben Sie recht, die Wirtschaft rückt ins Zentrum, doch diese Chance vertat die FDP schon lange. Dies indem sie sich vor lauter Angst des Verlustes ihrer letztendlich kommenden Daseinsberechtigung, viel zu voreilig mit ihrem grössten politischen Gegner einfach ins politische Bettchen legte. Dies gerade auch in der Sache einer Befürwortung eines EU Beitrittes, auf fiesen Schleichwegen “hintenrum”, was die Stimmbürger/Innen nicht so schnell vergessen werden.

      *******


      G​eld verloren, nichts verloren.
      Vertrauen verloren, alles verloren
      von Robert Bosch

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