Die Meldung vom 6. Januar 2013 schockte offensichtlich einige kantonale Säckelmeister. Die Nationalbank könne den Kantonen in diesem Jahr keinen Gewinn ausschütten. Dies aufgrund des Zerfalls der Werte der Goldreserven.
Das hat für den Kanton Bern gewichtige Auswirkungen. Konkret geht es um 82 Millionen Franken, welche für den Kanton Bern auf einen Schlag wegfallen. Dem Kanton drohen nun rote Zahlen, obwohl das Kantonsparlament Ende November das vermutlich grösste Sparpaket der letzten Jahrzehnte verabschiedet hat. Der Kanton Bern stehe vor einer schwierigen Aufgabe, lässt sich die Finanzdirektorin medienwirksam zitieren. Offensichtlich versteht aber der Kanton Bern nicht sehr viel von Finanzen, wenn er die kumulative Häufung von Ausfallrisiken mit ähnlichen oder identischen Korrelationswerten, welche die Risikotragfähigkeit des Kantons erreichen, nicht begreift. Oder ausgedeutscht: der Kanton weiss nicht, was ein Klumpenrisiko ist. Jede Unternehmung hat den Grundsatz der Risikosteuerung zu beachten. Diese zielt allgemein darauf ab, Risiken möglichst zu diversifizieren. Das hat der Kanton Bern unterlassen und es wäre dringend Hilfestellung angebracht, in der man der Finanzdirektorin erklärt, dass ein solcher Budgetposten nicht einfach sakrosankt in einer Buchhaltung als sichere Einnahmequelle zu budgetieren hat.
In den kommenden Grossratswahlen wird sich zeigen, wie der Kanton Bern für die kommenden vier Jahre regiert und verwaltet wird. Zu hoffen bleibt, dass dem ParlamentDas Parlament ist in demokratischen Verfassungsstaaten die V... und der Regierung personell etwas mehr Weitsicht in Finanzfragen zukommt.
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