Steuereinnahmen finanzieren unseren (noch) gut funktionierenden Staat, der die mannigfaltigsten Aufgaben wahrzunehmen hat: Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur (Verkehr, Energie, Service public), Investitionen in eines der effizientesten Bildungssysteme der Welt und die Sicherung sozialen Ausgleichs für Bedürftige. Steuereinnahmen sorgen dafür, dass es uns in weiterhin gut geht.
Der Kampf um Steuereinnahmen ist vorbei. Heute wird für Steuergeschenke gekämpft. Diese Entwicklung ist zu stoppen. Die Balance zwischen Politik und Wirtschaft ist aus den Fugen geraten, die Lobbyisten kämpfen mit immer dreisteren Mitteln für mehr Profit, der in die Taschen der Unternehmen wandert. Fehlt dieses Geld dem Staat, dem Kanton oder der Gemeinde, müssen Leistungen entweder gekürzt oder gestrichen werden. Dieser Entwicklung trete ich bestimmt dagegen.
Wo es bereits massive Steuerreduktionen für Konzerngewinne und Reiche gegeben hat, sind die Boden-und Immobilienpreise in die Höhe geschnellt. Nicht alle Bürger*innen können sich diese Kostensteigerungen leisten. Besonders fatal wirkt sich diese Entwicklung für sozial Benachteiligte, Senioren oder Alleinerziehende aus.
Eine nationale Steuerharmonisierung würde diese Abwärtsspirale zum Erliegen bringen. Packen wir es an!
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsZentralisieren tut man in Paris und in Brüssel.
In der Schweiz macht man das nicht.
Zentralisierung wünsche ich nicht, dafür aber Chancengleichheit.
Klar, Herr Vetsch, zentral gesteuerte “Chancengleichheit”...
Wieso denn so ungeduldig? Wenn die G7 und G 20 entsprechende “Befehle” erteilen, werden die Wegducker in Bundesbern Gewehr bei Fuss stehen.
Siehe Bankgehemnis: Kaum stand Uncle Sam vor der Burg und drohte ein wenig, konnte es nicht schnell genug gehen.
Ich bin mit meinem Sohn übereingekommen, dass wir jede Vorlage zur Infrastruktur annehmen, da sonst das Steuer-Geld nur ins Ausland verschenkt wird.
Das ist eine gewagte These. Können Sie bitte verifizieren?
Das ist Symptombekämpfung, Herr Gutier, die nicht wirkt. Viel besser wäre es, dem Staat weniger Steuergeld in den Rachen zu schieben.
Deshalb empfehle ich Ihnen und Ihrem Sohn, grundsätzlich jede Vorlage zur Steuersenkung anzunehmen und jede Vorlage die zusätzliche Steuermittel verlangt, generell abzulehnen.
Denn die Steuergeld-„Investitionen“ in Infrastruktur werden ja ebenfalls grösstenteils nur ins Ausland verschenkt. Siehe z. Bsp. Bombardier-Züge usw.
Bei uns sind es Infrastrukturen wie Ausbau E-Netz, Wassernetz, Strassen, Schulhäuser usw, die bleiben bei uns und es sind immer CH-KUM-Firmen. Bei uns ist es nicht so wie beim Bund der am liebsten an ausländische Firmen vergibt.
Bei uns ist der Steuerfuss bei 85%, in Zürich ? 135% ? also wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.
“Heute wird für Steuergeschenke gekämpft. Diese Entwicklung ist zu stoppen.”
Ja, man glaubt es kaum, Herr Vetsch: Im Kanton Zürich hat sich die Mehrheit der Abstimmenden für weitere Steuergeschenke an Konzerne ausgesprochen.
56 Prozent der Stimmenden sagten zur Unternehmenssteuer”reform” JA, die Stocker mit den Städten ausgehandelt hat und die diese Hunderte Millionen Franken kosten wird.
Kein Grund zum Jubeln war auch die Stimmbeteiligung. Trotz der eminenten Bedeutung der Vorlage nahmen nur 27,8 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung teil. Gemessen an der Gesamtbevölkerung waren das gerade 16 Prozent. Herr Stocker sieht deshalb eine weitere solche Steuersenkung vor. Man kann es ihm nicht verargen.
https://www.vimentis.ch/dialog/readarticle/fuer-weitere-steuergeschenke-weil-die-ahv-mittel-bekommt/
Herr Vetsch, Ich habe eine Frage…
wenn wir National anstelle Kantonal die Steuern harmonisieren, Schwächen wir den Kantönligeist und stärken doch den Nationalismus?
Ihre Partei aber findet den Nationalismus nicht gut. Ich persönlich bin auch lieber in einem Föderalen Staatengebilde zu Hause, wie in einer Zentral Regierten Schweiz..
Beim verwenden des Begriffes Nationalismus, mit dem man immer wieder einer SVP an den Karren fahren will, wird einfach immer wieder vergessen, “wir sind eine Willens-Nation” ein Föderales Gebilde…grübelt…