1. Finanzen & Steuern

Negativer Trend bei Gemeindehaushalten im Bezirk Uster

Jungfreisinnige be­sorgt über den ne­ga­ti­ven Trend bei Gemeindehaushalten

Die Jung­frei­sin­ni­gen Be­zirk Uster sind be­sorgt über den Trend ei­ni­ger Ge­mein­de­haus­halte​ des Be­zirks Us­ter. Zwei Ge­mein­den haben ihre Steuerfüsse auf 2014 erhöht. Viele Ge­mein­den des Be­zirks zeh­ren von ihrem Ei­gen­ka­pi­tal und sahen ihre Net­to­steu­er­kraft im 2012 sin­ken. Die Jung­frei­sin­ni­gen for­dern die Ge­mein­den auf, ef­fi­zi­en­ter zu wer­den, ihre Auf­ga­ben zu überprüfen und diese wo möglich an Pri­vate zu übertragen.

 

 

Die Jungfreis​innigen Bezirk Uster sind besorgt über den Trend einiger Gemeindehaushalte des Bezirks Uster. Zum einen haben mit Egg und Maur zwei Gemeinden ihre Steuerfüsse auf 2014 erhöht. Zum anderen stiegen die Aufwände der meisten Gemeinden und der mittelfristige Trend der Ausgaben zeigt vielerorts nach oben. Einige Gemeinden, welche eine Steuerfusserhöhung vorerst vermeiden wollen, haben Gebühren erhöht oder zehren vom Eigenkapital. Doch letzteres ist gefährlich und nicht nachhaltig. Fünf von zehn Gemeinden im Bezirk haben bereits im 2012 ihr Eigenkapital reduziert verglichen mit 2011. Ebenso bereits auf 2012 ist in acht der zehn Gemeinden des Bezirks die Nettosteuerkraft pro Einwohner gesunken (nimmt man die kantonal berichtigte Steuerkraft pro Einwohner, ist sie sogar in sämtlichen Gemeinden des Bezirks gefallen im Jahre 2012!).

 

Maur ist die einzige Gemeinde im Bezirk, welche eine Steuerkraft pro Einwohner hat, die über dem kantonalen Mittel liegt. Auch der Selbstfinanzierungsan​teil, also quasi der Cash Flow pro Einwohner, zeigt die unterschiedliche Finanzkraft der Gemeinden des Bezirks Uster. Dieser Anteil lag in Egg, Fällanden und Schwerzenbach bei weniger als 8%, was als schwach gilt.

 

Auf den Finanzausgleich dürfen sich die meisten Gemeinden aber nicht freuen. Gemäss provisorischem Plan des Kantons erhält Greifensee im 2014 zwar vermutlich rund 2 Mio. Franken und Uster etwas mehr als im Vorjahr, während Maur etwas weniger einzahlen muss. Doch fünf Gemeinden erhalten weniger als im Jahr 2013!

 

Ohne Kurskorrektur dürften in den nächsten Jahren vermutlich weitere Steuererhöhungen drohen angesichts des wachsenden Aufwands der laufenden Rechnungen und angesichts vielerorts anstehender Infrastrukturinvestit​ionen (z.B. der Landgasthof Wallberg in Volketswil, das Schulhaus Stägenbuck in Dübendorf, oder das Hallenbad von Uster).

 

Das kantonale Statistikamt mahnt denn auch die stetig steigenden Sozialkosten. Deren Anteil am Gesamtaufwand stieg in den letzten 25 Jahren von 7% auf rund 11%. Diese Ausgaben, pro Kopf gerechnet, stiegen massiv stärker an als die Inflation und auch als das Bruttoinlandprodukt im gleichen Zeitraum!

 

Im Sinne einer nachhaltigen Finanzpolitik müssen deshalb grundlegende Fragen gestellt werden. Die Jungfreis​innigen fordern erstens die Prüfung von (weiteren) Effizienzsteigerungsm​assnahmen durch die Gemeinden. Zweitens ist eine Leistungsüberprüfung gerade bei grösseren Gemeinden notwendig. Einzelne Gemeinden bieten Dienstleistungen an, welche zwar gut gemeint sind, aber gerade so gut, wenn nicht gar besser, von privaten Organisationen oder Freiwilligen angeboten werden könnten (wie z.B. Kinderkrippen, Senioren-Nachmittage,​ sozialer Wohnungsbau, die Bewirtschaftung eines Restaurants etc.). Drittens und längerfristig sind strukturelle Massnahmen, wie z.B. die Zusammenlegung von Aufgaben mehrerer Gemeinden, der Verkauf von gemeindeeigenen Betrieben oder gar Gemeindefusionen zu prüfen.

 

Gemeinden​ haben einen hohen Anteil von gebunden Ausgaben, d.h. Ausgaben, welche durch kantonale oder nationale Regulierungen bedingt sind (insbesondere im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich). ​Deshalb fordern die Jungfreisinnigen unsere Mandatsträger im Kantonsrat sowie im Bundesparlament dazu auf, die Jahr für Jahr zunehmende Regulierungsdichte abzuschwächen und unnötige, widersprüchliche oder gar kontraproduktive Bestimmungen abzuschaffen (z.B. bei der Bildung der Trend zur Entmündigung der Eltern sowie zur Gleichmacherei via „Erfindung“ neuer, zu behandelnder pädagogischen „Abnormalitäten“, oder bei der Sozialpolitik die Verbürokratisierung von Amtsstellen wie die KESB oder ausufernde Anspruchsgrundlagen).​

 

Die Jungfreisinn​igen rufen schliesslich die Stimmbürger diesen März dazu auf, den Kandidaten bei den Wahlen kritische Fragen zu stellen, und auf finanzpolitische Vernunft zu pochen, damit heute nicht Schulden gemacht werden, welche spätere Generationen bezahlen müssen!

 

Dabei stellen sich die Jungfreisinnigen ihrer Verantwortung und kandidieren u.a. in den Städten Uster und Dübendorf mit eigenen Gemeinderatskandidate​n. Denn letztlich sind es wir Junge, welche die Folgen der heutigen Politik morgen tragen müssen.

 

 

 

htt​p://www.jfbu.ch/aktue​ll/com-spupgrade-hist​ory-submenu/medienmit​teilungen/576-jungfre​isinnige-besorgt-uebe​r-den-negativen-trend​-bei-gemeindehaushalt​en 

 

 

Quellen:

Für Zahlen: Statistisches Amt des Kantons Zürich

http://www.st​atistik.zh.ch/interne​t/justiz_inneres/stat​istik/de/daten/themen​/oeffentliche_finanze​n.html#a-content

Sow​ie die Webseiten aller Gemeinden im Bezirk Uster

 

Statistik.i​nfo 2014/01: Höhere Schulden der Gemeinden: die Gemeindefinanzen im Kanton Zürich Ende 2012

http://www.stat​istik.zh.ch/internet/​justiz_inneres/statis​tik/de/themen/statist​ikinfo.html

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