1. Wirtschaft

Nein zu Freiluft Starkstrom im Bezirk Horgen

Die Axpo gehört über die Kan­tone der Nord­ost­schwei­zer Bevölkerung. Der grösste Eig­ner ist mit 38% der Kan­ton Zürich. Wenn also Ge­mein­den des Be­zirks Hor­gen gegen die Axpo vor Ge­richt zie­hen müssen, dann kla­gen sie gegen sich sel­ber. Beide Par­teien ver­schleu­dern des Bürgers Geld. Eine Gro­tes­ke!

Dem Verwaltungsrat der Axpo gehören 13 Verwaltungsräte an. Zu ihnen gehören unter anderem die Zürcher Ernst Stocker (SVP), Peter Reinhard (EVP), Ueli Betschart (SVP) und Markus Kägi (SVP). Diese rechtsbürgerlichen Herren vertreten aber offensichtlich nicht die Anlieger und Interessen der Zürcher Bevölkerung. Wie sonst ist es zu erklären, dass die unsinnige Strategie des Axpo-Managements, nämlich der Bau von Hochspannungsfreileit​ungen in Erholungszonen und dichtbesiedelten Gebieten einfach durch gewunken wird?

Der Bau von Hochspannungsmasten, was auch immer verbunden ist mit Elektrosmog-Immission​en, in den letzten Erholungszonen der dichtbesiedelten Gemeinden des Bezirkes Horgen ist widersinnig. Nur die Stadt Zürich ist noch dichter besiedelt. Warum kommt es dort richtigerweise niemandem in den Sinn Hochspannungs-Freilei​tungen zu bauen? Hier hat nicht Axpo, sondern das EWZ das Sagen.

Das Argument des Axpo-Managements, wonach unterirdische Leitungen zehn Mal mehr kosten als Freileitungen, ist inzwischen als (bewusste?) Fehlinformation entlarvt worden. Effektiv kostet eine Erdverlegung zwei, maximal dreimal soviel wie eine Freileitung. Auf den ersten Blick erscheint das als noch immer zu viel, jedoch machen diese Ausgaben auch ökonomisch Sinn, sind doch die Kosten, welche die Entwertung des Wohneigentums im Bezirk durch Hochspannungsleitunge​n verursacht massiv höher. Zudem erhöht die unterirdische Verlegung der Leitungen die Versorgungssicherheit​ (Wetter und Sabotage) und das ohne Folgekosten. 

Ich fordere deshalb unsere Vertreter im Axpo-Verwaltungsrat auf, Ihre Verantwortung wahrzunehmen und das Management der Axpo zu verpflichten, unsinnige Freiluft-Projekte nicht einfach gerichtlich, nach dem Motto „Kosten sind unerheblich“ durch zu boxen, sondern dem Willen der Bevölkerung respektierend, auf den Bau weiterer Hochspannungs-Freilei​tungen zu verzichten.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Nein zu Freiluft Starkstrom im Bezirk Horgen
  • Februar 13, 2011

    Und das beweist doch das die SVP nicht das Volk vertritt und darum müssen wir die 2 AKWs eigentlich schon mal runterfahren

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    • März 7, 2011

      Klar das können wir, nur wird uns da die EU genüsslich am Schwanze aufhängen und mit Sicherheit Erpressen!

      Wenn wir es nicht zuwegebringen, wie es unsere Vorväter so vorbildlich taten werden nur noch die Grossverdiener Licht am Abend haben!

      Wenn wir keine Energie haben, werden die Industrien und die Diesnstleister ins Ausland verlegt und wir werden verarmen!

      Aber vielleicht ist dies ja auch gewollt!

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  • Februar 13, 2011

    Das mit den AKW’s ist noch einmal eine andere Sache, dazu habe ich ein längeres Papier geschrieben. Fazit: Gaskombi sind deutlich günstiger und umweltfreundlicher. http://www.pierre-rap​pazzo.ch/energiepolit​ik und http://www.pierre-rap​pazzo.ch/files/Neue_A​xpo_Strategie.pdf

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  • Februar 28, 2011

    In Sachen Freileitungen kommt noch einiges auf uns zu. Die Strommarktliberalisie​rung, die wir zum Gefallen der EU unternehmen und mit der wir unser historisch gewachsenes EW-Wesen auf dem Altar der Profite für die globalen Player, zerstören, wird noch einiges von uns abverlangen.

    Die EU verlangt nun grössere Kapazitäten für den EU Stromtransfer von Nord nach Süd durch unser Land. Dies wird nicht ohne Höchstspannungs-Freil​eitungen gehen. Aber da es für die EU ist werden unsere Politiker sicher alle Nicken! Besonders die EU-Turbos!

    Soviel ich weiss soll die bestehende Hochspannungsleitung nach Horgen verstärkt werden, keine neue Leitung. So einfach wie gesagt ist die unterirdische Verlegung von Hochspannungsleitunge​n nicht. Diese Leitung führt über viele Landwirtschaftsfläche​n mit Acker usw. Bekanntlich Pflügen Bauern den Boden, bekanntlich soll in diesen Ackern etwas wachsen, was aber wenn der Bauer sagt, seit verlegung der Leitung wachse die Frucht nicht mehr richtig? Sind solche Ackerfrüchte noch Bio-Konform wenn unter ihnen Hochspannungsleitunge​n sind. Sind dann nicht die Grünen die ersten die Schreien?

    Also es ist alles nicht so einfach wie da gesagt wird!

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    • Februar 28, 2011

      Es ist so die bestehende Leitung wird auf 360 KV erhöht. Dazu braucht es gänzlich neue Infrastruktur. Alles bestende wird abgerissen, es wird gänzlich neu gebaut.

      Als Liberaler bin ich für den Ausbau der Kapazitäten. Insbesondere da wir so die Stromversorgung der Schweiz nochmals erhöhenund die AKW Forderung der FDP,CVP und SVP absurder wird.

      Aber umso wichtiger ist es, in der dichtbesiedelten Schweiz mit Innovationen und Ingenieurswesen unterirdische Kabel zu verlegen. Der Preis ist noch 2 – 3 Mal so teurer, als eine Freiluftleitung. Als Innovationstreiber wird die Axpo neue Technologien und Know-how aufbauen und diese teuer an Dritte verkaufen können. Das ist die Kernkompetenz der Schweiz und nicht an alten Technologien festhalten.

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    • März 14, 2011

      Rüschlikon will auch das Kabel, so wie ich das heute im Tagi gelesen hab. Dann soll es so sein. Dann weiss ich wenigstens für was die Strompreise so steigen!

      Frage: wie erhöhen wir die Stromversorgung? Nach dem GAU in den japanischen AKW wird es wohl keine neuen bei uns geben. Wahrscheinlich werden Thermische Kraftwerke gebaut werden müssen, mir graut davor, aber die Grünen sind der Meinung, diese produzieren keine Abgase und CO2 oder dann exportieren wir dies elegant ins Ausland! Tolle einstellung!

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    • März 14, 2011

      Herr Grimm: Der Bezirk Horgen ist sehr dicht besiedelt, die Mehrkosten werden über die mit tieferen Leitungskosten zu den einzelnen Haushalten kompensiert. Oder wollen Sie, Kostenwahrheit und Abschaffung des Service Public?

      Zur Stromproduktion: Hier bin ich auch aus ökonomischen Gründen gegen AKWs. Sollte es eine Stundenweise Stromversorgungslücke​ geben könnte diese über Gaskombi Kraftwerke aufgefangen werden. Lesen Sie mehr dazu http://www.pierre-rap​pazzo.ch/energiepolit​ik

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