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Niederlande: Pro-EU-Parteien siegen

Die niederländische Bevölkerung hat bei den vor­ge­zo­ge­nen Wahlen ges­tern ein kla­res Be­kennt­nis zu EU und EURO ab­ge­ge­ben. Die pro-europäischen Par­teien konn­ten klar zu­le­gen, währenddem die EU- und EU­RO-S­kep­ti­ker bei den Wählern durch­fal­len, ins­be­son­dere der Rechts­ex­tre­mist Geert Wil­ders, der vor den Wahlen den Aus­tritt aus EU und EURO ge­for­dert hat­te. Damit zeigt sich ein­mal mehr: Die grosse Mehr­heit der EU-Bürger steht – trotz an­ders­lau­ten­den Be­haup­tun­gen ge­wis­ser Schwei­zer Iso­la­tio­nis­ten – nach wie vor hin­ter der EU.

Peter Schlemihls Politblog

 

Pro-EU-​Kräfte legen zu
Die grossen Sieger der Wahlen sind einerseits die wirtschaftsliberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte. Sein Partei gewann gemäss provisorischen Angaben 10 Sitze und ist mit 41 Sitzen die stärkste Partei in der Zweiten Kammer. Andererseits legten auch die Sozialdemokraten um 9 Sitze zu und kommen neu auf 39 Sitze. Beide Parteien hatte sich immer klar für die EU-Mitgliedschaft und für den EURO ausgesprochen. Dieses klare Bekenntnis wurde jetzt von der niederländischen Wahlbevölkerung belohnt. Weiter legte mit den sozialliberalen Demokraten 66 eine weitere pro-europäischen Partei zu.

Wahlergebnis Niederlande 2012

Wahlergebnis Niederlande 2012

 

Debakel für Wilders
Ein Debakel erlitt die Partei von Geert Wilders, die rechtsextreme, islamfeindliche Partei für die Freiheit PVV, die fordert, dass die Niederlande aus der EU und dem EURO austritt. Dieser Forderung hat die niederländische Bevölkerung nun eine klare Absage erteilt. Die PVV verlor über einen Drittel ihrer Sitze und sackte von 24 auf 15 Sitze ab. Die ebenfalls EU-skeptischen Sozialisten stagnierten auf 15 Sitzen.

Niederländis​che Bevölkerung steht klar hinter EU und EURO
In der Schweiz wird sehr häufig das Märchen verbreitet, die Bürger verschiedener EU-Staaten (darunter auch die Niederlande) würden aus der EU austreten, wenn sie nur könnten. Dieses Märchen wurde mit diesem klaren pro-europäischen Statement der niederländischen Bevölkerung einmal mehr klar wiederlegt!

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Comments to: Niederlande: Pro-EU-Parteien siegen
  • September 13, 2012

    Die Europäische Integration hat den Holländern Frieden, Wohlstand und Sicherheit gebracht. Die wären ja auch dumm, wenn sie dies aufgeben würden.

    Zudem hat die Exportnation Holland massiv von der Einheitwährung Euro profitiert und wird das auch weiterhin tun.

    Das holländische Volk hat diese Zusammenhänge erkannt und dem Hassprediger Wilders eine klare Absage erteilt!

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  • September 13, 2012

    Da bin ich gleicher Meinung Herr Wrobel.
    Die aufmerksamen Wähler haben der Partei von Wilders zu Recht eine kräftige Ohrfeige verpasst weil sie den Betrug bemerkt haben .
    Ach ja: auch die Schweizer Wähler haben der Partei die doch behauptet “Schweizer wählen Schweizer” und schon mal 51 Prozent Wähleranteil als Ziel setzte eine kräftige Ohrfeige versetzt. Und der Abwärts-Trend der Partei wird sich fortsetzen. Siehe dann mal NR/SR Wahlen 2015. Ach wie diese Partei heisst: es ist die SVP.
    Denn es gilt:
    “Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf”.

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    • Juli 19, 2021

      Herr Balazs:
      Vorausgeschickt Hr Balazs sei ich finde die EU als solches eine gute Sache. Einen Beitritt jetzt in die EU bin ich dagegen (wg deren Probleme).
      Aber in den EWR könnten wir sofort eintreten bin dafür.
      Da haben Sie Recht: ob für/gegen die EU das ist Parteiunabhängig das sehe ich so. Hat als solches nicht viel mit der Parteiunabhängigkeit zu tun. Ich meine wenn jetzt über EU-Beitritt abgestimmt wird ist die Mehrheit klar dagegen ob SVPler oder nicht spielt keine Rolle (gut so).
      Nein ich bin nicht der Meinung dass wer gegen die EU ist ein SVP-Gedankengutler ist.

      Die Abstimmung in den 90-Jahren war über den EWR-Beitritt. Leider kam ein Nein heraus. Wegen diesem unsäglichen Blocher der offensichtlich den Unterschied EU/EWR nicht begriffen hat.
      Im Jahre 2001 war die Volksinitiative “Ja zu Europa”
      siehe http://www.admin.ch/c​h/d/pore/va/20010304/​det474.html
      und
      http://www.polittre​nds.ch/abstimmungen/a​bstimmungsanalysen/vo​x-analysen/010403d.ht​ml
      Mit einer (tiefen) Stimmbeteiligung von 55.79 % war das Nein mit 76.8% sehr deutlich. Es ging nicht um den sofortigen Beitritt. Es wurde Beitrittverhandlung gefordert. Nach den Verhandlungen wär dann eine Abstimmung gekommen ob die die Schweiz beitreten will.
      Also die ANalyse der Wahl zeigte damals dass das Nein des Wählers nix mit der Parteizugehörigkeit zu tun hatte

      Also sie sehen sie müssen keine Angst haben dass ich und andere sie als SVP-Nah betrachten. Und ja die EU hat momentan grosse Probleme. Die sollen das zuerst mal lösen.

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  • September 14, 2012

    @Balazs:

    Es ist schon interessant, dass gewisse Leute immer “Brüssel” für alles was nicht gut läuft verantwortlich machen.

    Fakt ist, dass die hohe Jugendarbeitslosigkei​t z.B. in Spanien nichts mit Brüssel zu tun hat, sondern ein inner-spanisches Problem ist.

    Das wäre etwa das gleiche, wie wenn man das EJPD für Probleme bei der Zürcher Kantonspolizei verantwortlich machen würde…

    Vielleich​t sollten sich gewisse Leute mal über die Kompetenzenverteilung​ zwischen EU und den einzelnen Mitgliedstaaten informieren.

    Wei​ter ist es schlichtweg stupid von “versklavten EU-Bürgern” zu sprechen. Die Mehrheit der EU-Staaten hat per VOLKSENTSCHEID Ja zur EU-Mitgliedschaft gesagt. Zudem bestätigen die demokratischen Wahlen seit Jahrzehnten die Zustimmung der EU-Bürger zur EU!

    Leider berufen sich grosse Teile der Schweizer Bevölkerung lieber auf Schauermärchen über die böse EU und das böse Brüssel anstatt sich mal korrekt über die Fakten zu informieren!

    @Kr​emsner:

    Einverstan​den, die EWR-Ablehnung im Jahr 1992 war ein Riesenfehler mit fatalen Folgen für die Schweiz!

    Ein heutiger EWR-Beitritt würde das Grundproblem nicht lösen: Wir müssten auch dann ordnerweise EU-Recht übernehmen ohne mitbestimmen zu können. Aber es wäre sicherlich eine Verbesserung gegenüber der heutigen Situation. Denn mit unseren statischen Bilateralen Verträgen werden wir mittelfristig nicht mehr weiter kommen!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Balazs, Sie liegen gleich mehrfach völlig daneben:

      1. Ihre naive Staatsgläubigkeit ist schon fast erschreckend. Es braucht eben auch Eigeninitiative. Man kann nicht einfach immer warten bis die aus Brüssel kommen und einem aus dem Schlamassel befreien. Die Möglichkeiten eines Staaten oder eines Staatenbundes Einfluss auf die Arbeitslosigkeit zu nehmen sind zudem äusserst beschränkt.

      Es ist also äusserst naiv und sehr einfach, “Brüssel” für die Jugendarbeitslosigkei​t in gewissen EU-Staaten zu machen!

      2. In einem föderalistischen Staatsgebilde, wie es die EU ist, gibt es immer auch eine vertikale Gewaltenteilung! Und in der föderalistischen EU sind eben sehr viele Kompetenzen noch bei den Mitgliedsstaaten.

      ​3. Nur 29% der Österreicher sind mit der EU-Mitgliedschaft ihres Landes unzufrieden. 65% wollen die Einheitswährung Euro! Die grosse Mehrheit der Österreicher steht also nach wie vor hinter EU und Euro, so wie damals als das österreichische Volk haushoch Ja zum EU-Beitritt sagte!

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    • Juli 19, 2021

      Das Ihnen die Fakten egal sind, ist mir auch schon aufgefallen, lach…

      Und offenbar haben Sie etwas ein “Gnusch im Fadenchörbli” und bringen da einiges durcheinander…

      A​ch ja, übrigens mein Name ist Schnitzler, nicht Schitzler, aber das ist Ihnen sicherlich auch egal, nicht wahr…

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  • September 15, 2012

    Es wird ein Bitteres Erwachen geben für die EU Propheten.

    Das Problem ist doch dasselbe wie beim Kommunismus und Sozialismus. Man entledigt sich der eigen Verantwortung, legt sich zurück und denkt, die EU wird es schon richten. Nur fragt sich keiner, wer das den alles Bezahlt und wie. Interessant ist, da ist den linken die nachkommende Generation und die enorme Schulden last die sie der nächsten Generation auflasten, plötzlich ganz egal.

    Könnten die Holländer, Deutsche oder Österreicher über die EU abstimmen, so hätte sie keine Chance mehr, dass ist Fakt und der Rest ist nur eine Verlogen schön Redereien.

    Wie wurde uns vorgelogen wie schlecht es uns gehen werde ohne EU- Beitritt! Fakt ist unterem strich, uns geht es besser denn je bezogen auf die EU- Länder! Das wir in der Lage sind , der Massiven Zuwanderung auch noch Arbeitsplätze zu zuzustellen ist der Beste Beweis!!!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Ryder

      Komplett falsch!

      Die EU ist Liberalismus pur (Abbau von Handelsschranken, Grenzen, Freier Waren-, Personen,- Kapital- und Dienstleistungsverkeh​r). Das ist gerade das Gegenteil von Soziallismus!

      Die Österreicher haben über die EU abgestimmt und haushoch Ja gesagt. Informieren Sie sich richtig!

      Und die Holländer haben gerade eben bei diesen Wahlen gezeigt, dass sie klipp und klar zur EU und zum EURO stehen!

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  • September 16, 2012

    Das klare und deutliche Ja zur EU, das die Holländer mit dieser Wahl zum Ausdruck gebracht haben, ist alles andere als ein Einzelfall. EU-kritische Parteien sind in fast allen EU-Staaten chancenlos. Die EU-Bürger stehen hinter dem Weg der europäischen Integration.

    Ganz zum Leidwesen der EU-phorben in der Schweiz, die seit Jahrzehnten immer und immer wieder darauf hoffen, dass die EU zu Grunde geht. Vergebens: Die EU wird immer grösser, mächtiger und erfolgreicher!

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  • September 16, 2012

    Holland war als EU-Mitglied wesentlich erfolgreichen als die Schweiz mit ihrem Alleingang:

    Heute ist das BIP/Kopf PPP gleich hoch wie dasjenige der Schweiz. Vor 20 Jahren lag die Schweiz noch deutlich vor den Holländern.

    Hier die Fakten:

    Holland:
    ​1992: 26’956
    2011: 37’251
    Wachstum: 38%

    Schweiz:
    1992​: 32’347
    2011: 37’979
    Wachstum: 17%

    Das Wirtschaftswachstum der Holländer war also in den letzten 20 Jahren weit mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz.

    Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache!

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    • Juli 19, 2021

      Herr Schnitzler,

      Sie kennen ja den Spruch mit dem Glas halb voll oder halb leer, je nachdem wie Sie es interpretieren. Ob Holland in den nächsten 20 Jahren wohl immer noch 38% wächst ?

      Die Schweiz ist trotz wirtschaftliche Dauertorpedisierung in den letzten 20 Jahren 17% gewachsen. Das ist in Betracht des politischen Alleinganges doch sehr erstaunlich. Zudem ist es immer schwieriger auf hohem Nivea, was die CH vor 20 Jahren schon war, zu wachsen.

      Sie könnten die Analyse wahrscheindlich mit vielen EU Staaten machen und viele würden einen besseren %-Wachstum zeigen. Die Rechnung mit Holland ist da noch representativ – machen Sie es mit südlichen Ländern, müssen Sie die EU-Zahlungen am Wachstum subtraktieren.

      Fakt ist, das die Horrorprognosen über den Wachstum der CH, welcher vor 20 Jahren nach dem EWR Nein vorhergesagt wurden, nicht annähernd eingetreten sind.

      Zudem, vergessen Sie nicht Herr Schnitzler: ich glaube wir haben alle gesehen was passiert wenn man in kurzer Zeit zu schnell wächst. Die meisten EU Länder sind das schlechte Beispiel dafür.

      http://www.​wiwo.de/politik/europ​a/schuldenkrise-holla​nd-in-not/6524258.htm​l

      http://www.efv.a​dmin.ch/d/downloads/f​inanzstatistik/Kennza​hlen/Int_Vergleich_d.​pdf

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  • September 17, 2012

    Nicht nur im Vergleich zu den Niederlanden schneidet die Schweiz schlecht ab. Alle EU-Staaten (ausser das von Berlusconi heruntergewirtschafte​te Italien) hatten in den letzten 20 Jahren das wesentlich höhere Wirtschaftswachstum als die Schweiz!

    @Schnitzl​er:

    Besten Dank für die Erwähnung dieser Fakten. Allerdings werden das die faktenrestistenten Isolationisten einmal mehr ignorieren.

    @Selk:​

    Niemand hat hier geschrieben, dass der “Staat” profitiert (Bitte richtig lesen!). Der Autor schreibt, dass die Niederländerinnen und Niederländer profitieren und deshalb bei den Wahlen EU-freudliche Parteien gewählt haben.

    Ich habe geschrieben, dass die Exportnation Niederlande profitiert, und damit sind natürlich in erster Linie die Unternehmen und deren Angestellte gemeint und sicher nicht der Staat.

    Ansonsten stimme ich Herrn Schnitzler zu: Gerade die exportorientierten KMU profitieren vom Binnenmarkt und der Einheitswährung. Jeder der mal in einer Exportunternehmung tätig war oder ist, weiss was für ein riesiger administrativer Aufwand (mit den damit verbundenen Kosten) Zollschranken und verschiedene Währungen sind.

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  • September 20, 2012

    Ich empfehle zu diesem Thema auch diesen hervorragenden Artikel, der sehr schön aufzeigt, dass die EU-Staaten wirtschaftlich erfolgreicher waren als die Schweiz:

    http://sc​hlemihlsblog.wordpres​s.com/2011/10/03/eu-s​taaten-sind-wirtschaf​tlich-erfolgreicher-a​ls-die-schweiz/

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  • September 20, 2012

    Die Milchbüchlein Aktivisten sind wieder am Werk.

    z.B. der Vergleich des BIP/Kopf PPP ist doch real gar nicht so zu vergleichen. Auf dem Niveau der Schweiz sind das 17% Wachstum sehr gut sogar. Holland wir in den nächsten Jahren Stagnieren.

    Aber eben man kann alles so darstellen das es gut wirkt. Da aber wird ja die Milch Sauer Liebe Euro-Turbos!!!

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  • September 22, 2012

    Die EU-phoben kommen hier mit Einzelstatements auf youtube daher.

    Ich verlasse mich lieber auf die Ergebnisse von demokratischen Wahlen! Und da sagte das holländische Volk klar Ja zur EU und zum Euro und erteilte EU-Gegner Wildrrs eine klare Absage!!!

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  • Mai 23, 2014

    Und auch bei den Europa-Wahlen legen gemäss exit polls die Pro-EU-Parteien massiv zu!

    Währenddem die EU-Gegner um den Rechtsextremisten Wilders massiv verlieren!

    Herr Schlemihls Fazit scheint sich zu bestätigen:

    “Niede​rländis​che Bevölkerung steht klar hinter EU und EURO
    In der Schweiz wird sehr häufig das Märchen verbreitet, die Bürger verschiedener EU-Staaten (darunter auch die Niederlande) würden aus der EU austreten, wenn sie nur könnten. Dieses Märchen wurde mit diesem klaren pro-europäischen Statement der niederländischen Bevölkerung einmal mehr klar wiederlegt!”

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