Die Nationalökonomie lehrt uns, dass ein Land mit schlechter wirtschaftlicher Entwicklung ein Absinken des Werts seiner Währung hinnehmen muss. Die hohen Importpreise sind zwar dann unangenehm fürs einkaufende Volk, doch der Export und damit die Wirtschaft werden so angekurbelt. Die Einführung des Euros vereinfachte den internationalen Handel, doch nach ca. 10 Jahren merkt man nun, dass in Ländern mit schlechter Wirtschaftsentwicklung die beschriebene automatische Wirtschaftsankurbelung fehlt.
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Kommentare anzeigen Hide commentsUnd was hat bitte Ihr quellenloser Text mit Prof. Stiglitz zu tun, Herr Jorns?
«Euro ist Schuld an Skepsis gegenüber Europäischer Union», sagt offenbar Herr Stiglitz in einem Interview. Er sei hauptsächlich Schuld am wachsenden Populismus.
“(…) Die Politiker riefen den Euro ursprünglich ins Leben, um mehr Wohlstand nach Europa zu bringen und um die soziale und politische Solidarität unter den Europäern zu stärken. Aber sie bauten den Euro nicht wirklich auf ein gutes Fundament. Die Einheitswährung hätte angesichts der grossen Unterschiede der Volkswirtschaften in einen stärkeren rechtlichen und institutionellen Rahmen gebettet werden müssen, um wirklich gut funktionieren zu können.
Ich und andere Ökonomen sagten voraus, dass diese Konstruktion einem Schock nicht wirklich standhält. Als dann 2008 die Finanzkrise da war, traf das die Eurozone tatsächlich hart. Von da an hatte die Eurozone Probleme. Die Folge dieses gescheiterten Systems ist eine wachsende Desillusionierung gegenüber dem europäischen Projekt generell. Die Eliten, die gesagt haben, dass der Euro Wohlstand bringen wird, kamen in Misskredit. Die Menschen wünschen deshalb sich einen Wechsel. Der Populismus ist daher für viele eine dieser Alternativen.”
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/euro-ist-schuld-an-skepsis-gegenueber-europaeischer-union
Vom Euro zum Populismus – ein recht gewagter Zusammenhang …
Ja, der Euro ist eine Fehlkonstruktion, das ist politsch so gewollt. Es kann gar nicht funktionieren, wenn ein schwacher Staat wie Griechenland und ein starker Staat wie Deutschland eine gemeinsame Währung haben.
Der Nachteil: Griechenland kann keine Währund abwerten/aufwerten um die wirtschaftliche Lage.auszugleichen.
Es gibt eben Vorschläge, die man umsetzen müsste, die aber politisch nicht oppurtun sind. Schon seit den 1930-Jahren weiss man, dass man eine zusammenbrechende Wirtschaft nicht durch Steurerhöhungen und Sparmassnahmen lähmen soll (Griechenland).
Alles sehr gut bekannt.
Korrekt Herr Jorns
Man muss nicht Supergenial sein, um zu erkennen, dass ein Euro nicht über viele Jahre stand halten kann oder wird. Das mag “kurze” Zeit funktionieren, aber die Gleichmacherei wird nicht funktionieren.
Die Währung wiederspiegelt die “Landesleistung”, da diese aber nun weggefallen ist, und alle den gleichen Wert haben, müssten somit die Leistungen gleich werden, was aber nicht geschehen wird. Und auch nicht möglich ist.
Das ist wie in einer Firma:
– Alle gleicher Lohn, Erwartung alle gleiche Leistung
– Alle unterschiedliche Leistung, alle unterschiedlichen Lohn
Alles Andere wird oder ergibt automatisch ein Denken, das kurz oder lang immer mehr zu Extremen führt. Entweder werden die “Leistungsfreudigen” immer “fauler” – oder es wird ungemütlich in der Stimmung. Dass man aber alle Menschen zu gleicher Leistung bringt, dürfte wohl kaum eintreffen.