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Nordlicht in der Schweiz beobachten – 2025 ist es soweit

Polarlicht in der Schweiz be­ob­ach­ten – 2025 könnte es wie­der so weit sein

Die meis­ten ken­nen es aber nur we­nige haben das Na­tur­schau­spiel Po­lar­licht schon selbst ge­se­hen. Wer je­doch an­nimmt, er müsste hoch in den Nor­den rei­sen um in den Ge­nuss von Po­lar­lich­tern zu kom­men, der irrt.

Nordlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen, die von der Sonne als Sonnenwind ausgestoße​n werden, auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und dort die Luftmoleküle zum Leuchten anregen. Üblicherweise werden die elektrisch geladenen Teilchen zu den magnetischen Polen der Erde geleitet und können hier eindringen. Bei starken Sonnenwinden kann sich das Magnetfeld jedoch soweit deformieren, dass auch die mittleren Breiten vom Teilchenstrom etwas abbekommen.

Wann kann man wieder Polarlichter in der Schweiz beobachten?

Die Polarlichtzonen können sich also bei einer höheren Sonnenaktivität und bei Sonnenstürmen von den nördlichen Breitengraden bis nach Mitteleuropa verschieben. Derzeit befinden wir uns in einer Phase abnehmender Sonnenaktivität. Etwa alle 11 Jahre ist die Chance für Polarlichter erhöht, zuletzt gab es zwei hochaktive Phasen 2012 und 2015.

Doch manchmal reicht es aus wenn ein magnetisches Filament auf der Sonne ausbricht oder ein sogenanntes koronales Loch einen starken Sonnenwind zur Erde bläst. Gerade in der abnehmenden Phase der Sonnenaktivität sind koronale Löcher die häufigste Ursache für Polarlichter. Ein koronales Loch ist ein Bereich in der Sonnenkorona mit einer niedrigeren Temperatur und Dichte als in der Umgebung. Hier kann Plasma austreten und sich als Sonnenwind im Weltraum verbreiten.

Auch können vereinzelte starke Sonneneruptionen auftreten, wie zuletzt am 06.09.2017 als sich eine sehr starke Sonneneruptionen der X-Klasse ereignete und so für einen der größten geomagnetischen Stürme in diesem Jahr sorge. Polarlichter waren jedoch aufgrund der schlechten Wetterlage nicht zu sehen. Dazu kam, dass der Sonnensturm zu einer ungünstigen Zeit eintraf und zusätzlich der Mond sehr hell erstrahlte.

Am Polarkreis erscheint bei klarem Wetter fast jede Nacht ein grünliches Leuchten am Nordhorizont. Nimmt die Aktivität zu, intensiviert sich das Leuchten und spannt sich als Bogen über den Nordhimmel, der allmählich höher steigt. Häufig tanzen dann auch senkrechte Strahlen auf diesem und wenn man Glück hat, verwirbelt das Ganze zu einem Vorhang, der verschieden farbig aufleuchtet. Dann kommen auch die Farben rot, teilweise noch gelb und violett hinzu. Nicht selten verteilt sich das Polarlicht über den ganzen Himmel, mitunter bis an den Südhorizont, ehe es langsam wieder verlischt. Dabei können auch flackernde Effekte auftreten, die teilweise an ein brennendes Feuer in Echtzeit erinnern.

Form und Farbe von Polarlicht in der Schweiz

Eine derartige Form und Farbvielfalt darf man bei uns in Mitteleuropa jedoch nicht erwarten. Kommt es zu Polarlicht-Sichtungen​ in der Schweiz, so ist dieses meist nur als diffuses Leuchten am Nachthimmel zu beobachten. Manchmal kommt es auch zu sogenannten Beamern, das sind senkrechte Strahlen die in den Himmel ragen können. Bei uns überwiegt die Farbe Rot, welches im übrigen erst ab einer gewissen Helligkeit vom Auge wahrgenommen werden kann. Das für Nordlicht typische grün versteckt sich meistens hinter dem Horizont oder fällt kaum auf.

Das Nordlicht lässt sich nicht vorhersagen wie z.b. das Wetter für die nächsten Tage. Ereignet sich eine Sonneneruption oder kommt es zu einem Sonnensturm, so ist die Interaktion zwischen den Teilchen des Sonnenwinds und dem Erdmagnetfeld schwer vorherzusagen. Man kann sich nur auf Messdaten weniger Satelliten und auf Erfahrungswerte stützen.

Die Erde befindet sich in einer Art magnetischer Blase, der sogenannten Magnetosphäre. Diese schützt uns normalerweise vor dem Sonnenwind und dessen hochenergetischen Teilen. Trifft jedoch ein Sonnensturm die Erde, stört er die Magnetosphäre und löst einen geomagnetischen Sturm aus, in Folge dessen verformt sich die Magnetosphäre und es kommt zu Polarlicht. Bei besonders schweren geomagnetisc​hen Stürmen können Satelliten beschädigt, Funkverbindungen unterbrochen oder elektrische Leitungen gestört werden.

Nächstes Sonnenfleckenmaximum 2025 erwartet

NASA Wissenschaftler und Weltraumwetter Experten sind sich einig, dass der Sonnenfleckenzyklus 25 eine durchschnittliche Intensität haben wird mit einer Sonnenfleckenzahl (SSN) von etwa 115. Das voraussichtliche Maximum wird im Juli 2025 (+/- 8 Monate) erwartet. Zyklus 25 wäre demnach von einer durchschnittlichen Intensität und ähnlich wie Zyklus 24.

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