Unter dem Motto «Jetzt! Einen ökologischen und solidarischen Neustart» rufen gleich 12 Organisationen zu einer Demo auf: Luzerner Gewerkschaftsbund, Juso, SP, Junge Grüne, Grüne, RESolut, Kurdischer Kulturverein, Luzern im Wandel, Psychologists for Future, Solinetz, Frauenstreik und Klimastreik.
In ihrem Aufruf schreiben die Organisatoren, dass sie nicht zur klimapolitischen Passivität vor Corona zurück wollten. Bald sei ein Kipp-Punkt erreicht, der eine unaufhaltbare Kettenreaktion der Klimaerwärmung auslöse: eine weltweite Klimakatastrophe.
Der von der Agence France-Presse (AFP) geleakte Vorentwurf eines Berichts des Weltklimarats (IPCC) über die globale Erwärmung spricht eine alarmierende Sprache. Demnach wäre ein weiterer Anstieg der Temperaturen dramatisch. (Symbolbild) ©
Die Demo startet am 4. September 2020, um 15 Uhr, auf dem Bahnhofplatz Luzern und führt durch die Neu- und Altstadt in die Bahnhofstrasse. Die Stadt Luzern hat den Umzug bewilligt. Das Organisationskomitee rechnet mit mit einem gewaltigen Aufmarsch.
Zum Schutz vor dem Coronavirus werden die Teilnehmenden gebeten, Distanz zu halten und zertifizierte Mund-Nase-Abdeckungen zu tragen.
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25. September 2020
Heute fand in den eidg. Räten nach fast dreijähriger Beratung die Schlussabstimmung zur TotalrevisionBei einer (formellen) Totalrevision werden sämtliche Artike... des CO2-Gesetzes statt. Die Klimajugend ist erbost, dass die Mehrheit in den eidg. Räten nur homöopathischen Massnahmen zustimmt.
Zu Recht, sagt Sonia Seneviratne. Die ETH-Klimaforscherin hat am Sonderbericht des Weltklimarats zum 1,5-Grad-Ziel mitgearbeitet. «Das Netto-Null-Ziel bis 2050 ist nicht ambitioniert genug», kritisiert sie. Die Schweiz schummle: Einen Teil der CO2-Reduktion will man durch Kompensation im Ausland erreichen – indem in anderen Ländern Solaranlagen oder Aufforstungen finanziert werden. «Für das sichere Klimaziel, das dauerhafte Schäden vermeidet, dürfte eigentlich ab 2040 die ganze Menschheit nicht mehr CO2-Emissionen ausstossen, als sie aus der Atmosphäre entfernen kann.»
Die Expertin sagt, was JETZT passieren muss:
https://www.blick.ch/news/ausland/jetzt-hilft-nur-noch-radikales-handeln-sagt-eth-klimaforscherin-seneviratne-mit-diesen-5-massnahmen-muss-die-schweiz-das-klima-retten-id16075620.html
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15. November 2020
Eine Studie in Schweden zeigt: CO2-Steuern sind wirksam, wenn sie genügend hoch sind und wennn alle CO2-Verursacher besteuert werden. Zu viele Ausnahmen schränken den Erfolg ein, und zu tiefe Lenkungsabgaben wie in der Schweiz führen weder zum Erfolg 2030 noch 2050.
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25. März 2021
Ab Freitagmittag ruft die Klimajugend in zwanzig Schweizer Städten zum Streik auf. Der Protest soll coronakonform und friedlich bleiben – doch die Schweizer Banken sind besorgt. Weshalb eigentlich?
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19. April 2021
Sagt der Mars zur Erde: „Du siehst heute aber mies aus.“ Jammert die Erde: “Mit mir geht’s zu Ende. Ich habe Homo sapiens.” – „Mach dir nichts draus!”, tröstet der Mars. „Das hatte ich auch mal. Das verschwindet von selbst.”
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10. Juni 2021
Aussergewöhnliche Umstände erfordern aussergewöhnliche Massnahmen: Das gilt unbedingt für auch für die Notmassnahmen gegen die Klimaerwärmung, eine Katastrophe, die bereits seit Jahrzehnten von Wissenschaftern angekündigt worden ist. Um sie zu stoppen, ist nun kluges Vorausdenken und viel Flexibilität gefragt. Es braucht ein grosses Umgewöhnen aller Beteiligten, der Politik und der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesamtgesellschaft. Ein komplexes Zusammenspiel aus Lenkungsabgaben mit Erstattung, aus neuen Technologien und verändertem Verhalten der Einzelpersonen. Man wird sich an positive und negative Veränderungen gewöhnen müssen – gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische.
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13. Juni 2021
Die äusserst zögerliche Schweizer KlimapolitikDie Klimapolitik ist die Diskussion und der Erlass von Massn... liegt nach der Ablehnung des sehr moderaten CO2-Gesetzes mit “bürgerlicher” Handschrift in Trümmern. Die nächste Vorlage muss aber noch viel griffiger werden und auch konkrete Massnahmen von 2030 bis 2050 enthalten, wenn nicht, folgen aussichtsreiche Klagen beim Bundesgericht …
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20. Juni 2021
Die Klimajugend Schweiz ist nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes gezwungen, mit Blockaden politischen Druck zu erzeugen.
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24. Juni 2021
Offenbar will die Bewegung “Extinction Rebellion” (XR) ganz Zürich blockieren. Diese Protestform unterscheidet sich von den bisherigen Demos von FFF. XR ist 2018 im UK aus verschiedenen Vorläufergruppen hervorgegangen. Im März 2020 war sie laut Eigenaussage in 67 Ländern auf sechs Kontinenten mit 1141 Ortsgruppen vertreten, in Deutschland waren es 130, in der Schweiz 16, in Österreich 11.
„Die Wissenschaft ist eindeutig, die Fakten sind unumstößlich und es ist für uns unerhört, dass unsere Kinder und Kindeskinder die schreckliche Last einer beispiellosen Katastrophe tragen müssen, die wir selbst verursacht haben. […] Unsere Regierung trägt eine Mitschuld an der Missachtung des Vorsorgeprinzips und am Versagen bei der Feststellung, dass ein unendliches Wirtschaftswachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht machbar ist. […] Wenn eine Regierung absichtlich ihre Verantwortung aufkündigt, ihre Bürger vor Schaden zu schützen und die Zukunft der kommenden Generationen zu sichern, hat sie ihre wichtigste Verantwortungspflicht nicht erfüllt. Der ‚Sozialvertrag‘ wurde gebrochen, und es ist daher nicht nur unser Recht, sondern unsere moralische Pflicht, die Untätigkeit und eklatante Pflichtverletzung der Regierung zu umgehen und zur Verteidigung des Lebens an sich zu rebellieren. Wir erklären daher unsere Unterstützung für die am 31. Oktober 2018 ins Leben gerufene Extinction Rebellion. Wir stehen voll hinter den Forderungen, dass die Regierung den Bürgern die harte Wahrheit sagt. Wir fordern, dass eine Bürgerversammlung mit Wissenschaftlern auf der Grundlage der vorhandenen Beweise zusammenarbeitet und im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip dringend einen glaubwürdigen Plan für eine schnelle vollständige Entkarbonisierung der Wirtschaft entwickelt.“ (94 prominente Wissenschafter)
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30. Juni 2021
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Kommentare anzeigen Hide commentsDie Klimajugend Schweiz ruft heute in acht Schweizer Städten zu Klima-Kundgebungen auf – u.a. gegen geplante oder sich bereits im Bau befindende fossile Reservekraftwerke auf. Angesichts der Klimaerhitzung sei dieser fossile Ausbau desaströs.
Die acht Reservekraftwerke in Birr AG zum Beispiel würden pro Tag zusammen 6200 Tonnen CO2 ausstossen. Dies teilten die Organisatorinnen im Vorfeld der Demonstrationen mit. Zu diesem Wahnsinn sollen weitere fossile Reservekraftwerke in Cornaux NE und eine Gas-Umladestation in Muttenz BL gebaut werden.
Aarau, Bern, Lausanne, Luzern, Neuchâtel, Sion, St. Gallen und Zürich – ab 17 Uhr.
\”Absolut gerechnet hat die Schweiz seit 1990 ihren CO2-Aussstoss um 22 Prozent reduziert, die Pro-Kopf-Berechnung zeigt ein noch wesentlich günstigeres Bild. Hier betrug die Abnahme 40 Prozent, womit die Schweiz wesentlich besser abschneidet als die EU mit 31 Prozent. Eine weitere aufschlussreiche Kennzahl ist der CO2-Ausstoss pro BIP (Bruttoinlandprodukt). Sie zeigt die CO2-Effizienz einer Volkswirtschaft an. Mit Rang sieben steht die Schweiz diesbezüglich als bestes westliches Land da, vor Schweden, Irland und Dänemark.\” (Hans Kaufmann, 9.2.2023)