Ende 1950 wurde mit der Abschaffung der 3. Klasse in der Schweizer Eisenbahn ein wichtiger Schritt in die soziale Entwicklung gemacht. Ein wichtiger Schritt, weil ab diesem Moment die Menschen der ehemaligen 3. Klasse nicht mehr zusammen mit Tieren sondern mit anderen Menschen der 2. Klasse fahren konnten. Aufgrund der individuellen finanziellen Möglichkeit blieb jedoch immer noch die grosse Differenz zwischen der 1. und der 2. Klasse.
Nach etwa 60 Jahren besteht heute beim öffentlichem (nicht privaten) Dienst der Bahn immer noch eine 1. und eine 2. Klasse. Das heisst, noch heute reist im öffentlichen Dienst ein Teil der Menschen bequemer (oder viel bequemer) als andere Menschen nur weil sie über mehr Geld verfügen. Genau wie von 60 und mehr Jahren!
In vielen Fällen bleiben die Waggons der 1. Klasse teilweise sogar leer, während die Waggons der 2.Klasse überfüllt sind und die Leute stehen müssen.
Nun, ist es nicht endlich Zeit, zumindest bei den öffentlichen Verkehrsdiensten nur noch eine Klasse für alle zur Verfügung zu stellen?
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Nun, ist es nicht endlich Zeit, zumindest bei den öffentlichen Verkehrsdiensten nur noch eine Klasse für alle zur Verfügung zu stellen?”
Auch alle Nationalräte haben ein 1.Klasse-GA der SBB. Warum gehen nicht die SP-Nationalräte mit gutem Beispiel voran und reisen damit trotzdem in der 2.Klasse? (Z.B. Andrea Hämmerle reist bekannterweise 1.Klasse.) Weil sie dort den kritischen Fragen der Büezer exponiert wären?
Oder vielleicht sollte man auch mal viel allgemeiner fragen, warum National- und Ständeräte der SP immer nur den öffentlichen Verkehr fördern, anstatt zukunftsweisend mal ein Gesamt-Verkehrs-Konzept zu entwerfen, in welchem alle Verkehrsteilnehmer gleich behandelt werden? In gut 15-20 Jahren werden höchstwahrscheinlich keine Taxi- oder LKW-Fahrer mehr eingestellt werden müssen, da automatische und klimafreundliche Fahrzeuge bis dahin verkehrssicher und ohne Ruhezeiten eingesetzt werden können. Dann wird man sich fragen, ob Eisenbahnen im Nahverkehr noch zeitgemäss sind und warum man früher nicht mehr in ein Gesamtkonzept respektive in den Strassenausbau investiert hat.
Sicher!
Der typische Parlamentarier kümmert sich nur um die Büezer vor Abstimmungen und Wahlen – aber sonst hält er eher auf Distanz zum gemeinen Volk – ein rasches Bad in der Menge könnte gerade noch hinkommen – aber eine Zugfahrt mit Tuchfühlung zu den kleinen Leuten?
Die könnten ja derweil hinter die Fassade blicken und erkennen, dass das alles nur Politkarrieristen sind – auch die welche vorgeben den Büezer zu vertreten.
Ich sehe während der Stosszeit keine leeren 1. Klassewaggons! Das sind die Märlis der Leute, welche erst um 10.00 Uhr anfangen müssen zu arbeiten…