Guten Tag Herr aNR Ziegler,
Endlich, nachdem ich schon glaubte, Sie wären definitiv in der politischen Bedeutungslosigkeit versunken, sehe ich Sie kürzlich am TV (BAZ Talkshow zum Thema Finanzplatz Schweiz). Aufgetaucht wie Phönix aus der Asche, in alter Frische, mit grossem Kämpferherz. Eine Kombination von rhetorischer Brillanz und sachlichem Blödsinn. Langatmig, beharrlich, mit einem Volumen an Ueberzeugungskraft, grösser als die Summe der Fehr’s,Wermuth’s und Levrat’s. Ein Auftritt wie zu Ihren besten Zeiten, eine Shownummer in der stieren Politszene.
Sie sind noch immer der Tychon der Neuzeit, unter den selbsternannten Ueberwindern des Kapitals und der Kapitalisten. Nein, ich bin kein Freund Ihrer Thesen, aber ich ziehe den Hut vor Ihrem politischen Mut und Ihrer damit einhergehenden Unbestechlichkeit. Diese Eigenschaft macht Sie als Politiker glaubwürdiger, als alle Cüplisozialisten und heutigen Opignonleaders des linken Parteienspektrums. Ihre Auftritte gegen den CasinoKapitalismus sind nach der weltweiten Finanz-, Banken- und Schuldenkrise aktueller denn je. Ihre Aussagen zu den Machenschaften der Finanz(unter)welt, haben sich grossteils bewahrheitet, wer dies auch als bürgerlich Denkender nicht glaubt, soll sich Ihre Bestseller zu Gemüte führen. Damals riskierten Sie Hab’ und Gut für Ihre Ueberzeugung. Sie wurden von der Macht des Geldadels abgestraft und mit Millionenklagen eingedeckt.
Nun hat die Regierung der Schweiz 2003 einen CasinoKapitalisten in die SNB eingeschleust und diesen zum Präsidenten gekürt. Einen HighRiskBanker, Gambler und Zocker der übelsten Sorte, als Verwalter des eidgenössischen Volksvermögens!. Da mussten in Ihrem sozialistischen Warnsystem alle Lampen auf rot schalten und sämtliche Alarmglocken läuten. Und doch die Fangemeinde dieses Bankers mit Pokerface rekrutiert sich aus der linkspolitischen Szene. Wie passt das zusammen ?
Nun ist der Sunnyboy gescheitert, wegen privaten Aktivitäten im CasinoKapitalismus mit seinem Insiderwissen. Die Cüplisozialisten werden nicht müde, ihn zu verteidigen und in dieser Affäre den Gärtner zum Bock zu machen. Sie sitzen den Medien auf, sind Gehilfen von Juristen und PR Agenturen, welche mit medialer Macht die Ueberbringer dieser Nachricht mit Schmutz bewerfen und auf den Scheiterhaufen schleifen. Alle machen sie sich unglaubwürdig, beschädigen Ihr politisches Lebenswerk und machen das aktuelle SP-Parteiprogramm zur Lachnummer. Wollen Sie das ?
Dies ist Ihre politische Sternstunde!. Greifen Sie ein! Zeigen Sie den Werkbanksozis (den einfacheren Menschen in Ihrer Partei) das besagte Programm, welches ihnen vor den eidgenössischen Wahlen noch eingehämmert wurde, ist kein Nonvaleur. Geben Sie den Wermuth’s, Fehr’s und Levrat’s die Marschrichtung vor, um diesen politischen Machtpoker in Einklang mit der Mehrheit der Schweizer und mit der SP-Basis zu beenden. Ihre Genossen sollen klar Position beziehen, für die Ueberbringer der Nachricht und gegen den Glamourbanker. Letztere haben lediglich ihre verbriefte Pflicht als Bürger und Amtsträger wahr genommen.
Und weil Sie es gewohnt sind, ganze Arbeit zu leisten steht noch eine weitere Runde an. Dann nämlich wenn es darum geht, die letzte Kröte in diesem Sumpf zu finden. Initialisieren Sie alle Möglichkeiten die eine lückenlose Untersuchung sicherstellen, um die ganze Wahrheit heraus zu finden und diese an die Oeffentlichkeit zu tragen. Einige Ihrer ehemaligen Weggefährten (zB aNR Helmut Hubacher ua) werden Ihnen dabei helfen. Dieser Kampf verspricht Ihnen einen histori-schen Sieg und für die früheren Niederlagen Genugtuung! Das würde ich Ihnen gönnen!. Sie sind immer noch der Macher mit akademischem Touch, packen Sie’s an!
Die Schweiz wird sich freuen, wenn der grosse Kämpfer gegen den CasinoKapitalismus, nochmals eine Schlacht schlägt und sich in Szene setzt. Diesmal nicht gegen den Geldadel an der Zürcher Bahnhofstrasse, sondern für eine saubere SNB. Die nicht mit dem Zocker- und Gambler-Virus infisziert ist. Die Steuerzahler werden es Ihnen danken.
Meine besten Wünschen begleiten Sie! Nicht nur für diese Mission!
Mit freundlichen Grüssen
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Kommentare anzeigen Hide commentsZitat: “Ihre Auftritte gegen den CasinoKapitalismus sind nach der weltweiten Finanz- und Bankenkrise aktueller denn je. Ihre Aussagen zu den Machenschaften der Finanz(unter)welt, haben sich grossteils bewahrheitet, wer dies auch als bürgerlich Denkender nicht glaubt, soll sich Ihre Bestseller zu Gemüte führen. Damals riskierten Sie Hab’ und Gut für Ihre Ueberzeugung. Sie wurden von der Macht des Geldadels abgestraft und mit Millionenklagen eingedeckt.
…
Und doch die Fangemeinde dieses Bankers [SNBP] mit Pokerface rekrutiert sich aus der linkspolitischen Szene. Wie passt das zusammen ?”
Es passt zusammen, weil es in beiden Fällen gegen den Finanzplatz Schweiz geht. Jean Ziegler schoss in seinen Büchern nämlich sehr einseitig gegen diesen, statt allgemein gegen den Kapitalismus. Ebenso waren die Aktivitäten des SNBP und seiner Fangemeinde (schon mit den Goldverkäufen, als das Gold am wenigsten kostete; mit der OECD-Blacklist und mit dem UBS-Datenverrat) einseitig gegen die Schweiz gerichtet, nicht gegen sondern zugunsten der deutlich “schmutzigeren” angelsächsischen Finanzplätze, die darauf warten, das Geschäft der Schweizer Banken zu übernehmen! Die “Steuerverluste” sind nur ein Vorwand, und eh nur ein Klacks gegen die Billionen welche die USA im Irakkrieg etc. verbraten haben.
Grüezi Herr Reuss, danke für Ihre Reaktion auf diesen offenen Brief an den alternden Haudegen. Ganz besonders auch für Ihre Ergänzungen. Natürlich haben Sie vollständig recht. Konzentrieren Sie sich ganz kurz auf den Gedanken, was die Taktik sein könnte welche hinter diesem offenen Brief steckt. Dann wird Ihnen klar, weshalb meine Ausführungen nicht in die gleiche Richtung zeigen, wie die Ihrigen.
Hr Brugger Sie werden von Jean Ziegler nie eine Antwort bekommen. Ihr Brief ist derart weit von jeder Realität weg dass man gar keine Antwort erwarten kann. Beispiel: Hr Hildebrand sei Gambler / Zocker / Insiderwissen. Häh ? Das kommt davon wenn man nur die Weltwoche liest. Weiterhin viel Vergnügen bei ihrer einseitigen Lektüre.
Grüezi Herr Kremsner, ob ich eine Antwort erhalten werde? Offenbar sind Sie sich sicher, darüber mache ich mir keine Gedanken und schon gar keine Sorgen. Aber schade ist, wenn Sie noch immer nicht einsehen wollen, dass ein HighRiskBanker (die sind alle Gambler und Zocker) am falschen Platz ist als oberster Chef der SNB (welche unter anderem auch Ihren Wohlstand sichert) und tschüss…
“Häh” – Ihre Ausdrucksweise deutet auf ein maximales Alter von 15.
Vielleicht sollten Sie ein wenig öfter die Weltwoche lesen – aber nicht wie den “Blick” (nur Seite 3 und die Bilder), sondern sachlich und kritisch, wenn Sie wissen wie das geht.